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Wehrheim – Wikipedia

Wehrheim

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wehrheim
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Wehrheim hervorgehoben
Koordinaten: 50° 18′ N, 8° 34′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Hochtaunuskreis
Höhe: 305 m ü. NN
Fläche: 38,38 km²
Einwohner: 9328 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 243 Einwohner je km²
Postleitzahl: 61273
Vorwahl: 06081
Kfz-Kennzeichen: HG
Gemeindeschlüssel: 06 4 34 012
Adresse der Gemeindeverwaltung: Am Rathaus 2
61273 Wehrheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Gregor Sommer (CDU)

Wehrheim ist eine ländlich geprägte Gemeinde im Hochtaunuskreis in Hessen. Die Gemeinde liegt im Ballungsraum Rhein-Main, rund 22 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main und 10 Kilometer nördlich der Kreisstadt Bad Homburg vor der Höhe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Wehrheim im Taunus
Wehrheim im Taunus

[Bearbeiten] Geografische Lage

Wehrheim liegt in 300 bis 400 Meter Höhe am Nordhang des Taunuskammes zwischen Bad Homburg vor der Höhe und Usingen.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Wehrheim grenzt im Norden an die Stadt Usingen und die Gemeinde Ober-Mörlen (Wetteraukreis), im Osten an die Städte Friedberg und Rosbach vor der Höhe (beide Wetteraukreis), im Süden an die Städte Friedrichsdorf und Bad Homburg vor der Höhe, sowie im Westen an die Stadt Neu-Anspach.

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Obernhain
Obernhain

Die Gemeinde besteht aus den vier Ortsteilen Wehrheim, Obernhain, Pfaffenwiesbach und Friedrichsthal. Der Ortsteil Wehrheim verfügt mit dem Wohngebiet Saalburgsiedelung über ein räumlich abgetrenntes Wohngebiet, das jedoch kein gesonderter Ortsteil ist.

[Bearbeiten] Geschichte

Stadtteil Obernhain
Stadtteil Obernhain

Erste Spuren einer Besiedelung sind bis in die Bronzezeit zu verfolgen. In Wehrheim wurde ein Gräberfeld der mittleren bis jüngeren Urnenfelderkultur (10./11. Jh. v. Chr.) entdeckt. Wehrheim selbst wurde im Jahre 1046 erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Heinrich III. vermachte in dieser Urkunde seiner Ehefrau Agnes das Eigengut „Wirena“. Später werden die Burggrafen von Friedberg als Eigentümer genannt. Im 13. Jahrhundert fällt das Reichsgut an die Grafen zu Diez. Unter den Grafen zu Diez wurden dem Ort 1372 die Stadtrechte verliehen, die aber 1814 wieder verloren gingen.

In der Nachfolge der Grafen zu Diez kam Wehrheim zu Nassau-Dillenburg. Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts wurde durch den Grafen von Nassau die Reformation eingeführt. Jedoch führte dies zu Konflikten mit den benachbarten Erzbischof von Trier. Im Diezer Vertrag aus dem Jahr 1564 wurde eine Teilung der Hoheit über Wehrheim vereinbart. Wehrheim war nun zweiherrisch und verfügte sowohl über Nassauische als auch über Kurtrierische Behörden.

Später wird Wehrheim Teil von Nassau-Usingen, dem Herzogtum Nassau und ab 1866 preußisch.

1895 wurde die Bahnstrecke von Bad Homburg vor der Höhe, damals noch Homburg, über Friedrichsdorf nach Usingen in Betrieb genommen und einige Jahre später bis nach Weilburg verlängert. Damit wurde die Gemeinde enger an den Frankfurter Raum angebunden, eine Entwicklung, die sich in den folgenden hundert Jahren fortsetzen sollte.

Heute zählt Wehrheim im Taunus, genau wie die sonstigen Hoch-Taunus und Main-Taunus Gemeinden, zur bevorzugten Lage von kaufkraftstarken Bewohnern.

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen haben sich 1972 Wehrheim, Obernhain, Pfaffenwiesbach und Friedrichsthal zur neuen Gesamtgemeinde Wehrheim zusammengeschlossen.

[Bearbeiten] Politik

Rotes Rathaus Wehrheim
Rotes Rathaus Wehrheim

[Bearbeiten] Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 51,4 16 47,2 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 26,3 8 28,3 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 11,8 4 11,2 3
FDP Freie Demokratische Partei 8,5 2 5,4 2
REP Die Republikaner 2,0 1 2,8 1
GOP-FWG Gemeindemitglieder ohne Parteibindung – Freie Wählergemeinschaft 5,1 1
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 54,8 63,9

[Bearbeiten] Partnerschaften

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Bahnhof
Bahnhof
Das zur Taufe eines ICE TD (Nr. 5510) auf die Stadt angefertigte Gemälde am Bahnhof
Das zur Taufe eines ICE TD (Nr. 5510) auf die Stadt angefertigte Gemälde am Bahnhof

Trotz seiner idyllischen Lage im Taunus ist Wehrheim doch verkehrsgünstig gelegen und mit der sechs Kilometer entfernten Anschlussstelle Friedberg an die A 5 und mit der acht Kilometer entfernten Anschlussstelle Oberursel-Nord an die A 661 sehr gut an das Fernstraßennetz angeschlossen. Die B 456 wird als Umgehungsstraße um Wehrheim herumgeführt und führt über den Saalburgpass nach Bad Homburg und nördlich über Usingen nach Weilburg.

