Nikosia
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Nikosia | |
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Basisdaten | |
Staat: | Republik Zypern |
Bezirk: | Nikosia |
Koordinaten: | 35° 10' N, 33° 21' O Koordinaten: 35° 10' N, 33° 21' O |
Höhe: | 149 m ü. NN |
Fläche: | 51 km² (Griechischer Teil) 60 km² (Türkischer Teil) 111 km² Gesamt |
Einwohner: | 47.832 (Griechischer Teil) (Volkszählung 2001)[1] 49.237 (Türkischer Teil) (Volkszählung 2006)[2] 100.000 Gesamt (2007) |
Bevölkerungsdichte: | 938 Einwohner/km² (Griechischer Teil) 821 Einwohner/km² (Türkischer Teil) 901 Einwohner/km² Gesamt |
Stadtgliederung: | Stadtteile Nikosias |
Website: | www.nicosia.org.cy |
Politik | |
Bürgermeister: | Eleni Mavrou |
Nikosia (griech. Λευκωσία (Levkosía, Lefkosía), türk. Lefkoşa) ist die Hauptstadt der Republik Zypern.
Sie liegt im Zentrum der gleichnamigen Insel. Seit dem Zypern-Krieg 1974 wird die Stadt durch die "Grüne Linie" (πράσινη γραμμή/yeşil hat) geteilt. Diese wird von UNO-Blauhelmen überwacht. Der Nordteil der Stadt ist die Hauptstadt der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern. Nikosia hat rund 100.000 Einwohner (Agglomeration 305.000 Einwohner), wovon im Südteil der Stadt 47.832, im Nordteil 49.237 Menschen leben (Volkszählung 2001).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Altstadt
Im südlichen Teil der Altstadt herrscht reges kulturelles Leben mit einigen Restaurants und Kneipen, besonders in der Umgebung des Famagusta-Tores (πύλη Αμμόχωστου). Über die ganze Altstadt verstreut sind traditionelle Läden und Handwerksbetriebe. In der Fußgängerzone, die an der Platía Eleftherías (Platz der Freiheit; Πλατεία Ελευθερίας) beginnt und bis zur Grünen Linie führt, befinden sich die größeren und moderneren Geschäfte. Die Laikí Jitoniá (Λαϊκή Γειτονιά; in etwa: einfaches Viertel) ist ein vornehmlich touristisch genutzter Stadtteil.
Sowohl Nord- als auch Südtteil der Altstadt verfielen aufgrund der teilungsbedingten Randlage. Seit einigen Jahren werden historische Gebäude, allem voran mittelalterliche zyprische und venezianische restauriert. Die Ledrastraße, einst die Haupteinkaufsstraße und nun geteilt, wurde am 3. April 2008 wieder für Fußgänger geöffnet.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten im Süden der Stadt
- Die knapp fünf Kilometer lange Venezianische Festungsmauer wurde 1567/1568 errichtet und umschließt mit elf Bastionen sternförmig die Altstadt.
- Das Befreiungsdenkmal auf der Podokataro-Bastion wurde kurz nach der Befreiung von der britischen Kolonialherrschaft 1960 aufgestellt.
- Die 1872 noch unter türkischer Herrschaft errichtete Faneromeni-Kirche ist die wohl größte Kirche Nikosias.
- Die Johannes-Kathedrale wurde 1662 erbaut und im 18. Jahrhundert zur Kathedrale erhoben.
- Das Ikonenmuseum ist in einem Seitentrakt des Erzbischöflichen Palastes untergebracht. Das Museum beherbergt mehr als 150 Ikonen und ist eine der weltweit bedeutendsten Ikonensammlungen.
- Das Zypernmuseum (Archäologisches Museum) liegt südwestlich knapp außerhalb der Altstadt. Es ist das bedeutendste Archäologiemuseum der Insel und vermittelt mit Fundstücken von der Jungsteinzeit bis zur byzantinischen Epoche ein geschlossenes Bild der Kulturgeschichte Zyperns.
