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Ignaz Seipel – Wikipedia

Ignaz Seipel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien
Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien

Ignaz Seipel (* 19. Juli 1876 in Wien; † 2. August 1932 in Pernitz) war Politiker, Theologe, Prälat und österreichischer Bundeskanzler.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Seipel maturierte 1895 am k.k. Staatsgymnasium im XII. Bezirke von Wien in Meidling (dem heutigen BGRG Wien XII Rosasgasse), danach studierte er Theologie an der Universität Wien und wurde am 23. Juli 1899 zum Priester geweiht. Er war Mitglied der K.a.V. Norica Wien, damals im CV, jetzt im ÖCV.Später wurde er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen Deutschmeister Wien und Winfridia und Austria (beide Graz) im KV/ÖKV.

1908 habilitierte er sich an der Universität Wien. Von 1909 bis 1917 war er Professor für Moraltheologie in Salzburg, anschließend in Wien.

Kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch der Monarchie wurde er im Oktober 1918 Minister für öffentliche Arbeit und soziale Fürsorge im Kabinett von Heinrich Lammasch. Danach gehörte er der Konstituierenden Nationalversammlung an und war von 1921 bis 1930 Obmann der Christlichsozialen Partei (CS). In dieser Phase verhinderte er eine Spaltung der Partei über die Frage der Abschaffung der Monarchie, löste die CS aus der Koalition mit den Sozialdemokraten und schloss ein Bündnis mit der Großdeutschen Volkspartei. Vom 21. Mai 1922 bis 1924 war Seipel erstmals Bundeskanzler. Er sanierte mit Hilfe einer Völkerbundanleihe die Staatsfinanzen, wobei es zur Einführung der Schillingwährung kam. Das führte aber zu einem starken Rückgang des Realeinkommens der Bevölkerung und einem starken Ansteigen der Arbeitslosenquote. Nach heftiger Kritik aus seiner eigenen Partei und einem Attentat auf ihn am 1. Juni 1924 trat er zurück, blieb aber Obmann des christlichsozialen Abgeordnetenklubs.

Von 1926 bis 1929 war Seipel wieder Bundeskanzler, wobei er besonders die Sozialdemokraten bekämpfte. Zu diesem Zweck schloss er die CS mit der Großdeutschen Volkspartei, dem Landbund und der nationalsozialistischen Riehl- und Schulz-Gruppe zu einer antimarxistischen Front zusammen („Bürgerblock“). Außerdem stärkte er die Rolle der antidemokratischen und faschistischen Heimwehr. Dadurch wurde er zum großen Feindbild der Sozialdemokraten, die ihn als den „Prälat ohne Milde“ bezeichneten, besonders nach dem Julimassaker an Arbeitern, die am 15. Juli 1927 anlässlich des Schattendorfer Urteils demonstrierten. Dadurch geriet er unter Druck und trat am 4. April 1929 wieder zurück, wobei er aber 1930 kurzzeitig Außenminister im Kabinett von Carl Vaugoin war.

Nach dem Zusammenbruch der Creditanstalt im Jahr 1931 sollte er nochmals die Regierungsgeschäfte übernehmen, blieb aber erfolglos. Während seine Politik zu Beginn vom Glauben an die Selbstständigkeit Österreichs geprägt war, vertrat er später die Ansicht, dass keine Politik ohne Deutschland möglich sei. Mit der Staatsform war er nicht zufrieden und wollte einen autoritären Staat mit sich selbst als Präsidenten schaffen. Dazu kam es aber nicht mehr, denn nach einer Reise nach Palästina erkrankte er und starb 1932 im niederösterreichischen Sanatorium Wienerwald.

[Bearbeiten] Ignaz Seipel und Adolf Hitler

Es war mit Ignaz Seipels Verdienst, dass Adolf Hitler Deutscher wurde. 1924 versuchte die bayerische Verwaltung, Hitler nach seiner Landsberger Festungshaft aus Bayern nach Österreich abzuschieben. Doch der österreichische Bundeskanzler wollte den Putschisten und Unruhestifter nicht zurück und ließ frei nach der Argumentation an den zuständigen Richter Georg Neithardt ausrichten: Hitlers österreichische Staatsangehörigkeit sei nicht zweifelsfrei erwiesen, weil er durch den Dienst im deutschen Heer automatisch Deutscher geworden sei – dem entgegen standen mehrere Dutzend vergleichbare Fälle, in denen genau andersherum entschieden worden war.[1] Hitler wurde 1932 von Deutschland eingebürgert.

[Bearbeiten] Künstlerische Verarbeitung

In Hugo Bettauers Roman Die Stadt ohne Juden (1922) ist die Person des Bundeskanzlers Dr. Schwerdtfeger, der alle Juden des Landes verweisen lässt, Ignaz Seipel wegen seiner antisemitischen Einstellung nachempfunden. Auf Grundlage dieses Buches entstand 1924 der gleichnamige Film, Die Stadt ohne Juden.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. „Adolf Hitler: Der gefühlte Deutsche“, Süddeutsche Zeitung vom 24./25. Februar 2007

[Bearbeiten] Weblinks


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