Heide (Holstein)
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Wappen | Deutschlandkarte | ||||
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Basisdaten | |||||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | ||||
Kreis: | Dithmarschen | ||||
Höhe: | 11 m ü. NN | ||||
Fläche: | 31,97 km² | ||||
Einwohner: | 20.827 (31. Dez. 2007) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 651 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 25746 | ||||
Vorwahlen: | 04804, 0481 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | HEI | ||||
Gemeindeschlüssel: | 01 0 51 044
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Adresse der Stadtverwaltung: | Postelweg 1 25746 Heide |
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Webpräsenz: | |||||
Bürgermeister: | Ulf Stecher (CDU) | ||||
Lage der Stadt Heide im Kreis Dithmarschen | |||||
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Heide ist eine Stadt in Schleswig-Holstein und ist die Kreisstadt des Kreises Dithmarschen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Geschichte
1404 wird Heide als "Uppe de Heyde" zum ersten Mal erwähnt. 1447 wählten die Dithmarscher Heide zum Versammlungsort und sicherten den Status des Orts als einer der Dithmarscher Hauptorte neben Meldorf. Von 1867 bis 1971 war Heide Sitz eines Amtsgerichts. Im Jahre 1870 erhielt Heide das Stadtrecht. Heide war Kreisstadt des Kreises Norderdithmarschen.
Seit 1970 ist Heide Kreisstadt des aus den Kreisen Norder- und Süderdithmarschen neu geschaffenen Kreises Dithmarschen und setzte sich in der Wahl gegen Meldorf durch. Bereits 1932 hatte die preußische Regierung die Kreise Norder- und Süderdithmarschen zusammengelegt, dabei aber Meldorf zur Kreisstadt erkoren. Die Nazis machten die Zusammenlegung 1933 wieder rückgängig. Im September 1967 wurde die Orte Süderholm und Bennewohld auf eigenen Wunsch eingemeindet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
- 1800: 3700 Einwohner
- 1875: 6772 Einwohner
- 1880: 7485 Einwohner
- 1890: 7444 Einwohner
- 1925: 10621 Einwohner
- 1933: 11801 Einwohner
- 1939: 12709 Einwohner
- 1950: 23261 Einwohner
- 1970: 22950 Einwohner
- 1995: 20775 Einwohner
- 2000: 20530 Einwohner
- 2004: 20503 Einwohner
- 2005: 20745 Einwohner
- 2006: 20721 Einwohner
[Bearbeiten] Stolpersteine für Nazi-Opfer
Sieben Stolpersteine sind in Heide zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus eingefügt worden:
Am 21. August 2005 hat Gunter Demnig vor der Rossmann-Filiale in der Friedrichstraße 4 vier Stolpersteine zur Erinnerung an die im KZ Auschwitz ermordeten Mitglieder der Heider Familie Stillschweig verlegt. Am 10. Oktober 2006 folgten drei weitere Stolpersteine für Erich Böhlig auf dem Wulf-Isebrand-Platz, Emil Schmekel in der Kreuzstr. 51 und Lilly Wolff vor der Klaus-Groth-Schule.
[Bearbeiten] Politik
Derzeitige Sitzverteilung in der Ratsversammlung[2]:
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Rot der barhäuptige, silbern gerüstete Ritter St. Jürgen (entspricht dem Heiligen Georg), der auf dem Leib eines auf dem Rücken liegenden silbernen Drachens steht und seinen Speer in den Rachen desselben stößt. Rechts wird der Ritter von einem aufgerichteten Anker und links von einem Heidebüschel begleitet. Das Haar, der Gürtel, die Sporen und der Speer des Ritters, die Augen des Drachens, der Anker und die Wurzeln des Heidebüschels sind golden, während das Heidebüschel selbst grün und dessen Blüten lila tingiert sind.“[3]
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Nowogard in Polen - Städtefreundschaft (ehemals Naugard)
- Anklam in Mecklenburg-Vorpommern - Städtefreundschaft
- Freudenstadt - freundschaftliche Beziehungen zur Großen Kreisstadt im Schwarzwald. Freudenstadt ist die andere Stadt in Deutschland, die den Anspruch erhob, den größten Marktplatz des Landes zu haben. Beide Städte einigten sich mittlerweile darauf, dass die Marktplätze gleich groß seien, jedoch hat Heide den größten unbebauten Marktplatz Deutschlands und Freudenstadt den größten bebauten Marktplatz.