Die Gemeinde verfügt über zwei Bahnhöfe an der Taunusbahn genannten RMV-Linie 15: den Bahnhof Wehrheim und den Bahnhof Saalburg (beim Ortsteil Saalburgsiedlung).

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Ein bekanntes Produkt aus Wehrheim sind die Ohrenstöpsel der Firma Ohropax GmbH, die unter der Marke Ohropax vertrieben werden.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

Die Gemeinde Wehrheim verfügt mit der Limes-Schule über eine Grundschule. 1837 wurde in Wehrheim das Gebäude der alten Schule errichtet, das seit 1984 Sozialwohnungen beherbergt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde für die Wehrheimer Schule ein neues Gebäude errichtet, das heute die Heinrich-Kielhorn-Schule nutzt. Die Grundschule selbst erhielt in den 1990er Jahren einen modernen Neubau und ist heute eine der größten Grundschulen des Kreises.

Weiterhin besteht mit der Heinrich-Kielhorn-Schule eine Förderschule für Lernhilfe. Sie ist benannt nach Heinrich Kielhorn, einem Pionier der Sonderschulpädagogik.

Das im Jahr 1943 als Waisenhaus für Kriegswaisen gegründete Taunusheim war bis 1998 ein Kinder- und Jugendheim der Stadt Frankfurt am Main. Zuvor befand sich in dem Gebäude das Hotel Waldfriede.

Jugendheim Taunusheim
Jugendheim Taunusheim

In den letzten 20 Jahren seines Bestehens war das Taunusheim das Zuhause von bis zu 18 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren, welche rund um die Uhr in zwei Gruppen betreut wurden. In Jahre 1994 kam zudem eine Tagespflege-Gruppe hinzu.

Das Heim wurde aufgrund von Sparmaßnahmen im Jahre 1998 geschlossen. Die dem Taunusheim angeschlossene Schule für Erziehungshilfe verblieb noch bis zum Jahr 2001 auf dem Gelände, bis diese nach Frankfurt-Höchst verlegt wurde.

Seitens der Gemeinde Wehrheim wird über die Verlegung der Heinrich-Kielhorn-Schule in das nun leer stehende Taunusheim nachgedacht.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museum

Stadttor
Stadttor
Stadttormuseum
Stadttormuseum

Im ehemaligen Stadttor aus dem Jahr 1778 (dem sogenannten Untertor), einem Wahrzeichen des Ortes, befindet sich das Stadttormuseum Wehrheim, im dem auch die bronzezeitlichen Fundstücke der Urnenfelderkultur präsentiert werden. Im Jahr 1980 übernahm die Gemeinde Wehrheim das heruntergekommene Gebäude. Dank der Mitarbeit des Geschichtsvereins wurde das Haus saniert und seit 1983 vom Geschichtsverein als Museum genutzt.

[Bearbeiten] Wehrheimer „Neue Mitte“

Altstadt Szene
Altstadt Szene

Während die Innenstadt (oder Innendorf) zwischen Rotem Rathaus und Stadttor durch eine Reihe von sanierten Fachwerkhäusern an Qualität deutlich gewonnen hat, ist der Teil des Ortes, der direkt an der ehemaligen B 456 liegt, wenig sehenswert. Aus diesem Grund hat die Gemeinde die betreffenden Grundstücke erworben und plant, eine „Neue Mitte“ mit Wohn- und Einzelhandelsimmobilien zu errichten.

[Bearbeiten] Bauwerke

Über das Gemeindegebiet verlaufen 13 Kilometer des Obergermanisch-Raetischen Limes, welcher 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Nahe dem Ortsteil Pfaffenwiesbach befindet sich das Römerkastell Kapersburg. Oberhalb von Wehrheim ist das restaurierte Römerkastell Saalburg zu besichtigen.

Altstadt Szene
Altstadt Szene

[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen

Die Lochmühle ist ein weithin bekannter Freizeitpark direkt am Bahnhof Saalburg der Taunusbahn.

Im Ortsteil Obernhain, neben der Saalburgsiedlung die teuerste Wehrheimer Lage, befindet sich der Tennisclub sowie die Saalburghalle. Die Sportanlage Oberloh oberhalb des Ortsteils Wehrheim bietet Platz für Ballsportarten. Der in den 1980er Jahren dort eingerichtete Trimm-dich-Pfad wurde 2007 endgültig demontiert, da die Nutzung nicht mehr erfolgte.

Das Ludwig-Bender-Bad (Freibad) bietet im Sommer Erfrischung.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] In Wehrheim geboren

[Bearbeiten] Mit Wehrheim verbunden

  • Johann Conrad Bürgy (1721–1792), schweizerisch-deutscher Orgelbauer, baute 1783 die Orgel der Evangelischen Kirche
  • Heinrich Kielhorn (1847–1934), Pionier der Sonderschulpädagogik; nach ihm ist die Heinrich-Kielhorn-Schule benannt
  • Dietrich Ratzke (* 1939), Journalist; wohnt hier

[Bearbeiten] Literatur

  • Johanna Koppenhöfer, „Wehrheim, ein befestigter Flecken“, in: Ingrid Berg (Hrsg.), „Heimat Hochtaunus“, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-7829-0375-7, Seiten 161–163

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Wehrheim – Bilder, Videos und Audiodateien

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