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Hildegard Burjan – Wikipedia

Hildegard Burjan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hildegard Burjan geborene Freund (* 30. Januar 1883 in Görlitz, Deutschland; † 11. Juni 1933 in Wien) war Ordensgründerin von Caritas Socialis und christlichsoziale Politikerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Sie entstammte einer jüdisch-liberalen Familie und studierte in der Schweiz Literatur und Philosophie, promovierte 1908 mit magna cum laude zum Dr. phil. und studierte dann in Berlin Sozialwissenschaft. 1907 heiratete sie den Ungarn Alexander Burjan.

1909 konvertierte sie vom jüdischen zum katholischen Glauben, nachdem sie unerwartet aus schwerer Krankheit geheilt worden war. Sie übersiedelte nach Wien und brachte dort ihre einzige Tochter zur Welt, obwohl ihr die Ärzte dringend zu einer Abtreibung geraten hatten.

Sie setzte sich besonders intensiv für Frauen ein. 1912 gründete sie den „Verband der christlichen Heimarbeiterinnen“, 1918 den Verein „Soziale Hilfe“ und am 4. Oktober 1919 die religiöse Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis (CS), die sich bis heute karitativen Aufgaben widmet, u.a. Pflegeheime und ein Hospiz führt und sich für die Ausbildung von Sozialberufen engagiert.

Sie war 1918 für die Christlichsoziale Partei aktiv im Wiener Gemeinderat und wurde eine wichtige Persönlichkeit in Politik und Kirche. 1919 zog sie als erste christlichsoziale Abgeordnete der Ersten Republik in den Nationalrat ein. Burjan wurde später "Gewissen des Parlaments" und "Heimarbeiterinnenmutter von Wien" genannt. Sie kämpfte für die Rechte und die Gleichberechtigung der Frauen. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" zählte zu ihren wichtigsten politischen Forderungen. Auch wirkte sie mit an der Neubildung der Österreichischen Bahnhofsmission, der Einrichtung der Familienpflege wie der Mittelstandsküchen.

Nach dem Tod von Prälat Ignaz Seipel, dem langjährigen Bundeskanzler im Jahr 1932 initiierte sie den Bau der Christkönigskirche in Wien als Gedächtniskirche für Seipel im 15. Wiener Gemeindebezirk.

Zuletzt wohnte sie in der Larochegasse 35 in Hietzing (Gedenktafel). Ihr Mann Alexander, Industrieller und Vorstandsmitglied des Radio Verkehrs AG (ORF), lebte bis 1938 dort, und konnte sein Leben durch seine Flucht nach Brasilien retten. [1]

Siehe auch: Geschichte des Christentums in Österreich

[Bearbeiten] Seligsprechung

Der Seligsprechungsprozess für Hildegard Burjan wurde 1963 von Kardinal Franz König eingeleitet. Der erforderliche Wunderprozess fand im Jahre 2001 seinen Abschluss und wurde von Rom rechtlich anerkannt. Nach der Exhumierung wurde ihr Leichnam am 4. Mai 2005 an einen "Ort der Verehrung", in die Hildegard-Burjan-Kapelle im CS-Stammhaus in Wien-Alsergrund, gebracht.

Papst Johannes Paul II. besuchte am 21. Juni 1998 das Caritas-Socialis-Hospiz Rennweg, wo er sich anerkennend über Hildegard Burjan äußerte (Text der Ansprache).

Kardinal Schönborn unterstützt das Seligsprechungsverfahren: Für die Erzdiözese Wien, aber auch für ganz Österreich ist Hildegard Burjan eine beeindruckende Gestalt - ein Mensch zum Vorzeigen, und er würdigte in einer Ansprache das Wirken von Hildegard Burjan mit den Worten: Mit einem offenen Herzen für die Nöte der Zeit hat sie sich für die Rechte der Unterprivilegierten und gegen jede soziale Ausgrenzung von Randgruppen durch die Gesellschaft eingesetzt.

Hildegard Burjan soll voraussichtlich im Spätherbst 2007 in Wien seliggesprochen werden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Irmgard Burjan-Domanig: Hildegard Burjan, eine Frau der sozialen Tat. 3. Aufl. Caritas Socialis, Wien 1976
  • Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz: Mystik, Emanzipation und Politik: Hildegard Burjan (1883-1933). Caritas Socialis, Wien 2004
  • Alfred Koblbauer: Spiritualität. 2. Band: Hildegard Burjan. Missionsdruckerei St. Gabriel, Mödling 1976
  • Michaela Kronthaler: Hildegard Burjan (1883-1933). Katholische Arbeiterinnenführerin und christliche Sozialpolitikerin. Dr.-Karl-Kummer-Institut f. Sozialpolitik u. Sozialreform in Steiermark, Graz 1995
  • Michaela Kronthaler: Die Frauenfrage als treibende Kraft: Hildegard Burjans innovative Rolle im Sozialkatholizismus und Politischen Katholizismus vom Ende der Monarchie bis zur 'Selbstausschaltung' des Parlaments (= Grazer Beiträge zur Theologiegeschichte und Kirchlichen Zeitgeschichte, Bd. 8). Verlag Styria, Graz-Wien-Köln 1995, ISBN 3-2221-2358-6
  • Ingeborg Schödl (Hrsg.): Hoffnung hat einen Namen. Hildegard Burjan und die Caritas Socialis. Tyrolia, Innsbruck-Wien 1995, ISBN 3-7022-1980-3

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Onlineauftritt VHS Hietzing Projekt Juden in Hietzing der VHS Hietzing

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Hildegard Burjan – Bilder, Videos und Audiodateien
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