Luftschiffhalle
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Luftschiffhalle ist eine Halle, die speziell für die Unterbringung von Luftschiffen errichtet wurde.
Luftschiffe werden während des Baus und zum Schutz vor Wind und Wetter in diesen Hallen untergebracht. Die historischen Starrluftschiffe wurden bei kurzen Liegezeiten mit ausreichend Ballast auf Böcken gelagert. Bei längeren Liegezeiten (z. B. Überholung) wurden sie meist an der Decke der Halle aufgehängt. Ebenso wie die historischen großen Luftschiffe stellten die für damalige Verhältnisse riesigen Hallen zu ihrer Zeit beeindruckende Ingenieursleistungen dar.
Bei kurzen Liegezeiten wird meist ein Ankermast im Freien verwendet um das Luftschiff festzumachen. Oft ist dieser auch verfahrbar, um das Schiff einfacher in die Halle bugsieren zu können.
[Bearbeiten] Geschichte
Als erste Luftschiffhalle der Welt wurde in Chalais Meudon bei Paris im Jahr 1879 der Hangar „Y“ gebaut (Koordinaten: 48° 47′ 52″ N, 2° 14′ 0″ O). Jahrzehnte vor Graf Zeppelin bauten hier die Ingenieure Charles Renard und Krebs Luftschiffe, allerdings keine Starrluftschiffe. Am bekanntesten wurde das Luftschiff „La France“. Als eine der wenigen historischen Luftschiffhallen in Europa ist Hangar „Y“ bis heute erhalten.
Der Bau des ersten Starrluftschiffs von Ferdinand Graf von Zeppelin LZ 1 begann 1899 in einer schwimmenden Montagehalle auf dem Bodensee in der Bucht von Manzell bei Friedrichshafen. Diese erleichterte den schwierigen Vorgang des Aushallens, dem Herausbringen des Luftschiffes aus der Halle, da sie sich selbstständig in den Wind drehte.
Die erste drehbare Luftschiffhalle stand in Biesdorf (heute ein Berliner Ortsteil), die 1909 eingeweiht wurde. Sie wurde von der Firma Siemens-Schuckert (heute: Siemens AG) unter Vorsitz Georg Wilhelm von Siemens gebaut. Sie war 135 m lang, 25 m breit, 25 m hoch und 1200 Tonnen schwer, ruhte auf einem kreisrunden Gleisbett und konnte motorbetrieben je nach Windrichtung in jede beliebige Position gebracht werden. Von dort unternahm am 23. Januar 1911 das Luftschiff Siemens-Schuckert I die erste Probefahrt. 1918 wurde die Halle abgebrochen.
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurden auch mobile Luftschiffhallen, vor allem beim französischen Militär benutzt. Sie kamen in großen Manövern zum Einsatz (Bild italienische Zelthalle im heutigen Libyen: [1]). Führender Hersteller war in Frankreich der Amerikaner Melvin Vaniman (Bild: [2]). Er war auch selbst Luftschiffkonstrukteur. 1912 kam er in den USA bei einem Luftschiffabsturz ums Leben. In Deutschland stellte die Firma Arthur Müller Zelthallen her (Bilder: [3][4]). Im ersten Jahrzehnt des 20. Jh. wurden insbesondere in den USA zahlreiche, meist kleinere Luftschiffe bei Ausstellungen, Luftschauen, Luftrennen und in Freizeitparks als Attraktionen gezeigt. Dort waren sie meist in Zelten untergebracht (Bilder:[5][6][7]). Anfang 1910 wurde von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN) eine eiserne Luftschiffhalle auf einem Gelände westlich des Bahnhofes Baden-Oos errichtet. Sie war ca. 160 × 30 Meter groß und hatte eine Höhe von fast 30 Metern. In ihr wurde der Zeppelin LZ 6 untergebracht, der dort im September 1910 nach Wartungsarbeiten verbrannte. Das Gebäude trug nur geringen Schaden davon. Die Halle wurde später abgebaut. Ein Teil wurde in Auggen wiedererrichtet und wird dort bis heute (März 2005) als Sägewerk genutzt.
