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Bismarck (Schlachtschiff) – Wikipedia

Bismarck (Schlachtschiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schiffsdaten
Entwurf: 1933 - 1936
Kiellegung: 1. Juli 1936
Stapellauf (Schiffstaufe): 14. Februar 1939
Indienststellung: 24. August 1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 509
Besatzung: 2092 Mann Stamm
128 Mann Flottenstab
Baukosten: 196,8 Mio Reichsmark
Technische Daten
Wasserverdrängung: Entwurf: 41.700 t
Konstruktion: 45.950 t
Maximal: 50.300 t
Länge: über Alles: 251 m
KWL: 241,6 m
Breite: 36 m
Tiefgang: Entwurf: 8,68 m
Konstruktion: 9,3 m
Maximal: 9,9 m
Maschinenanlage: 3 Hochdruckdampfturbinensätze (Reaktionsturbinen)
12 Kessel in 3 Gruppen
Antrieb: 3 Wellen
Propeller Ø 4,70 m
Leistung an den Wellen: 138.000 WPS (Wellenpferdestärke)
Höchstgeschwindigkeit: 30,1 kn
Reichweite: 8100 sm bei 19 kn Marschgeschwindigkeit
Brennstoffvorrat: maximal 7.400 m³
Bewaffnung
Schwere Artillerie: 8 × 38 cm L/52 C/34
in 4 Doppeltürmen
Mittelartillerie: 12 × 15 cm L/55 C/28
in 6 Doppeltürmen
Flugabwehr: 16 × 10,5 cm (8 Doppellafetten)
16 × 3,7 cm (8 Doppellafetten)
12 × 2 cm in Einzellaffetten
2 × 2 cm Vierlinge
Fahrzeuge
Flugzeuge: 4 Arado Ar 196
Start von Doppel-Katapult
Beiboote: insgesamt 16
Verbleib
Am 27. Mai 1941 nach Gefecht mit britischen Schlachtschiffen Rodney und King George V im Atlantik gesunken auf der Position: 48° 10′ N, 16° 12′ W Koordinaten: 48° 10′ N, 16° 12′ W, 1947 Tote, 116 Überlebende

Die Bismarck war ein deutsches Schlachtschiff im Zweiten Weltkrieg. Bei ihrer Indienststellung war sie das größte und kampfstärkste Schlachtschiff der Welt. Im Mai 1941 wurde die Bismarck mit dem Großteil ihrer Besatzung im Atlantik versenkt. Sie stand dabei unter dem Kommando von Kapitän zur See Ernst Lindemann. Mit ihrem Schwesterschiff Tirpitz gehörte sie der Bismarck-Klasse an.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Entwurf und Bau

Der Versailler Vertrag gestattete Deutschland nur Kriegsschiffneubauten von maximal 10.000 Tonnen. Erst mit Abschluss des deutsch-britischen Flottenabkommens vom 18. Juni 1935, dem das Washingtoner Flottenabkommen vom 6. Februar 1922 zugrunde lag, war es Deutschland offiziell erlaubt, Schlachtschiffe mit einer Standardverdrängung von bis zu 35.000 tons (ts) (eine Tonne entspricht allerdings der englischen Long Ton zu 1016 kg) zu bauen. Diese Beschränkung wurde jedoch weitgehend ignoriert und die Entwurfsarbeiten zielten von Anfang an auf eine Verdrängung von 41.700 metrischen Tonnen ab. Selbst diese Vorgabe wurde, durch die zahllosen Änderungen und Verbesserungen, die während der Planungs- und Bauphase eingebracht wurden, noch übertroffen, so dass die Bismarck nach ihrer Fertigstellung 45.950 Tonnen verdrängte.

