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Funkrufname – Wikipedia

Funkrufname

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Funkrufname dient der Identifizierung eines Teilnehmers im Sprechfunkbetrieb.

Funkrufnamen beziehen sich in der Regel auf bestimmte Fahrzeuge oder Funkgeräte, bzw. Fernmeldestellen, sie können jedoch auch Personen mit besonderen Aufgaben bezeichnen (z. B. den Leiter einer Feuerwehr oder den Leitenden Notarzt).

Je nach Organisation sehen Funkrufnamen verschieden aus. Arbeiten mehrere Organisationen in einem gemeinsamen Funknetz, so sind Vereinbarungen, die für alle Organisationen gelten notwendig.

Die Funkrufnamen sind jeweils ein wesentlicher Teil einer Funkordnung der jeweiligen Organisation.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Deutschland

Da eine geregelte Benennung besonders in größeren Funknetzen und bei überregionaler Zusammenarbeit von beweglichen Funkstellen von Bedeutung ist, wurde ein bundeseinheitliches System zur Bezeichnung der Funkstellen entwickelt und 1979 den Ländern zur Einführung empfohlen. Die Verteilung der Funkrufname ist zwar in der Hand der Länder, jedoch richtet sie sich in der Regel nach einem bundeseinheitlichen Schema. Für staatenübergreifende Funkdienste werden von den nationalen Fernmeldebehörden Rufzeichen vergeben.

[Bearbeiten] Nicht-Polizeiliche BOS

Die Bezeichnung erfolgt bei den nicht-polizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) normalerweise nach folgendem Schema:

  1. Kennwort der Behörde oder Organisation
  2. Kennung des Einsatzbereiches (Orts- oder Landkreisname)
  3. Teilkennzahl für die taktische Einheit (bzw. Wache)
  4. Teilkennzahl für die Art der Funkstelle (taktische Kennung)
  5. fortlaufende Kennzahl für mehrere Funkstellen der gleichen Art

[Bearbeiten] Kennwörter der Behörden und Organisationen

Folgende Kennwörter werden von den BOS verwendet:

Organisation Funkrufname 4-m-Band Funkrufname 2-m-Band
Feuerwehr Florian Florentine
Rettungsdienst (z. B. Rettungszweckverbände, Arbeitsgemeinschaften Rettungsdienst oder private Rettungsdienste) Rettung
Technisches Hilfswerk (THW) Heros Heros (früher Hermine)
Rettungshubschrauber Christoph funkt nicht im 2-m-Band
Katastrophenschutz-Behörde Kater/Hydra/Leopold Katharina/Hydra/Leopoldine
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Sama Samuel (oder Sama)
Deutsches Rotes Kreuz (DRK) bzw. Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) Rotkreuz Äskulap
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Pelikan Pelikan (Betriebsfunk Adler)
Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Akkon Jonas/Akkon je nach Bundesland
Malteser Hilfsdienst (MHD) Johannes Malta
Rettungshunde (soweit nicht organisationsgebunden, sonst Funkrufname der jeweiligen Trägerorganisation) Antonius Antonius
Bergwacht Bayern bzw. Bergwacht Schwarzwald bzw. Bergwacht des DRK Bergwacht Bergwacht
Wasserwacht im DRK (nicht bundeseinheitlich geregelt) Neptun/Wasserwacht Neptun/Wasserwacht
(Rettungs-)Leitstelle Leitstelle/Florian/Florian Leitstelle Leitstelle/Florian/Florian Leitstelle
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Triton

Bei den Katastrophenschutzbehörden ist Kater und Katharina am weitesten verbreitet. Hydra kommt hauptsächlich in Norddeutschland bei Deichschutzverbänden vor. Die Rufnamen „Leopold“ bzw. „Leopoldine“ waren dem früheren „Luftschutzhilfsdienst“ (LSHD, aufgelöst durch das „Gesetz zur Erweiterung des Katastrophenschutzes“ 1968) zugeordnet, werden aber sporadisch noch heute anstelle von „Kater“ bzw. „Katharina“ verwendet.

Die DLRG verfügt über drei Betriebsfunk-Frequenzen, auf denen nach BOS-Funk Regeln mit dem Funkrufnamen „Adler“ kommuniziert wird.

