Traunstein
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Traunstein | |
Höhe: | 591 m ü. NN | |
Fläche: | 48,53 km² | |
Einwohner: | 18.598 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 383 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 83278 | |
Vorwahl: | 0861 | |
Kfz-Kennzeichen: | TS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 89 155 | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Stadtplatz 39 83278 Traunstein |
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Webpräsenz: | ||
2. Bürgermeister (vertretend, regulär: Oberbürgermeister): | Hans Zillner (CSU) | |
Lage der Stadt Traunstein im Landkreis Traunstein | ||
Traunstein ist eine Große Kreisstadt und Sitz des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Sie liegt am Fluss Traun im Chiemgau.
Traunstein ist eine Einkaufs- und Behördenstadt, die als Sitz des Amts- und Landgerichts Traunstein sowie von 17 Schulen mit fast 10.000 Schülern überregionale Bedeutung besitzt.
Weithin bekannt ist der traditionelle Georgiritt alljährlich am Ostermontag.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Traunstein ist der Hauptort des Chiemgaus und liegt etwa 10 km östlich des Chiemsees und 15 km nördlich der Chiemgauer Alpen. Die Stadt wird in ihren östlichen Teilen von dem Fluss Traun durchflossen. Im Südosten liegt der Ortsteil Hochberg, der zugleich der Traunsteiner Hausberg ist. Südlich von Traunstein unterhalb des Hochbergs an der Traun liegt das 1978 eingemeindete Pfarrdorf Haslach. Im Norden liegt durch den Stadtwald und den früheren Truppenübungsplatz Kammer getrennt das 1972 eingemeindete Pfarrdorf Kammer mit dem Ort Rettenbach.
Neben dem Hauptort Traunstein (mit den Stadtteilen (Bad) Empfing und dem früheren Salinenort Au) und den beiden Pfarrdörfern umfasst die Stadtgemeinde das Institut Sparz, die Dörfer Axdorf, Daxerau, Einham, Geißing, Gerating, Guntramshügl, Höfen, Höpperding, Kotzing, Langmoos, Neuling, Reichsberg, Rettenbach, Schmidham, Seiboldsdorf, Traunstorf, Unterhaid, Wegscheid, Wolkersdorf, die Siedlung Oberhaid und eine größere Zahl von Weilern und Einöden.
[Bearbeiten] Geschichte
Zwar nennen kirchliche Güterverzeichnisse schon um 790 Besitzungen ad Trun, und auch mittelalterliche Wehranlagen (Burgställe) sind ab dem 10. Jahrhundert in der näheren Umgebung nachweisbar, Trauwenstain selbst aber wird erstmals 1245 in einer Schrift des Klosters Baumburg erwähnt. Der Name bedeutet Burg an der Traun, und mit einiger Wahrscheinlichkeit befindet sich hier der Sitz der Herren de Truna, umgeben von einer kleinen Ansiedlung. Erst die Wittelsbacher bauten diese planmäßig aus, befestigten sie und kontrollierten so den Traunübergang der wichtigen Salzstraße von Reichenhall nach München an der Grenze zum Erzstift Salzburg.
Im Jahre 1120 ließen sich die Edlen derer 'von Truna' im heutigen Stadtgebiet nieder. Dies hatte seine Ursachen wahrscheinlich in der strategisch günstigen Lage – sie erbauten die Burg am Rande des Stadtplateaus, welches zum großen Teil vom Fluss umgeben wird – sowie der in der Nähe verlaufenden Handelsstraße.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Traunstein im Jahr 1245. Der Ort gehört seit 1275 zu Bayern (vorher zu Salzburg) und wurde Anfang des 14. Jahrhunderts zur Stadt erhoben. Bereits 1493 waren die Straßen und Gassen erstmals gepflastert worden. 1501 wurde die Oswaldkirche neu errichtet, 1526 der Lindlbrunnen mit Rossschwemme als Abschluss der städtischen Wasserversorgung.
Die Produktion von Salz infolge des Baus der Soleleitung von Bad Reichenhall von 1616 bis 1619 durch den Hofbaumeister Hans Reiffenstuel war lange Zeit der wichtigste Wirtschaftszweig und brachte der Stadt großen Wohlstand. Von den Gräueltaten des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) blieb Traunstein weitgehend verschont. Am 25. und 26. Juli 1704 besetzten österreichische Truppen im Zuge des Spanischen Erbfolgekriegs Traunstein. Es kam zu einem verheerenden Stadtbrand, der das mittelalterliche Stadtbild veränderte. Trotz langjähriger österreichischer Besatzung gelang der Wiederaufbau. Die 1786/87 fertiggestellte neue Saline sicherte den Fortbestand der Salzproduktion in Traunstein.
