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Viktoriasee – Wikipedia

Viktoriasee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Viktoriasee
Geographische Lage: Tansania, Uganda und Kenia
Zuflüsse: Kagera-Nil
Abflüsse: Viktoria-Nil
Städte am Ufer: Entebbe, Mwanza,
Jinja, Kisumu
Daten
Koordinaten 1° 4′ S, 32° 52′ OKoordinaten: 1° 4′ S, 32° 52′ O
Viktoriasee (Uganda)
DEC
Viktoriasee
Höhe über Meeresspiegel 1.134 m
Fläche 68.870 km²dep1
Seelänge 337 km
Seebreite 250 km
Volumen 2.750 km³dep1
Maximale Tiefe 81 m / 85 mdep1
Mittlere Tiefe 40 mdep1
Besonderheiten größter See in Afrika, Beckensee, umgewandelter Natursee

Der Viktoriasee (auch Victoriasee, Victoria Nyanza, früher Ukerewesee) liegt in Ostafrika und grenzt an die Staaten Tansania, Uganda und Kenia. Mit einer Oberfläche von 68.800 km² ist er nach dem Kaspischen Meer und dem Oberen See der drittgrößte See überhaupt und der zweitgrößte Süßwassersee der Welt. An seinen Ufern leben 2007 etwa 30 Mio. Menschen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Viktoriasee und das Rift
Viktoriasee und das Rift
Segeln auf dem Viktoriasee
Segeln auf dem Viktoriasee
Entwicklung des Wasserpegels des Viktoriasee
Entwicklung des Wasserpegels des Viktoriasee
Bevölkerungsdichte um den Viktoriasee
Bevölkerungsdichte um den Viktoriasee
Bevölkerungswachstum um den Viktoriasee
Bevölkerungswachstum um den Viktoriasee

Der See befindet sich in der ostafrikanischen Hochebene auf der Grenze der zuvor genannten Staaten, wovon sein größter Anteil auf Tansania und der zweitgrößte auf Uganda entfällt. Er ist das Überbleibsel eines Sees, der vor vielen Millionen Jahren noch viel größer war, als es seine heutigen Ausmaße erahnen lassen.

Während der Viktoriasee im Westen vom Kagera-Nil gespeist wird, befindet sich sein Abfluss im Norden - dies ist der Viktoria-Nil (daher wird der See als dessen Quelle betrachtet, nicht aber als die Nilquelle). Die größte Insel ist mit 560 km² Ukerewe vor dem Südufer. Weite Strecken seines Ufers werden von ausgedehnten Papyrussümpfen gesäumt.

[Bearbeiten] Vom natürlichen See zum Stausee

Mit 68.870 km² Fläche ist der Viktoriasee der größte See in Afrika und nach dem Kaspischen Meer und dem Oberen See auch der drittgrößte See (und der zweitgrößte Süßwassersee) der Erde. Damit ist er nur etwas kleiner als Irland oder Bayern. Das Stausee-Volumen beträgt 204,8 km³ und sein Gesamt-Volumen 2.760 km³.

Seine ehemalige natürliche Größe wurde jedoch durch den Bau des Owen-Falls-Damms, der 1954 bei Jinja am Viktoria-Nil fertiggestellt wurde, künstlich vergrößert, so dass der natürliche See vom Wasser des dadurch entstandenen Stausees - "Victoria Reservoir" genannt - überflutet wurde. Seitdem sind auch die etwas nördlich seines ehemaligen Nordufers bis dahin freiliegenden Owen- und Ripon Falls überflutet. Der See, dessen Wasseroberfläche bei Vollstau 1.134 m ü. NN liegt, ist verschiedenen Angaben zufolge maximal 81 m oder 85 m tief.