Die Rettungsleitstellen haben in Ländern, in denen der Rettungsdienst von der Feuerwehr wahrgenommen wird oder in denen der Feuerwehr die Koordinierung dieser Aufgabe zugewiesen wurde (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) den Rufnamen „Florian“, ansonsten „Leitstelle“. In Baden-Württemberg haben die Rettungsleitstellen und die integrierten Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienst den Rufnamen „Leitstelle“ und die Feuerwehrleitstellen den Rufnamen „Florian Leitstelle“ jeweils mit dem Zusatz des Rettungsdienstbereiches bzw. des Kreises (Rettungsdienstbereiche stimmen derzeit mit den Kreisen überein).

Im Bundesland Hessen werden im 2-m-Band keine gesonderten Kennwörter mehr verwendet. Es wird einfach der des 4-m-Bandes übernommen. Auch heißen die integrierten, zentralen Leitstellen einheitlich "Leitstelle [Kreis bzw. kreisfreie Stadt]". mehrere Leitstellen werden von so genannten "Leitfunkstellen" überwacht, welche selbst wiederum die Funktion einer zentralen Leitstelle wahrnehmen. Gerufen werden sie allerdings mit dem Zusatz - also "Leitfunkstelle [Kreis bzw. kreisfreie Stadt]".

[Bearbeiten] Kennung des Einsatzbereiches (Ortskennungen)

Mit dieser Kennung wird der Funkverkehrskreis (Einsatz- oder Leitstellenbereich) gekennzeichnet. Sie ist in den Bundesländern nicht einheitlich geregelt, besteht jedoch in der Regel aus den Namen der Gemeinde, des Landkreises, Regierungsbezirks oder Bundeslandes, welches die Stelle betreibt.

[Bearbeiten] Baden-Württemberg

Die Kennung wird durch den Namen des Stadt- oder Landkreises, des Regierungsbezirkes oder des Landes vorgegeben.Ausgenommen hiervon sind die Gemeindefeuerwehren und die Werkfeuerwehren. Gemeindefeuerwehren führen immer den Gemeindenamen, Werkfeuerwehren immer die Firmenbezeichnung oder eine Abkürzung davon.

Werden die Feuerwehren in überörtlich zusammengesetzen Zügen eingesetzt, so wird als Ortskennung immer der Landkreisname verwendet.

Haben Stadt- und Landkreis den gleichen Namen, so wird dem Landkreis der Zusatz „-Land“ beigefügt. Beispiel: Leitstelle im Stadt- bzw. Landkreis Karlsruhe:

  • Stadtkreis: Leitstelle Karlsruhe
  • Landkreis: Leitstelle Karlsruhe-Land

[Bearbeiten] Bayern

Bei ortseigenen Fahrzeugen (in der Regel Feuerwehr) enthält die Ortskennung meist den Namen oder die Abkürzung der Gemeinde. Bei landkreiseigenen und überörtlichen Fahrzeugen wie dem Gefahrstoffzug oder Sonderfahrzeugen, bzw. bei Fahrzeugen, die einer landkreisweiten Organisation gehören, ist die Ortskennung in der Regel der Name oder die Abkürzung des Landkreises.

[Bearbeiten] Taktische Einheit

Die erste Teilkennzahl des Rufnamens bezeichnet den Dienst und die taktische Einheit (z. B. Brandschutzdienst/Feuerwehr – Löschzug, Rettungsdienst – Sanitätszug). Ist eine Einheit fest an einem bestimmten Ort stationiert (z. B. ein Löschzug an einer Feuerwache), bezeichnet diese Teilkennzahl zugleich auch die Wache.

[Bearbeiten] Art der Funkstelle

Die Art der Funkstelle (taktische Kennung) wird durch die zweite Teilkennzahl des Rufnamens übermittelt. Sie unterscheidet sich zwischen Organisation und Bundesland teilweise erheblich.

[Bearbeiten] DLRG

Rufnamen der DLRG sind ähnlich wie Feuerwehr-Rufnamen zusammengesetzt.

Ein Rufnamenbeispiel: Adler Rhein-Sieg 0/01

Dieser Rufname bezeichnet die Feststation der DLRG Rhein-Sieg. „Adler“ steht für DLRG und bedeutet, dass ein DLRG-Teilnehmer am Funkverkehr teilnimmt; „Rhein-Sieg“ steht für den Bezirk. Die erste Zahl, in diesem Fall „0“, bezeichnet den Bereich. Der Bereich 0 steht für den Bezirk selber, die Nummern 1–x stehen für die Ortsgruppen.

