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Allgäu – Wikipedia

Allgäu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Allgäu (in Skizze rot eingezeichnet)
Allgäu (in Skizze rot eingezeichnet)

Das Allgäu ist eine Landschaft, die sich über den südlichen Teil des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben (Bayerisch-Schwaben), das äußerste südöstliche Baden-Württemberg, sowie einige zu Österreich gehörende Grenzgebiete erstreckt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Umgrenzung und Teilregionen

Blick aus dem Heißluftballon auf das südliche Ostallgäu
Blick aus dem Heißluftballon auf das südliche Ostallgäu

Das Allgäu hat keine streng definierte geographische Begrenzung, oft geht es fließend in die benachbarten Landschaften über. Insbesondere nach Westen und Norden ist dies der Fall. Hier wird von einem Grenzsaum gesprochen, der etwa in Höhe einer gedachten Linie liegt, die von Scheidegg im Landkreis Lindau über die alten Städte Wangen im Allgäu, Memmingen, Kaufbeuren bis nach Schongau am Lech reicht. In diesen Bereich können Begrenzungslinien nach verschieden Gesichtspunkten gelegt werden[1], die jedoch nur einen groben Anhaltspunkt für die Ausdehnung des Allgäus geben. Als Kriterien werden beispielsweise der siedlungsgeschichtliche Hintergrund, die geomorphologische Beschaffenheit des Geländes oder die landwirtschaftliche Bewirtschaftungsform (Milchwirtschaftsgrenze) herangezogen. Ebenfalls kann dabei die Niederschlagsmenge betrachtet werden, was in Zusammenhang mit der Lage unmittelbar vor dem Gebirge der Alpen und der Meereshöhe von über etwa 600 Metern steht, in der sich die Voralpenlandschaft des Allgäus befindet.

Im Süden ist die Landschaft durch den Hauptkamm der Allgäuer Alpen relativ eindeutig abgegrenzt. Nach Osten stellt der Flusslauf des Lech im Wesentlichen die Grenze dar, wobei im südlichen Ostallgäu der Bereich etwas nach Osten zu den Ammergauer Alpen hin ausgedehnt ist.

Gelegentlich herrscht Uneinigkeit darüber, welche Orte im Randbereich noch zum Allgäu zu zählen sind. Meist wird aus Gründen einer angenommenen Attraktivitätssteigerung vor allem in touristischer Hinsicht die Zugehörigkeit recht großzügig ausgelegt. Allerdings war der Begriff des Allgäus bereits im Laufe der Geschichte nicht statisch, sondern unterlag einer Wandlung. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts wurden als Grenzen des Allgäus der Bodensee, der Fluss Schussen, die Donau und der Lech angesehen.

Man unterscheidet die Teilregionen Ostallgäu, Oberallgäu, Unterallgäu und Westallgäu, wobei die so bezeichneten Gebiete mit Ausnahme des Westallgäus hinsichtlich der Ausdehnung überwiegend, jedoch nicht vollständig mit den Gebietskörperschaften der bayerischen Landkreise (Landkreis Ostallgäu, Landkreis Oberallgäu, Landkreis Unterallgäu) identisch sind, die seit der Gebietsreform im Jahr 1972 ebenso den Namen Allgäu tragen. Insbesondere zu den Landkreisen Ost- und Unterallgäu gehören einige Gebiete, die im Allgemeinen nicht zum Allgäu gezählt werden. Dagegen können zum Ostallgäu auch Orte aus dem oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau gezählt werden, und dem Oberallgäu werden Gebiete aus den angrenzenden österreichischen Bundesländern Vorarlberg und Tirol zugerechnet, wie das Kleine Walsertal, die Tiroler Exklave Jungholz und das Tannheimer Tal. Die Auffassung, dass dem Allgäu auch österreichische Gebiete angehören, ist jedoch teilweise umstritten.

Typische Allgäuer Voralpenlandschaft: Siggenhauser Weiher bei Amtzell
Typische Allgäuer Voralpenlandschaft: Siggenhauser Weiher bei Amtzell

Oft werden mit den Teilregionen nicht vorrangig die Landkreise gemeint, sondern unscharf abgegrenzte, ineinander übergehende landschaftliche Bereiche. In dieser Hinsicht wird mit Oberallgäu das Gebiet der Allgäuer Alpen mit dem unmittelbaren Vorland bis etwas nördlich von Kempten verstanden. Das daran sich weiter nördlich anschließende Hügelland wird als das Unterallgäu bezeichnet, gelegentlich auch als Unterland, insbesondere von manchen Bewohnern des Oberallgäus. Das im Osten des Allgäus an Oberbayern angrenzende Alpenvorland, etwa im Bereich der Flüsse Wertach und Lech wird Ostallgäu genannt.