Nachdem im Jahre 2002 Uganda ein zweites Wasserkraftwerk in diesem Gebiet in Betrieb genommen hatte, erreichte im Jahre 2006 der Wasserspiegel des Sees einen Rekordtiefstand, wie er zum letzten Male vor 80 Jahren gemessen wurde.[1]

[Bearbeiten] Geschichte

Der Viktoriasee ist erdgeschichtlich ein sehr junger See und sein Alter wird auf weniger als eine Million Jahre geschätzt. Vor 14.700 Jahren ist er das letzte Mal komplett ausgetrocknet. Trotz oder wegen dieses geringen Alters hat er einen erstaunlichen Artenreichtum aufzuweisen. Aber es gibt noch weitere Zuflüsse wie der Pindibo oder der Adabo-Fluss, aus Burundi.

Der Viktoriasee wurde 1858 vom britischen Entdecker John Hanning Speke für die westliche Welt entdeckt und nach der damaligen Königin von Großbritannien Victoria benannt. 1875 bereiste Sir Henry Morton Stanley den See mit einem Schiff, wobei er ihn einmal komplett umrundete.

[Bearbeiten] Flora und Fauna

Neben dem Flusspferd gibt es im Viktoriasee ca. 550 verschiedene Fisch-Arten in zwölf Familien und in 28 Gattungen. Demgegenüber leben in ganz Europa nur etwas mehr als 200 Süßwasserfischarten. Ein großer Teil des Artenreichtums betraf die Buntbarsche (Cichliden), die gemessen an der relativ kurzen Zeit seit der letzten Austrocknung einen außerordentlich hohen Artenreichtum aufwiesen. Dieser war deshalb auch ein beliebtes Forschungsobjekt der Evolutionsbiologie. Für die 1970er schätzte man die Zahl der Buntbarscharten auf etwa 500. Bis 1995 wurden mehr als 400 Buntbarscharten im Viktoriasee beschrieben. Viele Arten waren damals noch nicht beschrieben oder hatten erst vorläufige Namen erhalten.

[Bearbeiten] Ökologisches Desaster

Hafen von Kisumu mit Wasserhyazinthen
Hafen von Kisumu mit Wasserhyazinthen

In den 1960ern wurde der Nilbarsch als allochthone Art gezielt im Viktoriasee angesiedelt, um einen kommerziell gut verwertbaren Speisefisch zu züchten. Auf seine rasante Vermehrung folgte zwar der erwartete Aufschwung der Fischindustrie, sie endete allerdings in einem unerwarteten Desaster, da der Nilbarsch für das Aussterben eines Großteils der Buntbarscharten mitverantwortlich war. Heute ist der Nilbarsch als Viktoriabarsch im internationalen Fischhandel erhältlich. Die Hintergründe dieser Entwicklung thematisiert der Film Darwin's Nightmare.

Ein weiteres Problem ist die ebenfalls nicht natürlich im Viktoriasee vorkommende Wasserhyazinthe, die heute weite Flächen überwuchert. 1995 war 90 % der ugandischen Küste mit dieser Pflanze bedeckt.

Durch die dichte Besiedlung an seinen Ufern hat der See heute mit massiven Umweltproblemen wie z. B. Verschmutzung und Sauerstoffmangel zu kämpfen. Diese Krisenerscheinungen bewogen den Global Nature Fund, den Lake Victoria zum „bedrohten See des Jahres 2005“ zu erklären.

[Bearbeiten] Literatur und Film

Küste vor Munyonyo, Kampala
Küste vor Munyonyo, Kampala
  • Tijs Goldschmidt: Darwins Traumsee. Nachrichten von meiner Forschungsreise nach Afrika. C.H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42881-9
  • Film: Darwins Alptraum, Regie: Hubert Sauper, 2005 (auch als DVD erhältlich). Der vielfach preisgekrönte Film dokumentiert die ökologische und wirtschaftliche Katastrophe am ostafrikanischen Viktoriasee durch das Aussetzen des Nilbarsches.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Viktoriasee – Bilder, Videos und Audiodateien

zur Ökologie

zur Fauna

[Bearbeiten] Quellen

  1. „Uganda pulls plug on Lake Victoria“, New Scientist, 9. Februar 2006

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