Willi Neubert
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Willi Neubert (* 9. November 1920 in Brandau, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Maler. Er wurde vor allem als Vertreter des Bitterfelder Weges in der bildenden Kunst der DDR bekannt.
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[Bearbeiten] Leben
Während seiner Arbeit als Hilfsarbeiter und Schlosser von 1934 bis 1938 absolvierte Willi Neubert eine Weiterbildung an der Abendschule und schloss ein Fernstudium zum Technischen Zeichner und Konstrukteur ab. Nach einer Tätigkeit als Konstruktionszeichner in Plauen wurde er von 1940 bis 1945 zum Kriegsdienst eingezogen. Unmittelbar nach dem Krieg arbeitete er von 1945 bis 1950 als Stahlwerker und Vorrichtungskonstrukteur in den Eisen- und Hüttenwerken Thale (Harz). Von 1950 bis 1952 studierte er an der Burg Giebichenstein unter anderem bei Charles Crodel, Ulrich Knispel und Kurt Bunge. Seit 1953 arbeitet er freischaffend in Thale.
1960 nahm Willi Neubert eine Lehrtätigkeit an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle auf. Zehn Jahre später übernahm er die Leitung des neu gegründeten Instituts für Architekturemail in Thale, das der Hochschule angeschlossen war. 1971 wurde er hier Professor.
Durch die Zusammenarbeit mit den Eisen- und Hüttenwerken in Thale (Werkvertrag) konnte Willi Neubert die Technik des Industrie-Emails weiterentwickeln. Hierbei wird farbiges Email auf Stahlplatten aufgetragen. Die so entstandenen Emailplatten werden zu großflächigen Werken zusammengesetzt. Ein Beispiel für diese Technik ist das 1977/78 entstandene Wandbild an der Stadthalle in Suhl.
Studienreisen führten ihn unter anderem nach Albanien (1958), Indien (1963), Sibirien (1966), Finnland (1972), in die Tschechoslowakei und die Sowjetunion (1959, 1973).
Seit Oktober 2006 ist Willi Neubert Ehrenbürger von Thale.
[Bearbeiten] Werke
Gemälde
- 1956 "Harzwinter"
- 1960 "Diskussion in der Brigade"
- 1961 "Stahlwerker I"
- 1962 "Parteidiskussion"
- 1964 "Schachspieler"
- 1967 "Bratsker Gespräche"
- 1969 "Neuererdiskussion"
- 1975 "Gestern - Heute" (Bild für den Palast der Republik)
Arbeiten in Industrieemaille
- 1964 Emaille-Wandgestaltung Die Presse als kollektiver Organsisator an der Druckerei "Freiheit" in Halle (Saale), (500 x 1600 cm)
- 1969-73 Emaillewand am Pressecafé am Berliner Alexanderplatz (heute durch Werbung verdeckt)
- 1977/78 Wandbild Internationale Solidarität an der Stadthalle Suhl (750 x 2.500 cm)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1960 Händel-Preis des Bezirkes Halle
- 1961 und 1968 Kunstpreis des FDGB
- 1963 Kunstpreis der DDR
- 1965 Nationalpreis der DDR für das Bild "Der Schachspieler"
- 1974 Held der Arbeit
- 1981 Vaterländischer Verdienstorden
- 2006 Ehrenbürger der Stadt Thale
[Bearbeiten] Literatur
- Literatur von und über Willi Neubert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ullrich Kuhirt: "Maler und Werk - Willi Neubert" 1973
Personendaten | |
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NAME | Neubert, Willi |
KURZBESCHREIBUNG | Maler |
GEBURTSDATUM | 9. November 1920 |
GEBURTSORT | Brandau |