Die letzte Zahl bezeichnet die Art des Funkgerätes:

  • 01–09 bezeichnet Feststationen
  • 20–29 bezeichnet Fußtruppen
  • 30–39 bezeichnet Einsatzboote
  • 40–49 bezeichnet KatS-Fahrzeuge
  • 50–59 bezeichnet Kraftfahrzeuge
  • 60–96 sind nicht spezifisch und variabel
  • 97 bezeichnet den Einsatzleiter
  • 98–99 sind nicht vergeben (im Zentralen Wasserrettungsdienst Küste wird manchmal die 99 dem Abschnittsleiter zugeordnet)

In einem Einsatz auf Landesebene werden Funkrufnamen beim Einsatz individuell vergeben. In der Regel lauten dies beispielsweise „Adler Rheinpfalz 97“ (Einsatzleiter Rheinland-Pfalz, wie können aber auch anders vergeben werden.)[1]

[Bearbeiten] Feuerwehr

Die Fahrzeugkennungen der Feuerwehren sind folgendermaßen aufgebaut:

[Bearbeiten] Baden-Württemberg

Beispiel: Florian Stuttgart 1/33-2

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Stuttgart“: Stadt Stuttgart
3 Einheit bzw. Gemeinde „1“: Feuerwache 1.
4 Fahrzeugbezeichnung „/33“: Drehleiter mit Korb 23/12
5 Fahrzeugnummer (bei mehreren Fahrzeugen) „-2“: 2. Drehleiter mit Korb 23/12

[Bearbeiten] Bayern
Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr, "Rot-Kreuz": BRK, "Sama": ASB, "Pelikan": DLRG
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Amberg“: Stadt Amberg, "Wun": Landkreis Wunsiedel
3 Einheit bzw. Gemeinde „1“: Feuerwache 1.
4 Fahrzeugbezeichnung „/30“: Drehleiter mit Korb 23/12 (DLK 23/12),

"/12": Einsatzleitwagen 2 (ELW 2), "/21": Tanklöschfahrzeug 16/25 (TLF 16/25), "/40": Löschfahrzeug 20/16 (LF 20/16), "/61": Rüstwagen 2 (RW 2), "/81": Notarztwagen (NAW), "/82": Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), "/83": Rettungstransportwagen (RTW), "/85": Rettungstransporthubschrauber (RTH)

5 Fahrzeugnummer (in Bayern Pflicht!) „/1“: 1. Drehleiter mit Korb 23/12

In kleineren Gemeinden mit nur einer Feuerwache bzw. nur einem Zug kann die Einheitsbezeichnung entfallen (z. B. Florian Langweid 30/1).

[Bearbeiten] Niedersachsen

Beispiel: Florian Hannover 10/30

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Hannover“: Stadt Hannover
3 Einheit bzw. Gemeinde „10“: Feuerwache 1.
4 Fahrzeugbezeichnung „30“: Drehleiter mit Korb 23/12

[Bearbeiten] Schleswig-Holstein

Beispiel: Florian Schleswig 60/44/1

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr
2 Landkreiskennung „Schleswig“: Kreis Schleswig-Flensburg
3 Amt(oder Stadt wenn Amtsfrei) „60“: Amt Kropp-Stapelholm
4 Fahrzeugbezeichnung „44“: Hilfeleistungslöschfahrzeug
5 lfd. Fahrzeugnummer „1“: erstes HLF des Amtes Kropp-Stapelholm
(nur bei Vorhandensein mehrerer Fahrzeuge desselben Typs am selben Standort, kann ansonsten entfallen)

