Georges Braque
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Georges Braque (* 13. Mai 1882 in Argenteuil, Département Val d'Oise; † 31. August 1963 in Paris) war ein französischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Er war, nach einer frühen fauvistischen Schaffensphase, einer der Hauptvertreter des Kubismus.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben und Leistungen
Georges Braque wurde in einem Vorort von Paris geboren. Sein Vater war Dekorationsmaler. 1890 übersiedelte die Familie nach Le Havre, wo der junge 1899 eine Lehre als Dekorationsmaler machte und gleichzeitig in der Abendklasse der École des Beaux-Arts Malunterricht nahm. 1900 setzte er seine Studien in Paris fort. 1905 befreundete er sich mit Raoul Dufy. Durch den Salon des Indépendants, wo er mit sechs Werken beteiligt war, machte er die Bekanntschaft u.a. mit Henri Matisse, Albert Marquet, André Derain, Maurice de Vlaminck. Braque wurde dadurch vom Stil der Fauves beeinflusst und widmete sich verstärkt dieser Richtung.
In der Galerie von Daniel-Henry Kahnweiler lernte er Pablo Picasso kennen. Er sah Bilder von Paul Cézanne, der für seine weitere künstlerische Entwicklung bestimmend wurde. Gemeinsam mit Picasso entwickelte er 1908 den Kubismus. 1913 beteiligte er sich an der berühmten Armory Show in New York. Ab 1912 schuf er - wie auch Picasso - Collagen mit Buchstaben oder Zeitungsausschnitten. 1915 wurde Braque im Krieg schwer verwundet.
Nach dem ersten Weltkrieg entfernte er sich langsam vom Kubismus und malte vornehmlich Stillleben. Ab 1947 arbeitete Braque mit dem Steindrucker Fernand Mourlot zusammen, der seitdem seine Lithografien druckte. 1947 veröffentlichte Braque das Cahier de Georges Braque. Nach und nach näherte sich Braque wieder der eher gegenständlichen Kunst.
Am 31. August 1963 starb der Künstler in seiner Pariser Wohnung. Seine Grabstätte liegt auf dem Friedhof von Varengeville-sur-Mer in der Haute-Normandie.
Georges Braque war Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959), und (postum) der documenta III im Jahr 1964 in Kassel.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1906 Hafen in Antwerpen, Sammlung von der Heydt, Wuppertal Fauvismus
- 1907 Landschaft bei la Ciotat, Sammlung K20, Düsseldorf, Fauvismus
- 1908 Straße bei L´Estaque, Museum of Modern Art, New York
- 1908 Häuser bei L'Estaque, Kunstmuseum Bern, Kubismus
- 1911 Der Portugiese, Kunstmuseum, Basel, Kubismus
- 1912 Obstschale mit Glas
- 1913 Tischchen (Der Tisch des Musikers), Kunstmusem, Basel
- 1913 Le petit éclaireur, Museum Villneuve d'Ascq, Lille, Collage
- 1914 Mann mit Gitarre,
- 1930 Stillleben mit Fruchtschale, Flasche und Mandoline,
- 1949 Atelier II, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
- Glasobjekt, Kunstmuseum Walter
[Bearbeiten] Sekundärliteratur
- Assouline, Pierre: Der Mann, der Picasso verkaufte – Daniel-Henry Kahnweiler und seine Künstler, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 1990, ISBN 3-7857-0579-4
[Bearbeiten] Weblinks
-
Wikiquote: Georges Braque – Zitate
- Literatur von und über Georges Braque im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie
- Biografie und Werke
Personendaten | |
---|---|
NAME | Braque, Georges |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Maler |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1882 |
GEBURTSORT | Argenteuil |
STERBEDATUM | 31. August 1963 |
STERBEORT | Paris |