Sośnicowice
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Sośnicowice | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Schlesien | |||
Landkreis: | Gliwice | |||
Fläche: | 11,68 km² | |||
Geographische Lage: | 50° 17′ N, 18° 32′ OKoordinaten: 50° 17′ 0″ N, 18° 32′ 0″ O | |||
Höhe: | 250 m n.p.m | |||
Einwohner: | 1.699 (30. Juni 2007) | |||
Postleitzahl: | 44-153 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SG | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Zweige: | Leichtindustrie, Landwirtschaft | |||
Straße: | Kędzierzyn-Koźle–Gliwice | |||
Nächster int. Flughafen: | Kattowitz | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde | |||
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |||
Fläche: | 116,24 km² | |||
Einwohner: | 8.244 (30. Juni 2007) | |||
Verwaltung (Stand: 2008) | ||||
Bürgermeister: | Czesław Jakubek | |||
Adresse: | ul. Rynek 19 44-153 Sośnicowice |
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Webpräsenz: | www.sosnicowice.pl |
Sośnicowice [sɔˈɕnitsovʲitsɛ] (deutsch: Kieferstädtel) ist eine Stadt in der Klodnitz und der Birawka am Westrand des Oberschlesischen Industriegebiets etwa 8 km südwestlich der Stadtmitte von Gliwice (Gleiwitz).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Bei seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1305 wurde Kieferstädtel als Sossnessowitz bezeichnet. Gegründet wurde die Ortschaft aber wahrscheinlich vom Oppelner Herzog Wladislaw im 13. Jahrhundert. Sie wurde als Marktort angelegt und mit einem Ring versehen. Seit dieser Zeit war Kieferstädtel auch Parochie.
Die wirtschaftliche Entwicklung ging nur langsam voran, so dass das Dorf erst 1526 mit dem Aufkommen der Eisenverhüttung von König Ferdinand I. als Stadt ausgesetzt und von böhmischen Siedlern besiedelt wurde.[1] Im selben Jahr war die Stadt wie das ganze Gleiwitzer Land direkt an die Habsburger gefallen. Die Stadt nahm das Aussehen eines Handwerker- und Ackerbürgerstädtchens an und ihre Bebauung wurde durch einen Erdwall geschützt. Bis ins 16. Jahrhundert hinein gehörte Kieferstädtel den Oppelner Herzögen, danach ging die Stadt in den Besitz verschiedener Rittergeschlechter, derer von Seidlitz, Trach von Brzezie, der Grafen von Praschma, der Grafen von Hodlitz und der Grafen von Chorinsky über. Bald darauf fasste die Reformation in der Stadt Fuß, worauf die Pfarrkirche 1555 von den Protestanten übernommen wurde, in deren Händen sie bis 1679 verblieb.
Nachdem die Stadt im Dreißigjährigen Krieg 1626 verwüstet worden war, versuchte Kaiser Leopold I. durch die Verleihung des Jahrmarkt- und Wochenmarktrechts 1677 den Aufschwung der Stadt zu beschleunigen. Doch machte der Siebenjährige Krieg (1756–1763) jeglichen Wiederaufbau zunichte, da die Stadt niedergebrannt wurde. An der staatlichen Zugehörigkeit Kieferstädtels änderte dieser Krieg nichts – es blieb wie der Großteil Schlesiens seit 1742 preußisch. Dem erneuten Wiederaufbau war das Aussetzen der Akzise förderlich – wirtschaftlich bedeutend wurden Handwerk, Handel und Viehmärkte, nicht zuletzt dank der Handelsstraße Krakau–Troppau. Den Wohlstand machte schließlich 1768 ein großer Stadtbrand endgültig zunichte, von dem sich die Stadt lange nicht erholte und schließlich 1808 das Stadtrecht endgültig verlor.[1]
Der Stadtbrand ließ auch die uralte Kiefer in der Ortsmitte verkümmern, die an den Ortsnamen erinnerte und im folgenden Jahrhundert durch eine Statue des Heiligen Johann von Nepomuk ersetzt wurde. Der alte Ortsname, der sich auf das polnische Wort für Kiefer (sosna) zurückführen lässt, unterlag in der Stadtgeschichte vielen kleineren Änderungen und im Jahre 1789 setzte sich die Bezeichnung Kieferstädtel endgültig durch. Auch das Stadtwappen, greift die Etymologie des Ortsnamens auf und ist seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen.
