Ursula Plassnik
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Ursula Plassnik (* 23. Mai 1956 in Klagenfurt) ist eine österreichische Diplomatin, Politikerin der ÖVP und Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten.
Ursula Plassnik wuchs in einer sozialdemokratisch geprägten Klagenfurter Lehrerfamilie auf, besuchte das Gymnasium in Klagenfurt und verbrachte das Schuljahr 1971/72 als Austauschschülerin an der Highschool in Foxcroft, Virginia, USA. Am 3. Juli 1978 promovierte sie zum Dr. iur. an der Universität Wien. Als Post-Graduate-Studentin studierte sie am Europakolleg Brügge. Beruflich arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Römisches Recht und antike Rechtsgeschichte, danach absolvierte sie ihr Gerichtsjahr. Nach einem Bankpraktikum in der Rechtsabteilung der Creditanstalt war sie ab 1981 in verschiedenen Funktionen für das österreichische Außenministerium tätig:
- 1981-83: Österreichische KSZE-Delegationen zum Madrider Folgetreffen
- 1984-86: Österreichische Botschaft Bern
- 1986-87: Österreichische KSZE-Delegationen zum Wiener Folgetreffen
- 1987-90: Österreichische Vertretung im Europarat
- 1990-1993: EFTA-Sekretariat, Genf
- 1994: Geschäftsführung der St. Galler Stiftung für Internationale Studien
- November 1994: Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Wirtschaftspolitische Sektion und EU-Koordination, zuletzt Leiterin der Abteilung Rat Allgemeine Angelegenheiten und Europäischer Rat.
Als sie in jenem Stab mitarbeitete, der mit den Vorbereitungen für die österreichische EU-Präsidentschaft betraut war, wurde sie mit Wolfgang Schüssel bekannt und von diesem ab 1. Juli 1997 als Kabinettschefin des Vizekanzlers eingesetzt. Bis dahin galt Plassnik als politisch neutral oder eher der SPÖ nahestehend. Im Jahr 2000 hätte Plassnik Ständige Vertreterin beim Europarat in Straßburg werden sollen, blieb aber dann doch in Wien, um Schüssel zu unterstützen, obwohl sie sehr skeptisch gegenüber der ÖVP-FPÖ-Koalition gewesen sein soll. Plassnik war bis 15. Jänner 2004 Kabinettschefin des Bundeskanzlers; dann wechselte sie als österreichische Botschafterin in die Schweiz. Am 18. Oktober 2004 wurde sie vom ÖVP-Bundesparteivorstand als Nachfolgerin von Benita Ferrero-Waldner vorgeschlagen und am 20. Oktober als österreichische Außenministerin angelobt. Der ÖVP ist sie erst wenige Tage davor offiziell beigetreten.
Auffällig an der eher medienscheuen Außenministerin ist ihre überdurchschnittliche Körpergröße von 192 Zentimeter. Damit überragt sie die meisten ihrer Kabinettskollegen bei weitem.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
[Bearbeiten] Weblinks
- Biografie, Kontaktangaben und Debattenbeiträge ab 1996 von Ursula Plassnik im österreichischen Parlament
- Lebenslauf
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Personendaten | |
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NAME | Plassnik, Ursula |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Diplomatin, Politikerin und Außenministerin |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1956 |
GEBURTSORT | Klagenfurt |