[Bearbeiten] Nordrhein-Westfalen

Beispiel: Florian Neuss 2/42/9 oder Johannes Steinfurt 19/83/4

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr, „Rotkreuz“: Deutsches Rotes Kreuz, „Johannes“: Malteser Hilfsdienst, „Sama“: Arbeiter-Samariter-Bund
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Düsseldorf“: Stadt Düsseldorf, „Steinfurt“: Kreis Steinfurt
3 Einheit bzw. Gemeinde „1“: Feuer- und Rettungswache 1.
Kann auch in Landkreisen die Nummer der Stadt sein, teils alphabetisch angeordnet. Bsp:
Kreis Steinfurt (Ausschnitt): Kennzahl 1: Altenberge, Kennzahl 2: Emsdetten, Kennzahl 3: Greven, Kennzahl 7: Ibbenbüren, Kennzahl 15: Neuenkirchen, Kennzahl 18: Recke, Kennzahl 19: Rheine, Kennzahl 21: Steinfurt, Kennzahl 24: Wettringen
4 Art der Funkstelle (Fahrzeug-/Einheitsbezeichnung) „11“: Einsatzleitwagen ELW 1,
„12“: Einsatzleitwagen ELW 2,
„13“: Einsatzleitwagen ELW 3,
„18“: Mannschaftstransportfahrzeuge (PKW diverse),
„19“: Mannschaftstransportwagen (MTW/MTF),
„44“: Löschgruppenfahrzeug LF 16/12,
„58“: Gerätewagen Wasserrettung,
„59“: sonstiger Rüst- und Gerätewagen,
„79“: Mehrzweckboote,
„81“: Notarztwagen,
„82“: Notarzt-Einsatzfahrzeug,
„83“: Rettungswagen,
„85“: Krankentransportwagen,
„86“: Behelfs-Krankentransportwagen (meist Katastrophenschutzfahrzeuge, vereinzelt auch Infektions-Krankentransportwagen),
„88“: Motorrettungsboote
5 lfd. Fahrzeugnummer „1“: erstes Löschfahrzeug LF 16/12 an der Feuer- und Rettungswache 1
Wenn nur ein Fahrzeug an diesem Standort ist, bleibt es bei der Zahl 1
Teilweise auch Durchnummerierung der Fahrzeuge in einer Stadt, wie z. B. Johannes Steinfurt 19/83/4 (Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes Rheine), die Kennzahlen 1–3 sind Rettungswagen der Feuerwehr, die Kennzahl 4 ist der RTW des Malteser Hilfsdienstes, die Kennzahl 5 ist der RTW des Deutschen Roten Kreuzes.

[Bearbeiten] Rheinland-Pfalz

Beispiel: Florian Remagen 1/19/2

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr, „Kater“: Katastrophenschutz bzw. AKNZ
2 Ortskennung „Remagen“: Stadt Remagen, „Sinzig“: Stadt Sinzig
3 Einheit Bsp. innerhalb der Stadt Remagen:
„1“: Einheit Remagen - „2“: Einheit Oberwinter - . . .
4 Art der Funkstelle (Fahrzeug-/Einheitsbezeichnung) Einsatzleitwagen, SEG, Sonderfahrzeuge und Mannschaftstransportwagen

„10“: Kommandowagen KdoW,
„11“: Einsatzleitwagen ELW 1,
„12“: Einsatzleitwagen ELW 2,
„13“: Flugbeobachter FluB,
„14“: Führungskraftwagen FüKW,
„15-1“: SEG-S-Führung ---,
„15-2“: Arzttruppkraftwagen Arzt-Tr.-KW,
„15-3“: Gerätewagen San GW-San,
„15-4“: Gerätewagen Technik GW-Tech,
„15-5“: Patientendekontamination PatDekon,
„15-6–15-9“: Frei (z. b. V.),
„16-1“: SEG-B-Führung ---,
„16-2“: Gerätewagen Betreuung GW-Betr,
„16-3“: Gerätewagen Technik GW-Tech,
„16-4“: Betreuungskraftwagen BetrKW,
„16-5“: PSU (Notfallnachsorge, Krisenintervention, Notfallseelsorge),
„16-6 - 16-9“: Frei (z. b. V.),
„17-1“: SEG-V-Führung ---,
„17-2“: Küchenkraftwagen Kü-KW,
„17-3 - 17-5“: Frei (z. b. V.),
„17-6“: Blut- und Organtransport,
„17-7–17-9“: Frei (z. b. V.),
„18“: Mannschaftstransportwagen mit Ladefläche MTF-L (RLP),
„19“: Mannschaftstransportwagen MTF (RP), MTF

Tank- und Pulverlöschfahrzeuge
„20“: frei,
„21“: Tanklöschfahrzeug mit Truppbesatzung TLF  
          zGG ≤ 12,5 t (z. B. TLF 8/18, TLF 16/24 TR),
„22“: Tanklöschfahrzeug 8 (Bund) TLF 8 (Bund),
„23“: Tanklöschfahrzeug mit Stafelbesatzung TLF …
          (z. B. TLF 16/25 St),
„24“: Tanklöschfahrzeug (mit Truppbesatzung) TLF …
          zGG > 12,5 t (z. B. TLF 16/45, TLF 20/40, TLF 24/48, TLF 24/50),
„25“: Tanklöschfahrzeug 20/40-SL TLF 20/40-SL,
„26“: frei,
„27“: Trockentanklöschfahrzeug 16 Tro-TLF 16,
„28“: Trockenlöschfahrzeug 750 TroTLF 750,
„29“: sonstige Löschfahrzeug