Das Westallgäu gehört zum größeren Teil zu Baden-Württemberg (Württembergisches Allgäu). Es besteht aus Teilen des bayerischen Landkreises Lindau, sowie jenem Teil des württembergischen Landkreises Ravensburg, der bis zur baden-württembergischen Gebietsreform den Landkreis Wangen gebildet hatte.

Das wirtschaftliche Zentrum und größte Stadt des Allgäus ist Kempten im Allgäu mit 61.500 Einwohnern. In der gesamten Region Allgäu leben etwa 560.000 Menschen.

[Bearbeiten] Herkunft des Namens

Nach einer Theorie leitet sich der Name Allgäu vom althochdeutschen „alb“ (Berg, Bergwiese) und mittelhochdeutschen „göu“ ab, was soviel wie Landschaft, Gegend, im übertragenen Sinn auch Herrschaftsbereich bedeutet. Eine andere These geht nicht davon aus, dass mit „gäu“ der „Gau“ gemeint ist, sondern dass die zweite Silbe von Ge-Äu kommt, also für mehrere Auen steht (analog wie mehrere Berge zum Ge-birge werden)[2]. In diesem Fall wäre die Bedeutung etwa mit „bergige Landschaft mit viel Wasser und Wiesen“ anzugeben.

[Bearbeiten] Geologie

Die Allgäuer Berge und mit ihnen das gesamte Gebirge der Alpen sind Ausdruck eines Prozesses, der vor etwa 200 Millionen Jahren begann, als sich infolge gewaltiger plattentektonischer Kräfte im Erdmantel das Gebirge der Alpen aufzufalten begann und aus dem Urmeer Tethys der Meeresboden nach oben gedrückt wurde. Die Allgäuer Alpen sind aus unterschiedlichen Sedimentgesteinen aufgebaut, die sich überwiegend während des Erdmittelalters abgelagert haben. Siehe Allgäuer Alpen, Abschnitt Geologie.

Das Alpenvorland zwischen Lech und Bodensee ist dagegen ein von der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren geprägtes, aus Moränenwällen bestehendes Berg- und Hügelland. Dabei reichen die Moränenhügel des Lechgletschers bis in die Gegend des heutigen Kaufbeuren, die des Illergletschers bis zu einer Linie Legau–Bad Grönenbach–Obergünzburg und das Geschiebe des Rheingletschers findet sich bis in die Gegend von Leutkirch.

Ein Merkmal der Moränenlandschaft im Allgäu sind die in Mulden zurückgebliebenen Seen und Hochmoore, sowie die besonders im Westallgäu anzutreffenden Tobel.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühgeschichte (bis 8. Jahrhundert n. Chr.)

  • Etwa 1200 v. Chr.: Illyrer erstes namentlich nachweisbares Volk in diesem Gebiet.
  • Etwa 500 v. Chr.: Beginn der keltischen Besiedlung im Gebiet nördlich der Alpen: Keltische Stämme (von den Römern Vindeliker – genauer Estionen und Likatier – genannt) wandern von Westen her ein.
Römische Provinzen
Römische Provinzen
  • Etwa 15 v. Chr.: Die römischen Feldherrn Drusus und Tiberius unterwerfen die Kelten auch im Gebiet des heutigen Allgäu. Gründung einer offenen römischen Marktsiedlung auf dem Lindenberg bei Kempten (Cambodunum). „Cambodunum“ wird Garnisonsstadt. Das Allgäu gehört der römischen Provinz Rätien an.
  • 18 n. Chr.: Griech. Geograph Strabon erwähnt die Keltenstadt „Kambódunoum“ nördlich der Alpen.
  • 233 n. Chr.: Die germanischen Alemannen und Sueben durchbrechen erstmals den Limes und besetzen das Land beiderseits des Rheins bis zu den Alpen.
  • 233 und 259/60: Zerstörung der Römerstadt Cambodunum (Kempten).
  • 488: Die letzten regulären römischen Truppen verlassen auf Befehl Odoakers die Region. Mit ihnen emigrieren viele romanische Siedler nach Italien. Die Alemannen nehmen deren Platz ein und siedeln sich an. Einteilung des Gebietes in alemannische und suebische Gaue.
  • 536: Die Alemannen werden von den Franken unterworfen.
  • 771: Die alemannische Herzogstochter Hildegard wird zweite Gemahlin des Frankenkönigs und späteren Kaisers Karl des Großen.