Am 1. Juli 1936 wurde die Bismarck bei Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegt. Zu diesem Zeitpunkt galt Frankreich als der wahrscheinlichste Gegner in einem Seekrieg. Der Entwurf des Schlachtschiffs F, der späteren Bismarck, war daher auf das damals modernste französische Schlachtschiff Dunkerque ausgelegt. Insbesondere Geschwindigkeit und Panzerschutz waren von großer Bedeutung. Bereits am 14. Februar 1939 konnte die Bismarck in Anwesenheit Hitlers vom Stapel gelassen werden. Sie wurde benannt nach dem früheren deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck (Taufpatin war Bismarcks Enkelin Dorothea von Löwenfeld). Die Indienststellung erfolgte am 24. August 1940.

Der Bau erfolgte ab September 1939 angesichts des Kriegsausbruchs mit dem Vereinigten Königreich unter hohem Zeitdruck, am Tage ihrer Indienststellung war die Bismarck daher noch nicht komplett ausgerüstet (es fehlten v.a. die Feuerleitanlagen) und sie konnte daher erst im Frühjahr 1941 als einsatzbereit gelten. Mit der Bismarck hatte die Kriegsmarine ihr erstes wirklich vollwertiges Schlachtschiff erhalten. Die bereits vorhandenen Scharnhorst und Gneisenau waren von der Bewaffnung zu schwach (28-cm-Hauptkaliber), um sich mit der britischen Schlachtflotte messen zu können, was ihre Einsatzmöglichkeiten im atlantischen Zufuhrkrieg wesentlich einschränkte. Mit der Bismarck hoffte man nun, in der Lage zu sein, auch schwer bewachte Konvois der Alliierten angreifen zu können.

[Bearbeiten] Unternehmen Rheinübung

Hauptartikel: Unternehmen Rheinübung

Nachdem die Bismarck einsatzbereit war, entschied sich die deutsche Kriegsmarine, sie in den Atlantik zu entsenden. Sie sollte dort im Verbund mit der Prinz Eugen auch bewachte Geleitzüge angreifen können, indem die Bismarck gegnerische Kriegsschiffe auf sich zog, während die Prinz Eugen die Handelsschiffe angreifen sollte. Ursprünglich war geplant, die Tirpitz mit einzubeziehen, doch diese war kurz nach ihrer eigenen Fertigstellung noch nicht einsatzbereit.

Als Unternehmen Rheinübung wurde der Ausbruch dieses Schiffsverbunds in den Atlantik bezeichnet. Geplant war, durch die Dänemarkstraße zwischen Island und Grönland in den offenen Atlantik zu entkommen, wo es für die alliierte Flotte außerordentlich schwierig wäre, die deutschen Kriegsschiffe zu stellen.

Der Durchbruch der deutschen Kriegsschiffe gelang nicht unentdeckt und der Verband wurde von den britischen Schiffen HMS Hood und HMS Prince of Wales gestellt. In diesem Gefecht in der Dänemarkstraße wurde das Flaggschiff des britischen Verbandes, die Hood, von der fünften Salve der Bismarck versenkt. Die sechste Salve war bereits abgefeuert, bevor die Hood getroffen wurde. Es gab nur drei Überlebende von insgesamt 1419 Besatzungsmitgliedern. Die Prince of Wales erhielt ebenfalls mehrere schwere Treffer und drehte ab.

Überlebende werden von der Dorsetshire gerettet
Überlebende werden von der Dorsetshire gerettet

Ein Treffer im Zuleitungsbereich der Ölversorung der Bismarck und die daraus resultierende Treibstoffknappheit zwangen jedoch das deutsche Schlachtschiff, den Handelskrieg abzubrechen und möglichst direkt einen Hafen anzulaufen. Der Verband löste sich auf. Während die Prinz Eugen in den Atlantik entkam, steuerte die Bismarck den Hafen St. Nazaire an der französischen Atlantikküste an. Dabei gelang es der Bismarck, sich den Fühlungshaltern HMS Suffolk und HMS Norfolk durch geschicktes Manövrieren zu entziehen. Die Führung der Royal Navy setzte aber im Laufe der nächsten Tage praktisch alle verfügbaren Einheiten im Atlantik auf die Bismarck an.