[Bearbeiten] Patenschaften
- Patenschaft mit der Deutschen Privatschule in Feldstedt/Dänemark
- Patenschaft zur 13. Kompanie der Unteroffiziersschule der Luftwaffe
- Patenschaft Containerschiff "Heide" - Reederei Wentorf
- Patenschaft Lufthansa-Jet "Heide"
- Patenschaft zu den ehemaligen Einwohnern der Stadt und des Kreises Naugard in Pommern
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Stadt hat den größten unbebauten Marktplatz Deutschlands (4,7 ha). Hier findet seit über 500 Jahren der traditionelle Wochenmarkt statt. Er ist ehemaliger Tagungsort der Landesversammlung der freien und unabhängigen Bauernrepublik Dithmarschen (1447 - 1559). 48 Regenten tagten jeden Sonnabend, schufen Gesetze, sprachen Recht, erhoben Strafen, empfingen oder schickten Gesandtschaften. Heide ist durch die Nordsee auch als Tourismusstadt bekannt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die St. Jürgen-Kirche (1560), der 1903 erbaute und im Jahre 2004 vollständig sanierte Wasserturm mit Trauzimmer des Heider Standesamtes sowie die ‚Museumsinsel‘ mit dem Klaus-Groth-Museum, Heider Heimatmuseum und dem Stammhaus der Familie des Komponisten Johannes Brahms.
Aus dem 19. Jahrhundert stammt die Tradition des Hohnbeers, das zur Karnevalszeit stattfindet. Seit 1990 findet alle zwei Jahre im Juli der Heider Marktfrieden, ein Mittelaltermarkt, statt. Seit Juli 2007 wirbt die Stadt Heide mit dem Slogan "Marktstadt im Nordseewind".
[Bearbeiten] Sportvereine
- Heider SV
- MTV Heide
- Post-SV Heide
- Heider Tennis-Club Grün-Weiß
- Verein Heider Kegler
- Reit-u. Traberclub Ditmarsia
- Reitverein Süderholm
- Süderholmer SV
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Eisenbahnverkehr
Am Bahnhof Heide kreuzen die Bahnlinien (Hamburg -) Elmshorn - Westerland(Sylt), auch als Marschbahn bezeichnet und Neumünster - Heide(Holst) - Büsum. In Heide halten sowohl die Züge des Regional- als auch die IC-Züge des Fernverkehrs.
[Bearbeiten] Straßenverkehr
Heide ist durch die A 23 Hamburg - Heide an das deutsche Autobahnnetz angeschlossen. Es gibt die Anschlussstellen "Heide-Süd" an die B 5 Richtung Meldorf/Brunsbüttel und die Anschlussstelle "Heide West" an die B 203 Richtung Büsum und B 5 Richtung Tönning/Husum.
[Bearbeiten] Busverkehr
Die Heider Stadtverkehr GmbH betreibt ein Stadtbusnetz mit 4 Linien.
Außerdem gibt es Busverbindungen in die Nachbarorte und ein Anschluss an das landesweite Busliniennetz.
Bahnhof und zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) sind räumlich voneinander getrennt.
[Bearbeiten] Flugverkehr
Der nächstgelegene Regionalflughafen befindet sich bei Büsum, der nächste Verkehrsflughafen ist Hamburg/Fuhlsbüttel.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Grundschulen
- Grund- und Hauptschule Loher Weg (Loher Weg)
- Grundschule Lüttenheid (Lüttenheid 32)
- Grundschule Süderholm (Süderholmer Straße 65)
- St.-Georg-Schule (Bürgermeister-Vehrs-Straße 13-15)
Grundschule im Förderzentrum (Friedrich-Elversstr. 14)
[Bearbeiten] Hauptschulen
- Grund- und Hauptschule Loher Weg (Loher Weg)
- Schulzentrum Heide-Ost (Friedrich-Elvers-Straße 7)
- St.-Georg-Schule (Bürgermeister-Vehrs-Straße 13-15)
[Bearbeiten] Förderschulen
- Friedrich-Elvers-Schule (Förderschule mit Grundschulzug, Friedrich-Elvers-Str. 14)
[Bearbeiten] Realschulen
- Klaus-Groth-Realschule (Klaus-Groth-Straße 18-20)
- Realschule im Schulzentrum Heide-Ost (Friedrich-Elvers-Straße 7)
[Bearbeiten] Gymnasien
- Werner-Heisenberg-Gymnasium (Rosenstr. 41)
- Gymnasium Heide-Ost, Europaschule (Friedrich-Elvers-Str. 7)
- Fachgymnasium Gesundheit und Soziales, Wirtschaft und Agrarwirtschaft (Waldschlößchenstr. 48-52)
[Bearbeiten] Berufsschulen
- Berufsbildungszentrum (BBZ) Dithmarschen (Waldschlößchenstr. 48-52)
- Dr.-Gillmeister-Schule, staatlich anerkannte Schule für technische Assistenten in der Medizin (Esmarchstr. 50)
- Staatlich anerkannte Fachschule für Altenpflege / DRK LV (Esmarchstr. 50)
- BTZ Bildungs- und Technologiezentrum gGmbH (Stiftstr. 83)
- Landwirtschaftsschule (Waldschlösschenstr. 47)
- Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen am Westküstenklinikum Heide (Esmarchstr. 50)
[Bearbeiten] Fachhochschule
Diw Fachhochschule Westküste (FHW) ist die jüngste Fachhochschule in Schleswig-Holstein. Die Fachhochschule preist den engen Kontakt zwischen Studenten und Schülern an; des Weiteren wirbt sie mit einer engen Verzahnung zwischen Wirtschaft und Technik, sowie mit vielfältigen Möglichkeiten zur praktischen Anwendung theoretisch erlernten Wissens in Betriebskooperationen.
