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Rhealys – Wikipedia

Rhealys

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Rhealys ist ein Konsortium der deutschen (DB), französischen (SNCF), luxemburgischen (CFL) und Schweizer (SBB) Bahnen zur Vorbereitung eines europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs zwischen Paris und Luxemburg, Südwestdeutschland sowie der Schweiz. Der Sitz der Gesellschaft ist Luxemburg.

Der Name Rhealys ist ein Akronym aus Rhein, Alsace und Lys, also der befahrenen Strecke RheinElsass–Frankreich, letzteres symbolisiert durch die Fleur-de-Lys.

Rhealys bereitete zwar die unten angeführten Verbindungen vor, die internationalen Zugverbindungen zwischen Frankreich und Deutschland werden jedoch seit Mitte 2007 von der neugegründeten deutsch-französischen Gesellschaft Alleo betrieben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Projektgesellschaft Rhealys S.A.

Juristisch wurde im Sommer 2000 eine Projektgesellschaft, die Rhealys S.A., eine AG nach Luxemburger Recht, gegründet.

Anteil der Partnerbahnen:

  • Deutsche Bahn AG: 30 %
  • Französische SNCF: 30 %
  • Schweizerische Bundesbahnen: 25 %
  • Luxemburgische Eisenbahnen: 15 %

[Bearbeiten] Hochgeschwindigkeitsverkehr

Bild:Streckennetz-Rhealys.png

[Bearbeiten] Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris–Baudrecourt (bei Metz)

Die Aufnahme des Betriebs auf dieser Strecke mit Geschwindigkeiten bis 320 km/h erfolgt am 10. Juni 2007 (siehe Hauptartikel: LGV Est européenne).

[Bearbeiten] Frankreich–Luxemburg

Mit diesem Tag soll sich die Fahrzeit zwischen Paris und Luxemburg von 3:35 h auf 2:15 h verkürzen. Auf dieser Verbindung kommt bereits seit dem 26. Juni 2006 der TGV zum Einsatz, allerdings ohne Fahrzeitverkürzung.[1]

[Bearbeiten] Frankreich–Deutschland

Mit gleichem Datum verkürzt sich auch die Fahrzeit zwischen Paris und Süddeutschland um zwei Stunden.

[Bearbeiten] Nordstrecke: Frankfurt–Paris

Ab 10. Juni 2007 wird die Strecke Frankfurt am MainParis mit vorerst einem Zugpaar pro Tag bedient; zwei weitere verkehren nur zwischen Saarbrücken und Paris. Zum Einsatz kommen fünf für den grenzüberschreitenden Verkehr modifizierte ICE-3-Züge. Auf deutscher Seite werden die Züge in Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken halten. Ab Dezember 2007 wird der Betrieb mit fünf Zugpaaren täglich auf der ganzen Strecke voll aufgenommen. Die betrieblichen Höchstgeschwindigkeiten betragen in Frankreich 320 km/h, zwischen Saarbrücken und Mannheim nur 160 km/h. Einer der Gründe ist das Fehlen des für ein schnelleres Fahren in Deutschland erforderlichen Sicherungssystems (LZB) auf dieser Ausbaustrecke; mit Rücksicht auf das in Entwicklung befindliche ETCS-System hat der Bundesverkehrsminister eine Nachrüstung der Strecke mit LZB untersagt. Auch sind noch Bahnübergänge zu beseitigen, vor allem zwischen Neustadt an der Weinstraße und Kaiserslautern. Die Strecke erlaubt wegen der vielen Kurven stellenweise nur eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Die Züge müssen in Mannheim wenden (ihre Fahrtrichtung ändern), nachdem die dortige Riedbahnbrücke über den Neckar aus Rationalisierungsgründen auf ein Gleis zurückgebaut wurde.

[Bearbeiten] Südstrecke: München–Stuttgart–Paris

Zur gleichen Zeit wird der Verkehr auf der Strecke StuttgartParis mit täglich vier Zugpaaren aufgenommen. Hier kommt der französische TGV POS zum Einsatz, der seit November 2005 auf deutschen Strecken getestet wurde. Ab Dezember 2007 wird ein Zugpaar bis München durchgebunden.

[Bearbeiten] Frankreich–Schweiz

Auf der Verbindung von Paris über Basel nach Zürich soll sich die Fahrzeit um ca. 1,5 h verkürzen. Basel sollen vier TGV täglich in 3:30 h, Zürich drei TGV in 4:30 h erreichen.

[Bearbeiten] Weitere Planungen

Die zweite Realisierungsstufe sieht für den TGV Est auf französischer Seite eine Verlängerung der Neubaustrecke bis nach Vendenheim (bei Straßburg) vor, die bis etwa 2010 realisiert sein soll. Auf deutscher Seite sind weitere Ausbaumaßnahmen der bestehenden Strecke nicht zu erwarten; Fahrzeitverkürzungen können nur durch die künftige Einrichtung von ETCS erfolgen (auch etwa ab 2010 zu erwarten).

[Bearbeiten] Siehe auch

Strecken:

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Richard Latten, Spoorwegen 2007, S. 207, Alkmaar (NL) 2006, ISBN 978-90-6013-465-8


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