Auf der Fahrt nach St. Nazaire erhielt sie am 26. Mai 1941 durch einen Flugzeugtorpedo einen Treffer in die Ruderanlage, wodurch ein Entkommen vor den herbeieilenden britischen Schiffen unmöglich wurde. Am 27. Mai wurde sie schließlich im Nordatlantik von zwei Schlachtschiffen und zwei Schweren Kreuzern gestellt und etwa 550 Seemeilen (etwa 1.000 Km) westlich von Brest bei den Koordinaten 48° 10´ Nord, 16° 12´ West versenkt. Bis heute wird die Frage einer Selbstversenkung kontrovers diskutiert (s. u.). Von der Besatzung überlebten nur 116 Mann, davon rettete die HMS Dorsetshire 86, die HMS Maori 25, das deutsche U-Boot U 74 drei und das deutsche Wetterschiff Sachsenwald zwei Mann.

[Bearbeiten] Entdeckung des Wracks

Im Juni 1989 wurde das Wrack der Bismarck vom US-amerikanischen Tiefseeforscher Robert Ballard in 4800 Metern Tiefe entdeckt. Die Bilder der Bismarck zeigen ein aufrecht auf dem Meeresgrund aufsitzendes Schiff, dessen 15 Meter langes und weniger stark gepanzertes Heck ebenso wie ein Teil der Aufbauten abgerissen waren. Auch eine Expedition von James Cameron zeigt deutlich, dass die Bismarck am verbliebenen Rumpf relativ unbeschädigt ist, was die These stützt, sie sei nur durch die Selbstversenkungsmaßnahmen der Besatzung gesunken. Es wurden nur vier Durchschüsse durch den Gürtelpanzer von Artilleriegranaten gezählt, und auch die Untersuchung der Torpedoschotts hatte keinen Hinweis auf eine Versenkung durch Torpedos geliefert. Es wurde zwar ein Torpedotreffer entdeckt, der aber außer einem Loch in der Außenhaut und der dadurch gefluteten wasserdichten Abteilung keine kritischen Beschädigungen des Rumpfes erzielte. Die Expedition fand allerdings eines der Ruder abgeknickt und mit dem Mittelpropeller verkeilt vor, möglicherweise war dies der Schaden, der zur Manövrierunfähigkeit der Bismarck vor ihrem letzten Gefecht führte. Allerdings kann dies auch beim Auftreffen des Rumpfes auf den Ozeanboden und dem danach erfolgten Herunterrutschen an einem Hang geschehen sein. Definitiv wurde aber ein von einer Explosion verursachtes großes Loch im Ruderraum oberhalb der Ruder festgestellt.

Eine britische Expedition von 2001 kommt zu einem ganz anderen Ergebnis und sieht die Versenkung durch Torpedos als bewiesen an. Letztlich ist die Frage, ob das Schiff durch britische Torpedos oder Selbstversenkung unterging, nur eine Nebensächlichkeit, da es zum fraglichen Zeitpunkt bereits zum Wrack geschossen und als kampffähige Einheit ausgeschaltet worden war.

Im Umfeld des Wracks fanden sich die beim Sinken aus den Barbetten gefallenen Türme, der Kommandoturm (der kopfüber auf dem Artillerieleitstand liegend zur Ruhe kam) und unter anderen Trümmern ein Areal mit hunderten Seestiefeln, vermutlich etwa unterhalb der Stelle, an der die Überlebenden im Meer trieben.

[Bearbeiten] Der Mythos der Bismarck

Sofort nach dem Untergang der Bismarck betrieb die NS-Propaganda eine Umdeutung des katastrophalen Unternehmens. Das letzte Gefecht wurde und wird auch heutzutage noch zum heroischen Opfergang stilisiert und die behauptete Selbstversenkung mit dem Pathos des im Kampf unüberwundenen Schiffes aufgeladen. Sie wurde gleichsam zum Symbol des sich der Übermacht trotzig entgegenstellenden, aber letztlich nur durch eigene Hand fallenden mythischen Helden aufgebaut. Der sensationelle Erfolg gegen die HMS Hood, die der Stolz der britischen Marine war, diente dabei als Beleg der technischen Überlegenheit Deutschlands.