[Bearbeiten] Mittelalter (bis 17. Jahrhundert n. Chr.)

  • 817: In einer St. Gallener Urkunde erste urkundliche Erwähnung des „Albigauge“ (später „Albigoi“)
  • 1079: Die Staufer werden Herzöge von Schwaben.
  • 11. bis Mitte 13. Jh.: Zeit der Welfen und Staufer.
  • 1268: Mit dem Tod Konradins, des letzten Staufers, Beginn der territorialen Zersplitterung. Der Bischof von Augsburg, der Fürstabt von Kempten, mehrere Reichsstifte, Reichsstädte, Grafen und Ritter werden Herren im Gebiet des heutigen Allgäu.
  • 1348: Wangen wird Reichsstadt.
  • 1365: Isny wird Reichsstadt.
  • 1488: Der „Schwäbische Bund“ wird als Vereinigung der schwäbischen Reichsstädte gegründet.
  • 1525: Bauernkrieg; Ausbruch im Kemptener Gebiet, geistiger Mittelpunkt in Memmingen.
  • 1527: Die Reichsstädte Memmingen, Kaufbeuren und Kempten bekennen sich zu Luthers Lehre.
  • 1533: Auflösung des Schwäbischen Bundes.
Kempten, Kupferstich von Merian, um 1650
Kempten, Kupferstich von Merian, um 1650
  • 1543: Die Mönche von Ottobeuren gründen auf Veranlassung des Kemptener Fürstabts Wolfgang von Grünenstein eine eigene Universität („Academia Ottemburana“).[3]
  • 1555: Augsburger Religionsfrieden.
  • 1618–48: Der Dreißigjährige Krieg bringt Plünderung und Zerstörung vieler Kirchen und Klöster und Elend über die Bevölkerung.
  • 1632: Schwedische Truppen besetzen das Stift Kempten und zerstören Kloster und Kirche.

[Bearbeiten] 18. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg

  • 1711: Beginn der Bauarbeiten in Ottobeuren (Klosteranlage).
  • Ende 18. Jh.: Sogenannte Vereinödung im Allgäu erreicht ihren Höhepunkt.[4]
  • 1796: Einzug der französischen Revolutionsarmee in Memmingen und Kempten.
  • 1803–10: Territoriale Neugliederung durch Napoleon. Der bayerische Kurfürst erhält den schwäbischen Besitz von der Donau bis zum Bodensee. Das Allgäu wird geteilt in einen württembergischen und einen bayerischen Teil.
Schloss Zeil bei Leutkirch, 1907
Schloss Zeil bei Leutkirch, 1907
  • 1808: Das bayerische Schwaben wird in drei Kreise aufgeteilt. Die Hauptstädte werden Ulm, Augsburg und Kempten.
  • 1818: Reichsstadt und Stiftstadt Kempten werden endgültig zu einer Stadt vereinigt.
  • 1847: Mit der Bahnstrecke Augsburg–Kaufbeuren wird das Allgäu an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Verlängerung des Schienenwegs 1852 bis Kempten, ein Jahr später bis Lindau.
  • 1847: Caspar Honegger aus der Schweiz beginnt in Kottern, einem jetzigen Stadtteil von Kempten, mit der Errichtung einer mechanischen, durch Wasserkraft betriebenen Spinnerei und Weberei. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstehen weitere Fabriken zur Textilverarbeitung und im Maschinenbau.
Schloss Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein
  • 1921: Errichtung der „Allgäuer Butter- und Käsebörse“ in Kempten.
  • 1943: Die Nationalsozialisten richten in einem Ortsteil der Gemeinde Durach das Außenlager Weidach des Konzentrationslagers Dachau ein.

[Bearbeiten] 1945 bis heute

  • 1950: „Süddeutsche Butter- und Käse-Börse“.
  • 1972: Gebietsreform. Landkreise und Gemeinden im bayerischen Teil des Allgäus werden neu gegliedert.