Auf dem Luftschiffplatz Nordholz wurde am 21. August 1914 die Doppeldrehhalle „NOBEL“ fertiggestellt. Sie bestand aus zwei parallelen Hallenschiffen und gilt auch heute noch als bautechnisches Meisterwerk. Die Halle hatte ein Gewicht von 4600 t, war 182 m lang (im 1WK auf 200 m verlängert), 30 m hoch und hatte eine Breite von 70 Metern. Die gesamte Konstruktion ruhte auf acht Laufwagen, die von je zwei Elektromotoren angetrieben wurden.
In Riga, der Hauptstadt Lettlands, befinden sich mitten in der Stadt fünf große Hallen, die 1924–1930 errichtet wurden. Dabei wurden Teile der beiden Luftschiffhallen aus Vaiņode (deutsch: Wainoden) benutzt. Die Hallen waren als Reparationsleistung nach Kriegsende an den neu entstandenen Staat Lettland gefallen. Sie wurden durch die ursprüngliche Baufirma Seibert aus Saarbrücken am Luftschiffhafen Wainoden abgebaut, um die Teile im Stadtzentrum für den Bau der Markthallen des Zentralmarkt Riga zu benutzen. Von den Hallen stehen vier parallel nebeneinander und eine im rechten Winkel zu den anderen. Die vier parallelen Hallen weisen eine für deutsche Luftschiffhallen dieser Zeit untypische Dachform auf. Dies gilt aber nicht für die einzelstehnde Halle, die durchaus nach Luftschiffhalle aussieht. Es ist nicht ganz klar, welche Teile des Marktes aus den Hallenteilen aus Wainoden stammen. Sicher wurden Teile benutzt, andere Teile wahrscheinlich dazugefügt. Die Markthallen wurden auch nicht gleichzeitig errichtet, wie 6 Jahre Entstehungszeit belegen bei Bauwerken, die in Monaten zu errichten sind. [8]
Die WDL Luftschiffgesellschaft besitzt auf dem Flughafen Essen-Mülheim eine große Zelthalle, die als Winterquartier für zwei Luftschiffe dient. Das Tor wird per Seilwinde nach oben gezogen.
Die Luftschiffhalle „Airdock #2“ in Weeksville/North Carolina war 1995 das größte Holzgebäude der Welt. Sie hatte eine Länge von einer halben Meile (ca. 800 m), war rund 91 m breit und etwa 58,5 m hoch. Die 180 t schweren Toren liefen auf Schienen. Sie war 1942 errichtet worden und Stützpunkt der US-Marine-Luftschiff-Squadron ZP-14 gewesen, die damals die Küste vor feindlichen deutschen U-Booten schützte. 1966 wurde die stillgelegte Halle an Westinghouse verkauft. In ihr waren unter anderem bekannte Werbeluftschiffe, wie „Bud One“, „Fuji“ oder „Met Life“ gebaut worden. Am 3. August 1995 wurde das Airdock #2, durch ein Feuer in den frühen Morgenstunden zerstört. In ihr verbrannte auch der Prototyp des Luftschiffes Sentinel 1000. Dies geschah während der Reparatur der Lager für die Tore. Der Gesamtschaden des Brandes wurde auf 100 Mio. US-Dollar geschätzt.
Die bis heute höchste Luftschiffhalle wurde in Briesen-Brand (Spreewald/Brandenburg) für die Cargolifter AG errichtet (52° 2′ 20.0″ N, 13° 44′ 54.0″ O). Sie ist mit einer Länge von 360 m, einer Breite von 210 m und einer Höhe von 107 m die größte, stützenfrei konstruierte Halle weltweit (Stand 2005) und trägt den Namen Aerium. In ihr wurden nur kleinere Prall- und Testluftschiffe geparkt, bevor der Konkurs zur Umwidmung als Dschungelpark (Tropical Islands) führte.
[Bearbeiten] Standorte von Luftschiffhallen 1879–1945
Die Liste ist alphabetisch geordnet. Die Jahreszahl gibt das Baujahr der ersten Halle am Standort an. Ggf. zusätzliche spätere Hallen sind nicht immer erwähnt. Als Land wird der Staat angegeben, zu dem der Standort heute gehört. Besonders in Polen und im Baltikum weicht das von der Situation zur Entstehungszeit ab. Insbesondere dort sind auch die deutschen Ortsnamen angegeben, da sie in der Regel in der Literatur benutzt werden. Die Angabe im Format xxx/xx/xx gibt die maximale Länge, Breite und Höhe der Halle an. In der Regel ist davon auszugehen, dass die Hallen nicht mehr existieren. Die wenigen existierenden Hallen aus der Zeit zwischen 1879 und 1945 sind entsprechend gekennzeichnet mit Angabe des Jahres, für das die Existenz noch nachgewiesen ist.