In der ersten Hälfte des Krieges verfügte die Royal Navy über nur wenige vergleichbare kampfstarke Kriegsschiffe. Mit Ausnahme der unter Beachtung der engen Begrenzungen des Washingtoner Vertrages gebauten King George V.-Klasse und der Nelson-Klasse stammten alle britischen Schlachtschiffe noch aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Bewaffnung, Feuerleitausrüstung und vor allem Panzerung waren der Bismarck weit unterlegen. Dies erklärt den schnellen Untergang der Hood, die als Schlachtkreuzer mit generell schwächerer Panzerung konzeptionell nicht für den Kampf gegen Schlachtschiffe ausgelegt und auch technisch unterlegen war.

Standfestigkeit und Sinksicherheit war auf deutschen Großkampfschiffen schon im Ersten Weltkrieg wichtiger gewesen als Feuerkraft. Die geringen Totalverluste der deutschen Marine in der Skagerrakschlacht belegen dies.

Auf der Bismarck wurde diese Sinksicherheit durch die konsequente Unterteilung des gesamten Schiffsinneren in wasserdicht voneinander abgeschottete Abteilungen noch übertroffen. Die Durchschlagfestigkeit der Panzerung wurde durch die Verwendung neuartiger hochwertiger Materialien und nicht so sehr durch deren Dicke erreicht. Diese Wotan hart (Wh) und Wotan weich (Ww) genannten Panzerstähle waren schweißbar und mussten nicht mehr auf das Schiff aufgenietet werden, so dass die Panzerung sogar teilweise die Außenhaut des Schiffes ersetzte, was eine Gewichtsersparnis bedeutete. In Kombination mit dem gestaffelten System aus hintereinander angeordneten Panzerlagen erreichte man einen verblüffend effektiven Schutz. Allerdings erwies sich auch im Fall der beiden Treffer, die die Prince of Wales auf der Bismarck erzielte, wie zuvor bei der Admiral Graf Spee, dass Kreuzerkrieg führende Großkampfschiffe selbst durch leichte Gefechtsschäden, die zwar nicht die See- und Fahrtüchtigkeit einschränkten, aber zum Abbruch der Unternehmung zwangen, an der Rückkehr in die Heimatgewässer gehindert sein konnten, was mit der Einkreisung und Vernichtung der betroffenen Schiffe endete.

Obwohl im Endkampf die britischen Schiffe auf kürzeste Distanz die bereits kampfunfähige Bismarck beschossen, konnten ihre großkalibrigen Granaten den Hauptpanzer noch immer nicht durchschlagen. Paradoxerweise ist aber vermutlich gerade die geringe Entfernung für dieses Phänomen verantwortlich: die Granaten trafen durch die flache Flugbahn horizontal gegen die starke seitliche Panzerung. Hätten die Briten aus größerer Entfernung geschossen, wären ihre Granaten steiler von oben eingekommen und hätten den schwächeren Deckspanzer oder dessen Böschung durchschlagen können.

Das Ende der Bismarck kündigte darüber hinaus auch bereits das Ende der Schlachtschiff-Ära an. Immer größere und schlagkräftigere Schlachtschiffe zu bauen, erwies sich spätestens mit dem Ende der japanischen Yamato 1945 als Sackgasse, aber auch Pearl Harbor hatte bereits 1941 gezeigt, dass Schlachtschiffe gegen eine große Zahl angreifender Flugzeuge nur geringe Überlebenschancen hatten. Das Schlachtschiff ist daher dem Flugzeugträger grundsätzlich unterlegen. Letzterer hat eine größere Reichweite und zielgenauere Waffen. So zeigte sich in der "Rheinübung" in Zeitrafferform der prinzipielle Wandel der Seestreitkräfte: Am 24. Mai zeigte die Bismarck durch Versenkung der Hood, dass die Zeit für die schwach gepanzerten Schlachtkreuzer lange abgelaufen war. Am 26. und 27. Mai deutete sich an, dass der Flugzeugträger der Nachfolger des Schlachtschiffs werden würde.

