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Universität Zürich – Wikipedia

Universität Zürich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Universität Zürich
Logo
Gründung 1833
Trägerschaft staatlich
Ort Zürich, Schweiz
Rektor Hans Weder
Studenten 24'231, ca. 15.3% ausländisch (WS2007/08)
Mitarbeiter 4534 per 31. Dezember 2006
davon Professoren 445 per 31. Dezember 2006
Website www.uzh.ch

Die Universität Zürich (kurz: UZH) ist mit über 24'000 Studierenden, 4500 Mitarbeitern und rund 160 Instituten, Seminaren und Kliniken (Stand: Wintersemester 2006/07) die grösste der zehn Schweizer Universitäten. Als so genannte Volluniversität finden sich unter ihrem Dach alle Fakultäten: Theologie, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Veterinärmedizin, Philosophie (die Philosophische Fakultät ist mit über 47 % aller Studierenden die grösste Fakultät) und Mathematik-Naturwissenschaften.

Turm der Universität (hinten links); rechts davor die Kuppel der ETH.
Turm der Universität (hinten links); rechts davor die Kuppel der ETH.

Die Universität Zürich bietet neben eigenen Einrichtungen auch Zugang zu Archiven, Bibliotheken und Instituten der ETH Zürich sowie privater Institutionen. Ausserdem sind neun Museen und Sammlungen innerhalb der Stadt Zürich, von der Anthropologie bis zur Zoologie, der Universität angegliedert. Bekannt ist die Universität Zürich heute durch Forschungserfolge (Molekularbiologie, Hirnforschung und Anthropologie; Tätigkeit des Universitäts- und des Tierspitals) und durch ihr Bemühen, die Qualität der Lehre (z.B. durch Einsatz von E-Learning) beständig zu verbessern.

Die Universität gehört zum Verbund Internationale Bodensee-Hochschule.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Kollegienhaus mit Blick auf die Stadt
Kollegienhaus mit Blick auf die Stadt
Campus der Universität Zürich-Irchel
Campus der Universität Zürich-Irchel

Im Jahre 1832 beschloss der Regierungsrat des Kantons Zürich, in Zürich eine Universität zu gründen. 1833 erfolgte die Gründungsfeier. Die bereits bestehenden Höheren Schulen für Theologie (seit 1525), Jurisprudenz und Medizin wurden mit einer neu gegründeten Philosophischen Fakultät zur Universitas Turicensis zusammengefasst. Sie war die erste Universität Europas, die von einem demokratischen Staatswesen gegründet wurde und nicht von der Kirche oder einem Landesfürsten.

Das Siegel der Universität zeigt das Grossmünster mit Karl dem Grossen und bezieht sich damit auf die älteste höhere Schule in Zürich, das sog. Carolinum. Im ersten Semester waren 161 Studenten immatrikuliert (16 Theologie, 26 Jurisprudenz, 98 Medizin, 21 Philosophie), die von 26 Professoren und 29 Privatdozenten unterrichtet wurden. Erster Sitz der Universität war das umgebaute «Hinteramt» des ehemaligen Augustinerklosters. Aus Platzgründen zog die Universität 1864 in den Südflügel des neu errichteten Polytechnikums um. 1914 konnte sie schliesslich den gegenwärtigen Hauptsitz an der Rämistrasse beziehen. 1835 erfolgte der Umbau des ehemaligen Augustinerklosters zur Universität. 1840 wurden die ersten Frauen als Hörerinnen an der Philosophischen Fakultät zugelassen. 1859 wurde die Philosophische Fakultät in zwei Abteilungen aufgespalten, in eine mit philosophischer, sprachlicher und historischer Ausrichtung (phil. I) sowie in eine mathematisch, naturwissenschaftliche Abteilung (phil. II) und 1864 erfolgte der Umzug der Universität in das Gebäude des Polytechnikums (heute ETH-Hauptgebäude).

1867 wurde mit Nadeschda Suslowa die erste Frau im deutschen Sprachraum an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich promoviert. 1883, fünfzig Jahre nach der Gründung, wurden 463 Studenten von 91 Dozenten (davon 37 ordentliche Professoren) betreut. Im Jahre 1901 wurde die veterinärmedizinische Fakultät gegründet. Zusammen mit derjenigen der Universität Bern gilt sie als älteste veterinär-medizinische Fakultät der Welt.

1908 regelte ein Aussonderungsvertrag zwischen dem Kanton Zürich und dem Bund die Besitzverhältnisse zwischen der Universität und der ETH. Dadurch wurde die Zusammenlegung gemeinsamer Institute und Sammlungen ermöglicht. Im gleichen Jahr haben Stadt und Kanton Zürich in einer Volksabstimmung einem Neubau für die Universität zugestimmt.

1914 konnte die Universität ihr neues Hauptgebäude (gebaut nach Plänen von Karl Moser und Robert Curjel) beziehen.

1917 wird die Zentralbibliothek Zürich eröffnet, die gleichzeitig Stadt-, Kantons- und Universitätsbibliothek ist.

1933, hundert Jahre nach der Gründung zählt die Universität Zürich 2033 Studierende.

Kollegienhaus vom Innenhof aus gesehen
Kollegienhaus vom Innenhof aus gesehen

1946 hält Winston Churchill in der Aula der Universität Zürich seine bekannte Rede an die akademische Jugend der Welt. Die Rede gipfelte im bekannt gewordenen Aufruf an Europa: «Therefore I say to you: let Europe arise!»

Seit den 1950er Jahren nahm die Zahl der Studenten drastisch zu und die Platzverhältnisse wurden immer knapper. 1962 schlug die naturwissenschaftliche Fakultät vor, einen Teil der Universität in den Norden der Stadt zu verlegen. 1973 wurde mit den Bauarbeiten für die Universität Zürich-Irchel begonnen, die 1979 eingeweiht werden konnte. 1983, hundertfünfzig Jahre nach der Gründung zählt die Universität Zürich 15'000 Studierende.

1984 wurde die Universitätsleitung ausgebaut, indem das Rektorat zu einem Hauptamt aufgewertet wurde und zwei Prorektorate geschaffen wurden.

1992 wurde rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät in eine Rechtswissenschaftliche und eine Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät aufgespalten.

1998 haben die Stimmberechtigten des Kantons Zürich dem neuen Universitätsgesetz zugestimmt. Damit wurde der Universität Zürich der Status einer eigenständigen Rechtspersönlichkeit zuerkannt. Innerhalb eines Globalbudgets kann sie seither eigenständig über ihre finanziellen Mittel verfügen und sich selbständig organisieren.

[Bearbeiten] Fakultäten

[Bearbeiten] Nobelpreisträger

Die Universität Zürich kann auf einige Nobelpreisträger zurückblicken, die hier gelehrt haben:

[Bearbeiten] Auszeichnungen im Lehrbereich

[Bearbeiten] Literatur

  • Gagliardi, Ernst, Hans Nabholz u. Jean Stohl. Die Universität Zürich 1833 - 1933 und ihre Vorläufer: Festschrift zur Jahrhundertfeier. Hg. Erziehungsrat des Kt. Zürich. Zürich, 1938.
  • Michèle Jäggi: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 764/765: Zürcher Universitätsgebäude, Bern 2005, ISBN 3-85782-764-5

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 47° 22' 29" N, 8° 32' 54" O


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