In der Nacht vom 25. zum 26. April 1851 zerstörte wieder ein verheerender Brand nahezu die gesamte Stadt. Seine Ursache konnte nie aufgeklärt werden. Für die Behauptung, es habe sich um einen Racheakt für die Verlegung des Pfarrsitzes von Haslach nach Traunstein gehandelt, fehlt jeglicher Beweis. Dem Großfeuer fielen annähernd 100 Häuser, unter ihnen das Rathaus, das Landgericht, das Hauptsalzamt und das Rentamt, die Kirche sowie sämtliche Tore und Türme (mit Ausnahme des oberen) zum Opfer. Wie schon nach 1704 gelang es auch diesmal, Traunstein innerhalb weniger Jahre neu aufzubauen.
1912 wurde die letzte Traunsteiner Saline in der Au aufgelassen. 1914 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Au nach Traunstein eingemeindet, die Saline diente im Ersten Weltkrieg als Lager für Zivil- und Kriegsgefangene mit über 1000 Insassen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es aufgrund der Weltwirtschaftskrise 1923 zu Hyperinflation, auch in Traunstein kursierte Notgeld mit Milliardenbeträgen.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam es seit 1933 wie auch anderswo in Deutschland zur Verfolgung politisch Andersdenkender und jüdischer Mitbürger. Während des Zweiten Weltkriegs war Traunstein viermal Ziel amerikanischer Bombenangriffe: am 11. November 1944, am 21. Januar 1945, am 18. April 1945 und schließlich am 25. April 1945. Die schweren Bombenangriffe im April 1945 zerstören das Bahnhofsviertel, wobei über 100 Menschen den Tod finden. Wenig später, am 2. Mai 1945, durchquert ein Zug jüdischer KZ-Häftlinge Traunstein. 61 von ihnen werden tags darauf bei Surberg erschossen (eine Gedenkstätte erinnert an sie). Die kampflose Übergabe der Stadt erfolgte am 3. Mai 1945.
Die Kommunalwahlen im Januar 1946 weisen den Weg zur Demokratisierung. Vertriebene und Flüchtlinge müssen versorgt und integriert werden. Von 1948 bis 1972 (wie schon zwischen 1876 und 1935) war Traunstein kreisfreie Stadt. Im Zuge der Gebietsreform wurde Traunstein in den Landkreis Traunstein eingegliedert und erhielt den Status einer Großen Kreisstadt. Zudem wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Hochberg (1972 – nördl. Teil), Kammer (1972), Haslach (1978) und Wolkersdorf (1978) nach Traunstein eingemeindet.
Das Stadtbild änderte sich deutlich durch den 1998 wieder neuerbauten Jacklturm, der dem Stadtbrand 1851 zum Opfer gefallen war.
[Bearbeiten] Stadtbrände
In ihrer über 750-jährigen Geschichte wurde die Stadt Traunstein mindestens zweimal von Stadtbränden heimgesucht: 1704, als im Verlauf des spanischen Erbfolgekrieges ungarische Panduren die Stadt anzündeten, und 1851. Der fast allen „echten“ Traunsteinern geläufige und noch heute als Schulwissen vermittelte „erste Stadtbrand“ von 1371 hingegen ist bislang noch nicht abschließend bestätigt. Ob Traunstein tatsächlich schon vor 1400 ein Brandunglück erleiden musste, können allein archäologische Grabungen klären. Kürzlich erfolgte Grabungen auf dem Gebiet der ehemaligen Veste (Burg) erhärten allerdings diese mündliche Überlieferung, jedoch sind abschließende Analysen der Grabungsfunde bislang noch ausständig. Schriftliche Dokumente jedenfalls geben darüber keine Auskunft. Sie berichten lediglich von einem sehr viel späteren Feuer im Jahr 1586, dem jedoch keinesfalls die gesamte Stadt, sondern „nur“ zehn Häuser in der untern Zwerchzeile (Hofgasse) zum Opfer fielen. 1587 wurde daraufhin erstmals eine Feuerordnung für das Stadtgebiet erlassen.
