Loriot
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Loriot (* 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel), geboren als Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow, ist ein deutscher Komödiant oder auch Humorist, Zeichner, Schriftsteller, Bühnenbildner, Kostümbildner, Schauspieler, Regisseur und Professor für Theaterkunst. Er lebt in Münsing am Starnberger See.
Der Künstlername Loriot ist die französische Bezeichnung des Pirols, des Wappentiers der Familie von Bülow. In der mecklenburgischen Heimat des Adelsgeschlechts ist Vogel Bülow eine gängige Bezeichnung für den Pirol.
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[Bearbeiten] Familie
Von Bülow entstammt einem alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht und ist der Sohn des Polizeimajors Johann-Albrecht von Bülow (1899–1972) und dessen erster Ehefrau Charlotte von Roeder (1899–1929), Tochter von Otto von Roeder (1876-1943). Die Eltern ließen sich am 26. Juli 1928 in Gleiwitz (Schlesien), heute Gliwice (Polen), scheiden.
Vicco von Bülow heiratete am 8. Mai 1951 in Hamburg-Nienstedten die Modezeichnerin Rose-Marie Schlumbom (* 22. Juni 1929 in Manila). Sie ist die Tochter des Kaufmanns Peter Schlumbom und dessen Frau Frieda Kuß.
Er ist verwandt mit Ruth von Hardenberg, geb. von Bülow, der Großmutter Tita von Hardenbergs. Ihr gemeinsamer Vorfahre ist der Ritter Johann von Bülow (* vor 1255, † vor 1309).
[Bearbeiten] Leben
Von Bülow wuchs mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder Johann-Albrecht seit 1927 bei Großmutter und Urgroßmutter auf, die in Berlin zusammen eine Wohnung hatten (schräg gegenüber, so Loriot, hätten Weizsäckers gewohnt, doch der spätere Bundespräsident, damals etwa zehn Jahre alt, sei ihm nicht aufgefallen[1]). 1933 zogen die Geschwister wieder zu ihrem Vater, der im Jahr 1932 erneut geheiratet hatte.
1938 zog die Familie nach Stuttgart. Dort besuchte Bülow das humanistische Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, das er 1941 siebzehnjährig mit Notabitur verließ. Er begann entsprechend der Familientradition eine Offizierslaufbahn. Anschließend folgte ein dreijähriger Militäreinsatz an der Ostfront in der Sowjetunion. In einer Talkshow berichtete von Bülow vor Jahren, wie ihn damals auf dem Vormarsch im Kaukasus die Begegnung mit Kamelen beeindruckte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er kurzzeitig als Holzfäller in Niedersachsen, 1946 legte er in Northeim am Gymnasium Corvinianum das vollständige Abitur ab.
Auf Anraten des Vaters studierte er von 1947 bis 1949 Malerei und Grafik an der Kunstakademie (Landeskunstschule) in Hamburg.
Nach dem Abschluss legte Bülow erste Arbeiten als Werbegrafiker vor und erfand das charakteristische Knollennasenmännchen. Ab 1950 war Bülow als Cartoonist zunächst für das Hamburger Magazin Die Straße, im Anschluss für den Stern tätig. Seit dieser Zeit verwendete er den Künstlernamen Loriot.
Es folgten weitere Arbeiten für Weltbild und Quick. Die Aufträge waren jedoch nur jeweils von kurzer Dauer (er zeichnete beispielsweise nur sieben Folgen für den Stern).
In der Folge versuchte Loriot, seine Zeichnungen als Buch herauszubringen; diverse deutsche Verleger (unter anderem Ernst Rowohlt) zeigten kein Interesse. Erst der Schweizer Diogenes Verlag sagte zu. 1954 erschien dort Loriots erster eigener Cartoonband (Auf den Hund gekommen).
1959 hatte Loriot eine kleinere Rolle als Schauspieler in Bernhard Wickis Film Die Brücke, 1962 war er erneut mit einer Mini-Rolle als Meldeoffizier in Andrew Martons Kriegsfilm Der längste Tag vertreten.