1853 erhielt der Ort im Landkreis Tost-Gleiwitz sein Stadtrecht wiederverliehen und langsam fasste auch wieder die Industrie in Form eines Eisenwerks in der Stadt Fuß. Bereits 1830 war der Ring und die Hauptstraßen Ratiborer und Gleiwitzer Straße gepflastert worden.[1] Die Eingemeindung des Gutsbezirkes des Schlosses und des südlich vorgelagerten Dorfes Pohlsdorf (heute Polska Wieś) ließ das Stadtgebiet auf seine heutige Größe anwachsen.[2] Am 27. Januar 1945 wurde das teilweise zerstörte, Kieferstädtel von der Roten Armee besetzt. Darauf war es als Sośnicowice Teil Polens und verlor noch im selben Jahr erneut sein Stadtrecht. Trotz seiner Nähe und wirtschaftlichen Abhängigkeit von der Großstadt Gliwice konnte Sośnicowice seine Unabhängigkeit behaupten, erhielt 1996 wieder das Stadtrecht und wurde Sitz einer Stadt- und Landgemeinde. Heute ist die Gemeinde von Leichtindustrie und Landwirtschaft geprägt und profitiert mit dem Autobahnanschluss Kleszczów-Sośnica von der Nähe zur A4. Trotzdem nimmt die Einwohnerzahl der Stadt ab, während die der Gemeinde ansteigt.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen von Kieferstädtel nach dem jeweiligen Gebietsstand (ab 1855 inkl. Gutsbezirk), die neueren Zahlen beziehen sich nur auf die Stadt ohne Gmina:[3]
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[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Seit 1993 besteht eine Partnerschaft mit der deutschen Stadt Linden in Hessen.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Das spätbarocke Schloss wurde um 1755 für Karl von Hoditz errichtet und in U-Form angelegt. Bei diesem Neubau wurden allerdings die Fundamente des mittelalterlichen Vorgängerbaus ausgenutzt. Das Äußere ist eher schlicht gehalten und mit Barock- und Rokokoverzierungen geschmückt.
- Aus dem Jahre 1447 stammt die spätgotische Pfarrkirche St. Jakobus in der Stadtmitte. 1680 brannte sie aus und erhielt ihre heutige Gestalt beim Wiederaufbau von 1786 bis 1794. Den Bau leitete Baumeister Hainze und nutzte dabei die alten Fundamente der Kirche für den Neubau. Den Frontturm bekrönt seitdem eine barocke Haube. Im Innern erhielt die Kirche eine bis heute erhaltene spätbarocke Ausstattung. Neben dem Seiteneingang befindet sich ein Sühnekreuz aus Sandstein.
[Bearbeiten] Gemeinde
Die Stadt- und Landgemeinde Sośnicowice besteht aus dem Hauptort Sośnicowice sowie acht weiteren Ortsteilen:
- Barglówka (Barglowka)
- Łany Wielkie (Lona-Lany)
- Kozłów (Koslow)
- Rachowice (Rachowitz)
- Sieraków (Schierakowitz)
- Smolnica (Smolnitz)
- Trachy (Althammer)
- Tworóg Mały (Tworog)
[Bearbeiten] Weblinks
Kieferstädtel. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888–1890, Bd. 9, S. 715 f.
[Bearbeiten] Einzelbelege
- ↑ a b c Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865
- ↑ Vgl. territorial.de; abger. um 20. März 2008
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen:
Gierałtowice (Gieraltowitz) | Knurów (Knurow) | Pilchowice (Pilchowitz) | Pyskowice (Peiskretscham) | Rudziniec (Rudzinitz) | Sośnicowice (Kieferstädtel) | Toszek (Tost) | Wielowieś (Langendorf)