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Ensisheim – Wikipedia

Ensisheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ensisheim
Wappen von Ensisheim
Ensisheim
Lage von Ensisheim in Frankreich
Staat Frankreich
Region Elsass
Département Haut-Rhin
Arrondissement Guebwiller
Kanton Ensisheim
Geographische Lage 47° 52′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 47° 52′ N, 7° 21′ O
Höhe 217 m
(213 m–231 m)
Fläche 36,59 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(1999)
6640 Einwohner
181 Einw./km²
Postleitzahl 68190
INSEE-Code 68082
Website Stadt Ensisheim

Ensisheim ist eine französische Gemeinde im Département Haut-Rhin im Elsass. Sie ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kantons Ensisheim. Ensisheim hat schon früh eine gewisse Bekanntheit erlangt, da im Jahre 1492 vor seinen Stadtmauern ein über 120 kg schwerer Meteorit nach einem spektakulären, weithin vernehmbaren Donnern aufschlug.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Archäologisch nachgewiesen sind keltische Kultursiedlungen bereits in frühgeschichtlicher Zeit südlich von Ensisheim. Diese Besiedlung dauerte bis in die karolingische Zeit. Ensisheim wurde erstmal 768 unter dem Namen Engisehaim urkundlich erwähnt.

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ließ König Rudolf I. von Habsburg die „Königsburg“ bauen, durch deren Bau sich die Siedlung nun zur Burg hin verlagerte. 1431 wurde Ensisheim auf Beschluss von Kaiser Sigismund Sitz der Verwaltung über die habsburgischen Vorlande im Elsass, im Breisgau, im Aargau sowie am Bodensee. Am 7. November 1492 schlug der Ensisheim-Meteorit in einem Acker vor den Toren der Stadt ein. Er gilt als der älteste gesicherte und ausführlich dokumentierte Meteoritenfall Europas, von dem bis heute Material erhalten geblieben ist. Die erste Beschreibung dieses Naturschauspiels durch Sebastian Brant Ende des Jahres 1492 erlangte große Verbreitung. Sie gilt als eines der ersten Flugblätter im heutigen Sinne, das kurz nach dem Ereignis in größerer Stückzahl und sogar in mehreren Auflagen gedruckt wurde.

Durch die Verwaltungstätigkeit wurde Ensisheim immer wohlhabender. Zwischen 1584 und 1634 wurden in Ensisheim auch Taler gemünzt; die Stadt war nach Straßburg die wichtigste Münze des Elsass. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurde die Stadt sieben Mal verwüstet, die Verwaltung wurde evakuiert und später in Freiburg im Breisgau neu errichtet. Die Stadt erholte sich von den Verwüstungen nie mehr ganz. Im Westfälischen Frieden 1648 musste das habsburgische Elsass an Frankreich abgetreten werden.

Unter der französischen Verwaltung erhielt Ensisheim einen königlichen und souveränen Rat, den Provinzrat und wurde Hauptstadt der französischen Provinz Elsass. Nach der Rückkehr kaiserlicher Truppen im Jahre 1674 wurde die Verwaltung nach Breisach verlegt. Ensisheim blieb jedoch bis zur Französischen Revolution Hauptort eines Amtsbezirkes. 1682 wurde das von Rudolf I. von Habsburg erbaute Schloss abgetragen. Gegen Ende des französischen Kaiserreiches zwischen 1814 und 1820 wurde Ensisheim von österreichischen Truppen besetzt.

Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde das Elsass und damit auch Ensisheim dem neuen Kaiserreich angesiedelt und erhielt damit wieder direkten Zugang zum übrigen deutschen Sprachraum. Von 1885 bis 1957 war Ensisheim Endpunkt einer Vorortlinie der Straßenbahn Mülhausen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde durch den Versailler Vertrag 1919 das Elsass und somit auch Ensisheim erneut von Frankreich annektiert - Französisch wurde zugleich verbindlich zur Amtssprache. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mit dem Abbau von Kali begonnen, womit ein bedeutender wirtschaftlicher Aufschwung verbunden war. Im Zweiten Weltkrieg erlitt Ensisheim nochmals erhebliche Zerstörungen.

Heute ist Ensisheim ein regionales demographisches und wirtschaftliches Zentrum.

[Bearbeiten] Bürgermeister wegen Brandstiftung verurteilt

Anfang 2006 geriet Ensisheim kurzzeitig in die Schlagzeilen der internationalen Presse, als der Ortsbürgermeister mit Hilfe von Polizisten die Wohnwagen einer Gruppe von 80 Roma anzündete. Dafür wurde er zu einer Haftstrafe von sechs Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, verurteilt. Sein Amt musste er nicht aufgeben.[1] [2]

[Bearbeiten] Wirtschaft

In Ensisheim befand sich bis 2006 die CD-R-Produktion von MAM-E (ehemals Mitsui Group), die unter anderem auch für Sony, HP und TDK Speichermedien herstellte.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaft

Ensisheim ist Partnerstadt der baden-württembergischen Stadt Markdorf.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

In Ensisheim sind geboren:

  • Johann Rasser (1535–1594), Pfarrer und Gründer des Jesuitenkollegiums von Ensisheim
  • Jakob Balde (1604–1668), Jesuit, Professor und Prediger am bayerischen Hof in München
  • Léon Boëllmann (1862–1897), Orgelkomponist

[Bearbeiten] Quellen

  1. „Bürgermeister ließ Wohnwagen von Roma niederbrennen“, Die Welt, 16. Mai 2006
  2. Nahaufnahme: Pogrom in der Provinz. Von Biedermännern und Brandstiftern. Radio-Feature, Deutschland, 27:30 Min., 2007, Buch: Martin Durm, Produktion: BR, Erstsendung: 10. Januar 2007
    – die Dokumentation erhielt den Europäischen CIVIS Radiopreis 2007

[Bearbeiten] Weblinks


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