Hubrettungsfahrzeuge
„30“: frei,
„31“: frei,
„32“: Drehleiter 12-9 DL/DLK 12-9,
„33“: Drehleiter 18-12 DL/DLK 18-12,
„34“: Drehleiter 23-12 DL/DLK 23-12,
„35“: frei,
„36“: frei,
„37“: Telekopgelenkmast 18-12 TGM 18-12,
          (als Hubrettungsfahrzeug)
„38“: Telekopgelenkmast 23-12 TGM 23-12,
          (als Hubrettungsfahrzeug)
„39“: sonstige Hubrettungsfahrzeuge

Feuerlöschfahrzeuge
„40“: Kleinlöschfahrzeug KLF,
„41“: Löschgruppenfahrzeug ohne Löschwassertank LF …
          (z. B. LF 8, ohne LF 16-TS)
„42“: Löschgruppenfahrzeug mit Löschwassertank LF …
          6,5 t < zGG < 9 t (z. B. MLF, LF 8/6, LF 10/6, StLF 10/6),
"43": Löschgruppenfahrzeug mit Löschwassertank LF …
          zGG > 9 t (z. B. LF 10/6, LF 20/16),
„44“: Löschgruppenfahrzeug mit Löschwassertank LF …
          zGG > 9 t (z. B. LF 16, LF 16/12, HLF 10/10),
„45“: Löschgruppenfahrzeug 16-TS LF 16-TS,
„46“: Löschgruppenfahrzeug 24 LF 24
          Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 HLF 20/16,
„47“: Tragkraftspritzenfahrzeug TSF,
„48“: Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser TSF-W,
„49“: Gerätewagen-Tragkraftspritze GW-TS,

Rüst- und Gerätewagen
„50“: Voraus-Rüstwagen VRW,
„51“: Rüstwagen 1/2 RW 1/RW 2,
„52“: Rüstwagen (neu) RW,
„53“: Mehrzweckfahrzeug-Dekon/Dekon-P MZF-Dekon
                                                                              Dekon-P,
„54“: Gerätewagen Gefahrstoff 1 GW-G 1/GW-Öl
          Mehrzweckfahrzeug Gefahrstoff MZF-G
„55“: Gerätewagen Gefahrstoff 2 GW-G 2
„56“: Gerätewagen Atemschutz GW-A
          Gerätewagen Atemschutz-Strahlenschutz GW-AS
„57“: Gerätewagen Wasserrettung GW-W
„58“: Messtruppfahrzeug-Gefahrgut Mef-G
          Gerätewagen-Messtechnik GW-Mess
„59“: Messtruppfahrzeug-Strahlenschutz Mef-S/Erkund
          (ABC-ErKW)

Schlauch- und Wechslladerfahrzeuge
„60“: frei,
„61“: Schlauchwagen 1000 SW 1000,
„62“: frei,
„63“: Schlauchwagen 2000-Trupp SW 2000(Tr),
„64“: frei,
„65“: Wechselladerfahrzeug WLF,
„66“: frei,
„67“: frei,
„68“: frei,
„69“: sonstige,

Sonstige Fahrzeuge
„70“: frei,
„71“: Feuerwehr-Kran FwK,
„72“: Kleinalarmfahrzeug KLAF
          GW-Haus,
„73“: Mehrzwecktransportfahrzeug 1 MZF 1,
„74“: Mehrzwecktransportfahrzeug 2 MZF 2
          3,5 t < zGG < 7,5 t
          Lastkraftwagen LKW,
„75“: Mehrzwecktransportfahrzeug 3 MZF 3
          zGG > 7,5 t
„76-1“: Rettungshundefahrzeug (Feuerwehr) RHF,
„76-2“: Rettungshundefahrzeug (SAN Dienst) RHF,
„76-3–76-9“: Rettungshundefahrzeuge RHF,
„77“: Rettungsboot RTB
„78“: Löschboot LB
„79“: Mehrzweckboote MZB

