HMS King George V (1940)
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Schiffsdaten | ||
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Bestellt: | ||
Kiellegung: | 1. Januar 1937 | |
Stapellauf: | 21. Februar 1939 | |
Indienststellung: | 11. Dezember 1940 | |
Schicksal: | verschrottet 1957 | |
Technische Daten | ||
Verdrängung: | Standard: 38.000 ts Maximal: 44.460 ts |
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Länge: | KWL: 225,5 Meter über alles: 227,2 Meter |
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Breite: | 31,4 Meter | |
Tiefgang: | 10,8 Meter | |
Geschwindigkeit: | 27,5 Knoten | |
Besatzung: | 1314 - 1631 Offiziere und Mannschaften | |
Reichweite: | 4750 sm bei 18 Knoten | |
Bewaffnung: |
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Panzerung: | Gürtel: 114 - 381 mm Hauptdeck: 127 - 152 mm Batteriedeck: 63 - 127 mm Türme: 152 - 330 mm Barbetten: 280 - 330 mm |
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Antrieb: |
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Die HMS King George V war ein britisches Schlachtschiff und das Typschiff der King-George-V-Klasse. Das im Jahre 1940 bei der Royal Navy in Dienst gestellte Schiff war das zweite Schlachtschiff, das nach König Georg V. benannt wurde und kam während des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz. Sie war als Flaggschiff der Home Fleet unter anderem an der Jagd nach der Bismarck beteiligt und ankerte zur Kapitulation Japans am 2. September 1945 vor Tokyo.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Bau und Indienststellung
Nach der britischen Tradition, das erste Schlachtschiff, das nach Regierungsantritt eines neuen Monarchen konstruiert wurde, nach diesem zu benennen, sollte sie ursprünglich King George VI. heißen. Der König befahl der Admiralität jedoch, das Schiff nach seinem Vater King George V. zu nennen.
Das Schiff wurde bei Vickers Ltd. in Barrow-in-Furness bei Birmingham am 1. Januar 1937 auf Kiel gelegt. Der Bau verlief nach dem Bericht von Zeitgenossen ohne größere Schwierigkeiten und innerhalb der zeitlichen Planungen. Der Stapellauf erfolgte am 21. Februar 1939 und am 11. Dezember 1940 wurde es bei der Royal Navy in Dienst gestellt.
Sie war das zweite Schiff der Royal Navy, das nach Georg V. benannt war. Das erste war ebenfalls ein Schlachtschiff, das im Jahre 1912 ebenfalls das namensgebende Typschiff der entsprechenden Klasse war.
Die vier Schwesterschiffe der HMS King George V waren:
- HMS Prince of Wales (1941)
- HMS Duke of York (1940)
- HMS Anson (1942)
- HMS Howe (1942)
[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg
Die King George V war unter Admiral Sir John Tovey das Flaggschiff und war an der Jagd nach dem deutschen Schlachtschiff Bismarck beteiligt, wobei sie zusammen mit dem älteren Schlachtschiff HMS Rodney zahlreiche Granaten auf diese abfeuerte, nachdem die Bismarck nach einem Lufttorpedotreffer manövrierunfähig geworden war.
Als sie den alliierten Konvoi PQ-15 nach Murmansk eskortierte, kollidierte sie am 1. Mai 1942 mit dem Zerstörer HMS Punjabi, der darauf hin mit 49 Besatzungsmitgliedern sank. Das Schlachtschiff wurde dabei am Bug beschädigt.
Im Mittelmeer sicherte sie Mitte 1943 die Operation Husky ab, die alliierte Invasion von Sizilien. Dabei wurde sie mehrfach von Flugzeugen der deutschen Luftwaffe und der italienischen Regia Aeronautica angegriffen.
Später im Dezember 1943 brachte sie den britischen Premierminister Winston Churchill von der Konferenz von Teheran nach Großbritannien zurück.
Von 1944 bis zur Kapitulation Japans diente sie in der Pazifikflotte, wenn sie auch nicht mehr in größere Aktionen bzw. Gefechte mehr verwickelt wurde, da die US Navy hier die Hauptlast der Kampfhandlungen trug. Sie war jedoch bei der offiziellen Kapitulation Japans am 2. September 1945 zugegen, wobei sie in der Bucht von Tokyo vor Anker lag.
Nach der Kapitulation Japans, die den Zweiten Weltkrieg endgültig beendete, kehrte die King George V im Anschluss nach Großbritannien zurück.
[Bearbeiten] Nach 1945
Im Jahre 1946 wurde die King George V wieder als Flaggschiff der Home Fleet eingesetzt, jedoch nur drei Jahre später in die Reserveflotte abkommandiert. Ihre Nachfolgerin als Flaggschiff wurde die 1946 in Dienst gestellte und wesentlich verbesserte HMS Vanguard.
[Bearbeiten] Ende der Dienstzeit
Die King George V wurde im Jahre 1957 schließlich aus dem Kriegsschiffsregister der Royal Navy gestrichen, nachdem ein Umbau zum Lenkwaffenkreuzer aus Kostengründen verworfen worden war. Sie wurde daraufhin im selben Jahr zum Abbruch verkauft und in Dalmuir verschrottet.
[Bearbeiten] Überholungen
Während ihrer Dienstzeit wurde die HMS King George V mehrfach überholt, um ihre Ausrüstung modern zu halten.
Jahr | Ort | Arbeiten |
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Anfang 1941 | Radar Typ 271 hinzugefügt. | |
Ende 1941 | Flak-Raketenwerfer entfernt; 1 Vierlings Pom-Pom, 1 8-fach Pom-pom, und 18 20 mm Oerlikon Kanonen hinzugefügt. Raketenwerfer-Zieleinrichtung wurde durch Pom-pom Zeileinrichtung ersetzt; das Radar Typ 271 wurde durch ein Radar Typ 273 ersetzt, zusätzlicher Einbau von 5 Radaranlagen Type 282. | |
Mai-Juni 1942 | Liverpool | Schaden aus der Kollision mit HMS Punjabi repariert; externe Entmagnetisierungsschleife durch interne ersetzt; 4 Radaranlagen Typ 285 hinzugefügt; FM2 MF D/F hinzugefügt. |
Ende 1943 | 20 20 mm Oerlikon Kanonen hinzugefügt. | |
Februar-Juli 1944 | Liverpool | Vierfach Pom-pom, 12 20 mm Oerlikon Kanonen, Radar Typ 273 und HF/DF entfernt; 3 8-fach Pom-poms, 6 Zwillings 20 mm und 2 Vierlings 40 mm Bofors Kanonen hinzugefügt; Radar Typ 279 ersetzt durch Radar Typ 279B, Radar Typ 284 ersetzt durch Radar Typ 274; Radaranlagen der Typen 277, 293, 2 × 282 und 285, des RH2 VHF/DF; Flugzeugkatapult ersetzt durch neuen Aufbau für die Beibote des Schiffes. |
1945 | 2 20 mm Oerlikon Kanonen entfernt, 2 40 mm Bofors Kanonen hinzugefügt. |
[Bearbeiten] Siehe auch
- Für das ältere Schlachtschiff gleichen Namens (ebenfalls Leitschiff einer Schlachtschiffklasse), siehe HMS King George V (1912)
- Pazifikkrieg
- Liste von Schiffstypen