Fairey Swordfish
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Bei dem Flugzeug Fairey Swordfish handelte es sich um einen britischen trägergestützten Doppeldecker-Torpedobomber, -Aufklärer und -U-Boot-Jäger, der besonders in den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs zu Berühmtheit gelangte, besonderes wegen seines Mitwirkens bei der Versenkung des deutschen Schlachtschiffes Bismarck.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Firma Fairey entwickelte in Eigeninitiative den Doppeldecker T.S.R.1 , der im September 1933 bei einem Unfall zerstört wurde. Als vom britischen Luftfahrtministerium eine Ausschreibung für ein Torpedo- und Aufklärungsflugzeug für den Einsatz auf Flugzeugträgern herauskam, konstruierte Fairey den Doppeldecker T.S.R.2 . Aus dieser Konstruktion entstand der Prototyp der Fairey Swordfish mit der militärischen Zulassung K4190. Der Erstflug erfolgte am 17. April 1934.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die von zwei bis drei Besatzungsmitgliedern geflogene Maschine wurde von einem Bristol-Pegasus-Sternmotor angetrieben. Die Bewaffnung bestand aus einem nach vorne feuernden 7,7-mm-Maschinengewehr, sowie einem beweglichen 7,7-mm-Maschinengewehr in der hinteren Schützenkanzel, das auf einer Lafette montiert war. Zur Schiffsbekämpfung konnte ein 457-mm-Torpedo oder auch Bomben mitgeführt werden.
Das Flugzeug zeigte gute Kurzstarteigenschaften und konnte auch von Handelsflugzeugträgern (MAC-Schiffen) und Geleitflugzeugträgern eingesetzt werden. Dieser Typ wurde bekannt, als er maßgeblich an der Versenkung von italienischen Marine-Einheiten im Hafen von Taranto beteiligt war; auch bei der Versenkung der Bismarck spielte das Flugzeug eine wichtige Rolle. In den Kampfhandlungen um das Kriegsmarine-Unternehmen Cerberus im Ärmelkanal bewährten sich die Swordfish-Maschinen allerdings nicht mehr.
Da die als Nachfolger vorgesehene Fairey Albacore, ein Doppeldecker sehr ähnlicher Auslegung, aufgrund der Unzuverlässigkeit des Bristol-Taurus-Triebwerks kein Erfolg war, verblieb die Swordfish bis Ende des 2. Weltkrieges im aktiven Truppendienst. Ihre Hauptaufgabe war die U-Boot-Abwehr. Insgesamt wurden 2.391 Maschinen gebaut.
Die Swordfish gehörte auch zur Standardbestückung der MAC-Schiffe.
[Bearbeiten] Einsatzländer
- Koninklijke Marine (Marine-Luchtvaartdienst – MLD)
[Bearbeiten] Technische Daten
Fairey Swordfish Mk.I: | |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 10,89 m |
Flügelspannweite | 13,86 m |
Höhe | 3,76 m |
Antrieb | Ein Bristol-Pegasus-III-M.-3-Sternmotor mit 690 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 221 km/h in 1.525 m Höhe |
Reichweite | 874 km |
Besatzung | zwei oder drei Mann |
Dienstgipfelhöhe | 5.870 m |
Leergewicht | 2.145 kg |
Fluggewicht | 3.419 kg |
Bewaffnung | Zwei 7,7-mm-MGs, ein 730-kg-Torpedo, eine 680-kg-Mine oder entsprechende Bombenzuladung, (die Mk.II hatte stattdessen acht Raketen) |