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Gertrude Stein – Wikipedia

Gertrude Stein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gertrude Stein
Gertrude Stein

Gertrude Stein (* 3. Februar 1874 in Allegheny, Pennsylvania, USA; † 27. Juli 1946 in Paris, Frankreich) war eine US-amerikanische Schriftstellerin und Verlegerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Stein wurde am 3. Februar 1874 in Allegheny, Pennsylvania, USA als jüngstes von fünf Kindern in eine „sehr achtbare bürgerliche Familie“, wie sie selbst schreibt, hineingeboren. Die Familie Stein war deutscher Herkunft (mit jüdischer Glaubensrichtung). Stein wuchs wohlbehütet und von Eltern und Geschwistern verwöhnt in Kalifornien auf. Sie ging mit ihrem Bruder Leo 1893 nach Cambridge (USA). Dort studierte sie Biologie und Philosophie am Radcliffe College der Harvard-Abteilung für Frauen. In Baltimore studierte sie Psychologie und Medizin an der Johns Hopkins Medical School.

Medizin langweilte sie, das „Abnormale“ konnte sie nicht leiden, und das Examen bestand sie nicht. Sie arbeitete in der Entbindungsanstalt; diese Erfahrungen verarbeitete sie später in ihrer Erzählung Melanctha.

[Bearbeiten] Als Mäzenin in Europa

1903 ging sie mit ihrem Bruder Leo nach Europa. In Paris eröffnete sie einen Salon, der sich zu einem Zentrum der schriftstellerischen Avantgarde entwickelte. Sie war jung genug, die Künstler zu verstehen, reif genug, um sie zu fördern und vermögend genug, um die Bilder zu kaufen. Und so kaufte sie viele Bilder der damals noch unbekannten Künstler Cézanne, Monet, Renoir, Daumier, Gauguin.

1905 erwarb sie ihr erstes Bild des jungen Henri Matisse, das Gemälde Femme au chapeau. Der Kauf begründete ihre Freundschaft mit dem Künstler. 1906 lernte sie Picasso kennen. Obwohl ihr sein Bild Junges Mädchen mit dem Blumenkorb, das ihr Bruder Leo kaufte, nicht zusagte, sollte sie sich auch mit Picasso anfreunden. Picasso hat ein Porträt von Gertrude Stein gemalt, das heute im Metropolitan Museum of Art (New York City) ausgestellt ist. Beide Maler, Matisse und Picasso, begegneten sich das erste Mal in Gertrude Steins Salon. Matisse beäugte die Freundschaft Steins mit Picasso argwöhnisch.

Bei Steins mondänen Zusammenkünften traf man auch Max Jacob, Alfred Jarry, Guillaume Apollinaire, André Salmon und Georges Braque. Ihr Salon zählte zu den wichtigsten Treffpunkten der Pariser Künstlerszene, und zwischen den Malern und Schriftstellern kam es zu einem regen Austausch.

1907 lernte Stein ihre Lebensgefährtin Alice B. Toklas kennen. 1909 veröffentlichte sie ihr erstes Buch Three Lives im Selbstverlag. Mit der Textsammlung Tender Buttons im Jahr 1914 wandte sie sich verstärkt der experimentellen Literatur zu.

[Bearbeiten] Neubeginn

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es neue Besucher in Steins Salon. Viele Freunde und Bekannte waren im Krieg gefallen oder besuchten sie nicht mehr. Neue Künstler kamen nach Paris. Stein prägte in dieser Zeit den Begriff der „Lost Generation“. Durch Vermittlung von Sylvia Beach, die in Paris 1919 den Buchladen Shakespeare and Company eröffnet hatte, kamen die jungen Schriftsteller der „Lost Generation“ auch in den Salon von Stein: Ernest Hemingway, Paul Bowles, Ezra Pound, Thornton Wilder, T. S. Eliot, Sherwood Anderson, F. Scott Fitzgerald, Louis Bromfield, John Reed, Edith Sitwell, John Dos Passos oder die Franzosen Jean Cocteau, Valéry Larbaud und der Rumäne Tristan Tzara.

