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Kaiserbahn – Wikipedia

Kaiserbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kaiserbahn
Kursbuchstrecke: 172
Streckennummer: 1190
Streckenlänge: 78,3 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
von Lübeck
von Neumünster
78,3 Bad Oldesloe
nach Hamburg, Schwarzenbek und Barmstedt
A 1
75,2 Rethwisch abgebaut
71,7 Treuholz abgebaut
70,6 Klein Boden abgebaut
69,2 Schürensöhlen abgebaut
67,7 Ahrensfelde bis 1952 Bf; abgebaut
B 208
65,1 Siebenbäumen abgebaut
B 208
64,0 Kastorf abgebaut
62,7 Kastorf Ost abgebaut
B 208
60,1 Sierksrade abgebaut
58,0 Klein Berkenthin abgebaut
Elbe-Lübeck-Kanal abgebaut
52,9 Kulpin bis 1952 Bf; abgebaut
B 207
von Lübeck
49,2 Ratzeburg Draisinenbetrieb
nach Büchen
44,3 Schmilau Draisinenbetrieb
41,6 Alt Horst bis 1952 Bf
38,4 Sterley bis 1952 Bf
von Mölln
36,2 Hollenbek Draisinenbetrieb
33,9 Hakendorf
31,8 Klein Zecher
31,3 Landesgrenze Schleswig-HolsteinMecklenburg-Vorpommern
B 195
27,5 Zarrentin (Meckl)
23,5 Bantin
15,4 Wittenburg (Meckl)
14,1 Awanst Wittenburg
A 24
9,9 Bobzin
Abzweig Kaserne Hagenow
3,6 Hagenow
B 321
von Büchen
0,0 Hagenow Land
nach Ludwigslust und Schwerin

Die Kaiserbahn war eine Bahnstrecke in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Sie verband die Orte Hagenow, Ratzeburg und Bad Oldesloe untereinander und bildete so den schnellsten Schienenweg zwischen Berlin und Kiel. Heute wird lediglich der kurze Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Hagenow Land und Hagenow im Personenverkehr regelmäßig bedient; der Abschnitt Hollenbek–Ratzeburg wird dagegen für Draisinenfahrten genutzt. Der Abschnitt Hagenow–Zarrentin wird noch gelegentlich genutzt, die anderen Abschnitte sind entweder stillgelegt oder aber schon abgebaut. Ihren Namen verdankt die Strecke Kaiser Wilhelm II., der sie oft nutzte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Hagenow Land – Ausgangspunkt der Strecke
Hagenow Land – Ausgangspunkt der Strecke

Bereits vor dem Bau der Strecke gab es zwei Verbindungen zwischen Berlin und Kiel: Die südliche Route führte über Büchen und Hamburg, die nördliche über Schwerin und Lübeck. Beide Wege wichen jedoch von der Luftlinie stark ab. Auf Wunsch des Kaisers wurde eine neue Trasse entworfen, die auf dem Gebiet „dazwischen“ verläuft und die Eisenbahnknotenpunkte Hamburg und Lübeck umgeht. Wilhelm II. soll dabei, wie bereits Zar Nikolaus I. bei der Bahnstrecke Sankt Petersburg–Moskau, mit einem Lineal den groben Verlauf vorgegeben haben. Der Staatsvertrag zum Bau der Bahn wurde schließlich am 5. Dezember 1889 unterzeichnet.

Infolge des fast geradlinigen Verlaufs verläuft die Bahn durch mehrere Einschnitte, die andernfalls umgangen worden wären. Viele Felder wurden durch die Trasse geteilt. Um diese Felder wieder auf kurzem Wege zu verbinden, wurden zahlreiche Brücken über die Bahn errichtet, die keine weitere Anbindung an andere Wege haben und ausschließlich landwirtschaftlichen Zwecken dienten. Manche dieser Brücken existieren heute noch.

Die Bahn wurde eingleisig gebaut. In den Bahnhöfen befanden sich Kreuzungs- und Überholungsgleise. Die meisten Unterführungen wurden dennoch für den späteren Einbau eines zweiten Gleises vorbereitet und dem entsprechend breit ausgeführt.

[Bearbeiten] Länder- und Reichsbahnzeit

Die Eröffnung der Bahn erfolgte in drei Teilabschnitten. Der Betrieb oblag den Preußischen Staatseisenbahnen. Im Einzelnen waren dies:

Mit Eröffnung des letzten Abschnitts wurde auch der durchgehende Verkehr auf der Gesamtstrecke aufgenommen. Der Kaiser persönlich nahm an der Eröffnung teil und konnte bereits so vom ersten Tag an die um 25 Kilometer gegenüber den beiden Alternativrouten kürzere Strecke nutzen. Dennoch benutzte der Monarch zuweilen lieber die Nordroute über Lübeck; die Gefahr eines Attentats war auf der neuen Strecke wegen der Brücke über den Elbe-Lübeck-Kanal höher.

Am 1. April 1899 wurde die Zweigstrecke von Hollenbek nach Mölln eröffnet.

Neben zwei Fernzügen, die auf der rund 80 Kilometer langen Strecke rollten, galt ihre Bedeutung vor allem dem Personennah- und Güterverkehr. Bis 1945 rollten bis zu 60 Züge täglich allein auf dem Abschnitt zwischen Hollenbek und Schmilau.

Der Niedergang der Bahn kam mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Noch während des Krieges wurde im Bahnhof Hollenbek ein Munitionszug von US-amerikanischen Bombern getroffen und explodierte anschließend. Das Loch, das dadurch entstand, hatte ein Ausmaß von 150×25×12 Kubikmeter. Schienenbruchstücke und der Kessel der Lokomotive flogen bis zu einem Kilometer weit und kamen erst im Dorfkern zu Boden. Dennoch war die Beeinträchtigung des Schienenverkehrs bereits nach wenigen Wochen behoben.