[Bearbeiten] Städte und Orte

Kartenbild mit Städten, Straßen und Gewässern
Kartenbild mit Städten, Straßen und Gewässern

Städte und wichtige Orte des Allgäus sind:

Die Stadt Mindelheim stellt einen Sonderfall dar. In der Literatur überwiegend nicht zum Allgäu gerechnet, wurde sie 1972 im Zuge der Gebietsreform der Verwaltungssitz des neu gebildeten Landkreises Unterallgäu und gehört seitdem zumindest in dieser Eigenschaft zum Allgäu.

[Bearbeiten] Gewässer

[Bearbeiten] Fließgewässer

Durch das Allgäu erstreckt sich eine europäische Hauptwasserscheide, das bedeutet, dass ein Teil der Fließgewässer über Bodensee und Rhein zur Nordsee hin abfließen und ein Teil über das Flusssystem der Donau zum Schwarzen Meer. Zu letzterem Teil gehören als Nebenflüsse der Donau die Flüsse Iller und Lech, sowie als Nebenfluss des Lech die Wertach. Durch das Westallgäu fließen die obere und untere Argen, welche in den Bodensee münden.

[Bearbeiten] Seen

Als Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit gibt es im Allgäu zahlreiche kleine und größere Seen. Zu den bedeutenderen gehören bei Immenstadt der Große Alpsee und im Ostallgäu der Hopfensee. Daneben gibt es noch einige künstlich angelegte größere Seen, wie den durch das Wasser des Lech aufgestauten Forggensee, den Rottachsee und den Grüntensee.

Ferner finden sich vor allem im Voralpenland, wie auch vereinzelt im Gebirge, unzählige kleinere Seen und Weiher. Zu den landschaftlich besonders reizvollen Beispielen zählen unter anderem der Weißensee, der Alatsee und der Niedersonthofener See, sowie als angelegte Staubecken der Eschacher Weiher und der Schwaltenweiher.

[Bearbeiten] Berge

Hauptartikel: Allgäuer Alpen
Allgäuer Alpen: Kratzer und Mädelegabel
Allgäuer Alpen: Kratzer und Mädelegabel

Im Süden ist das Allgäu alpin geprägt. Es besitzt den überwiegenden Anteil an der Gebirgsgruppe der Allgäuer Alpen und geht im südlichen Osten in das Ammergebirge und im Westen in den Bregenzerwald über. Die höchsten Gipfel des Allgäus liegen im Zentralen Hauptkamm der Allgäuer Alpen. In einem Seitenkamm davon, der Hornbachkette, die in Tiroler Gebiet hineinragt, befindet sich nahe der Grenze zu Bayern der höchste Berg der Allgäuer Alpen, der Große Krottenkopf mit 2657 Metern Höhe. Der zweithöchste Gipfel, ebenfalls in Tirol gelegen, ist das Hohe Licht mit 2652 Metern. Viele Berge des Hauptkammes befinden sich direkt auf der deutsch-österreichischen Grenze.

In den Allgäuer Alpen liegen viele besonders markante Gipfel. Zu ihnen gehören der Hochvogel, die Trettachspitze, die Mädelegabel, der Widderstein und der Hohe Ifen. Ebenfalls dazu gezählt werden können die Höfats und der Schneck. Der Bereich dieser zwei Berge ist aufgrund ihrer Geologie einzigartig in den Ostalpen. Zudem sind Höfats und Schneck für ihren Reichtum an Gebirgsblumen berühmt.

Aufgrund der guten Erreichbarkeit durch die Seilbahn gehört das Nebelhorn zu den bekannten Bergen des Allgäus. Es eignet sich als Ausgangspunkt für viele Bergtouren. Das Haldenwanger Eck in der Nähe des Biberkopfes markiert den südlichsten Punkt Deutschlands. Ein großer Bereich der Allgäuer Alpen gehört zu den Naturschutzgebieten Allgäuer Hochalpen und Hoher Ifen.

Bei Wanderern sehr beliebt sind die Berge der Allgäuer Voralpen. Dazu gehören im Westen die Berge der Nagelfluhkette und im Osten der Grünten und das Wertacher Hörnle. Als Ausläufer der Alpen oder als Moränenhügel finden sich im Alpenvorland des Allgäus zahlreiche Berge mit mittelgebirgsartiger Ausprägung.

