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Parthenogenese – Wikipedia

Parthenogenese

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Die Parthenogenese (altgriechisch παρθενογένεσις, von παρθένος, „die Jungfrau“ und γένεσις, „die Entstehung, Geburt, Genese“, deswegen auch Jungfernzeugung oder Jungferngeburt genannt) ist eine Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung. Dabei entstehen die Nachkommen aus unbefruchteten Eizellen.

Manche Pflanzen und weibliche Tiere, wie z. B. Blattläuse, aber auch manche Fisch- und Eidechsenarten, können sich eingeschlechtlich fortpflanzen, das heißt ohne von einem männlichen Artgenossen befruchtet zu werden. Bei diesem Vorgang spielt die Parthenogenese eine entscheidende Rolle: Durch bestimmte Hormone wird der unbefruchteten Eizelle eine Befruchtungssituation „vorgespielt“, worauf diese sich zu teilen beginnt und zu einem Organismus heranreift. Der Parthenogenese kann entweder eine Meiose mit Eizellenbildung vorausgehen oder sie kann direkt über diploide Keimbahnzellen ablaufen. In zweiterem Fall findet keine Rekombination statt und die entstandenen Nachkommen sind Klone ihrer Mutter.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorkommen

Parthenogenese wird nach derzeitigem Wissensstand für höhere Säugetiere und Beuteltiere als schwierig bis unmöglich angesehen. Grund hierfür ist das so genannte Imprinting, welches es angeblich unumgänglich macht, dass für die vollständige Entwicklung eines Embryos je ein männlicher und ein weiblicher Chromosomensatz zur Verfügung steht. Es wird jedoch daran geforscht, menschliche Stammzelllinien aus unbefruchteten Eizellen zu gewinnen. Bisher nachgewiesen wurde Parthenogenese, die auf natürliche Weise zu voll entwickelten Tieren führt, unter anderem bei:

[Bearbeiten] Formen der Parthenogenese

  • die Arrhenotokie: Die Meiose erfolgt ganz normal. Aus unbefruchteten Eiern entwickeln sich haploide Männchen. Aus befruchteten Eiern werden diploide Weibchen. Typisches Beispiel sind die Honigbienen, deren Drohnen durch diese Form der Parthenogenese entstehen.
  • die automiktische Parthenogenese: Die Reduktionsteilung der Meiose erfolgt ganz normal. Anschließend werden die Kerne jedoch nicht auf Tochterzellen verteilt, sondern es verschmelzen jeweils zwei Kerne sofort wieder. (Thelytokie) Dadurch wird der alte diploide Zustand wiederhergestellt, und es entstehen weibliche Individuen. (Psychodidae, Aleyrodidae)
  • die apomiktische Parthenogenese: Hier erfolgt in der Oozyte keine Reduktionsteilung in der Meiose. Die Nachkommen haben alle den gleichen Chromosomensatz wie die Mutter.
  • die Paedogenese, bei der die eingeschlechtliche Vermehrung bereits in einem Jugendstadium erfolgt, zum Beispiel bei Gallmücken der Gattungen Miastor, Heteropeza und Henria, sowie bei dem Käfer Micromalthus debilis (siehe auch Neotenie).

Darüber hinaus unterscheidet man zwischen obligatorischer und fakultativer Parthenogenese. Im Gegensatz zur obligatorischen Parthenogenese gibt es bei der fakultativen Parthenogenese Arten, bei denen sowohl ein- als auch zweigeschlechtliche Populationen bekannt sind (Skorpione, Blattläuse, Gallwespen). Das bezeichnet man als Heterogonie oder Amphitokie.

[Bearbeiten] Andere Bedeutung

Nach christlichem und muslimischem Verständnis wurde Jesus Christus als Sohn einer Jungfrau geboren (Jungfräuliche Geburt). Der Versuch, diesen Vorgang im Neuen Testament durch Parthenogenese zu erklären, ist wenig erfolgversprechend, da nach den Regeln der Genetik ein weibliches Wesen hätte entstehen müssen. Nach christlicher Auffassung bzw. Dogma sei dies jedoch ein Sonderfall, der nach über 2000 Jahren mit der angemessenen naturwissenschaftlichen Methodik nicht mehr überprüfbar sei; es bleibt also eine Frage des Glaubens.

Auch in anderen Religionen, z. B. Hinduismus, wird die Jungfrauengeburt als Mythos überliefert.

Am 19. Juni 2000 entschied Richter Fritz Henge vom Amtsgericht Idstein in einer Anklage wegen uneidlicher Falschaussage für eine Frau, die wahrheitswidrig behauptet hatte, ihr Ex-Mann sei der Vater ihres Sohnes, da es nicht auszuschließen sei, dass Samen von einem Mann, mit dem sie „nur geknutscht habe“, auf „unerfindlichem Pfad“ seinen Weg gefunden habe, wie auch das Phänomen der Parthenogenese, und sprach sie trotz eines Vaterschaftstests, der das Gegenteil bewies, frei. [5] [6]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Parthenogenese beim Komodo-Waran. Naturwisenschaftliche Rundschau 60(5), S. 257 – 258 (2007), ISSN 0028-1050
  2. Biology letters (online): Demian D. Chapman u.a.: Virgin birth in a hammerhead shark. 22. März 2007, doi:10.1098/rsbl.2007.0189
  3. SPON: Hammerhaie beherrschen Single-Trick
  4. Olsen MW: Avian parthenogenesis. USDA publication no. ARSNE- 65. Beltsville, MD: USDA, 1975.
  5. Das Ende einer Vaterschaft, SPIEGELreporter, 11/2000, von Erwin Koch
  6. Die „unbefleckte Empfängnis“ ist rechtskräftig, WAZ, 7.9.2000

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch

Vermehrung, Fortpflanzung

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