Caritas Socialis
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Die Caritas Socialis, abgekürzt CS, ist eine katholische Ordensgemeinschaft für Frauen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Gemeinschaft wurde am 4. Oktober 1919 von Hildegard Burjan mit Unterstützung von Prälat Ignaz Seipel in Wien gegründet und ging aus dem 1918 errichteten Verein „Soziale Hilfe“ hervor. Die Gemeinschaft wurde am 10. Juni 1936 kanonisch errichtet und erhielt am 2. Februar 1960 die päpstliche Anerkennung.
Die Schwestern tragen ein dunkelblaues Kleid und als Abzeichen ein weißes Kreuz auf blauem Grund mit den Buchstaben „CS“. Seit 1971 ist es den Schwestern freigestellt, das Ordenskleid zu tragen.
Nach der Gründung standen die Altenbetreuung, der Mädchenschutz, der Wiederaufbau der Bahnhofsmission und die Fürsorge für Gefährdete im Vordergrund. Beim „St.-Elisabeth-Tisch“ erhielten Menschen warmes Essen, der „Krankentisch“ brachte das Essen für Kranke und Alleinstehende ins Haus. Die Schwerpunkte lagen bei der Familien- und Altenhilfe, Hospizarbeit, Jugendarbeit, Lebens- und Sozialberatung, dem Schutz für das ungeborene Leben und in der Unterstützung von Alleinerzieherinnen. Die Caritas Socialis leitete bis 1998 eine Lehranstalt für Sozialberufe in Wien.
Etwa 105 Schwestern gehören der Gemeinschaft an, Niederlassungen gibt es in Wien, Niederösterreich, Tirol, Kärnten, Deutschland, Italien und Brasilien.
Am 21. Juni 1998 besuchte Papst Johannes Paul II. das Hospiz Rennweg der CS (3. Wiener Gemeindebezirk) und hielt eine Ansprache an alle, die in der Welt der Krankheit und des Leidens leben und arbeiten ( Text der Ansprache).
[Bearbeiten] Aktivitäten
Die Caritas Socialis (CS) konzentriert ihre Hilfe im 21. Jahrhundert an den Lebensanfang und dessen Ende mit Spezialeinrichtungen für Kinder und Alleinerzieherinnen sowie für an Alzheimer und Multiple Sklerose Erkrankte und für Menschen mit unheilbaren Krebserkrankungen. Maßgeblich hat die Caritas Socialis an der Verbreitung des Hospizgedankens „Palliative Care“ (CS Hospiz Rennweg) in Österreich in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts Anteil gehabt. Ebenso ist die Auseinandersetzung mit Spiritualität und Wertemanagement ein Anliegen der CS Schwestern.
Geführt werden alle Hilfseinrichtungen in einer gemeinnützigen Privatstiftung, in der rund 700 Mitarbeiter und ehrenamtliche Mitarbeiter mithelfen (Stand 2006).
[Bearbeiten] Literatur
- Caritas Socialis. Mitteilungen der Schwesternschaft an ihren Freundeskreis. Periodisch in Wien erscheinende Zeitschrift.
- Cukunft schenken. Informationszeitung der Gemeinnützigen Privatstiftung Caritas Socialis. Periodisch in Wien erscheinende Zeitschrift.
- Gert Schlegel (Hrsg.): Wir dürfen helfen. Ein Bildband über die Schwesternschaft Caritas Socialis. Wien 1963
- Ingeborg Schödl (Hrsg.): Hoffnung hat einen Namen. Hildegard Burjan und die Caritas Socialis. Tyrolia, Innsbruck-Wien 1995, ISBN 3-7022-1980-3
- Gemeinnützige Privatstiftung Caritas Socialis (Hrsg.): Wir sind ein Netz, das trägt ... am Anfang und am Ende. Jahresbericht 2005; Wien 2006