[Bearbeiten] Algerien
- Baraki bei Algier, 150/20/22 und 150/24/28
- Wahran (Oran) La-Senia, 150/20/22 und 150/20/28
[Bearbeiten] Belgien
[Bearbeiten] Brasilien
- Santa Cruz (Rio de Janeiro), 1936, erhalten 2000, (Koordinaten: 22° 55′ 40″ S, 43° 42′ 49″ W)
[Bearbeiten] Bulgarien
- Jambol/Jamboli
[Bearbeiten] Dänemark
[Bearbeiten] Deutschland
- Ahlhorn, 1916 [13]Bild:[14]
- Baden-Baden-Oos, 1910, für Deutsche Luftschiffahrts-AG erbaut durch MAN (Werk Gustavsburg), demontiert und 1923 teilweise als Sägewerkshalle der Karl Richtberg KG in Auggen bei Freiburg verwendet, 2004 erhalten, Bild: [15][16] (Koordinaten: 47° 48′ 27″ S, 7° 34′ 56″ O)
- Berlin
- Berlin-Biesdorf, 1909, 125/39/30, drehbare Halle für Siemens-Schuckertwerke GmbH durch Steffens & Noelle AG (Berlin), Planung des Siemens-Ingenieurs Karl Janisch, neben der Drehhalle in Nordholz bei Cuxhaven einzigartig aber nicht baugleich, Bild: [17]
- Berlin-Johannisthal, 1910, Bild: [18][19]
- Berlin-Schmargendorf, nach 1879
- Berlin-Staaken (Flugplatz Staaken), 1915/1916, durch Zeppelin-Hallenbau GmbH (Berlin) und/oder Eisenbauwerkstätten der Fried. Krupp AG (Duisburg-Rheinhausen), Bauwerft für Kriegsluftschiffe im Ersten Weltkrieg
- Berlin-Tegel(auch als "Reinickendorf" bezeichnet), 1906, Halle des preußischen Luftschifferbataillions Bilder:[20][21][22]
- Berlin-Tempelhof, 1887 (u. a. David Schwarz)
- Berlin-Treptow, vor 1896
- BitterfeldBild:[23]
- 1. Halle 1908, 75/25/25, spätere Erweiterung, nach 1989 abgerissen
- 2. Halle 1910, 80/33/25, spätere Erweiterung, 1915 abgebrannt, Werft der meisten Parseval-Luftschiffe
- Brühl (bei Mannheim), Fa. Schütte-Lanz, Bild: [24]
- Cuxhaven-Nordholz, 1914 [25], mehrere Hallen, u. a. Siemens-Doppelhalle um 1914/1915 (angeblich baugleich zu Berlin-Biesdorf), durch Fa. Aug. Klönne (Dortmund)?, heute Museum Aeronauticum in Neubau [26]
- Darmstadt, 1914
- Dessau, ca. 1910
- Dinglingen bei Lahr (Baden), 1914
- Dresden-Kaditz (Flughafen Kaditz)
- 1. Halle eingeweiht 26. Oktober 1913, erbaut durch Fa. Zeppelin-Hallenbau GmbH (Berlin), 1921 demontiert, 191/57/38
- 2. Halle 1915–1921, ein Drittel der Halle in Wilthen wiederverwendet (2007 erhalten)
- Düren-Distelrath, 1915, Doppelhalle, Anfang 1918(?) demontiert (vgl. Artikel Luftschiffhalle Düren)
- Düsseldorf
- Frankfurt am Main
- Flugplatz Rebstock, 1911, durch die Gutehoffnungshütte (Oberhausen-Sterkrade) Bild:[29]
- Rhein-Main Flughafen, 1938 2 Hallen
- Friedrichshafen (Bodensee)
- Friedrichshafen-Löwental,
- Bauhalle, 1915 durch Fa. Zeppelin-Hallenbau Berlin
- Fahrhalle, 1931 Gutehoffnungshütte Oberhausen, Brückenbau Sterkrade, Gebäudeköpfe Fa. Seibert, Saarbrücken, 1943 verlegt auf Werftgelände, dort verkleinert wiedererrichtet, 1944 beschädigt, Abriss 1978
- Friedrichshafen-Manzell,
- Werftgelände Riedlepark Bild:[35][36]
- Zelthalle auf Holzkonstruktion, 1909, Textilgesellschaft L. Stromeyer & Co.,Konstanz, Abbruch 1912, Bild:[37]
