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Marie Louise Fischer – Wikipedia

Marie Louise Fischer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Marie Louise Fischer [Pseudonyme: A. G. Miller, Dr. Christoph Vollmer, Kirsten Lindstroem, Katja Holm] (* 28. Oktober 1922 in Düsseldorf; † 2. April 2005 in Prien am Chiemsee) war eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Frühe Jahre

Marie Louise Fischer war das dritte und jüngste von drei Kindern des Kaufmanns Friedrich Georg Fischer und seiner Ehefrau Marie, geb. Notemann. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte und arbeitete als Dramaturgin und Lektorin bei der Prag-Film. Da sie Prag nicht mehr rechtzeitig verlassen konnte, wurde sie 1945 interniert und musste über eineinhalb Jahre in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten. Eigentlich wollte die Schriftstellerin Komponistin werden, doch dazu fehlte ihr, wie sie freimütig bekannte, die nötige Begabung.

[Bearbeiten] Karriere

Jahre 1953 erschien ihr erster Krimi-Roman "Zerfetzte Segel", der zu einem Bestseller avancierte. Zuletzt erschien der "Lady-Krimi" 2000 im "Neuen Kaiser Verlag", Klagenfurt. Schon in "Zerfetzte Segel" zeigte sich das übliche "Strickmuster" der Schriftstellerin: Sämtliche Handlungen in ihren Romanen spielen im Milieu der gehobenen Schicht. Dort wird viel geraucht und eine Flasche Whisky oder Cognac steht immer bereit. Alle Konflikte lösen sich dank der einfühlsamen Hauptprotagonistin in Wohlgefallen auf. Ihrer ersten Publikation folgten in rascher Folge zahlreiche erfolgreiche Romane, die teilweise zunächst als Fortsetzungen in diversen Zeitungen und Illustrierten (z. B. "Quick", "Revue (Illustrierte)", "Bunte", "Das Goldene Blatt") erschienen. Gemeinsam mit ihrem Mann, Hans Gustl Kernmayr, den sie im April 1956 heiratete, verfasste sie auch Sachbücher. In der Jugendzeitschrift Bravo nahm sie in den 1960er Jahren (unter den Pseudonymen Dr. Christoph Vollmer und Kirstin Lindstroem) Stellung zu Liebesproblemen. Ihre Ratschläge entsprachen den Wertmaßstäben der damaligen Zeit. So erklärte beispielsweise Dr. Vollmer den Jungen, dass Homosexualität heilbar wäre, durch Injizieren von männlichen Hormonen, und gleichgeschlechtliche Liebe ein Fall für den Psychiater sei. Lesbischen Mädchen wurde vorgeschlagen, ihre tiefe unbewusste Angst vor Männern einfach zu überwinden (vgl. Berger 2006, S. 6). Zudem verfasste Marie Louise Fischer (u. a. auch unter dem Pseudonym Katja Holm und oft in Zusammenhang mit ihrem Mann Hans Gustl Kernmayr) für genannte Jugendzeitschrift Fortsetzungsromane wie "Wildes Blut", "Hotelsekretärin Julia", "Ein Herz für mich allein", "Mädchen ohne Abitur", "Ein Mädchen wie Angelika", "Die unruhigen Mädchen" oder "Küsse deinen Mörder nicht". Dramen rund um Liebe, Eifersucht, Sehnsucht, Verzweiflung, Rache und Sühne... Dramatik pur!

[Bearbeiten] Romane

Fischer veröffentlichte über 100 Romane - Schwerpunkt Liebesromane - und wurde in bis zu 23 Sprachen übersetzt. Allein in Deutschland wurden mehr als 70 Millionen ihrer Bücher verkauft. Manche Romane dienten als Vorlage für Fernsehfilme (z. B.: "Das Schicksal der Lilian H." und "Alarm auf Station 2"). Ferner hatte sie ca. 75 Kinder-/Jugendbücher (im Schneider-Verlag, München) publiziert, hauptsächlich Mädchenbücher, die ungebrochen in der Tradition der Backfischbücher stehen. Besonders erfolgreich war Marie Louise Fischer mit ihren Internatsgeschichten für Mädchen im Alter von 10 - 13 Jahren, die nicht mehr als unterhalten sowie den Abenteuersinn der jungen Leserin und ihre Lust an der Gefahr, an Streichen und Scherzen, am ausgelassenen, von Erwachsenen möglichst unbeaufsichtigten Miteinander ansprechen wollten. Innerhalb des Genres Mädchenbuch schrieb Marie Louise Fischer sowohl Einzel- als auch Fortsetzungsbände, wobei sich letztgenannte Form hoher Beliebtheit erfreute: "Die Lenkungsfunktion der seriellen Fabrikation liegt darin, dass die 'typischen weiblichen Unarten', wie beispielsweise Arroganz, Kritiksucht, Überheblichkeit und Unzufriedenheit, die genüsslich ausgebreitet werden, mit dem Ziel eines braven, anpassungsfähigen und gutartigen Mädchentypus bekämpft werden: Peu a peu entwickelt sich im Laufe der Erzählung das ungebärdete und ungestüme junge Mädchen zu einem sittsamen jungen Teenager" (Berger 2006, S. 11). Wie sich die Schriftstellerin das Benehmen von jungen Mädchen (und auch Jungen) wünscht, ist ablesbar in ihrer Publikation "Jung und liebenswert. Ein fröhlicher Knigge für junge Leute" (1970). Keine Geringere als die damals noch unbekannte Binette (Elisabeth) Schroeder war für die Illustrierung des Deckelbildes verantwortlich. In genannter Publikation gibt die Autorin im kameradschaftlich vertrautem Ton u.a. Ratschläge zu Fragen der Kosmetik und Körperpflege, wie man sich bei einem Theater-/Kinobesuch oder auf dem Campingplatz verhält, über Tischsitten und Kleidung... So rät sie: "Eingehakt gehen sollten ein Junge und ein Mädchen nie miteinander gehen, auch wenn sie noch so sehr befreundet sind; selbst dann nicht, wenn es sich um Bruder und Schwester handelt. Es sieht albern aus. Gehen zwei Jungen miteinander eingehakt, so wirkt das noch komischer. Eingehakt gehen ist nur üblich für Verlobte, Verheiratete, für zwei Damen oder zwei Mädchen, für Mutter und Tochter" (S. 120).