[Bearbeiten] Technik

Für ausführliche Daten zu Bewaffnung, Panzerung etc., siehe den Artikel zur Klasse unter Bismarck-Klasse.

Das 251 m lange Schlachtschiff mit drei Schrauben konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 30,1 Knoten erreichen (bei einer Geschwindigkeitsmessfahrt wurden sogar 30,8 kn gemessen). Die Marschgeschwindigkeit (Reisegeschwindigkeit) wurde jedoch, um den Treibstoffverbrauch in Grenzen zu halten, mit 19 Knoten gewählt.

[Bearbeiten] Beiboote

Die Bismarck verfügte über eine umfangreiche Ausstattung an Beibooten. Diese umfasste drei Admirals- oder Kommandantenboote („Chefboote“), eine Motorbarkasse, zwei Motorpinassen, vier Verkehrsboote (kurz: V-Boote), zwei Rettungs-Kutter für Mann-über-Bord-Manöver, zwei Jollen und zwei Dingis.

Die Pinassen und Verkehrsboote sowie die Barkasse dienten bei Liegezeiten auf Reede vornehmlich dem Personentransport zwischen dem Schiff und einer Anlegestelle.

[Bearbeiten] Antrieb

Der Antrieb der Bismarck bestand aus Dampfkesseln und Dampfturbinen. Die Maschinenleistung betrug 138.000 PS, das sind umgerechnet 101.500 kW.

Kesselanlage

Es gab 12 Wagner-Hochdruck-Heißdampfkessel in sechs Kesselräumen. Sie waren mit Saacke-Brennern, natürlichem Umlauf, Speisewasservorwärmer, Rauchgasvorwärmer und Sattdampfüberhitzer ausgestattet.

Turbinenanlage

Die einzelnen Turbinensätze waren um die jeweiligen Getriebe herumgruppiert. Jeder Turbinensatz bestand aus Hoch-, Mittel- und Niederdruckteil (zuzüglich Rückwärtsturbinen). Eine Marschturbine gab es nicht.

Elektrische Anlage

Für die elektrische Energieversorgung standen insgesamt vier E-Werke zur Verfügung, zwei vor den Kesselräumen gelegen, zwei neben der Mittelmaschine. Jedes hatte zwei Dieselgeneratoren zu je 500 kW und zwei Turbogeneratoren. Von den TuGen hatten fünf eine Leistung von je 690 kW und einer von 460 kW. Dieser war mit einem angehängten 400-kVA-Wechselstromgenerator gekoppelt. Außerdem gab des noch einen Wechselstrom-Dieselgenerator mit 550 kVA Leistung. Insgesamt leistete die E-Anlage somit 7.910 kW. Die Bordspannung war 220 Volt.

Es gab auch einen Hilfskesselraum.

[Bearbeiten] Bewaffnung

Die schwere Artillerie (SA) der Bismarck bestand aus acht 38-cm-Geschützen in je zwei Doppeltürmen vorn und achtern. Die Türme waren von vorn nach hinten alphabetisch (nach dem deutschen Sprechfunkalphabet) bezeichnet als „Anton“, „Bruno“, „Caesar“ und „Dora“. Dabei waren die Türme „Bruno“ und „Caesar“ überhöht angeordnet, so dass sie über den davor bzw. dahinter angeordneten Turm hinweg feuern konnten.