- Doppelhalle in Eisenkonstruktion, 1909, durch Fa. Flender AG (Düsseldorf-Benrath), Abriss 1929
- Bauhalle 1, 1915, durch Fa. Zeppelin-Hallenbau GmbH, Berlin, Abriss 1929
- Bauhalle 2, 1916, durch Fa. Zeppelin-Hallenbau GmbH, Berlin, zerstört 1944
- Bauhalle, 1930 Gutehoffnungshütte Oberhausen, Brückenbau Sterkrade, Gebäudeköpfe Fa. Seibert, Saarbrücken, zerstört 1944
- Friedrichshafen-Löwental,
- Gotha, 1910, durch Fa. Stephansdach (Baugleich mit der Düsseldorfer ohne Erweiterungen)
- Hage, vier Hallen, 1915 [38]
- Güstrow Ortsteil Suckow, Teil einer hölzernen Luftschiffhalle, möglicherweise aus dem Berliner Raum, seit etwa 1926 als Scheune genutzt, Bild: [39]
- Hamburg,
- Hamburg-Ohlsdorf Schmuckshöhe, Holzhalle Mai 1911, Abriss Nov. 1911 Bild: [40][41]
- Hamburg-Fuhlsbüttel 1912 von der Hamburger Luftschiffhallen GmbH (HLG) errichtet, Brand 1916, 1921 gesprengt (vgl. Artikel Hamburg Airport), Bild: [42]
- Hannover-Vahrenwald, 1915
- Jüterbog-Niedergörsdorf, 1915, zwei Hallen, eine wurden später demontiert und in Japan wieder errichtet, nahm u. a. LZ 127 bei seiner Weltfahrt auf
- Kiel-Kronshagen, 1911, Bild:[43]
- Köln [44]
- Köln-Bickendorf fälschlich auch Butzweiler Hof (= „Köln-Ossendorf“) (siehe [45]), 1909, durch MAN (Werk Gustavsburg)Bild:[46]
- Köln-Nippes, 1907 für Fa. Clouth
- Lahr (Baden) → siehe: Dinglingen
- Leichlingen-Balken, 1908, 80/??/27, für das Luftschiff „Erbslöh“, 1921 demontiert
- Leipzig-Mockau (Flugplatz Mockau, „Luftschiffhafen“), Einweihung 22. oder 23. Juni 1913 (als angeblich größte Luftschiffhalle der Welt), durch Fa. Seibert (Saarbrücken), 193/60/25 (32 m Firsthöhe), für zwei Zeppeline (als Ausnahme drei), Einsturz am 8. Februar 1917 durch Schneelast
- Mannheim-Sandhofen, 1914
- München, 1910, Bild: [47]
- Nordholz → siehe: Cuxhaven
- Potsdam, 1912, Ferdinand Graf von Zeppelin baute hier seine Luftschiffe Bild:[48]
- Stuttgart, vor 1914
- Trier-Euren, 1914, Bild:[49][50]
- Troisdorf-Spich, 1915, Bild:[51]
- Wildeshausen, 1916 [52]
- Wittmund, 1916 [53]
- Halle 1 "Wille" Bild:[54]
- Halle 2
- Zeesen, 1916
[Bearbeiten] Frankreich
- Albi
- Amiens
- Aubagne, 150/20/22 und 150/24/25
- Beauval, 1909 Länge 68m
- Belfort, 1911 160/30/24
- Boulogne-Billancourt bei Paris
- Bouy (Camp den Chalons) bei Chalons, Bild: [55][56]
- Chalais-Meudon bei Paris, Hangar Y 1879, erhalten 2004, Hangar I 1906 Länge 70 m, Hangar II Länge 110 m (Koordinaten: 48° 47′ 52″ N, 2° 14′ 0„ O)
- Chalons siehe Bouy
- Cuers-Pierrefeu, 1918, 2 Hangars, je 240/60?/35
- Dommartin-les-Toul, Bilder: [57][58]
- Épinal, vor 1911–1918
- Guipavas bei Brest, 1919, 200/20/22 und 200/24/26
- Issy-les-Moulineaux bei Paris, Bild:[59][60]
- Astra 1908, 100/39/27, 1918 nach Rochefort-Soubise (Charente-Maritime) verlegt
- Clement-Bayard 1908, 120/20/26
- Lamotte-Breuil siehe Trosly-Beuil
- Le Havre
- Levallois
- Lunéville, Bilder:[61][62]