1967 wechselte Loriot das Medium: Er moderierte zunächst die Fernsehsendung Cartoon für die ARD, die er auch als Autor und Co-Regisseur verantwortete. Loriots anfänglich reine Moderation wurde zunehmend zu einem eigenständigen humoristischen Element der Sendung; zudem brachte Loriot bald eigene Zeichentrickfilme ein und verließ damit künstlerisch die engen Rahmenbedingungen, die das Medium Zeitschrift seinen Zeichnungen auferlegt hatte.
1971 erschuf Loriot mit dem Zeichentrick-Hund Wum ein Maskottchen für die Aktion Sorgenkind in der ZDF-Quizshow Drei mal Neun, dem er selbst auch die Stimme verlieh. Zu Anfang war Wum noch der treue Freund eines Männchens, dem eigentlichen Maskottchen, dem er jedoch mehr und mehr die Show stahl und schließlich völlig verdrängte. Zu Weihnachten 1972 wurde Wum dann zum Gesangsstar: Mit dem Titel Ich wünsch' mir 'ne kleine Miezekatze war er so erfolgreich, dass er für neun Wochen die Spitze der deutschen Hitparade belegte. Dabei handelte es sich bei Wums Gesang um von Bülows Sprechgesang. Wum blieb auch in der Nachfolgesendung Der große Preis bis in die 1990er Jahre hinein als Pausencartoon erhalten, bald schon als Duo zusammen mit dem Elefanten Wendelin und später mit dem Blauen Klaus, einem Außerirdischen, der mit seiner Untertasse einschwebte. Alle Sketche wurden von Loriot geschrieben, gezeichnet und gesprochen und endeten mit einer Aufforderung an die Zuschauer, sich an der Fernseh-Lotterie zu beteiligen. Mit dem Ende von Der große Preis endeten auch die Abenteuer von Wum und Wendelin. Heute sind Wum und Wendelin auf der letzten Seite der Fernsehzeitschrift Gong zu sehen.
Nach Ende der Serie Cartoon produzierte der Sender Radio Bremen eine Sondersendung anlässlich des Besuchs der englischen Queen 1974 – Loriots Telecabinet – das bereits einiges vorwegnahm, was im Laufe des Jahrzehntes noch kommen sollte. 1976 entstand die erste Folge (Loriots sauberer Bildschirm) der sechsteiligen Fernsehserie Loriot, in der er sowohl gezeichnete wie auch selbst gespielte Sketche (letztere oft zusammen mit seiner Partnerin Evelyn Hamann) präsentiert. Diese Sketche wurden in Deutschland sehr populär, werden noch immer regelmäßig im Fernsehen wiederholt und sind inzwischen komplett auf DVD erhältlich.
Eine besondere Liebe verbindet Loriot auch mit der klassischen Musik und der Oper. 1982 dirigierte er das humoristische Festkonzert zum 100. Geburtstag der Berliner Philharmoniker, mit deren Geschichte er auch durch familiäre Beziehungen verbunden ist (Hans von Bülow, der erste Chefdirigent der Philharmoniker, war ein entfernter Verwandter von Loriot). Seine Erzählfassung vom Karneval der Tiere führte Loriot wiederholt mit dem Scharoun Ensemble auf, einem Kammermusikensemble aus Musikern der Berliner Philharmoniker. Als Regisseur inszenierte Loriot die Opern Martha (Stuttgart) und Der Freischütz (Ludwigsburg).
Im Jahr 1983 produzierte Radio Bremen zu seinem 60. Geburtstag für die ARD die Sendung Loriots 60. Geburtstag.
1988 drehte Loriot als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller den Film Ödipussi, 1991 folgte dann Pappa ante Portas. Dabei spielte Evelyn Hamann jeweils die weibliche Hauptrolle.
Loriot ist seit 2001 Ehrendoktor der Bergischen Universität Wuppertal. Er ist seit 1993 Ehrenbürger seiner Heimatstadt Brandenburg an der Havel und seiner Wahlheimat Münsing. Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (seit 1993) und Mitglied der Akademie der Künste (Berlin) (seit 1997). Im Juni 2003 wurde er Honorarprofessor an der Universität der Künste Berlin für das Fach Theaterkünste. Er wurde mit etlichen Fernseh-, Film- und anderen Kulturpreisen ausgezeichnet.