Die Geschütze hatten eine Rohrlänge von 19,63 m, eine Reichweite von 36,6 km und feuerten maximal 3,3 Schüsse in der Minute ab. Dies war jedoch nur beim Ladewinkel von 2,5° möglich, wobei die Reichweite weniger als 5 km betrug. Bei größerer Entfernung musste das Rohr erhöht und wieder gesenkt werden. Beim Gefecht in der Dänemarkstraße betrug die Feuerrate etwa 2 Schuss pro Minute. Sie konnten gegen Land- und Seeziele eingesetzt werden.

Die mittlere Artillerie (MA) der Bismarck umfasste zwölf 15-cm-Geschütze in sechs Zwillingstürmen (drei an jeder Seite). Die Rohrlänge betrug 8,2 m und es konnten 6–8 Schuss pro Minute und Rohr abgefeuert werden.

Die Flugabwehr-Kanonen der Bismarck waren unterschiedlicher Art und hatten verschiedene Reichweiten. Es wurden die drei Kaliber 10,5 cm, 3,7 cm (halbautomatisch) und 2 cm verwendet. Die vier vorderen 10,5-cm-Flakgeschütze waren vom Modell C/33na in Doppellafette C/31, die achteren in Doppellafette C/37. Dies war aber nur eine provisorische Installation, um das Schiff möglichst schnell einsatzklar zu bekommen. Dies sorgte für Probleme bei der Feuerleitung, wodurch der eine Modelltyp stets daneben schoss. Nach der Rückkehr vom Unternehmen Rheinübung sollten die vorderen Lafetten auch gegen den Typ C/37 ausgetauscht werden. Diese Nachrüstung wäre dann in Brest oder St. Nazaire durchgeführt worden. Dazu kam es aber nicht mehr, da die Bismarck schon bei ihrem ersten Einsatz verloren ging.

Gegen die unterhalb des Feuerbereichs der schweren Flak anfliegenden veralteten britischen Torpedobomber erwies sich die leichtere Flak der Bismarck als wenig wirksam. Dies lag an der viel zu geringen Kadenz der 3,7-cm-Flak und vor allem an der mangelnden Ausbildung der Besatzung, denn nachlesbar im Bericht des Artillerieversuchskommandos Schiffe wurde so gut wie überhaupt nicht das Schießen auf bewegliche Ziele trainiert.

[Bearbeiten] Bordflugzeuge

Die Bismarck war mit vier Wasserflugzeugen vom Typ Arado Ar 196 zur Feindaufklärung und luftgestützten Seeüberwachung ausgestattet. Sie gehörten der 1. Staffel der Bordfliegergruppe 196 an und die Piloten und Techniker kamen aus politischen Gründen von der Luftwaffe. Die Ar 196 besaß hochklappbare Flügel und schwere Bewaffnung. Zwei startklare Maschinen standen in den beiden Bereitschaftshangars seitlich des Schornsteins, während die beiden anderen in dem Werkstatthangar unter dem achteren Aufbau gewartet werden konnten. Mit den gegenläufig verbundenen Katapulten (Doppelkatapult), die sich in der Mitte des Schiffes befanden und von 32 Metern über die Bordwand auf 48 Meter ausgefahren werden konnten, wurden die Flugzeuge gestartet. Landen mussten sie allerdings auf dem Wasser und anschließend wurden sie von einem der zwei 12-Tonnen-Kräne auf beiden Seiten der Bismarck an Bord gehoben.

Am Morgen des 27. Mai 1941 wurde versucht, mit einem dieser Flugzeuge das Kriegstagebuch in Sicherheit zu bringen. Doch dieser Versuch schlug fehl, da beide Katapulte beschädigt waren. Wegen der von der aufgetanken Maschine ausgehenden Brandgefahr wurde sie von ihrem Personal über Bord gekippt.

[Bearbeiten] Offiziere und Besatzung

Die Besatzung bestand standardmäßig aus 2.065 Mann (davon 103 Offiziere) und der Schiffskatze Oskar, die später in Großbritannien Berühmtheit erlangte. Zum Unternehmen „Rheinübung“ kamen zusätzlich 75 Personen des Flottenstabes und ein Prisenkommando mit einem Offizier und 80 Mann an Bord, außerdem Beobachter, Journalisten und Kameramänner des Propagandaministeriums. Von diesen überlebte niemand.

