Rallye-Weltmeisterschaft
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Die Rallye-Weltmeisterschaft (FIA World Rally Championship, abgekürzt WRC) wird als eine Serie von zur Zeit 15 Rallye-WM-Läufen weltweit ausgetragen. Der deutsche Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, die Rallye Deutschland, findet alljährlich im August bei Trier an der Mosel statt.
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[Bearbeiten] Modus
Generell dürfen nur in großen Stückzahlen produzierte Autos (mindestens 25.000 verkaufte Einheiten) an der Rallye-WM teilnehmen. Dies bedeutet, dass jedes zugelassene World Rally Car (WRC) auf einem handelsüblichen Straßenwagen basieren muss. In der Saison 2007 nehmen an der Rallye-WM Werksteams der drei Marken Ford, Subaru und Citroën teil. Das Citroën-Werksteam, das mit Sébastien Loeb den Weltmeister der Jahre 2004 und 2005 stellte, war 2006 nicht offiziell vertreten. Das Kronos-Team, für das Loeb in dieser Saison fuhr, wurde jedoch von Citroën unterstützt und gewann 2006 den Titel. Citroën ist seit Beginn 2007 wieder selbst mit dem neuen Modell C4 WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft an den Start gegangen.
Jeder Lauf zur Rallye-WM ist in drei Etappen unterteilt. Jede dieser Etappen ist wiederum in kurze Wertungsprüfungen von üblicherweise 10 bis 30 km Länge aufgeteilt. An den drei Renntagen von Freitag bis Sonntag werden insgesamt zwischen 15 und 25 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von rund 400 Kilometer ausgetragen.
Vor dem Wettbewerb inspizieren die Rallye-Fahrer den Kurs und geben dabei ihren Kopiloten genaue Infos für deren Notizen, speziell über alle Kurven und Besonderheiten der einzelnen Streckenabschnitte. Während des als Zeitfahren ausgetragenen Rennens liest dann der Beifahrer dem Fahrer diese Notizen aus dem so genannten Gebetbuch vor.
Sieger der Rallye ist der zeitschnellste Fahrer nach der Addition aller Wertungsprüfungen. Die Punkte für die Fahrer-Weltmeisterschaft werden nach dem Formel-1-Prinzip vergeben: Der Gesamtsieg bringt zehn Punkte, ein 2. Platz acht, ein 3. Platz sechs, ein 4. Platz fünf Punkte usw. und ein 8. Platz somit noch einen Punkt ein.
Die Punkte für die Markenwertung werden jedoch, abweichend vom Formel-1-Prinzip, nur an die zuvor gemeldeten (max. zwei) Werkswagen vergeben. In der Wertung liegende Privatfahrer, bzw. nicht gemeldete Fahrzeuge eines Herstellers, werden einfach übersprungen. So kann es durchaus passieren, dass ein z. B. auf dem 13. Gesamtplatz im Ziel eingetroffener Teilnehmer zwar keine Zähler als Fahrer erhält, dafür jedoch Herstellerpunkte für seine Marke kassiert.
[Bearbeiten] Kalender
Die bekannteste Rallye des WM-Kalenders ist die traditionsreiche Rallye Monte Carlo, die 1911 erstmals stattfand und damit sehr viel älter als die Rallye-WM selbst ist.
Die Wertungsläufe der Rallye-WM 2007 wurden in folgender Reihenfolge durchgeführt:
Monaco (19.–21. Januar), Schweden (9.–11. Februar), Norwegen (16.–18. Februar), Mexiko (9.–11. März), Portugal (29. März–1. April), Argentinien (3.–6. Mai), Sardinien (18.–20. Mai), Griechenland (1.–3. Juni), Finnland (2.–5. August), Deutschland (17.–19. August), Neuseeland (31. August–2. September), Katalonien (5.–7. Oktober), Korsika (12.–14. Oktober), Japan (26.–28. Oktober), Irland (16.–18. November), Wales (30. November–2. Dezember).
Für die Saison 2007 wurden die Wertungsläufe in Zypern, der Türkei und Australien aus der Saison 2006 gegen die Läufe in Portugal und Irland ausgetauscht. Die einzelnen Wettbewerbe werden auf unterschiedlichen Belägen – wie Asphalt und Schotter sowie im Winter auf Schnee oder Eis – ausgefahren.
[Bearbeiten] Geschichte
1973 fand die erste Rallye-WM statt. Seit der Rallye-Weltmeisterschaft 1979 gibt es hierbei eine Fahrer-Wertung.
In den letzten Jahren sind die jeweiligen Läufe der Rallye-WM stark gekürzt bzw. gestrafft worden, hauptsächlich um Fernsehübertragungen zu erleichtern. So wurde etwa die legendäre Nacht der langen Messer der Rallye Monte Carlo ersatzlos gestrichen.
2002 wurde die Deutschland-Rallye erstmals als Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in und um Trier durchgeführt. Sie wurde gewonnen von Sébastien Loeb in einem Citroën. Auch 2003, 2004, 2005, 2006 und 2007 gewann der Elsässer Loeb die Deutschland-Rallye.
[Bearbeiten] Liste der offiziellen Rallye-Weltmeister
[Bearbeiten] Fahrer
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[Bearbeiten] Konstrukteure
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[Bearbeiten] Fahrer mit den meisten Gesamtsiegen
Stand: nach der Rallye Griechenland am 1. Juni 2008
Pos. | Fahrer | Siege |
---|---|---|
1 | Sébastien Loeb | 41 |
2 | Marcus Grönholm | 30 |
3 | Carlos Sainz | 26 |
4 | Colin McRae | 25 |
5 | Tommi Mäkinen | 24 |
6 | Juha Kankkunen | 23 |
7 | Markku Alén | 20 |
Didier Auriol | 20 | |
9 | Hannu Mikkola | 18 |
10 | Massimo Biasion | 17 |
[Bearbeiten] Weblinks
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Aktuell im WM-Veranstaltungskalender: Saison 2008
Monte Carlo | Schweden | Mexiko | Argentinien | Jordanien | Sardinien | Griechenland | Türkei | Finnland | Deutschland | Neuseeland | Katalonien | Korsika | Japan | Wales
Aktuell nicht im WM-Veranstaltungskalender:
Australien | Brasilien | China | Elfenbeinküste | Indonesien | Irland | Norwegen | Olympus | Portugal | Quebec | Safari | San Remo | Zypern