Ein Treffen mit William Carlos Williams während seiner ausgedehnten Europa-Reise scheint weniger günstig verlaufen zu sein. Zuerst berichtete G. Stein, dass Marcel Proust einen Stuhl demoliert habe beim Versuch, sich hineinplumpsen zu lassen. Danach unterhielt sie sich mit Williams über Manuskripte. Williams soll ihr geraten haben, die guten Manuskripte zu vermarkten, die weniger guten dem Feuer zu übergeben (Autobiografie von W. C. Williams, München 1994, S. 342–343). Diese Äußerung kam bei G. Stein nicht gut an, und die Begegnung endete peinlich – so Williams. Denn sie hatte ihm erwidert: „Aber das Schreiben ist ja auch nicht Ihr Metier!“

[Bearbeiten] Die letzten Jahre

Alice B. Toklas 1949Fotografie von Carl van Vechten, aus der Van Vechten Collection der Library of Congress
Alice B. Toklas 1949
Fotografie von Carl van Vechten, aus der Van Vechten Collection der Library of Congress

Steins Hauptwerk The Making of Americans erschien 1925. Im Jahr 1931 gründete Alice Toklas den Verlag Plain Editions, um das Werk Steins zu vermarkten. 1937 zog sie in die Rue Christine um, weil der Mietvertrag für ihren Salon in der Rue de Fleurus 27 endete.

Trotz seiner jüdischen Herkunft pflegte das Paar während der Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg gute Beziehungen zum Vichy-Regime und überstand so die deutsche Besatzungszeit weitgehend unbehelligt.

Gertrude Stein starb am 27. Juli 1946 in Paris, ihr Grab befindet sich auf dem dortigen Friedhof Cimetière du Père Lachaise.

[Bearbeiten] Bedeutung

Gertrude Stein gehörte mit ihrer extrovertierten Art zu den Kultfiguren der Kunst- und Literaturszene ihrer Zeit. Durch einen von ständigen Wortwiederholungen geprägten Stil wollte sie nach eigenem Bekunden den Kubismus der abstrakten Malerei in die Literatur übersetzen. Kritiker warfen ihr vor, sie habe sich allein der Mühe entziehen wollen, ihre Texte gründlich zu überarbeiten und dies im Nachhinein literarisch zu überhöhen versucht. Mit ihren Schriften zählt sie zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Sie prägte den Satz A rose is a rose is a rose (aus dem Gedicht Sacred Emily im Band Geography and Plays von 1913), der mit dem Gleichklang von a rose und Eros spielt.

Gertrude Stein hat mit ihrem Stil Grenzen gesprengt. Sie war die erste moderne Schriftstellerin, die ohne Komma, Gedankenstrich, Semikolon und Doppelpunkt (Interpunktion) schrieb. Damit übernahm sie für ihr Werk das, was ihr in der Malerei an Abstraktem gefiel. Wort für Wort reihte sie so ihre Gedanken aneinander. Sie überließ es den Lesern, sich von ihren Wortketten einnehmen zu lassen. Und sie war sich ihrer Wirkung sicher: „Meine Sätze kriechen Ihnen unter die Haut, aber Sie merken es nicht, dass dies der Fall ist.“

Ihr Einfluss auf die neue Literatur ist nicht zu unterschätzen: Sherwood Anderson hat sie eine Pfadfinderin genannt, Louis Bromfield betrachtete ihr Buch The Making of Americans als ein wichtiges Werk für die junge moderne literarische Bewegung. Hemingway schrieb ihr, welchen Einfluss sie auf sein Werk gehabt hatte und sorgte auch dafür, dass ihr Werk The Making of Americans zumindest teilweise in der Transatlantic Review erschien.

[Bearbeiten] Bücher (Auswahl)

  • Three Lives (1909)
  • Tender buttons: objects, food, rooms (1914)
  • Geography and Plays (1922)
  • The Making of Americans (geschrieben 1906–1908, veröffentlicht 1925)
  • Four Saints in Three Acts (1929)
  • Useful Knowledge (1929)
  • How to Write (1931)
  • The Autobiography of Alice B. Toklas (1933)
  • Lectures in America (1935)
  • The Geographical History of America or the Relation of Human Nature to the Human Mind (1936)
  • Everybody's Autobiography (1937)
  • Picasso (1938)
  • Ida; a novel (1941)
  • Wars I Have Seen (1945)
  • Reflections on the Atom Bomb (1946)
  • The Mother of Us All (1949)
  • Last Operas and Plays (1949)
  • The Things as They Are (ursprünglich unter dem Titel Q.E.D. 1903 geschrieben, veröffentlicht 1950)
  • Patriarchal Poetry (1953)
  • Alphabets and Birthdays (1957)

[Bearbeiten] Sekundärliteratur

  • Renate Stendhal: Getrude Stein. In words and pictures, Algquin Books, Chapel Hill 1994, ISBN 0-9455-7599-8
  • Andrea Weiss: Paris war eine Frau. Die Frauen von der Left Bank. Djuna Barnes, Janet Flanner, Gertrude Stein & Co., Rowohlt, Reinbek 1998, ISBN 3-499-22257-4
  • Diana Souhami: Gertrude und Alice. Gertrude Stein und Alice B. Toklas, Knesebeck 1994, ISBN 3-926901-71-3

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Gertrude Stein – Bilder, Videos und Audiodateien


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