Pappa ante Portas
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Pappa ante Portas |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1991 |
Länge (PAL-DVD): | 84 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK ohne Altersbeschränkung |
Stab | |
Regie: | Loriot |
Drehbuch: | Loriot |
Produktion: | Willy Egger Günter Rohrbach Horst Wendlandt |
Musik: | Rolf Wilhelm |
Kamera: | Gerard Vandenberg |
Schnitt: | Annette Dorn |
Besetzung | |
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Pappa ante Portas ist eine deutsche Komödie von 1991 und der zweite Spielfilm mit Loriot in der Hauptrolle und als Regisseur.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Heinrich Lohse arbeitet als Vorstandsmitglied (Einkauf) bei der Fa. Deutsche Röhren AG. Um einen möglichst günstigen Preis zu erzielen, kauft er soviel Schreibmaschinenpapier ein, dass es für ca. 40 Jahre reicht. Der Generaldirektor sieht das als Anlass, Heinrich in den Vorruhestand zu schicken.
Zu Hause will er nun seiner Frau Renate im Haushalt zur Hand gehen. Da er dabei aber so vorgeht, wie er es in der Firma auch immer getan hat, treibt Heinrich sie fast in den Wahnsinn. So bestellt er, ähnlich wie auch schon im Büro, eine ganze Palette Senf, um einen günstigeren Preis zu erzielen. Schließlich kann Renate ihren Mann davon überzeugen, dass er sich besser aus dem Haushalt raushalten sollte. Trotzdem geht Heinrich ihr immer wieder auf die Nerven, weil er mit seiner Freizeit nichts anzufangen weiß. Auch bei seinem Sohn Dieter versucht er lange versäumte Erziehung nachzuholen. Doch er geht seiner Familie nur gehörig auf die Nerven.
Als sich das Ehepaar Lohse in einem Restaurant lauthals streitet, bekommt das der Schokoriegelfabrikant Ernst Drögel mit, der noch Damen sucht, die seine Produkte testen. Nachdem Heinrich wütend das Restaurant verlassen hat, wird Renate von Ernst Drögel angesprochen und bekommt von ihm eine Visitenkarte. Renate zeigt zunächst kein Interesse an dem Jobangebot, steckt aber dennoch die Visitenkarte ein. Schließlich meldet sie sich doch in der Fabrik von Herrn Drögel, um etwas Abstand von Heinrich zu gewinnen. Sehr lange hält sie es aber dort nicht aus. Nachdem ihr von den vielen sehr seltsamen Schokoriegeln ("…mit Pistazienschaum als Trägermasse") schlecht geworden ist und Herr Drögel ihr auch noch eine Liebeserklärung macht, hat sie die Nase voll und verschwindet.
Zwischen Renate und Heinrich gibt es immer wieder reichlich Streit. Schließlich organisiert Heinrich für Renate eine Überraschung, welche leider nach hinten losgeht. Mit Hilfe eines Bekannten aus der Werbebranche schafft er es, dass der Schlussteil der Fernsehserie „Die Schnakenburgs“ in seinem Haus gedreht wird. Renate sollte eigentlich von den Dreharbeiten nichts mitbekommen, aber als sie nach Hause kommt, findet sie ein totales Chaos vor, weil das Filmteam das ganze Haus auf dem Kopf gestellt hat. Daraufhin kracht es richtig zwischen den beiden, so dass sie erst einmal kein Wort mehr miteinander sprechen und sich erst auf der Geburtstagsfeier von Renates Mutter wieder versöhnen.
[Bearbeiten] Sonstiges
Der Titel zitiert den Ausruf der Römer „Hannibal ante portas!“ („Hannibal vor den Toren!“), als dieser vor den Toren Roms stand.
Der Filmtitel bezieht sich allerdings auf ein zwar populäres, aber falsches Zitat. Im Original heißt es "Hannibal ad portas", eine Redewendung nach dem römischen Redner Cicero, findet sich auch bei dem Geschichtsschreiber Livius.
Zudem sieht man bei Mutters 80ten Geburtstag den "Großvater Hoppenstedt" aus Loriot VI, was darauf schließen lässt, dass Renate eine geborene Hoppenstedt ist.
[Bearbeiten] Kommerzieller Erfolg
Rund 3,5 Millionen Besucher hatte der Film in den deutschen Kinos. Pappa ante portas war damit der siebterfolgreichste Kinofilm des Jahres sowie der erfolgreichste der in Deutschland produzierten Filme.[1] Zudem wurde der Film auf VHS und später auf DVD veröffentlicht.
[Bearbeiten] Literatur
- Loriot: Pappa Ante Portas. Zürich 1991. ISBN 3-257-01886-X (vollständiges Drehbuch mit Fotos aus dem Film und Szenen der Dreharbeiten).