Loriot ist ein Gegner der Rechtschreibreform. Loriot und sein Zürcher Diogenes-Verlag bleiben bei der deutschen Rechtschreibung des 20. Jahrhunderts [2]. Bei der von Friedrich Denk organisierten Dichterlesung Für die Einheit der Orthographie am 11. Oktober 1997 in Weilheim fand Loriot eine für ihn typische Wertung für die sogenannte Rechtschreibreform: „Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung“, meinte er, und ergänzte nach einer kleinen Atempause süffisant: „… wenn man weder lesen noch schreiben kann!“ [3]. Loriot gehört dem im August 2004 in München aus Protest gegen die Rechtschreibreform gegründeten Rat für deutsche Rechtschreibung e. V. als Ehrenmitglied an. Am 30. Oktober 2004 erhielt er den Jacob-Grimm-Preis. In seiner Dankrede sagte Loriot zum Thema Rechtschreibreform, er begrüße es sehr, dass einige Zeitungen wieder die alte Rechtschreibung verwendeten. „Wieso beschließen Politiker, was mit der Sprache gemacht wird?“, kritisierte er. [4]
Im April 2006 gab Loriot bekannt, sich als Fernsehschaffender zurückzuziehen, da seiner Meinung nach in diesem Medium wegen der entstandenen Schnelllebigkeit keine humoristische Qualität mehr zu erzielen sei.
[Bearbeiten] Künstlerische Handschrift
Seine Werke beschäftigen sich hauptsächlich mit zwischenmenschlichen Kommunikationsstörungen. (Loriot: „Kommunikationsgestörte interessieren mich am allermeisten. Alles was ich als komisch empfinde, entsteht aus der zerbröselten Kommunikation, aus dem Aneinander-vorbei-Reden.“)
Seine Cartoons leben vom Kontrast zwischen der dargestellten Situation, der dabei zur Schau getragenen Würde der Knollennasenmännchen und den Legendentexten. Eines dieser Elemente fällt immer aus dem Rahmen, etwa der Legendentext „Wir fordern die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, auch wenn der Säugling dabei vorübergehend an Gewicht verlieren sollte“ unter der Darstellung eines sich distinguiert ein Kleinkind an die Brust legenden knollennasigen Herren. Ein anderer Cartoon zeigt, wie einem Anstreicher, der am oberen Rand eines hohen Schornsteins arbeitet, der Pinsel herunterfällt, wozu der Legendentext trocken anmerkt: „Reine Dachshaarpinsel sind zwar empfindlich, aber bei feinen Arbeiten sauberer im Strich.“
Themen der Cartoons sind insbesondere das Alltagsleben, Szenen aus Familie und der bürgerlichen Gesellschaft. Loriot zeigt, dass in jeder normalen Alltagssituation etwas Absurdes steckt.
Auch in seinen Filmen und Sketchen zeigt Loriot gewissermaßen die 'Tapferkeit' von Menschen, die in den verschiedensten Situationen nur durch ihre Höflichkeit eine Katastrophe (oder zumindest den destruktiven Ausbruch von Aggressionen) verhindern.
Loriots enorme Popularität, seine treffsichere Sprache und Komik, die jedoch nie verletzend wirkt, hat dazu geführt, dass viele seiner Formulierungen und Erfindungen im deutschen Sprachraum Allgemeingut wurden. Dazu gehören sicher das Jodeldiplom, die Steinlaus und der Kosakenzipfel, aber auch Sätze wie „Da hat man was eigenes!“, „Bitte sagen Sie jetzt nichts …“, „Das ist fein beobachtet“ oder das lakonische „Ach (was)!“.