Dieses Relikt des ausgehenden Mittelalters hatte nach wie vor Gültigkeit, als in der Nacht vom 25. auf den 26. April 1851 Traunstein Opfer eines verheerenden Brandes wurde, der das frühneuzeitliche Stadtbild nahezu vollständig zerstörte. 90 Häuser und 30 Ökonomiegebäude im Bereich der Innenstadt fielen den Flammen zum Opfer, lediglich das heutige Heimathaus, „Zieglerwirtschaft und Brothausturm“, die Schaumburgerstraße sowie fünf Häuser der Stadtplatz-Nordseite gegenüber der Kirche wurden verschont. Das Feuer brach in einem Stadel neben dem im Bau befindlichen Pfarrhof am Maxplatz aus und nahm, begünstigt durch starken Wind, mit rasender Geschwindigkeit seinen Lauf über die mit Holzschindeln gedeckten Dächer. Sämtliche Bemühungen der heimischen und auswärtigen Lösch- und Spritzenmannschaften waren vergebens, denn: „Wenn das Feuer einmal eine gewisse Grenze überschritten, keine menschliche Gewalt mehr im Stande ist, ihm Einhalt zu thun.“ Diese Feststellung Anton Millers, einer der „geistigen Väter“ der 1860 als Reaktion auf den Stadtbrand ins Leben gerufenen Freiwilligen Feuerwehr Traunstein, kennzeichnet treffend die damalige Situation. Viele Bürger konnten mit Mühe ihr Leben retten und standen buchstäblich nur mit dem, was sie am Leibe trugen, vor den Trümmern ihrer Existenz.
Über die Brandursache wurde viel gemutmaßt, man vermutete zunächst einen Racheakt erzürnter Haslacher, hervorgerufen durch die gerade erfolgte Verlegung des Pfarrsitzes von ihrem Dorf nach Traunstein. Später verdichteten sich Gerüchte, wonach Fahrlässigkeit eines Dienstboten den Brand ausgelöst hätte. Beweisen allerdings konnte man derartige Spekulationen nicht, und daher konnten der oder die Verantwortlichen für das Unglück nie zur Rechenschaft gezogen werden.
An die 700 Bürger waren zunächst obdachlos, doch unverzüglich wurde der leidgeprüften Stadt reiche Hilfe aus Nah und Fern zuteil. König Maximilian besuchte schon am 27. April Traunstein, spendete Trost und wies mehrere tausend Gulden aus seiner Kabinettskasse an. In vielen Städten gründeten sich Hilfskomitees, die Geld- und Sachspenden sammelten. Und dank der raschen Auszahlung der Brandversicherungsgelder konnten die Bewohner schon bald damit beginnen, ihre Stadt aus den Trümmern neu aufzubauen. Der mittelalterliche Grundriss des Stadtplatzes blieb dabei weitgehend erhalten, lediglich die Fassaden erhielten ein neues Gesicht im Stil der Zeit. Mit der Errichtung eines neuen Rathauses auf den Grundmauern der Stallechnerschen Brandruine in den Jahren 1855 bis 1857 war der Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen, eine beeindruckende Leistung der Bürgerinnen und Bürger, die an ihrem Schicksal nicht verzweifelten, sondern sich mit Entschlossenheit und Tatkraft „ihre“ Stadt neu schufen.
