Arnold Bürkli
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Arnold Bürkli (* 2. Februar 1833 in Zürich; † 6. Mai 1894 ebenda) war ein Schweizer Bauingenieur und Politiker.
[Bearbeiten] Leben
Arnold Bürkli war zunächst von 1850 bis 1853 als Ingenieurgehilfe beim Strassen- und Wasserbauwesen in Zürich tätig. Beim Bau der Nordostbahn fungierte er zwei Jahre lang als Ingenieur. Noch einmal bildete er sich als Student an der Bauakademie in Berlin und durch Studienreisen durch Belgien, England und Frankreich weiter. 1858 kehrte er in die Schweiz zurück und arbeitete zuerst als Ingenieur bei den Vereinigten Schweizerbahnen und später als Stadtingenieur von Zürich, wo er verantwortlich war für die Neugestaltung der Stadt. Nach seinem Projekt und unter seiner Leitung entstanden die Bahnhofbrücke (1861) und die Bahnhofstrasse (ab 1864), sowie verschiedene Stadtquartiere:
- Stadelhofer- (ab 1862),
- Bahnhof- (ab 1864),
- Industrie- (1873),
- Zähringer- (ab 1876) und
- Fraumünsterquartier (ab 1877).
1863 erarbeitete Bürkli eine Bauordnung für die neuen Stadtquartiere. Nach der Cholera-Epidemie führte er 1867 bis 1873 eine Abfuhrwesen- und Kloakenreform durch und schuf die städtische Wasserversorgung. Als Experte für die Trinkwasserversorgung war Bürkli auch in Luzern, Basel, Schaffhausen, Glarus, Neuenburg, Genf sowie in Wien, Bukarest und italienischen Städten tätig. Berühmt wurde Bürkli als leitender Ingenieur der «Quaibaukommission» der Gemeinden Enge, Zürich und Riesbach (1882–1887), in der er verantwortlich war für den Bau der Zürcher Quaianlagen mit dem zentralen, nach ihm benannten Bürkli-Platz.
Von 1869 bis 1885 war Arnold Bürkli Präsident des kantonalen und von 1876 bis 1893 des schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins. In seinen neun Amtsjahren als Zürcher Kantonsrat und Nationalrat für den Freisinn erarbeitete er als Kommissionspräsident zahlreiche neue Baugesetze und galt als Experte in Fragen des Wasserbaus.
Arnold Bürkli wurde 1883 für seine Verdienste um die Stadtsanierungen zum Dr. med. h.c. der Universität Zürich ernannt.
Noch heute in Zürich zu sehen – und quasi ein Denkmal für Arnold Bürkli – ist die von 1882 bis 1887 entlang dem Seeufer errichtete durchgehende Uferpromenade mit Alleen, Wiesen und Parks. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Sihlfeld.
Siehe auch: Geschichte der Stadt Zürich, Liste der Zürcher Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Literatur
- Walter Baumann, Arnold Bürkli: 1833–1894. Aufbruch in eine neue Zeit, Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik, Verein für wirtschaftshistorische Studien: Meilen 1994 ISBN 3-909059-05-8
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Bürkli, Arnold |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Bauingenieur |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1833 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 6. Mai 1894 |
STERBEORT | Zürich |