- Maubeuge, 1912, nach Erweiterungen 230/40/29 Bild:[63][64]
- Meaux Beauval bei Paris, 1909, Länge 60 m
- Metz-Frescaty, 1909, 150/40/25, zerstört im Zweiten Weltkrieg, Bilder: [65][66][67]
- Moisson bei Paris, ab 1900 mehrere Hangars, Bild: [68][69]
- für Lebaudy, Bilder: [70]
- Montebourg-Ecausseville, Association des Amis du Hangar à Dirigeables d'Ecausseville [73]
- Holzhangar 1917, Abriss 1923
- Betonhangar 1919, 150/24 im Lichten; 40 außen/28, erhalten 2007, (Koordinaten: 49° 27′ 6″ N, 1° 22′ 57″ W)
- Mourmelon-le-Grand siehe Bouy
- Nancy, Länge 60 m, Bild: [74][75]
- Nantes
- Neuilly s/S bei Paris, Bild: [76]
- Paimboeuf, 1917, 181/22/23
- Paris
- Paris-Orly, 1923/26, 2 Hangars, je 300/90/56, zerstört 1942, Bild:[77]
- Pau, Länge 60 m, Bild: [80][81]
- Picardy, 1910
- Puteaux
- Reims, Bild: [82][83]
- Rochefort-Soubise (Charente-Maritime), Bild: [84][85]
- Astra, 1918 verlegt aus Issy-les-Moulineaux bei Paris, 1953 Rückbau Höhe von 31 m auf 14,2 5m, erhalten 2007, im Verfall, (Koordinaten: 45° 56′ 20″ N, 0° 59′ 45″ W)
- Garnier, ca. 1919, 1935 nach Sturmschaden abgerissen
- Piketty, ca. 1919, in den 1950er Jahren Rückbau Höhe von 33m auf 12,80m, erhalten 2007, (Koordinaten: 45° 56′ 6„ N, 0° 59′ 28″ W)
- Sartrouville bei Paris, 1906, Länge 60 m[86]
- St. Cloud bei Paris, Bilder: [87] [88]Bild mit fehlerhaftem Text „Neuilly“: [89]
- St.Cyr bei Paris, Bild: [90][91]
- 1908, Länge 60 m, Bild: [92], **160/25/24
- weitere Halle
- Strasbourg, 150/28/25
- Toul vor 1904, Bild: [93]siehe auch Dommartin-les-Toul
- Toulouse
- Tours
- Trosly-Breuil La Motte bei Compiegne, 1908, 130/22/28,für Adolphe Clément Bild: [94][95][96]
- Verdun
- 1907, Bild: [97]
- 1911
[Bearbeiten] Griechenland
- Leros di Egea, 1912
- Korfu, 150/26/30
[Bearbeiten] Großbritannien
- Aldershot, 1892
- Anglesey, 1915
- Barlow, 1917
- Barrow-in-Furness, vor 1915, Bild: [98]
- Caldale Orkney, 1916
- Capel, 1915
- Cardington, 1917, 2 Hallen, erhalten 2004, The Airship Heritage Trust [99] (Koordinaten: 52° 6′ 33″ N, 0° 25′ 21″ W)
- Cramlington
- Cranwell, 1916
- Dagenham, ca. 1909, Bild: [100]
- Dalmuir, vor 1912
- Devonport, vor 1912
- East Fortune, 1916
- Farnborough, 1910, Bilder: [101][102][103]
- Howden, 1914, Bild [107]
- Inchinnan, 1917
- Kingsnorth, 1912
- London, 1903
- Luce Bay, 1915
- Mullion, 1916
- Pembroke, 1916, Bild: [108]
- Pulham, 1916
- Wormwood-Scrubbs, Bild: [109]
[Bearbeiten] Italien
- Augusta (Sizilien), 1917, erhalten 2005, Hangar Team [110] (Koordinaten: 37° 14′ 41″ N, 15° 11′ 57″ O) Italienisches Wikipedia:[111]
- Ciampino bei Rom
- Albenga, Bacciano-See, vor 1911
- Boscornantico, vor 1910,
- Brindisi, Campalto, 1910
- Casarsa, 1915
- Comero, Ferrara
- Grottaglie
- Jesi
- Milano, vor 1913
- Mantova 1910
- Mirafiori bei Torino, ca. 1912
- Palermo
- Pompei
- Pontedera
- Roma, 1908
- Schio, 1905
- S. Severo
- Spilimbergo
- Taranto
- Terrengva P.