[Bearbeiten] Tourismus

Das Allgäu zählt ganzjährig zu den beliebtesten Touristenregionen in Deutschland. Die Natur- und Kulturlandschaft zieht hunderttausende Gäste jährlich an. Vor allem die Vielseitigkeit der Region wird geschätzt. Von Alpinsport über Wassersport sind zahllose Aktivitäten möglich. Das Allgäu ist darüber hinaus Deutschlands größtes Wintersportzentrum. Neben Alpinem Skisport und Eislauf ist auch Langlauf auf einem weit ausgedehnten Loipennetz möglich.

Basilika Ottobeuren im Unterallgäu
Basilika Ottobeuren im Unterallgäu

[Bearbeiten] Kunst und Kultur

Außerdem gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten kultureller und kunstgeschichtlicher Art. Das weltweit bekannte Schloss Neuschwanstein befindet sich beispielsweise in dieser Region, auch wenn größtenteils nicht die Landschaft des Allgäus, sondern das Land Bayern damit in Zusammenhang gebracht wird. Ferner sind die in weiten Teilen noch erhaltenen historischen Altstädte von Memmingen und Wangen von touristischer Bedeutung, aber auch die Städte Isny, Füssen, Kaufbeuren und Kempten, sowie Ottobeuren mit seiner Klosterkirche.

Wurzacher Ried am Westrand des Allgäus
Wurzacher Ried am Westrand des Allgäus

[Bearbeiten] Landschaft

Eine wesentliche Rolle für den Tourismus spielt die Landschaft des Allgäus mit seinen Bergen, Seen und Naturdenkmälern. Als wichtige Beispiele sind aufzuzählen: Der Grünten, wegen seiner vom Alpenvorland aus gesehenen besonders markanten Erscheinung auch der Wächter des Allgäus genannt, der Blender bei Kempten, der Schwarze Grat im Westallgäu, der Auerberg im Ostallgäu, der Lechfall bei Füssen, der Illerursprung bei Oberstdorf, der Illerdurchbruch bei Altusried, die Scheidegger Wasserfälle, die Starzlachklamm bei Burgberg, die Breitachklamm bei Oberstdorf, die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein, der Eistobel bei Isny, das Gottesackerplateau bei Riezlern, das Wurzacher Ried bei Bad Wurzach.

In den Allgäuer Bergen werden sowohl in den Sommermonaten als auch im Winter viele Arten von Berg- und Wintersport betrieben. Bergbahnen erschließen die hochalpinen Gebiete auch für Nichtalpinisten, z. B. am Tegelberg, Breitenberg, Nebelhorn, Fellhorn und dem Hochgrat.

[Bearbeiten] Ferienstraßen

Folgende Ferienstraßen führen durch das Allgäu:

Burgruine Falkenstein im Ostallgäu
Burgruine Falkenstein im Ostallgäu

Reiseberichte verwenden gelegentlich die oft lobend gemeinte Formulierung „wie im Allgäu“. Sie taucht z. B. bei Landschaftsbeschreibungen Islands, Chiles, Südafrikas und Hessens sowie zu vielen anderen Gegenden auf.

[Bearbeiten] Weitere touristische Ziele

[Bearbeiten] Dialekt

Hauptartikel: Allgäuerisch

Im Allgäu wird – besonders von der mittleren und älteren Generation und besonders auf den Dörfern – vielerorts noch Dialekt gesprochen. Auch wenn alle im Allgäu gesprochenen Dialekte dem alemannischen Sprachbereich angehören und sich damit sprachlich nahe stehen, kann man nicht von einem gemeinsamen „Allgäuisch“ sprechen. Während die Dialekte im Westallgäu und im südlichen Oberallgäu niederalemannisch sind und damit v. a. dem südlich benachbarten Vorarlbergischen nahe stehen, sind die Dialekte in der Mitte, im Osten und im Norden des Allgäus dem Schwäbischen zuzurechnen.

[Bearbeiten] Spezialitäten der regionalen Küche

Die traditionelle Allgäuer Küche ist gekennzeichnet durch die Zutaten, die es in früheren, eher ärmlichen Zeiten in der Region ausreichend und billig gab. Das waren vor allem Eier, Mehl, Milch, Fett und Sauerkraut und was im Bauerngarten an Kräutern und Gemüse gewachsen ist. Dementsprechend gibt es ein breites Spektrum von Mehlspeisen und anderen einfachen Gerichten, bei denen die Materialkosten gering sind, die aber trotzdem gut schmecken und einen hohen Nährwert haben.

