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HMS Eagle (1918) – Wikipedia

HMS Eagle (1918)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

HMS Eagle RN Ensign
HMS Eagle
HMS Eagle 1940
Dienstzeit
Kiellegung: 20. Februar 1913
Stapellauf: 8. Juni 1918
Indienststellung: 26. Februar 1924
Schicksal: Am 11. August 1942 im westlichen Mittelmeer durch U 73 versenkt.
technische Daten
Wasserverdrängung: Standard: 22.200 ts (22.555 t)
Maximal: 27.229 ts (27.665 t)
Länge: 203 m
Breite: 28 m
Tiefgang: 7,3 m
Antrieb: 32 ölgefeuerte Yarrow-Dampfkessel
2 Satz Brown & Curtis-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
55.000 PSw auf 4 dreiflügelige Schrauben
Geschwindigkeit: 24 Knoten
Reichweite: 4.000 sm bei 18 Knoten
Besatzung: 834 Mann, später 1087
Bewaffnung: 9 x 152 mm (6 Zoll) Sk L/50 (9x1)
4 × 102 mm (4 Zoll) Flak
16 x 20 mm Flak
8 × 2-Pfünder (40 mm) Flak
Flugzeuge: 18 Swordfish oder
20 Hawker Sea-Hurricane
Motto:

Das vierzehnte Schiff der Royal Navy mit dem Namen HMS Eagle war ein Flugzeugträger, der im Zweiten Weltkrieg von einem deutschen U-Boot versenkt wurde.

Das Schiff wurde 1913 als Schlachtschiff Almirante Cochrane für die Chilenische Marine auf der Werft Armstrong Whitworth in Newcastle upon Tyne auf Kiel gelegt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden die Arbeiten jedoch eingestellt, da alle Kapazitäten für die Kriegsanstrengungen Großbritanniens benötigt wurden. 1917 kaufte die Royal Navy den Rumpf für 1,3 Millionen Pfund Sterling, um aus ihm einen Träger zu bauen.

Ursprünglich sollte die Eagle zu einem Träger für Wasserflugzeuge umgebaut werden. Mit anderen Schiffen gesammelte Erfahrungen führten jedoch zu der Entscheidung, die Eagle als Flugzeugträger mit einem durchgehenden Deck und einer Insel zu bauen. Bei Kriegsende wurden die Bauarbeiten an dem unfertigen Schiff jedoch eingestellt. Sie wurden erst 1920 wieder aufgenommen. Die Indienststellung erfolgte im Februar 1924. Der Bau des Schiffes dauerte also mit Unterbrechungen 11 Jahre. Das Schiff war in der ganzen Flotte dadurch bekannt, das alle Anzeigen im Maschinenraum in spanischer Sprache und Metrischen Einheiten waren (ein Überbleibsel aus der Bauzeit als chilenisches Schiff).

Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lag die Eagle in Singapur. Im Oktober 1939 machte sie als Teil der Force I Jagd auf das deutsche Panzerschiff Admiral Graf Spee. In den folgenden Monaten eskortierte sie Truppentransporter im Indischen Ozean, bis sie am 14. März 1940 durch eine innere Explosion im vorderen Bombenmagazin beschädigt wurde.

Nach ihrer Reparatur in Singapur wurde die Eagle im Mai zur Mittelmeerflotte nach Alexandria verlegt. Am 5. Juli versenkten ihre Swordfish-Bomber bei einem Angriff auf den Hafen von Tobruk den italienischen Zerstörer Zeffiro und zwei Handelsschiffe, ein drittes Handelsschiff wurde beschädigt und musste später aufgegeben werden. Vier Tage später nahm sie an der Seeschlacht bei Punta Stilo teil, auf dem Rückweg nach Alexandria wurde sie von der italienischen Luftwaffe heftig angegriffen. Die angreifenden Bomber erzielten zwar keine Volltreffer, aber mehrere Nahtreffer führten zu strukturellen Schäden am Schiff. Diese blieben aber zuerst unentdeckt, so dass die Eagle am 20. Juli erneut den Hafen von Tobruk angriff, wobei ihre Bomber die Zerstörer Ostro und Nembo sowie ein Handelsschiff versenkten. Am 22. August versenkten ihre Flugzeuge das italienische U-Boot Iride und ein Depotschiff im Golf von Bomba. Im September nahm sie gemeinsam mit dem Flugzeugträger HMS Illustrious an der Operation Hats teil. Ende des Monats griffen ihre Flugzeuge den Flugplatz von Maritza auf Rhodos an.

Nachdem die Eagle Mitte Oktober 1940 an der Konvoioperation M.B. 6 beteiligt war, sollte sie am 21. Oktober am Angriff auf Tarent teilnehmen, dazwischen fielen jedoch die strukturellen Schäden auf, die sich inzwischen verschlimmert hatten, weshalb sie in Alexandria repariert werden musste. Trotz einer Verschiebung des Angriffs auf den 11. November, die durch einen kleineren Schaden an der Illustrious notwendig geworden war, konnte die Eagle nicht teilnehmen. Einige ihrer Bomber wurden auf die Illustrious verlegt und flogen den Angriff von dort aus mit.

In den folgenden sechs Monaten schützte die Eagle Konvois im östlichen Mittelmeer, ihre Flugzeuge griffen italienische Flugplätze und Schiffe an. Im März 1941 wurde sie nach Freetown verlegt, um im Südatlanik gegen deutsche Blockadebrecher, Hilfskreuzer und Langstrecken-U-Boote zu operieren. Während der Verlegung starteten ihre Flugzeuge von Port Sudan aus zu Einsätzen gegen italienische Schiffe im Roten Meer und Massawa. Während ihrer bis Oktober dauernden Einsatzzeit im Südatlantik trugen ihre Flugzeuge zur Versenkung des deutschen Frachters Elbe und des U-Boot-Versorgers Lothringen bei. Danach kehrte die Eagle nach Großbritannien zurück, wo sie einer Generalüberholung unterzogen wurde.

Im Februar 1942 wurde die Eagle der Force H zugeteilt, dieses Mal operierte sie von Gibraltar aus im westlichen Mittelmeer. Bis zum Juni brachte sie viermal Jagdflugzeuge nach Malta und gab während der Operation Harpoon einem britischen Konvoi nach Malta Luftunterstützung. Im August wurde sie erneut zur Deckung eines Malta-Konvois eingesetzt ( Operation Pedestal). Dabei wurde sie am Morgen des 11. August 1942 von vier Torpedos des deutschen U-Boots U 73 getroffen und sank 70 Seemeilen südlich von Kap Salinas (Balearen). 160 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben, 927 wurden von den Zerstörern HMS Laforey und HMS Lookout gerettet.

[Bearbeiten] Weblinks


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