- Sardinien
- Vigna di Valle, 1908 [112][113][114]
[Bearbeiten] Japan
- Kasumigaura, in Deutschland (Jüterbog) nach dem Ersten Weltkrieg demontiert und dort aufgebaut
[Bearbeiten] Lettland
- Vainode (dt. Wainoden) Luftschiffhafen Wainoden, 1917, 2 Hallen, zerlegt und als Markthallen für den Zentralmarkt Riga wieder aufgebaut
[Bearbeiten] Libyen
Bild: [115]
[Bearbeiten] Litauen
- Kowno (dt. Kaunas), 1917
- Siauliai (dt. Schaulen), 1917
[Bearbeiten] Norwegen
- Spitsbergen Kongsfjord (Kingsbay), 1928 (Siehe auch Umberto Nobile)Bilder:[116][117]
[Bearbeiten] Österreich
- Fischamend bei Wien, vor 1911, Bilder: [118][119]
- Premstätten bei Graz Bild:[120]
- Wien Prater Bild:[121]
[Bearbeiten] Pakistan
In Karatschi, das damals noch zu Indien gehörte, wurde ein Luftschiffhafen für das englische Luftschiff R101 errichtet. Auf dem Gelände befindet sich heute der Internationale Flughafen von Karatschi. 1927 begann der Bau eines Ankermasts, Wasserstoffwerks und der Luftschiffhalle. Der Mast war dem in Cardington/England sehr ähnlich, er war nach der gleichen Methode konstruiert und hatte die gleiche Höhe. Die Halle war größer als die in Cardington und einfacher konstruiert. Länge: 259 m, Breite 55 m, höhe 52 m. Die Halle war bereits für das nicht mehr gebaute Luftschiff R102 ausgelegt, das 245m lang werden sollte. Die Halle und der Mast bleiben auch nach der Unabhängigkeit Pakistans erhalten. Die Halle wurde später abgebaut, um die Teile für andere Stahlkonstruktionen, wie z. B. Brücken und kleiner Gebäude entlang der indischen Eisenbahn zu nutzen.
[Bearbeiten] Panama
- Coco Solo, 1917
[Bearbeiten] Polen
- Dywitty (dt. Diwitten) bei Olsztyn (dt. Allenstein), 1921 demontiert und 1923 (teilweise?) in Darmstadt als Fabrikhalle wiederverwendet?
- Jezierzyce (dt. Jeseritz) bei Słupsk (dt. Stolp), genannt Luftschiffhafen Seddin, zwei Hallen, 1916
- Legnica (dt. Liegnitz), 1913
- Piła (dt. Schneidemühl), 1915
- Poznań (dt. Posen), 1913
- Toruń (dt. Thorn)
- Warszawa (Warschau), 1915
- Wrocław (dt. Breslau), 1910
[Bearbeiten] Russland
- Dolgoprudnaja bei Moskau
- Gatchina
- St. Peterburg Wolkowo Polje, 1893
- Sulisi bei St. Petersburg, 1911, Bild:[122]
- Ljublino (dt. Seerappen (Ostpreußen), ca. 15 km westlich von Königsberg an der Eisenbahnstrecke nach Pillau), 1916, Doppelhalle, durch Fa. Aug. Klönne (Dortmund), vor 1929 demontiert?