Rettungsdienst
„80-1“: Ärztlicher Leiter Rettungsdienst ÄLRD
„80-2–80-4“: Leitender Notarzt LNA
„80-5–80-7“: Organisatorischer Leiter OrgL
„80-8–80-9“: frei (z. b. V.)
„81“: Notarztwagen und Baby-Notarztwagen NAW und Baby-NAW
„82-1–82-7“: Notarzt-Einsatzfahrzeug NEF
„82-8–82-9“: Ärztlicher Bereitschaftsdienst ÄBD
„83-1–83-9“: Rettungs-/Intensivtransportwagen RTW/ITW (öffentlich-rechtlicher Rettungsdienst)
„84-1–84-9“: Notfallkrankenwagen
„85-1–85-9“: Krankentransportwagen KTW (öffentlich-rechtlicher Rettungsdienst)
„86-1–86-9“: Rettungswagen der SEG’n/OV RTW/SEG
„87-1–87-6“: Krankentransportwagen der SEG’n/OV KTW/SEG
„87-7–87-9“: Krankentransportwagen Bund KTW (Bund)
„88“: Multifunktionsbusse Land GRTW (Land)
„89“: Luftrettungsmittel

Zur besonderen Verwendung (ohne zugeordnetes Funkgerät)
„90“: Wehrleiter WeLtr
„91“: Stellvertretender Wehrleiter stv. WeLtr
„92“: Tragbare Sprechfunkgeräte 4-m-Band FuG 8b-1
„93“: Tragbare Sprechfunkgeräte 4-m-Band FuG 8b-1 Strahlenmesstrupps
„94“: Tragbare Sprechfunkgeräte 4-m-Band FuG 8b-1 Rettungshundeführer
„95“: Wehrführer WeFü
„96“: Zugführer/Feuerwehr ZFü
„97“: Gruppenführer/Feuerwehr GrFü
„98“: Höhenrettung/Bergwacht
„99“: frei

Original PDF der LFKS Rheinland-Pfalz mit den Funkrufnamen

5 lfd. Fahrzeugnummer „2“: nach obigem Beispiel das 2. MTF der Einheit Remagen
Wenn nur ein Fahrzeug an diesem Standort ist, wird die Zahl 1 auch oft weggelassen.

[Bearbeiten] Taktische Kennungen

Auf Vorschlag der Innenministerkonferenz von 1994 wird in den Ländern ein Schema verwendet. Die Länder sind jedoch in der tatsächlichen Zuteilung frei, sodass es durchaus erhebliche Abweichungen geben kann. Daneben existiert eine Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren, die eine gleiche Gruppeneinteilung vornimmt, im Detail aber teilweise stark abweicht.

Die Empfehlungen werden in keinem Bundesland (außer im Bereich des Rettungsdienstes) unmodifiziert verwendet. Die tatsächlich verwendeten Kennungen der einzelnen Bundesländer findet man unter Taktische Kennungen bei Feuerwehr und Rettungsdienst.

[Bearbeiten] Technisches Hilfswerk

Das THW verwendet ein ähnliches System wie die Feuerwehr, das jedoch durch die THW-Funkrufnamenregelung bundesweit einheitlich festgelegt ist. Die Funkstellenbezeichnung folgt dabei folgendem Schema:

Heros – Ortsverband – Taktische Einheit/Kraftfahrzeug-Art bzw. Personenkennung.

Beispiel: Heros Norderstedt 22/51
Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Heros“: THW
2 Ortskennung „Norderstedt“: Stadt Norderstedt
3 Einheit „22“: 1. Bergungsgruppe
4 Fahrzeugbezeichnung „51“: Gerätekraftwagen 1

Befinden sich mehrere Ortsverbände in einer Stadt, können diese im Funkrufnamen auch fortlaufend nummeriert werden. Ein Beispiel wäre Heros Berlin 4 21/10 für den „Ortsverband Berlin 4“ (Charlottenburg-Wilmersdorf) – Zugtrupp des 1. Technischen Zuges – Mannschaftstransportwagen.

