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Mockau – Wikipedia

Mockau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mockau ist ein Stadtteil von Leipzig, der im Norden der Messemetropole liegt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Geschichte menschlicher Besiedlung lässt sich durch den Fund von germanischen Urnengräbern an den Ufern der Parthe bis auf 1000 bis 800 v. Chr. zurückverfolgen. Es gilt heute als gesichert, dass Mockau um etwa 1200 von Bauern im Zuge der Ostkolonisation als Straßendorf in den feuchten Partheauen errichtet wurde. Auf den besonderen Siedlungsgrund weist auch der Name des Stadtteils hin, der sich aus slawisch mokry für nass, feucht ableitet. Ein Zeugnis der Frühgeschichte des Dorfes ist die bis heute existierende Stephanuskirche, die im 12. Jahrhundert als Wehrkirche erbaut und anschließend mehrfach umgestaltet wurde.

Dorf und Rittergut gehörten vor der Reformation je zur Hälfte dem Augustiner-Chorherrenstift und der Familie von Pflugk, anschließend zumeist Kaufmannsfamilien aus dem nahen Leipzig. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden Mockau und seine Bevölkerung stark in Mitleidenschaft gezogen. 1636 grassierte während der Belagerung Leipzigs durch die Schweden die Pest im Dorf, am 25. März 1640 brannte es während der Schlacht zwischen kursächsischen und schwedischen Truppen teilweise ab. Seit dem Dorf 1685 das Recht eingeräumt wurde, einen Schulmeister einzustellen, fand regelmäßiger Unterricht statt. Im Zweiten Schlesischen Krieg erfolgte in Mockau die Übergabe der Stadt Leipzig an den Befehlshaber der preußischen Truppen, Leopold I.. Abschließend wurde das Dorf geplündert und in Brand gesteckt.

Auch während der Völkerschlacht spielte Mockau eine wichtige Rolle: Teile der schlesischen Armee überquerten in der Nähe des Dorfes die Parthe, um die französischen Truppen in Pfaffendorf anzugreifen. Der Angriff wurde von Feldmarschall Blücher geleitet, der in der Windmühle des Dorfes Quartier bezog. Durch den Wiener Kongress 1815 wurde die nördliche Flurgrenze Mockaus zur sächsisch-preußischen Grenze. 1844 zählte das Dorf 368 Einwohner. In den 1850er Jahren begann die Industrialisierung des Ortes, die noch heute für die Erscheinung Mockaus prägend ist. 1915 wurde Mockau nach Leipzig eingemeindet. Vor allem in den 1930er Jahren erlebten Mockau und Umgebung durch die Ansiedlung von Rüstungsbetrieben einen enormen Bevölkerungszuwachs.

Die heutige Wohnbesiedlung in Mockau wird aufgrund der Streckenführung der früheren Wahren-Schönefelder Verbindungsbahn in die zwei Teile Mockau-Nord und Mockau-Süd geteilt. Mockau ist aufgrund der zahlreichen Kleingartenanlagen ein vergleichsweise grüner Stadtteil, der im Osten durch die Parthenaue und im Norden durch zahlreiche künstliche Biotope begrenzt wird.

[Bearbeiten] Stephanuskirche

Dorfkirche Mockau um 1850
Dorfkirche Mockau um 1850

Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Dorfkirche Mockaus wurde im romanischen Stil errichtet. Das hochgezogene, starke Findlingsmauerwerk an der Chorseite legt die Vermutung nahe, dass die Kirche ursprünglich eine Chorturmkirche war. 1787 und 1841 erfolgte eine grundlegende Umgestaltung von Schiff und Chor sowie der Bau der Sakristei und Herrschaftslogen. Der klassizistische Charakter des Kircheninneren kommt seit der letzten Restaurierung in den Jahren 1968–1971 wieder deutlich zur Geltung. 1990 erfolgte eine Außenerneuerung. Das Geläut der Stephanuskirche besteht aus 3 Glocken, deren älteste aus dem 15. Jahrhundert stammt. Die beiden jüngeren wurden 1576 und 1578 von Wolf Hillinger d. J. aus Freiberg (Sachsen) geschaffen. Die Orgel wurde 1900 vom Hoforgelmeister Gottfried Hildebrandt gebaut. Seit 1926 trägt die Kirche den Namen Stephanuskirche.

[Bearbeiten] Flughafen Leipzig-Mockau

Ehemaliger Flughafentower
Ehemaliger Flughafentower

Der Flughafen wurde 1913, 14 Jahre vor Eröffnung des Flughafens in Schkeuditz, in Betrieb genommen. Im September 1939, mit Beginn des Zweiten Weltkrieges verlegte eine Flugschule (C-Schule) vom Heeresflugplatz Celle hierhin, blieb jedoch nur wenige Wochen und verlegte noch vor Weihnachten 1939 nach Finsterwalde.
Nach Kriegsende erfolgte eine Nutzung als Verkehrsflughafen bis 1972. Anschließend wurde das Gelände bis zur Schließung 1990 als Sport- und Agrarflugplatz genutzt. Die Start- und Landebahn hatte eine Länge von 1500 m.

Vom ehemaligen Flughafen Leipzig-Mockau ist nur noch der Tower mit Abfertigungsgebäude und das ehemalige Flughafenhotel übriggeblieben. Auf dem Gelände steht jetzt das Versandzentrum der Quelle GmbH und die neue Leipziger Messe. Da Flughafentower und Hotel nicht genutzt werden, sind gegenwärtig beide Gebäude dem Verfall preisgegeben.

[Bearbeiten] Quelle-Versandzentrum Leipzig

Quelle-Versandzentrum
Quelle-Versandzentrum

In den Jahren 1991–1995 wurde auf dem Gelände des früheren Flughafens mit dem Quelle-Versandzentrum eines der größten Investitionsvorhaben auf dem Gebiet der ostdeutschen Bundesländer realisiert (Investitionsvolumen ca. 1 Mrd. DM). Der 2,2 Mio. m² große Gebäudekomplex beherbergt das größte und modernste Versandzentrum der Welt (Hochregallager: 185 m lang, 128 m breit; Wareneingangsgebäude 225 m lang, 43 m breit). Die erste Auslieferung eines Pakets erfolgte am 20. Februar 1995. Vom Versandzentrum Leipzig aus werden etwa 95 % der gesamten Versandleistungen bei den paketfähigen Haushaltswaren abgewickelt.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Mockau – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 22' 25" N, 12° 24' 35" O


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