[Bearbeiten] Zitate
Auf die Frage, wer ihn geprägt habe, antwortete Loriot 2007: „Ich weiß, als ich anfing zu studieren, wohnte ich zwischen dem Irrenhaus, dem Zuchthaus und dem Friedhof. Allein die Lage wird es gewesen sein, glaube ich.“
Dieter Wedel: „Die Deutschen haben keinen Humor - die Deutschen haben Loriot!"
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Bücher
Die ISBN und der Verlag beziehen sich auf die aktuelle Ausgabe.
- Reinhold das Nashorn. Blüchert, Hamburg 1954
- Auf den Hund gekommen. Diogenes, Zürich 1954, ISBN 3-257-51001-2
- Unentbehrlicher Ratgeber für das Benehmen in feiner Gesellschaft. Bärmeier & Nikel, Frankfurt a. M. 1955
- Glücklich auf den Leim gegangen. Bärmeier & Nikel, Frankfurt a. M. 1956
- Wie wird man reich, schlank und prominent?. Bärmeier & Nikel, Frankfurt a. M. 1956
- Wie gewinnt man eine Wahl?. Bärmeier & Nikel, Frankfurt a. M. 1957
- Der gute Ton. Diogenes, Zürich 1957, ISBN 3-257-51009-8
- Der Weg zum Erfolg. Diogenes, Zürich 1958, ISBN 3-257-51012-8
- Wahre Geschichten erlogen von Loriot. Diogenes, Zürich 1959, ISBN 3-257-51011-X
- Für den Fall …. Diogenes, Zürich 1960, ISBN 3-257-51002-0
- Umgang mit Tieren. Diogenes, Zürich 1962, ISBN 3-257-51010-1
- Nimm's leicht. Diogenes, Zürich 1962, ISBN 3-257-51007-1
- Loriots Wegweiser zum Erfolg. Ullstein, Frankfurt a. M. 1963
- Der gute Geschmack. Diogenes, Zürich 1964, ISBN 3-257-51003-9
- Neue Lebenskunst in Wort und Bild. Diogenes, Zürich 1966, ISBN 3-257-51005-5
- Loriots großer Ratgeber. Diogenes, Zürich 1968, ISBN 3-257-01648-4
- Loriots Tagebuch. Diogenes, Zürich 1970, ISBN 3-257-20114-1
- Loriots kleine Prosa. Diogenes, Zürich 1971, ISBN 3-257-20013-7
- Loriots kleiner Ratgeber. Diogenes, Zürich 1971, ISBN 3-257-20161-3
- Loriots heile Welt. Diogenes, Zürich 1973
- Loriots Wum und Wendelin. Diogenes, Zürich 1977, ISBN 3-257-00963-1
- Loriots Mini-Ratgeber. Diogenes, Zürich 1980, ISBN 3-257-79024-4
- Die Ehe für Anfängerinnen. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-00676-4
- Loriots dramatische Werke. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-01650-6
- Möpse und Menschen. Diogenes, Zürich 1983, ISBN 3-257-01653-0
- Szenen einer Ehe. Diogenes, Zürich 1986, ISBN 3-257-51008-X
- Loriots kleines Tierleben von B bis Z. Diogenes, Zürich 1986, ISBN 3-257-79025-2
- Loriot. Diogenes, Zürich 1988, ISBN 3-257-02045-7
- Loriots Ödipussi. Diogenes, Zürich 1988, ISBN 3-257-01762-6
- Pappa ante portas. Diogenes, Zürich 1991, ISBN 3-257-01886-X
- Herren im Bad. Diogenes, Zürich 1997, ISBN 3-257-02060-0
- Enkel für Anfänger. Diogenes, Zürich 1998, ISBN 3-257-00794-9
- Große Deutsche. Diogenes, Zürich 1998, ISBN 3-257-02067-8
- Das Frühstücksei. Diogenes, Zürich 2003, ISBN 3-257-02081-3
- Gesammelte Prosa. Diogenes, Zürich 2006, ISBN 3-257-06481-0
[Bearbeiten] Kino/Fernsehen
- Friedrich Schiller - Der Triumph eines Genies (1940); Loriot als Statist
- Haie und kleine Fische (1957); Loriot als Statist.