[Bearbeiten] Stadtwappen
Das heutige Stadtwappen existiert seit Jahrhunderten in der jetzigen Form (Drei Hügel und zwei Lilien). Im Mittelalter sah das Wappen jedoch anders aus: Über drei Toren befanden sich zwei Hellebarden. Daran ist erkennbar, dass die Niederlassung ursprünglich hauptsächlich als eine befestigte Anlage und unter militärischen Gesichtspunkten geplant und errichtet wurde. Reste der ehemaligen Stadtbefestigung zeugen heute noch davon.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Die Kommunalwahl am 2. März 2008 hatte folgendes amtliche Endergebnis: [1]
CSU | UW¹ | SPD | GRÜNE | Traunsteiner Liste | Gesamt | |
Sitze | 8 | 7 | 5 | 2 | 2 | 24 |
¹ Unabhängige Wähler
[Bearbeiten] Bürgermeister
Der seit 1990 amtierende Oberbürgermeister Fritz Stahl (SPD) trat zu den Kommunalwahlen 2008 altersbedingt nicht mehr an. Der neu gewählte Oberbürgermeister von Traunstein, Wilfried Arsan (UW), wurde am 7. April 2008 tot aufgefunden. Nach Angaben der Polizeidirektion Traunstein deutet alles auf einen Selbstmord hin. Die staatliche Kommunalaufsicht hatte daher, auf Vorschlag der Stadt, für die Zeit vom 1. Mai 2008 bis zur konstituierenden Stadtratssitzung am 8. Mai, den bisherigen 2. Bürgermeister Hans Zillner als Beauftragten für unaufschiebbare Amtsgeschäfte bestellt. Zillner wurde in der Sitzung vom Stadtrat erneut als 2. Bürgermeister gewählt; er leitet die Amtsgeschäfte nun bis zur Wahl eines neuen Oberbürgermeisters durch die Bevölkerung am 13. Juli 2008.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Gap – Hautes Alpes (seit 1976)
- Wesseling – Nordrhein-Westfalen (seit 1984)
- Pinerolo – Piemont (seit 1986)
- Haywards Heath – Sussex (seit 1993)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Traunstein hat traditionell den Ruf als Einkaufsstadt. Neben zahlreichen Boutiquen und traditionsreichen kleineren Geschäften im Stadtkern existiert das Gewerbegebiet Haslach, wo sich hauptsächlich überregionale Handelsketten angesiedelt haben, sowie auf dem Gelände der abgerissenen Prinz-Eugen-Kaserne der Gewerbepark Kaserne mit unterschiedlichen Betrieben.
Traunstein ist traditionell auch eine Brauerei-Stadt. Ursprünglich gab es in Traunstein sieben größere Brauereien. Davon sind heute nur noch drei erhalten: Wochinger, Schnitzlbaumer und Hofbräuhaus. Die anderen vier waren Sternbräu, Höllbräu, Maximiliansbräu (vormals Kieselbräu) und Au-Brauerei. Die Brauerei Höllbräu wurde im Jahre 2005 abgerissen, die Maximiliansbrauerei verschwand Anfang dieses Jahres aus dem Stadtbild. (23. Februar 2008)
[Bearbeiten] Medien
Die Traunsteiner Lokalzeitung heißt Traunsteiner Tagblatt (früher: Traunsteiner Wochenblatt). Außerdem befindet sich in Traunstein Radio Chiemgau, das von dort aus in den ganzen Chiemgau sendet.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen (Auswahl)
- Kindergärten: Städtischer Kindergarten; St. Oswald-Kindergarten (katholisch); Hl.-Kreuz-Kindergarten (katholisch); Kindergarten St. Josef (im Kinderheim)
- Grund- und Hauptschulen: Franz-von-Kohlbrenner-Volksschule; Ludwig-Thoma-Grundschule; Grundschule Haslach
- Sonderpädagogisches Förderzentrum für Schwererziehbare und Lernbehinderte
- Realschulen:
- Mädchenrealschule Sparz (katholisch, von Ordensschwestern geleitet);
- Reiffenstuel-Realschule;
- Private Wirtschaftsschule Dr. Kalscheuer
- Gymnasien: Chiemgau-Gymnasium, Annette-Kolb-Gymnasium
- Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule
- Kaufmännische, gewerbliche und hauswirtschaftliche Berufsschulen
- Volkshochschule mit umfangreichem Programm
- Montessori-Schule
- Städt. Bibliothek
- Städt. Musikschule
- Handwerkskammer für München und Oberbayern – Bildungszentrum Traunstein
- Katholisches Studienseminar St. Michael
[Bearbeiten] Justiz
Traunstein ist Sitz eines Amtsgerichts und eines Landgerichts.
Das Amtsgericht Traunstein verfügt neben dem obligatorischen Straf- und Zivilgericht über ein Registergericht, ein Nachlassgericht, ein Familiengericht, ein Vollstreckungsgericht sowie ein Vormundschaftsgericht.
Das Landgericht Traunstein ist zuständig für die Landkreise Traunstein, Rosenheim, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf am Inn sowie die Kreisfreie Stadt Rosenheim. Ihm unterstehen die Amtsgerichte in Altötting, Laufen, Mühldorf am Inn, Rosenheim und Traunstein.