Krautspatzen
Krautspatzen

Einige Beispiele:

  • Süßspeisen:
    • Dampfnudeln
    • Zwetschgendatschi
    • Scheiterhaufen
    • Nonnafürzle (kleine Teigknödel in heißem Fett goldbraun gebacken)
    • Versoffene Jungfern (in schwimmenden Fett ausgebackene Teigstückchen, die anschließend mit heißem Most oder Wein übergossen werden)
  • Verschiedenes:
    • Brenntar oder Schwarz-Mus (Habermus mit gerösteten Kartoffeln)
    • Leberkäs
    • Katzegschrei (Rindfleischgröstl)

[Bearbeiten] Bedeutsame Persönlichkeiten

  • Johann Jakob Herkomer (* 1648 oder 1652 in Sameister bei Roßhaupten; † 1717 in Füssen), Baumeister, Maler, Bildhauer und Stuckateur des Barock
  • Johann Georg Fischer (* 1673 in Marktoberdorf; † 1747 in Füssen), Baumeister des Barock
  • Johann Georg Specht (* 1720 in Lindenberg im Allgäu; † 1803), Baumeister und Architekt
  • Johann Althaus (* 1798 in Lauperswil im Emmental/Schweiz; † 1876 in Sonthofen), Sennermeister und Käsepionier
  • Carl Hirnbein (* 1807 in Wilhams; † 1871), Großbauer, Politiker und Begründer der Milchwirtschaft im Allgäu
  • Sebastian Kneipp (* 1821 in Stephansried; † 1897 in Wörishofen), Pfarrer und Hydrotherapeut
  • Otto Merkt (* 1877 in Kempten (Allgäu); † 1951 in Kempten (Allgäu)), Kommunalpolitiker und Heimatforscher
  • Peter Dörfler (* 1878 in Untergermaringen; † 1955 in München), Priester und Heimatdichter
  • Alfred Weitnauer (* 1905 in Kempten (Allgäu); † 1974 in Obergünzburg), Schriftsteller, Heimatpfleger, Historiker und Volkskundler
  • Michael Bredl (* 1916; † 1999 in Hindelang), Volksmusiker

Weitere mit dem Allgäu verbundene Personen, siehe Kategorie:Person (Allgäu)

[Bearbeiten] Umgebung

Landschaftlich und sprachlich können auch Teile des benachbarten österreichischen Vorarlbergs (Kleinwalsertal) und Tirols (Außerfern / Bezirk Reutte) zum Allgäu gerechnet werden. Weitere Nachbarlandschaften sind der Bregenzerwald, die Bodenseeregion, Oberschwaben, Mittelschwaben und das bayerische Oberland mit dem Pfaffenwinkel.

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary
 Wiktionary: Allgäu – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
Commons
 Commons: Allgäu – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Literatur

  • Alfred Weitnauer: Bei uns im Allgäu, Verlag für Heimatpflege, Kempten (Allgäu)
  • Peter Nowotny: Fenster zum Allgäu, Verlag für Heimatpflege, Kempten (Allgäu)
  • Norbert Herrmann: Kempten und das Oberallgäu. Bilder aus der Geschichte der Stadt und des Landkreises. Verlag für Heimatpflege im Heimatbund Allgäu, Kempten (Allgäu) 1984 (Titel der 1. Auflage 1963: „Kempter Geschichtsbuch“)
  • Lydia L. Dewiel: Das Allgäu: Städte, Klöster und Wallfahrtskirchen zwischen Bodensee und Lech, DuMont, Köln 1985

[Bearbeiten] Referenzen

  1. Grenzsaum Allgäu
  2. Alfred Weitnauer: Bei uns im Allgäu, Verlag für Heimatpflege, 5. Auflage, Kempten (Allgäu) 1965, Seite 38
  3. Die erste Universität in Bayerisch-Schwaben stand nicht in Augsburg Universität Augsburg
  4. http://www.alf-ke.bayern.de/daten_fakten/22907/ Amt für Landwirtschaft und Forsten, Kempten (Allgäu)
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