Marie Louise Fischer störte sich nie an dem Vorwurf der Kritik, sie schreibe Trivialliteratur. Diesbzüglich hielt sie dagegen: "Ich bin eine Unterhaltungsschriftstellerin und habe keine großen Aussagen zu machen. Ich möchte auch nicht das Bewußtsein der Menschen verändern" (zit. n. Denk 1981, S. 207).

[Bearbeiten] Tod

Erst im Alter von 80 Jahren entschloss sich die Schriftstellerin, das Schreiben aufzugeben. Sie starb am 2. April 2005 im Alter von 82 Jahren in Prien am Chiemsee.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

  • Zerfetzte Segel (1953)
  • Die silberne Dose (1954)
  • Eugen setzt sich durch (1955)
  • Ich spüre dich in meinem Blut (1956)
  • Mit einem Fuß im Himmel (1957)
  • Susebill tut, was sie will (1963)
  • Jung und liebenswert (1963)
  • Ulrike kommt ins Internat (1963)
  • Ulrike das schwarze Schaf im Internat (1964)
  • Frauenstation (1964)
  • Im Schatten der Vergangenheit (1964)
  • Schön wars im Internat (1965)
  • Mit den Augen der Liebe (1965)
  • Ulrike (1965)
  • Damals war ich siebzehn (1965)
  • Die Geschworene (1965)
  • Schon wars im Internat, Ulrike (1965)
  • Delia die weiße Indianerin (1966)
  • Das Herz einer Mutter (1966)
  • Delia und der Sohn des Häuptlings (1967)
  • Verbotene Liebe (1967)
  • Delia im wilden Westen (1968)
  • Peter und Sabine (1968)
  • Die Ehe des Dr. Jorg (1968)
  • Der Frauenarzt (1968)
  • Liebe im Grand Hotel (1968)
  • Liebe meines Lebens (1969)
  • Das Mädchen Senta (1969)
  • Eine Frau in den besten Jahren (1963)
  • Jung und Liebenswert. Ein fröhlicher Knigge für junge Leute (1970)
  • Die Ehe der Senta (1970)
  • Im Internat gibt's keine Ruhe (1970)
  • Wildes Blut (1970)
  • Glücklich verheiratet, ein Leben lang (1970)
  • Für immer Senta (1971)
  • Da wir uns lieben (1972)
  • Das Schicksal der Lilian H. (1973)
  • Michaela kommt ins Großstadtinternat (1973)
  • Frauenstation (1976) Roman, US-Titel: Women in Hospital
  • Unruhige Mädchen (1978)
  • Zu viel Liebe (1984)
  • Michaela rettet das Klassenfest (1984)
  • Michaela löst eine Verschwörung (1984)
  • Gundula, du wisrt es schaffen (1984)
  • Jetzt schlägt's dreizehn Gundula (1984)
  • Glückliche Zukunft für Bettina (1984)
  • Leonore setzt sich durch (1984)
  • Alarm auf Station 2 (1993)
  • Späte Liebe (1997)
  • Sanfte Gewalt (1997)
  • Klaudia (1997)
  • Frucht der Sünde (1997)
  • Kinderärztin Dr. Katja Holm (1998)
  • Plötzlicher Reichtum (1998)
  • Die Leihmutter (1998)

[Bearbeiten] Literatur

  • Liselotte Denk (Hrsg.):Auf der Suche nach Morgen. Begegnungen mit Prominenten, München 1981
  • Liselotte Denk (Hrsg.): Marie Louise Fischer - Die Autorin und ihr Werk - Information, Zeugnis, Kritik Goldmann 1982, ISBN 3-442-06562-3
  • Hans Gustl Kernmayr: So alt wie dieses Jahrhundert, Gütersloh o. J.
  • Manfred Berger: Marie Louise Fischer, in: Kurt Franz/Günter Lange/Franz-Josef Payrhuber (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon, Meitingen 1995-2006, 27. Erg.-Lfg. Juni 2006
  • Manfred Berger: Recherchen zu Dr. Christoph Vollmer und Dr. Kirsten Lindstroem, in: Archiv der Jugendkulturen e. V. (Hrsg.): 50 Jahre Bravo, Berlin 2006, S. 103 ff.
  • Manfred Berger: Hans (Johann) Gustl (Gustav) Kernmayr, in: Franz, K./Lange, G./Payrhuber, F.-J. (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon, Meitingen 2007, 30. Erg.-Lfg. Mai 2007, S. 1 ff

[Bearbeiten] Weblinks

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