[Bearbeiten] Fernmeldeturm Traunstein
Der Fernmeldeturm Traunstein (47° 51′ 32″ N, 12° 36′ 44″ O ) beim Stadtteil Einham ist ein 35 Meter hoher Stahlbetonturm der Deutschen Telekom AG in Fertigbetonbauweise, der neben dem Richtfunk und dem Mobilfunk auch zur Verbreitung der folgenden Radioprogramme im UKW-Bereich dient:
Programm | Frequenz | Sendeleistung (ERP) | RDS PS |
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Deutschlandradio Kultur | 88,3 MHz | 0,1 kW | DKULTUR |
Radio Chiemgau | 99,4 MHz | 0,3 kW | CHIEMGAU |
Antenne Bayern | 103,7 MHz | 5 kW | ANTENNE |
[Bearbeiten] Verkehr
Traunstein ist ein Verkehrsknotenpunkt im östlichen Oberbayern. In Traunstein kreuzen sich die Bundesstraßen B 304 und B 306 mit wichtigen regionalen Straßen, nur wenige Kilometer entfernt verläuft die Bundesautobahn A 8 München–Salzburg.
Der Bahnhof Traunstein liegt direkt an der Bahnstrecke München–Salzburg und ist Haltestelle von InterCity-Zügen. Eine Anbindung Traunsteins an die S-Bahn Salzburg wird in Betracht gezogen.
Zudem beginnen hier die Nebenstrecken nach Waging, Mühldorf am Inn (die Traun-Alz-Bahn) und Ruhpolding.
[Bearbeiten] Religion
Es gibt zwei römisch-katholische Pfarreien: St. Oswald und Heilig Kreuz. Weiters existiert eine evangelische Gemeinde (Auferstehungskirche).
Viele Traunsteiner Kirchen werden zur Zeit nur selten bzw. für andere Zwecke genutzt, so z. B. die Salinenkapelle (Aukirche) nur für Maiandachten oder Ähnliches. Die Klosterkirche des ehemaligen Kapuzinerklosters Traunstein dient als Konzertsaal und Ausstellungsraum für regionale Künstler. Die Kirche St. Georg und Katharina im Stadtpark wird nur noch in den Sommermonaten genutzt. Das „Ettendorfer Kircherl“ steht auf einem kleinen Hügel über der Stadt. Man kann von Zeit zu Zeit Gottesdienste dort besuchen oder es für Hochzeiten und Taufen anmieten.
In Haslach, einem Traunsteiner Ortsteil, gibt es noch eine weitere katholische Pfarrgemeinde.
Daneben existieren noch diverse andere Religionsgemeinschaften.
[Bearbeiten] Kultur
Kultureinrichtungen sind
- das Heimatmuseum (Am Stadtplatz 2/3)
- die Städtische Galerie (Ludwigstraße 12; Zeichnungen, Buchillustrationen, Holzschnitte usw.)
- das Städtische Kulturzentrum im Stadtpark
Regelmäßige Kulturveranstaltungen sind u.a.
- die Sinfonischen Konzerte Traunstein
- die Traunsteiner Sommerkonzerte
- der Chiemgauer Musikfrühling
- das Traunsteiner Lindl-Singen und -Musizieren
- die Traunsteiner Musikkulturnächte (1x im Frühjahr und im Herbst)
Regelmäßige Konzerte und Theatervorstellungen finden auch in Nuts - die Kulturfabrik statt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Reste der Stadtbefestigung (Brothausturm, Löwentor, Teile der Stadtmauer)
- Ehemalige Wohn- und Sudhäuser der Salinenanlage
- Salinenkapelle St. Rupertus im Stadtteil Au (bedeutende frühbarocke Fresken)
- der „Traunstein“, ein großer, halb im Fluss liegender Sturzblock aus mindeleiszeitlicher Nagelfluh [2]
- Lindl-Brunnen (auf dem Stadtplatz)
- Jacklturm (neu erbaut 1998, nachdem er dem Stadtbrand 1851 zum Opfer fiel)
- der Hochberg, einer der schönsten Aussichtspunkte des Chiemgaus
- die Pfarrkirche St. Oswald (barocke Gemälde, alte Fresken)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Balthasar Permoser (* 13. August 1651 in Kammer (heute Ortsteil von Traunstein); † 20. Februar 1732), einer der bedeutendsten Bildhauer des Barock. Ab 1689 Hofbildhauer am sächsischen Hof in Dresden
- Franz Seraph von Kohlbrenner (* 11. Oktober 1728; † 4. Juli 1783 in München), Wegbereiter der Aufklärung in Bayern und als Herausgeber des „Churbaierischen Intelligenzblattes“ Förderer des Pressewesens im 18. Jahrhundert
- Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Niklas (* 24. Oktober 1887; † 12. April 1957 in München), Politiker (CSU), Bundeslandwirtschaftsminister, MdB