Studiengänge:
- Elektrotechnik und Informationstechnik
- Betriebswirtschaft
- Internationales Tourismusmanagement
- Wirtschaft und Recht
- Management und Technik
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Klaus Groth, niederdeutscher Dichter und Schriftsteller
- Heinrich Schultz, Alt-Marktmeister
- August Blaas, 1868 Vorsteher des Fleckenkollegiums, 1870 1. Bürgermeister der Stadt Heide
- August Schölermann, Stadtverordneter, stellv. Bürgermeister, Initiator des Heimatmuseums
- Ernst Mohr (Heide), Stifter der Anlage vorm Heider Wasserturm und Stadtrat
- Emil Jacobsen (Heide), Hauptmann der Heider Feuerwehr
- Nikolaus Bachmann, Maler und Bildhauer
- Arnold Ebel, Komponist, Professor an der Berliner Hochschule für Musik
- Hermann Hadenfeldt, Bürgermeister 1903 - 1909 und 1928 - 1937, nach dem Krieg Stadtdirektor
- Friedrich Pauly, Buchhändler und Stadtverordneter, galt als bester Groth-Kenner
- Hinrich Schmidt, 1919 - 1929 Beigeordneter und Stadtrat, 1924 - 1927 leitender Bürgermeister, Tiefbauunternehmer
- Adolf Stein (Heide), Bürgervorsteher
- August Vehrs, 22 Jahre Stadtverordneter, 1945-1950 Bürgermeister
- Helmut Petersen-Schmidt, Bürgervorsteher
- Reinhard Woelk, Bürgervorsteher
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Fritz Thiedemann, Doppelolympiasieger im Springreiten
- Erwin Rehn, Widerstandskämpfer gegen die Nazis, 1943 verhaftet und bis 1945 im Jugend-KZ Moringen
- Erna Weißenborn, Schriftstellerin und Dramatikerin
- Heiner Egge, Schriftsteller (Hebbel-Preis 1994)
- Ute Erdsiek-Rave, Politikerin
- Hela Sander, Schriftstellerin
- Kurt Streitwolf, geb. 3. Juli 1871, Hauptmann, kaiserlicher Resident im Caprivizipfel
- Rudolph Dirks, Deutsch-US-amerikanischer Comicpionier
- Sophie Dethleffs, schrieb plattdeutsche Gedichte, Tochter des Branddirektors
- Willi Gerdau, ehemaliger Fußballspieler
[Bearbeiten] Bedeutende Personen
- Elisabeth Bruhn, Kommunistin und Widerstandskämpferin
- Gustav Bruhn, KPD-Politiker und Widerstandskämpfer
- Claudius Gosau, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
[Bearbeiten] Literatur
- Marie-Elisabeth Rehn: Heider gottsleider - Kleinstadtleben unter dem Hakenkreuz, neu aufgelegt 2005, Verlag Pro Business Berlin, ISBN 3-939000-31-0
- Erwin Rehn, Marie-Elisabeth Rehn: Die Stillschweigs - von Ostrowo über Berlin und Peine nach Heide in Holstein bis zum Ende in Riga, Theresienstadt und Auschwitz; eine jüdische Familiensaga 1862-1944, Konstanz 1998, ISBN 3-89649-259-4
- Ulrich Pfeil: Vom Kaiserreich ins »Dritte Reich«. Heide 1890–1933, Heide 1997
- Telse Lubitz: Heide im Wandel, Gang durch die Geschichte der Stadt Heide, Verlag Boyens Medien Heide, ISBN 3-8042-0764-2
- Telse Lubitz, Inge Harländer: Die Reihe Archivbilder - Leben in Heide, neu 2006, Verlag Sutton, ISBN 3-86680-047-9
- Theodor Lübbe, Günther Pump: Heide - Marktstadt im Nordseewind , Verlag Boyens & Co Heide, ISBN 3-8042-0584-4
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Geoklima 2.1
- ↑ vorläufige Sitzverteilung der Ratsversammlung als Grafik (Gemeinderatswahlen Mai 2008)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
[Bearbeiten] Weblinks
- Stadt Heide
- Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus aus Heide
- Links zum Thema Heide im Open Directory Project
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