- Kaliningrad (dt. Königsberg), 1910
[Bearbeiten] Rumänien
- Timişoara-Szentandras (dt. Temeschburg), 1915
[Bearbeiten] Schweiz
[Bearbeiten] Spanien
[Bearbeiten] Tunesien
- Bizerte Sidi-Ahmed, 1917
[Bearbeiten] Trinidad and Tobago
- Edinburgh Field, 1942
[Bearbeiten] USA
- Aberdeen Philips Field, 70/38/21, 1920–1950
- Akron, Ohio
- kleine Halle Bild:[128]
- 358/99/64, 1929, erhalten 2008; 98/22/22, 1942, erhalten 2008, (Koordinaten: 41° 1′ 55″ N, 81° 28′ 14″ W)
- Arcadia Ross Field Cal., 67/21/23, 1921–1934; 67/21/23, 1921–1935
- Arlington Hoover Airport bei Washington, Virginia, 1934–1941/42
- Atlantic City N.Y:, Bild:[129]
- Belleville Scott Field, Illinois, 247/63/54, 1923–1938, 37/14/14
- Bendix Teterboro Airport, New Jersey,61/23/24, 1935–1942
- Cape May, New Jersey, 73/37/23, 1917–1921; 216/48/34, 1921–1942
- Catham, Massachusetts, 76/30/20, 1918–1930er
- Chicago White City Am. Park Illin., ca. 1900–1925
- Detroit, Michigan, 76/30/61
- El Passo, Biggs Field, Texas, 67/20/26, 1920–1955
- Fairfield, Ohio, 37/14/14
- Fayetteville, Pope Field, Ft. Bragg, 66/34/23, 1934–1958
- Fort Barry, California, erhalten als Reithalle
- Fort Myer bei Washington, 30/15/18, 1908–1909
- Fort Omaha, Nebraska, 61/13li/21, 1908–1924 Bild:[130]
- Fort Worden, Washington, erhalten als Pavillon 1996
- Gadsden, Alabama, 61/27/28, 1929–1990
- Glendale, California, 129/26/22, 1928–1931
- Glynco, bei Brunswick, Georgia, 2 Hallen je 331/91/56, 1943–1971
- Grosse Ile, bei Detroit, Michigan,55/37/37, 1927–1960
- Hampton Langley Field, Virginia, 128/54/36, 1919–1947, Bild:[131]
- Hitchcock bei Galveston, Texas, 331/91/56, 1943–1962
- Houma, Louisiana, 382/90/49, 1943–1948
- Jackson Hights, Long Island, New York, 67/23/24, 1931–1935
- Key West, Florida, 76/37/21, 1918–1929
- Lakehurst, New Jersey, Navy Lakehurst Historical Society[132] (Koordinaten: 40° 1′ 33″ N, 74° 19′ 35″ W)
- Lawton Post Field Fort Sill, Oklahoma, 67/38/23, 1934, erhalten 1993
- Los Angeles, California, 55/22/23
- Miami, Opa-Locka, Florida, 76/37/21, 1929–1995
- Montauk, Long Island, New York, 76/37/22, 1917–1921
- Mogadore/Suffield Wingfoot Lake, Ohio
- 244/46/28, erhalten 2008 (Koordinaten: 41° 0′ 27″ N, 81° 21′ 46″ W)
- 67/23/24, 1942–1977
- New Bedford Round Hill Esate, Massachusetts, 43/18/18, 1929–1942
- New York, New York, 61/22/23
- Norfolk (oder Hampton Rd.), Virginia, 76/49/25, 1918–1932
- Pasadena, Kalifornien für Knabenshue Bild:[140]
- Pensacola, Florida
- Schwimmhangar, 55/15/18, 1916–1926; Bild:[141]
- Landhangar 77/46/30, 1918–1954
- Prospect Hights, Pal-Waukee Airp.Chicago, Illinois, 98/22/22, 1932–1942
- Richmond südl. Miami, Florida, 3 Hallen, je 331/91/56, 1943–1945
- Rockway Beach, Long Island, New York, 76/30/23, 1917–1921
- San Antonio Brooks Field, Texas, 137/38/35, 1921–1942
- San Diego, California, 76/35/23, 1919–1970
- South Weymouth südl. Boston, Massachusetts, History of the South Weymouth Naval Air Station: [142]
-
- No.1 291/79/58, 1942–1967
- No.2 331/91/56, 1943, Abriss vor 1953
- St. Louis ca. 1904, Bild: [143]
- St. Petersburg, Florida, 49/22/18, 1929 in reduzierter Höhe, Reste als Flugzeughangar erhalten 1996
- Sunnyvale Moffett Field (Koordinaten: 37° 24′ 57″ N, 122° 2′ 54″ W)
- Tacoma, Gray Field, Fort Lewis, Washington, 1937–1959
- Tillamook westl. Portland, Oregon
- Hangar „A“, 331/91/56, 1943–1992 abgebrannt
- Hangar „B“, 331/91/56, 1943, erhalten als Air Museum 2006
- Tustin, Santa Ana, Kalifornien, 2 Hallen, je 331/91/56, 1943, erhalten 2007 (Koordinaten: 33° 42′ 22″ N, 117° 49′ 29″ W)
- Weeksville, Elizabeth City, North Carolina (Koordinaten: 36° 13′ 54″ N, 76° 8′ 5“ W)
- No.1, 292/88/58, 1942, erhalten 2005
- No.2, 331/91/56, 1943–1995. Die 180 t schweren Tore liefen auf Schienen, Stützpunkt der US-Marine Luftschiff-Squadron ZP-14, Bauwerft vieler bekannter Werbe-Blimps, am 3. August 1995 mit dem darin befindlichen Sentinel 1000 nach Wartungsarbeiten am Gebäude abgebrannt.