[Bearbeiten] Getrennter Niedergang

[Bearbeiten] Bundesrepublik

Unmittelbar nach der bedingungslosen Kapitulation und der damit verbundenen Aufteilung in die britische und die sowjetische Besatzungszone wurde der Abschnitt Zarrentin–Hollenbek stillgelegt und 1952 zurückgebaut. 1949 folgte die Zurückstufung zur Nebenbahn.

Bereits 1950 konnte jedoch auf westlicher Seite der Abschnitt Hollenbek–Klein Zecher reaktiviert werden; neben dem neuen Endbahnhof wurden auch die Haltepunkte Hakendorf, Sterley und Alt Horst eröffnet. Zum Einsatz kamen Schienenbusse. 1959 wird der Abschnitt zwischen Hollenbek und Mölln eingestellt, am 3. September endete schließlich der Personenverkehr auf dem gesamten westdeutschen Abschnitt zwischen Klein Zecher und Bad Oldesloe.

Am 1. September 1971 folgte die Einstellung des Güterverkehrs zwischen Hollenbek und Klein Zecher sowie zwischen Ratzeburg und Bad Oldesloe, ein Jahr später wurde der Oberbau auf den Abschnitten entfernt. Auf den verbliebenen 13 Kilometern bis Ratzeburg blieb allerdings ein spärlicher Güterverkehr bestehen, mit dem vor allem Zuckerrüben ins niedersächsische Uelzen transportiert wurden. Dieser konnte sich bis zum 14. Dezember 1994 halten, wurde dann allerdings wegen Unrentabilität ebenfalls eingestellt.

[Bearbeiten] Deutsche Demokratische Republik

Empfangsgebäude in Bantin
Empfangsgebäude in Bantin

Während im Westen bereits Anfang der 1960er Jahre Busse anstelle der Schienenbusse fuhren, hielt sich der Personen- und Güterverkehr auf dem Abschnitt Hagenow Land–Zarrentin bis zum 30. April 1969. Die folgende Stilllegung erfolgte allerdings nur, um den Oberbau der Trasse zu sanieren. Am 27. September 1975 fand die Wiedereröffnung statt. Der Verkehr war spärlich, wurde aber bis zur Jahrtausendwende aufrecht erhalten.

[Bearbeiten] Gegenwart und Zukunft

Im Jahr 2000 folgte schließlich die Einstellung des Personenverkehrs im Abschnitt Hagenow Land–Zarrentin. Der Güterverkehr blieb allerdings bestehen. Nach großem Protest der Bevölkerung gelang allerdings die Reaktivierung des Personenverkehrs von Hagenow Land bis Hagenow Stadt zum 15. Dezember 2002.

Auch heute würde die Strecke eine Alternative für den Verkehr von Berlin zu den Häfen Schleswig-Holsteins bieten. Neben der kürzeren Verbindung böte die Kaiserbahn ebenfalls eine Entlastung des Hamburger Netzes. Vor allem BUND als auch die IG Eisenbahn Ratzeburg–Zarrentin sind um eine Wiederinbetriebnahme zwischen Hagenow und Ratzeburg bemüht – eine Weiterführung bis Bad Oldesloe kommt wegen der abgebauten Trasse nicht in Frage.

Begründet wird die Wiederinbetriebnahme damit, dass zum einen der Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert würde, als auch eine schnelle Schienenverbindung zwischen Skandinavien und Berlin nach Fertigstellung einer festen Fehmarnbelt-Querung. Das Land Schleswig-Holstein garantiert die Trassensicherung bis zum Jahr 2007, eine Wiederinbetriebnahme wird für den Zeitraum nach 2010 sogar als sinnvoll angesehen.[1][2]

[Bearbeiten] Betrieb

Hagenow – heute der Endbahnhof der Kaiserbahn
Hagenow – heute der Endbahnhof der Kaiserbahn

Mittlerweile findet nur noch auf zwei kurzen Abschnitten ein spärlicher Personen- beziehungsweise Güterverkehr statt.

Auf dem westlichen Abschnitt zwischen Hollenbek und Ratzeburg betreibt die Erlebnisbahn Ratzeburg seit 1998 einen saisonalen Betrieb mit einer Handhebeldraisine. Er dient neben der Aufrechterhaltung der Strecke auch als Anregung für eine Wiederinbetriebnahme und Verkehr mit Regionalbahnzügen.

Regelmäßiger Verkehr findet dagegen auf dem rund dreieinhalb Kilometer langen Abschnitt zwischen Hagenow Land und Hagenow statt. Die Strecke hatte dennoch zwischen 2000 und 2002 eine kurze Auszeit verzeichnen müssen. Heute wird der Stadtbahnhof Hagenow durch die Linien RB11 der DB Regio und der R3 der ODEG betrieben.

Seit dem 6. April 2008 pendeln an jedem ersten Sonntag eines Monats zwei Zugpaare der Westmecklenburgischen Eisenbahngesellschaft (WEMEG) zwischen Hagenow Land und Zarrentin. Die Fahrten werden mit blauen Uerdinger Schienenbussen, die einst bei der Österreichischen Bundesbahn im Einsatz waren, realisiert.[3]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Zukunftsprojekt Kaiserbahn NDR-Bericht von Kevin von Wissel und Marcel Gronau
  2. Debatte über den Erhalt der alten Kaiserbahn Kieler Nachrichten, 12. Mai 2006
  3. Schweriner Volkszeitung: Mit dem Uerdinger an den Schaalsee, 3. April 2008

[Bearbeiten] Weblinks


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