- Gustav Rudolf Sellner (* 25. Mai 1905; † 8. Mai 1990), Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Theaterleiter
- Hans Prähofer (* 20. September 1920; † 7. November 2005), Maler, Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller
- Alfons Schuhbeck (* 2. Mai 1949), Sternekoch und Buchautor
- Mike Sterniotis, bekannter Profi-Karate-Ka und Extrem-Sportler, lebt in München
- Dea Loher, (* 1964), Dramatikerin und Prosaautorin
- Alexander Kastenhuber (* 1967), Radrennfahrer
- Martina Zellner (* 26. Februar 1974 in Traunstein, aufgewachsen im Schleching), Biathlon-Weltmeisterin
- Stefan Mross (* 26. November 1975), deutscher Trompeter und Star des Volkstümlichen Schlagers
- Tobias Angerer (* 12. April 1977 in Traunstorf (Ortsteil Traunsteins)), Skilangläufer
- Evi Sachenbacher-Stehle (* 27. November 1980 in Traunstein, aufgewachsen im Reit im Winkl), Skilangläuferin
- Claudia Koreck, deutsche Sängerin, die in bairischem Dialekt singt
- Johannes Dengler, Solo-Hornist im Bayerischen Staatsorchester
[Bearbeiten] Sonstige Persönlichkeiten
- Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger), geboren in Marktl am Inn, verbrachte seine Kindheit in Traunstein, wohnte in Hufschlag, Gemeinde Surberg, besuchte das Erzbischöfliche Studienseminar in Traunstein und feierte zudem seine Primiz in der Kirche St. Oswald. Benedikt bezeichnete selbst Traunstein als seine „Vaterstadt“, weshalb die Stadt auch Teil des Radpilgerweges „Benediktweg“ ist, der im August 2005 eröffnet wurde. Seit September 2005 ist er zudem Ehrenbürger der Stadt.
- Ludwig Thoma lebte während seiner Referendarzeit als Rechtsanwalt in Traunstein (Höllgasse). Seine Mutter betrieb in Seebruck (ca. 15 km entfernt) am Chiemsee das Hotel zur Post.
- Thomas Bernhard verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Traunstein und wohnte dort am Taubenmarkt. In seinem Buch „Ein Kind“ beschreibt er die dort verbrachte Zeit.
- Alexander Huber, geboren 1968 in Trostberg, einer der beiden Huber Buam (siehe auch Thomas Huber), bekannter Profi-Bergsteiger und Extrem-Kletterer, lebt in Traunstein.
- Martin Braxenthaler (* 11. März 1972), ist deutscher Monoskifahrer und siebenfacher Olympiasieger. Braxenthaler lebt und trainiert in Traunstein.
- Paul Breitner, geboren am 5. September 1951 in Kolbermoor, machte am Chiemgau-Gymnasium in Traunstein Abitur und ist Fußball-Weltmeister von 1974.
- Hans-Jochen Vogel, Ex-Bundesjustizminister, Münchner Oberbürgermeister a.D., 1954 erfolgte seine Ernennung zum Amtsgerichtsrat in Traunstein
[Bearbeiten] Literatur
- Anton Kasenbacher, Traunstein. Chronik einer Stadt in Wort und Bild, Grabenstätt 1986
- Götz von Dobeneck, Der Jacklturm, in: Festschrift „10 Jahre Förderverein Alt-Traunstein 1983–1993“, Traunstein 1993, S. 41–61
- Friedbert Mühldorfer, Widerstand und Verfolgung in Traunstein 1933–1945, Ingolstadt 1992
- Rainhard Riepertinger, Die Saline Traunstein, in: Salz Macht Geschichte (Aufsätze), Augsburg 1995, S. 103–110
- Heinrich Letzing, Der Gasthof „Sternbräu“ und das Hofbräuhaus Traunstein: zwei Brauereien unterschiedlicher Tradition in einer Hand, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für den Chiemgau zu Traunstein 9 (1997), S. 57–90
- Gerd Evers, Traunstein 1918–1945, Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt und des Landkreises Traunstein, Grabenstätt 1991
- Gerd Evers, Befreiung Besatzung Erneuerung, Kreis und Stadt Traunstein 1945–1949, Ising 1996
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Das Wahlergebnis 2008. (Stand: April 2008).
- ↑ Bayerisches Geologisches Landesamt: [1]
[Bearbeiten] Weblinks
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