[Bearbeiten] Verbliebene historische Luftschiffhallen in Europa
Vor 1945 errichtete Luftschiffhallen befinden sich in Europa noch an ihrem ursprünglichen Standort in: Cardington in England, Chalais Meudon, Montebourg-Ecausseville, Rochefort in Frankreich und Augusta in Italien. Anders als z.B. die nach Riga verlegte Halle befinden sie sich noch am Originalstandort, z.T. aber in erheblich verändertem Zustand.
[Bearbeiten] Existierende Luftschiffhallen
- Friedrichshafen Zeppelinwerft (108 m lang, 70 m breit, 32 m hoch)
- Flugplatz Essen-Mülheim (WDL-Halle)
- Briesen-Brand Aerium (ehemalige Cargolifter Werfthalle, heute: Tropical Island) bei Berlin
- Darmstadt, Landwehrstraße (heute Parkhaus)
- Lahr, komplette Hallengrundfläche wurde zum Aufbau eines Betriebes genutzt, Teile der Nebengebäude erhalten
- Riga, Lettland, fünf Hallen – seit etwa 1920 als Markthallen benutzt
- Wilthen, Sachsen, Ein Drittel der alten Dresdner Militärluftschiffhalle. Derzeit Lager der dortigen Weinbrennerei
[Bearbeiten] Sonderkonstruktionen
[Bearbeiten] Drehbare Hallen
- Berlin-Biesdorf, Siemen-Schuckert, Bau 1907–09, Abriss 1918
- Nordholz, deutscher Luftschiff-Stützpunkt im Ersten Weltkrieg
[Bearbeiten] Schwimmende Hallen
- Zeppelinhalle auf dem Bodensee, um 1899
- Luftschiffhalle der US-Marine, um 1917
[Bearbeiten] Literatur
- Manfred Bauer: Luftschiffhallen in Friedrichshafen. Friedrichshafen 1985
- Kim Braun: Die Luftschiffhäfen Niedersachsens in Der Traum vom Fliegen. Oldenburg 2000
- Hein Carsens: Schiffe am Himmel - Nordholz-Geschichte eines Luftschiffhafens. Bremerhaven 1997
- Christopher Dean: Housing the Airship. London 1989
- Lassalle Maryse: Bases pour dirigeables. Aix-en-Provence, France 2005
- John Provan: The German Airship Sheds. Kelkheim 1988
- John Provan: Luftschiffhafen Rhein-Main. Kelkheim 1986
- John Provan: Die französischen Luftschiffhallen. Kelkheim 1989
- James R. Schock: American Airship Bases and Facilities Edgewater. Florida, USA 1996
- Richard Sonntag: Über die Entwicklung und den heutigen Stand des Deutschen Luftschiffhallenbaues. Berlin 1913 (178 Seiten, 146 Abb., 1 Tafel)
- Dr. Fritz Strahlmann: Zwei deutsche Luftschiffhäfen des Weltkrieges - Ahlhorn und Wildeshausen. Oldenburg 1926
- Michael Wulf: Luftschiffhallen, Dissertation, Technische Universität Carola-Wilhelmina. Braunschweig 1997