[Bearbeiten] Rettungsdienst

Funkrufnamen der Einsatzfahrzeuge (taktische Kennungen) werden oft am Heck oder an der Windschutzscheibe angegeben, hier ein Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes
Funkrufnamen der Einsatzfahrzeuge (taktische Kennungen) werden oft am Heck oder an der Windschutzscheibe angegeben, hier ein Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes

Im Rettungsdienst werden teilweise taktische Kennzahlen der Feuerwehr (u. a. 80–89) verwendet oder auch spezielle Kennungen, die auf die Bedürfnisse des Rettungsdienstes zugeschnitten sind (z. B. Sonderfahrzeuge für die Wasser- oder Bergrettung). Dies hängt vom Bundesland, falls durch dieses festgelegt, oder von der Betreiberorganisation ab. Zumindest bei Kennungen, die die Betreiberorganisation selbst festgelegt hat, sind die Kennungen bundesweit einheitlich.

[Bearbeiten] Ortsfeste Funkstellen

Ortsfeste Funkstellen, wie z. B. Fernmeldezentralen oder Einsatzleitzentralen werden nach folgendem Schema bezeichnet:

  • Kennung der Behörde/Ortskennung – gegebenenfalls laufende Nummer

Beispiel: Florian Hannover: Feuerwehreinsatzzentrale Hannover

Betreut eine Einsatzleitzentrale mehrere Organisationen, so trägt sie in der Regel nur den Namen „Leitstelle“.

Beispiel: Leitstelle Hamburg: Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsatzzentrale Hamburg

[Bearbeiten] Polizeiliche BOS

[Bearbeiten] Polizei

Bei der Polizei gibt es nicht immer eine Einteilung nach taktischen Fahrzeugtypen. Oft sind dort die Fahrzeuge nach Funkverkehrskreis und Nummern, ggfs. in Kombination mit Buchstaben sortiert. Die Funkrufnamen und Ordnungszahlen werden durch die Bundesländer (Innenministerien) geregelt.

[Bearbeiten] Baden-Württemberg

Der Rufname besteht aus Kennwort für das Regierungspräsidium (als Polizeivollzugsbehörde), Unterscheidungsziffer für die Polizeidirektion und einer Zahl für die Funkstelle. Die Polizeidirektionen Heidelberg, die Polizeipräsidien Mannheim und Karlsruhe, das einem Regierungspräsidium gleichgestellte Polizeipräsidium Stuttgart, das Landeskriminalamt, die Wasserschutzpolizei und die Bereitschaftspolizei verwenden abweichende Kennwörter.

  • Regierungspräsidium Tübingen: Uhland
  • Regierungspräsidium Freiburg: Friedrich
  • Regierungspräsidium Karlsruhe: Berta
    • Polizeidirektion Heidelberg: Neckar 5
    • Polizeipräsidium Karlsruhe: Günther
    • Polizeipräsidium Mannheim: Peter
  • Regierungspräsidium Stuttgart: Dora
    • Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg: Bussard
  • Bereitschaftspolizei: Bruno
    • Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg: Granit
  • Landeskriminalamt: Rubin
  • Polizeipräsidium Stuttgart: Uran
  • Wasserschutzpolizei: Poseidon

[Bearbeiten] Bayern

[Bearbeiten] Hamburg
  • Polizeieinsatzzentrale: Michel (1 bis 6, verschiedene Funkkreise)
  • Hubschrauberstaffel: Libelle (1 und 2)
  • Kriminalpolizei (einschl. LKA): Kastor
  • Landesbereitschaftpolizei: Alster
  • Polizeikommissariate (PK) (Wache): Peter (11 bis 47)
  • Polizeikommissariate (Streifenwagen): Peter ../1 (erster Streifenwagen des PK), ../2 (zweiter Streifenwagen des PK usw.), ../10 (Führungsfahrzeug des PK, meist mit Dienstgruppenleiter besetzt)
Beispiel: erster Streifenwagen des Polizeikommissariates St. Georg: Peter 11/1
  • Wasserschutzpolizei: Elbe
  • Zentraldirektion: Zenit

[Bearbeiten] Bundespolizei

Die Funkverkehrskreise sind nach Bundespolizeiämtern bzw. -inspektionen aufgeteilt.

[Bearbeiten] Zoll

Jedem Hauptzollamt ist ein Rufname zugeteilt. Die Zollkommissariate erhalten dazu zusätzlich eine Ziffer, die in Zehnerschritten ansteigt (also 10, 20 usw.).

Beispiel:
  • Hauptzollamt Hamburg-Freihafen: Hansa
    • Zollkommissariat Cuxhaven-See: Hansa 10
      • Außenstelle Helgoland: Hansa 10/2

Zollkriminalamt und Zollfahndungsämter haben alle den Rufnamen „Pascha“ mit einer Unterscheidungsziffer (z. B. ZKA: 01, ZFA Freiburg 5).