- The Cyprus Classic Motorcycle Museum in der Altstadt dokumentiert die Geschichte des Zweirades auf der Insel.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten im Norden der Stadt
- In der Arabahmet-Moschee aus dem 17. Jahrhundert wird eine Haarsträhne Mohammeds aufbewahrt.
- Die Selimiye-Moschee, erbaut im 13. Jahrhundert als Kathedrale Agia Sofia, wurde 1570 von den Türken in eine Moschee umgewandelt.
- Die Sultan-Mahmut-Bibliothek mit einer großen Sammlung islamischer Manuskripte.
- Der zentrale Atatürk-Platz mit der Venezianischen Säule im Mittelpunkt.
- Die alte Karawanserei Büyük Han wurde 1572 kurz nach der türkischen Eroberung Zyperns erbaut und ist vermutlich das älteste türkische Bauwerk auf der Insel.
- Feinschliff Museum
- Türkisches Ethnografisches Museum (Mevlevi Tekke)
- Barbarei Museum
- Museum des Nationalen Kampfes
- Bibliothek des Sultans Mahmud II.
- Derviş Paşa Villa
[Bearbeiten] Stadtteile (unvollständig)
- Agioi Omologatasianio
- Agios Dometios
- Aglantzia
- Akropolis
- Dasoupolis
- Egkomi
- Kaimakli
- Lakatamia
- Lykavitos
- Makedonitissa
- Omorfita
- Pallouriotissa
- Strovolos
[Bearbeiten] Infrastruktur
Nikosia befindet sich in etwa in der Mitte der Insel und viele Straßen führen von dort aus sternförmig an die Küstenstädte. Die A1 verbindet Nikosia mit der Südküstenautobahn, die A9 führt in westlicher Richtung zum Trodos-Gebirge.
Im Nordteil der Stadt befindet sich der Flughafen Ercan, dieser ist über eine 4-spurige Schnellstraße erschlossen, für den Südteil wird der Flughafen Larnaka genutzt. Der alte Flughafen Nikosias ist seit 1974 gesperrt, da er sich in der UN-Schutzzone befindet.
[Bearbeiten] Universitäten
In Nikosia befinden sich mehrere Universitäten. Im Nordteil der Stadt liegen die Internationale Universität Zypern und die Universität des Nahen Ostens, im Südteil die Universität Zypern und die Open University of Cyprus.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Nikosia-Strovolos ist der Sitz der Bank of Cyprus, der größten zypriotischen Bank.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Anastasios Andreou, griechischer Sportler
- Mike Brant, israelischer Chanson-Sänger
- Khoren I. Mesrob Paroyan, Katholikos des Großen Hauses von Kilikien
- Glafkos Klerides, griechisch-zypriotischer Politiker und ehemaliger Staatspräsident Zyperns
- Arthur Stephen Mavrogordato, ein britischer Polizeioffizier
- Tassos Papadopoulos, Präsident von Zypern
- Alparslan Türkeş, türkischer Politiker
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Schwerin, Deutschland (1974)
Athen, Griechenland (1988)
Odessa, Ukraine (1996)
Schiraz, Iran (1999)
Bukarest, Rumänien (2004)
Shanghai, China (2004)
Barcelona, Spanien (2004)
Beirut, Libanon (2004)
Mexiko-Stadt, Mexiko (2004)
Mailand, Italien (2004)
Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate (2004)
[Bearbeiten] Freundschaften
Moskau, Russland (2000)
Nicosia, Sizilien, Italien (2000)
Qingdao, China (2001)
Helsinki, Finnland (2003)
Zagreb, Kroatien (2004)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Mof.gov.cy: Republic of Cyprus, Ministry of Finance
- ↑ Ktbb.org: Kıbrıs Türk Belediyeler Birliği