Die Schiffsbesatzung bestand aus 12 Kompanien, von denen jede 150–200 Mann umfasste. Die Kompanien wurden in mindestens zwei Unterkompanien unterteilt, die wiederum aus Korporalschaften von 10–12 Mann bestanden.

[Bearbeiten] Verpflegung

Es gab auf dem Batteriedeck der Bismarck zwei Kantinen mit 6–8 Personen Küchenpersonal und Köchen. Die Kantinen waren in drei Messen unterteilt, davon zwei für die Mannschaften.

In den Kantinen wurden auch Konsumgüter wie Zigaretten, Bier, Süßigkeiten und Schreibwaren verkauft. Mit dem Gesamtvorrat an Lebensmitteln hatte man 250.000 Manntage Verpflegungen an Bord. Damit konnten die knapp 2.200 Mann Besatzung ungefähr 4 Monate versorgt werden.

Die Maschinen der Kühlräume wurden mit CO2 betrieben.

[Bearbeiten] Publikationen

[Bearbeiten] Kunst

Zahlreiche künstlerische Darstellungen, u.a. durch die Marinemaler Günther Todt, Walter Zeeden und Viktor Gernhard.

[Bearbeiten] Verfilmungen

[Bearbeiten] Literatur

  • Burkard Freiherr von Müllenheim-Rechberg: Schlachtschiff Bismarck - Ein Überlebender in seiner Zeit, Ullstein Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-548-25644-9
  • José M. Rico, The Battleship Bismarck. The Complete History of a Legendary Ship (KBismarck.com, 2004). PDF-E-Book.
  • Siegfried Breyer / Gerhard Koop, Schlachtschiff Bismarck – Eine technikgeschichtliche Dokumentation, Bechtermünzverlag, ISBN 3-86047-243-7
  • Gerhard Koop/Klaus-Peter Schmolke: Die Schlachtschiffe der Bismarck-Klasse. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1990, ISBN 3-7637-5890-9
  • Ludovic Kennedy: Versenkt die Bismarck!, Donauland Kremayr & Scheriau, Wien
  • B.B. Schofield: Der Untergang der Bismarck - Wagnis, Triumph und Tragödie, Motorbuch Verlag Stuttgart, ISBN 3-87943-418-2
  • Will Berthold: Die Schicksalsfahrt der Bismarck - Sieg und Untergang, Neuer Kaiser Verlag, ISBN 3-7043-1315-7
  • Robert D. Ballard & Rick Archbold: Die Entdeckung der Bismarck - Deutschlands größtes Schlachtschiff gibt sein Geheimnis preis, Bechtermünz Verlag, ISBN 3-8289-5370-0
  • Russel Grenfell: Jagd auf die Bismarck, Verlag Fritz Schlichtenmayer, 1948.
  • Schiffe-Menschen-Schicksal: Bismarck - Kampf und Ende - Eine Kriegstragödie im Atlantik, Heft Nr. 22
  • Antonio Bonomi, Stretto di Danimarca, 24 maggio 1941, printed on „Storia Militare“ magazine, December 2005.
  • C. S. Forester, Die letzte Fahrt der Bismarck, Eduard Kaiser Verlag, Klagenfurt, 1959
  • Josef Kaiser: Schlachtschiff Bismarck - Das Original im Detail, Simon-Frey-Verlag, 2004, ISBN 3-938494-01-8
  • Jochen Brennecke: Schlachtschiff Bismarck, Koehler Verlag, 1960, ISBN 3-7822-0368-2
  • Josef Statz: Schlachtschiff Bismarck. Gesunken. Ein Überlebender berichtet, Verlag Tebbert KG, 1994, ISBN 3-929207-13-3

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Bismarck – Bilder, Videos und Audiodateien

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