- Die Brücke (1959); Loriot als Stabsfeldwebel. Die Rolle umfasst das mehrfache Sprechen des Codeworts „Bienenkorb“ ins Telefon.
- Das Wunder des Malachias (1961); Loriot als Dr. Joachim Schöninger
- Der längste Tag (1962); Loriot in einer Nebenrolle als deutscher Offizier
- Tant qu'on a la santé (1966) - Meine Nerven - deine Nerven; Erster von zwei Filmen von Pierre Étaix
- Le grand amour (1969) - Wahre Liebe rostet nicht; Loriot in einer Nebenrolle
- Journal 1870/71 (1970/71); Loriot erklärt in historischer Aufmachung den Krieg 1870/71 mit Frankreich
- Noch 'ne Oper (1979); Loriot als Theaterkritiker
- Wer spinnt denn da, Herr Doktor? (1981) - Walter der Göttliche (Videotitel); Loriot als alternder Stummfilmstar; mit Evelyn Hamann, Otto Sander, Richy Müller.
- Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (fünfteiliger Fernsehfilm nach dem Roman von Thomas Mann von Bernhard Sinkel) (1982); kurzer Auftritt als Hausbewohner (mit einer verblüffenden Ähnlichkeit mit Thomas Mann)
- Evelyn und die Männer (ZDF, 1987); Loriot als Autor und Hauptdarsteller einer Episode; mit Evelyn Hamann, Dagmar Berghoff, Hans Clarin, Peter Fricke, Ruth Maria Kubitschek u. a.; Regie Rolf von Sydow
- Ödipussi (1988) mit Evelyn Hamann; Katharina Brauren; Edda Seippel; Walter Hoor; Dagmar Biener und anderen – Kamera: Xaver Schwarzenberger
- Otto – Der Außerfriesische (1989); Loriot in einer kurzen Sequenz als Paul Winkelmann; Hauptfigur aus Ödipussi
- Pappa ante Portas (1991) mit Evelyn Hamann; Gerrit Schmidt-Foß; Irm Hermann; Hans-Peter Korff und anderen – Kamera: Gerard Vandenberg
[Bearbeiten] Theater/Oper/Musik
- Neue Texte zu Prokofjews musikalischem Märchen „Peter und der Wolf“ und Saint-Saëns' „Karneval der Tiere“ (Deutsche Grammophon 439 648-2 mit Loriot als Sprecher, Daniel Barenboim und dem English Chamber Orchestra) (1982)
- Inszenierung der Oper Martha von Friedrich von Flotow an der Staatsoper Stuttgart (Regie, Bühnenbild und Kostüme) (1986), in der Spielzeit 2007/08 im Repertoire des Staatstheaters am Gärtnerplatz, München
- Inszenierung der Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber bei den Schlossfestspielen Ludwigsburg (1988)
- Neue, verbindende Texte zu Der Ring des Nibelungen (zusammengefasst zu einem Abend) (Richard Wagner) am Nationaltheater Mannheim (1992); auch auf CD aufgenommen
- Neue, verbindende Texte zur konzertanten Aufführung von Candide (Leonard Bernstein) am Staatstheater am Gärtnerplatz, München (1999), dessen Ehrenmitglied er seit 2003 ist
[Bearbeiten] Klassische Sketche von Loriot
- Auf der Rennbahn (Hier verwandelte Loriot einen schon bestehenden Rundfunksketch in einen Filmsketch.)