[Bearbeiten] Sonstige Teilnehmer

[Bearbeiten] Baden-Württemberg

  • Innenministerium: Schwarzwald
    • Innenministerium im Katastrophenschutz: Kater Baden-Württemberg
  • Regierungspräsidium Tübingen: Kapelle
  • Regierungspräsidium Freiburg: Tanne
  • Regierungspräsidium Karlsruhe: Odenwald
  • Regierungspräsidium Stuttgart: Teck

[Bearbeiten] Bundesbehörden

  • Auswärtiges Amt: Bambus (bewegliche Funkstelle)
  • Bundesministerium des Inneren: Dora (ortsfeste Funkstelle), Ferdinand (bewegliche Funkstelle), Forelle, Gondel (Parlamentarischer Staatssekretär), Habicht (Staatssekretär), Lukas (Inspekteur der Bundespolizei), Radon (Staatssekretär), Randon (bewegliche Funkstelle), Tanne (Staatssekretär), Zander (Staatssekretär)
  • Bundespräsidialamt: Kiefer
  • Feldjäger: Aurora
  • SAR-Dienst der Bundeswehr: SAR (Buchstaben einzeln gesprochen)

[Bearbeiten] Österreich

Da sich in Österreich ein einheitliches Funknetz für die BOS derzeit erst im Aufbau befindet, brauchen die einzelnen Organisationen zueinander zur Zeit relativ wenig Rücksicht zu nehmen.

Übliche Namen in den Organisationen sind:

[Bearbeiten] Rotes Kreuz

Beim Roten Kreuz hat jedes Fahrzeug eine Funkrufnummer. Die erste Ziffer steht für das Bundesland und wird von einem Punkt gefolgt. Danach kommt je nach Bundesland eine 3–5 Stellen lange Autonummer. Die einzelnen Dienststellen werden mit dem Ortsnamen und die Leitstellen entweder mit „Leitstelle“ oder mit „Leitstelle“ + Ortsnamen gerufen. So wird z. B. in Salzburg ein Fahrzeug mit 208 gerufen. Die Wagennummer ist zwar 8.208, die erste Ziffer wird aber innerhalb des Bundeslands vernachlässigt.

[Bearbeiten] Feuerwehr

Während bei den Ortsfeuerwehren der Ortsname integraler Bestandteil des Funkrufnamens ist, wird im Katastrophenhilfsdienst die Nummer der jeweiligen KHD-Einheit verwendet.

Dem Ort oder der Nummer wird eine Kurzform der Bezeichnung des Fahrzeuges vorangestellt. So gibt es beispielsweise:

  • Anton, Berta, Cäsar, oder 1., 2., 3. usw. für den ersten, zweiten, dritten Löschzug usw.
  • Trupp (meistens mit Handfunkgerät, mit Rufnamen „Melder 1, 2, …“)

[Bearbeiten] Funkrufnamen in Niederösterreich

Dauernd besetzte Funkstationen, das sind in der Regel Bezirksalarm- und Warnzentralen (BAWZ), werden mit Florian und dem Ortsnamen bezeichnet, z. B. „Florian Baden“ für die BAWZ des Bezirks Baden. Nicht dauernd besetzte Stationen, wie die einzelnen Feuerwehren werden mit Feuerwehr + Ortsname gerufen, z. B. „Feuerwehr Hainburg“.

Die Funkrufnamen der einzelnen Fahrzeuge und der Handfunkgeräte setzen sich aus dem Funkrufzeichen und dem Ortsnamen zusammen. Zum Beispiel „Pumpe Schlag“ oder „Anton Hirtenberg“.

[Bearbeiten] Funkrufnamen in Vorarlberg

Die gesamten Einsätze von Rettungskräften und Feuerwehr werden in Vorarlberg von der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) abgewickelt. Beide Organisationen werden mittels digitalen Meldeempfängern alarmiert. Darum sind die Feuerwehrzentralen, die „Florian und Ortsnamen“ gerufen werden nicht dauernd, sondern erst nach der Alarmierung besetzt. Die Fahrzeuge werden dann mit dem jeweiligen Ortsnamen und taktischer Bezeichnung gerufen. (z. B. Rankweil Tank1, oder Altach LF)

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.rheinland-pfalz.dlrg.de/Information_u_Kommunikation.13223.0.html

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch

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