Kartause von Padula

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Kartause von Padula

Die Kartause von Padula, auch Kartause von San Lorenzo in Padula genannt, ist ein berühmtes Kartäuser-Kloster in Kampanien in der Provinz Salerno, das größte in Italien. 1998 wurde das Gebiet, in der die Kartause liegt, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Die Kartause wurde im 14. Jh., genauer am 27. April 1306, von Tommaso Sanseverino, Graf von Marsico in Padula gegründet und dann nach dem Vorbild des spanischen Escorial erbaut. Die Bauzeit der Kartause von Padula betrug 450 Jahre und ging bis ins 19.Jahrhundert hinein. Das mächtige Gebäude (51500 m² Fläche, davon 30000 m² überbaut, 320 Zimmer und Säle) hat einen Umriss, dessen Formen den Rost, auf dem S. Lorenzo gemartert wurde, nachbildet (die zwei Arme, die das Atrium begrenzen, stellen den Griff dar, die Bereiche der Mönche um den großen Kreuzgang herum, stimmen bildlich mit den Eisenstäben des Rosts überein und die ellipsenförmige in einen achteckigen Turm eingefügte Doppelstufe, in der nordwestlichen Zone des Komplexes, soll vermutlich die Schale für das Fett darstellen).

Heute beeindrucken den Besucher vor allem die barocken Stilelemente in Kloster und Garten, die aus den Umbauten im 16. Jh. stammen.

Als Aufgang zur über lange Zeit sehr bedeutenden Bibliothek im 17. Jh. gibt es einen gesonderten Bau, der eine aus feinstem Marmor gearbeitete, zweiseitig geführte Wendeltreppe mit herrlicher Aussicht nach innen und außen umschließt.

Der Innenhof bietet Platz für 60.000 Besucher. Sein Kreuzgang, der größte der Welt (ca. 12.000 m²), wird von 84 Säulen umrahmt. Jeder der Mönche des Klosters verfügte über zwei private Räume und einen Vorraum, mit eigenem Zugang zum Klostergarten, der mit Brunnen und Rabatten die barocke Lust an gestalteter Natur vermittelt. Napoleonische Soldaten raubten im 19. Jh. viele Kunstwerke, die man nun im Louvre bewundern kann. Dennoch blieben bis heute sehenswerte Stücke in der Bibliothek von Padula bewahrt.