- Die zwei Cousinen
- Eheberatung
- Das Frühstücksei
- Der Fernsehabend
- Die Steinlaus
- Die Nudel
- Jodelschule
- Kosakenzipfel
- Herren im Bad
- Zimmerverwüstung
- Weihnachten bei Hoppenstedts
- Monster-Interview
- Heim-TV (Mutters Klavier)
- Pneumatische Plastologie
- Skat
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl) / Ehrungen
- 1943: Eisernes Kreuz II. und I. Klasse
- 1973: Adolf-Grimme-Preis in Silber und Goldene Europa
- 1974: Karl-Valentin-Orden
- 1974: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1978: Goldene Kamera
- 1979: Deutscher Kleinkunstpreis
- 1980: Bayerischer Verdienstorden
- 1985: Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor
- 1986: Telestar Ehrenpreis für Fernsehunterhaltung
- 1986: Critici in erba
- 1988: Bambi
- 1988: Ernst-Lubitsch-Preis für die beste deutschsprachige Filmkomödie (Ödipussi)
- 1990: Verdienstorden des Landes Berlin
- 1992: DIVA-Award
- 1993: Bambi
- 1996: Ehrenlöwe des Fernsehpreises Der Goldene Löwe
- 1998: Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1999: Weilheimer Literaturpreis
- 1999: Oberbayerischer Kulturpreis
- 2000: DIVA-Award
- 2001: Ehrendoktor der Universität Wuppertal[5][1]
- 2003: Staatstheater am Gärtnerplatz, München: Ehrenmitgliedschaft im Ensemble des Gärtnerplatztheaters
- 2004: Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache
- 2007: Wilhelm-Busch-Preis
- 2007: Platz 1 bei der Wahl zum besten Komiker in der ZDF-Sendung Unsere Besten zum Thema „Komiker & Co.“
- 2007: Deutscher Comedypreis Ehrenpreis
- 2007: Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b Dankesrede anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde, Universität Wuppertal am 22. Juni 2001
- ↑ Vgl. Das große Loriotbuch, Gesammelte Geschichten in Wort und Bild, Zürich: Diogenes Verlag AG
- ↑ Mit Literatur und Sarkasmus gegen die ungeliebte Reform. Bekannte deutsche Autoren lasen in Weilheim „Für die Einheit der Orthographie“. In: Weilheimer Tagblatt vom 13. Oktober 1997
- ↑ Jacob-Grimm-Preis für Loriot. yahoo.de, 31. Oktober 2004
- ↑ Presse-Archiv Uni-Wuppertal: Ehrendoktorwürde für Loriot
[Bearbeiten] Literatur
- Uwe Ehlert: „Das ist wohl mehr 'ne Kommunikationsstörung“. Die Darstellung von Missverständnissen im Werk Loriots. Nottuln (Alda! Der Verlag) 2004. ISBN:3-937979-00-X (Mit einem detaillierten Katalog der Loriotschen Werke.)
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXVII, Seite 118, Band 132 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISSN 0435-2408.
- Thomas Tuma: TV-Humor „Es geht nur noch ums Geld“. In: Der Spiegel 52/2006 vom 22. Dezember 2006. Interview mit V. von Bülow, 83, über Vergangenes und Zukunftspläne.
- Dirk Koob: Loriot als Symbolischer Interaktionist. Oder: Warum man selbst in der Badewanne gelegentlich soziale Ordnung aushandeln muss. In: Forum Qualitative Sozialforschung, 8(1), 2007.
[Bearbeiten] Artikel und Reden
- Prof. Dr. Heinz Rölleke, Laudatio auf Vicco von Bülow anläßlich der Ehrenpromotion durch den Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal
- Dr. Stefan Neumann, Das Lebenswerk von Loriot, Vicco von Bülow in der Doktorarbeit eines Literaturwissenschaftlers
- Joachim Kaiser, Ein Preuße, wie Gott ihn träumt - Laudatio anlässlich der Verleihung des Kulturellen Ehrenpreises der Stadt München an Loriot
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Loriot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
-
Wikiquote: Loriot – Zitate
- Die offizielle Homepage von Loriot
- Portrait von Loriot
- Laudatio auf Loriot anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde
- Diesbezügliche Dankesrede Loriots
- Vicco von Bülow in der Internet Movie Database (englisch)
- prisma.de: Vicco von Bülow
- Loriot-Lexikon (FAZ)
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Personendaten | |
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NAME | Bülow, Vicco von |
ALTERNATIVNAMEN | Loriot (Künstlername); Bülow, Bernhard Victor Christoph-Carl von (voller Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Humorist, Zeichner, Schauspieler und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 12. November 1923 |
GEBURTSORT | Brandenburg an der Havel |