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Ediger-Eller – Wikipedia

Ediger-Eller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ediger-Eller
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Ediger-Eller hervorgehoben
Koordinaten: 50° 6′ N, 7° 9′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Cochem-Land
Höhe: 99 m ü. NN
Fläche: 19,13 km²
Einwohner: 1075 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56814
Vorwahl: 02675
Kfz-Kennzeichen: COC
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 024
Adresse der Verbandsverwaltung: Ravenéstraße 61
56812 Cochem
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Norbert Krötz
Ortsteil Ediger
Ortsteil Ediger

Ediger-Eller ist eine rheinland-pfälzische Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Ediger-Eller liegt an der Mosel. Der Ortsteil Eller befindet sich am Fuße des Calmont.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Geschichte der beiden Orte reicht mindestens wegen einer urkundlichen Erwähnung ins Jahr 639 zurück, wahrscheinlich aber ins 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. aufgrund gefundener Tonscherben aus einer römischen Manufaktur bei Trier.

Noch ältere Besiedelungsspuren – Überreste des Steinwalls einer Fliehburg aus keltischer Zeit – finden sich auf dem auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel befindlichen Berg Hochkessel. Ebenfalls auf der dem Hunsrück zugewandten Seite der Mosel befindet sich ein römisch-gallisches Gräberfeld in der Nähe der Neefer Peters-Kapelle. Die spärlichen Überreste eines Garnisonsaußenpostens einer römischen Legion findet man auf dem Höhenzug des Calmont.

Der Ortsteil Eller war schon im 5. Jahrhundert in merowingischer Zeit, Sitz eines Klosters, das dem Heiligen Fridolin geweiht war. Am spätromanischem Turm steht ein barockes Schiff mit guter Ausstattung, u.a. einer Stumm-Orgel. In der gegenüberliegenden St.-Arnulfs-Kapelle hängt das Wandbild Verspottung Christi aus dem 15. Jahrhundert, entstanden nach einer Zeichnung Martin Schongauers. Die Hofhäuser von Pyrmont und Kurtrier aus dem 16. Jahrhundert, heute Stammhaus der Freiherrn von Landenberg-Trimborn, unterstreichen die ehemalige Bedeutung von Eller.

Hinter der Eisenbahnbrücke steigt mit 65% Hangneigung der Calmont in reiner Südlage als steilster Weinberg der Welt bis 378 m auf. Eine Wanderung über den Klettersteig auf den Bergkamm gehört zu den eindrucksvollsten Erlebnissen an der Mosel. Gegenüber auf der ehemaligen Insula Sankt Nicolai, steht die Ruine einer Klosterkirche des Augustinerinnenstifts Stuben, das 1137 gegründet wurde. Es beherbergte von 1208 bis 1788 die berühmte Staurothek, ein kunsthistorisch wertvolles Behältnis mit angeblichen Holzpartikeln vom Kreuz Jesu, die heute zum Domschatz Limburg gehört.

Im Jahr 1794 erfolgte die Besetzung durch die französische Revolutionsarmee, beide Orte bildeten eine Gemeinde. 1814 wurde die beiden Orte auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet und wurden wieder selbstständig. Seit 1877 endet in der Nähe von Eller der Kaiser-Wilhelm-Tunnel (von seiner Fertigstellung bis 1987 mit einer Länge von 4.205 m der längste Eisenbahntunnel Deutschlands), der in Cochem beginnt und nach Kaiser Wilhelm I. benannt ist. Dieser Tunnel ist ein Teilstück der Moselbahn. Unweit des Tunnelportals, noch vor der Moselbrücke, befindet sich der Bahnhof Ediger-Eller.

Seit 1947 sind die beiden Orte Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Seit 1969 wurde sie als Ediger-Eller zu einer Gemeinde vereinigt.

Kirche St. Martin in Ediger
Kirche St. Martin in Ediger

[Bearbeiten] Bauwerke

  • im Ortsteil Ediger
    • Katholische Pfarrkirche St. Martin: zweischiffige, spätgotische Kirche mit romanischem Taufstein und Altar aus dem Barock.
    • Stadtmauer
    • Kreuzkapelle (oberhalb der Weinberge) mit Relief „Christus in der Kelter“
  • im Ortsteil Eller

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Bedeutendste Wirschaftszweige sind Weinbau und Tourismus. In den Weinbergen wird schwerpunktmäßig Riesling angebaut. Eine der örtlichen Einzellage ist das Ediger Osterlämmchen.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Panoramaaufnahme Ortsteil Ediger
Panoramaaufnahme Ortsteil Ediger

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten] Literatur

  • Alfons Friderichs, Karl Josef Gilles, Wolfgang Wolpert: Ediger-Eller an der Mosel. In: Rheinische Kunststätten, Heft 212, 1978.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Ediger-Eller – Bilder, Videos und Audiodateien


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