Habsburger
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D' Habsburger sin e wichtiges europäisches Adelsgschlecht, wo sini Wurzle im alemannische Sprochruum hät. D Familie Habsburg isch jahrhundertelang s villicht iiflussriichschti Adelshuus uf dr Welt gsi und hätt vo 1438- 1740 durchgängig d' Kaiser oder König vom Heilige Römische Riich gstellt. Die ursprünglichi Huusmacht vo de Habsburger isch in de Schwiiz, im Elsass un in Bade glege, wobei d Stammburg Habsburg bi Brugg im Aargau lit. Noch de Wahl vo Graf Rudolf vo Habsburg zum römisch-dütsche König und noch sinem Siig in de Schlacht bi Dürnkrut hän d Habsburger d Herrschaft übers Herzogtum Öschterriich überno; d Herrschaft über säl Gebiet (spöter als Erzherzogtum, dann als Kuk-Monarchie Öschterriich-Ungarn) hän sie ununterbroche vo 1278 bis 1918 innegha. E Witteris Bsitztum vo de Habsburg war Spanie mit Portugal un de ganze Kolonie in Übersee, wo sie im 16. un 17. Johrhundert bherrscht hän.
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Dialäkt: Wallisertiitsch |
[ändere] Gschicht
[ändere] Friäi Habsburgär
[ändere] Rekonstruktion
D’friänär Generation va dä Habsburger lehnt schich einärsits nur us genealogische Üfzeichnige rekonstruiäru, welli 1160 ärstellt wordu sind, und anärär sits uf Grund famu gfälschtu Teschtamänt. Gfällscht, will z’Teschtamänt uf 1027 datiärt isch, aber wahrschinli ersch um 1085 gschribu wordu isch. Stammböimforschär fa dä Habsburgär hent scho im 1500 kompletti Stammböim va ihrusch Gschlächt üsgarbeitut. D’früähu Genealogie fiährunt aber öi römische Adligi, Priamos va Troja (där Botsch vam Jupitär) oder Chini Artus als dräkti Vorfahru a. Darum chenunt setigi Agabe nummu mit Vorsicht gnossu wärdu.
[ändere] Stammväter
Guntram där Riche (†973) soll lüt dä 1160 ärstelltu Stammbeim där „Acta Murensio“ där Stammvatär si. Än anri Quella ärwähnt än Guntram, welle Graf am Obärrhin het sellu si. Wennz d’glich Person isch, de chenti, de cheni d’habsburgär ussum elsässischu Herzogsgschlächt där Etichoneu mit Bsitz im Elsass und im Breisgau cho.
Vam Guntram dum Richu isch dokumentärt, dassär än Botsch mit dum Namu Lanzelin odär Kanzelin, Graf va Altuburg bi Brug Kanton Aargau het. Är wird mit ämu Frag in Thurgau in Värbindig gsetzt. In neuärär Ziit wird abär immer meh gizwiflut, ob das di glichu Persone gsi sind.
1027 het där Enkl vam Guntram, Radbot (985; †1045) z’Benediktinärchloschtär Muri gigründut. Schine Brüädär, där Rudolf het das im Oberelsass „Chloschtär Orrmarsheim“ gigründut. Als Herrschaftsmittlpunkt hentsch z’Schloss Habsburg im Argau gibüwt. D’Habsburgär hent öi nu anäri Burge gibüwt. Otto, Graf va Habsburg (†1111) isch där erschti va där Famili gis, wa schich „von Habsburg“ gnännt het. Im 11. und 12. Jahrhunärt hent d’Habsburgär irusch Gibiät ärwitrut. Schi hent Vogtie und Grafschaftsrächti ärworbu. So sind schi Landgrafu im Obärelsass und Vegt vam Strassburgär Hochstif gwordu, und heint z’Ärbi va där Kyburger biasprucht. So dass Länderie im Zürigau, in Schwyz, Unnärwaldu, im Aargau und im Uri heint chenu ärobru.
[ändere] Liniuteilig und üfstig bis zum Chinig
D’erscht Hüüsteilig het im friäu 13. Jahrhunärt statt gfunnu. Där Albrächt dä IV. isch där Bigründärva där altu Linia und där Rudolf dä III. der va där Habsburg-Löifburgischu Linia. Durch d’Konkuränz isch än rümlichi Trännig änstandu. Trotzdem dass där Rudolf dä III nid in ä Näburollu värdammt wordu isch, isch mus niä glungu äs eiguns Herrschaftszentrum innär Innärschwiiz üfzbüwu . Spetri Värsüächa het immär d’eltra Linia durchchritzt.
Där Botsch vam Albärt dum IV. „dä Rudolf dä IV.“ het dägägu schis Rich ubärleit chenu üsbüwu. Är het schini Herrschaft uf du Schwarzwald üsgidehnt. Durchs kyburgär Ärb hedär züädem d’Oscht- und Nordschwiiz chenu biaspruchu. Är isch zumä mächtigu Herr in Südschwabu gwordu. Schini Ärnännig zum Rudolf dum I. het du Ärfolg bsiglut.
Na där Wahl vam Rudolf dum erschtu zum römisch-ditschu Chinig, hent schich d’Habsburgär mit dum äwärb va dä Härzogstiämär Öschtrich und Stirmarkt zura biditundu Hüsmacht ärhobu. Mit nu me Gibiätszüäwächs im Oschtu und dum Värluscht vanär althabsburgärischu Bistzige innär Schwiiz im 14. und 15. Jahrhunnärt het schich irusch Machtzentrum ändgültig ins öschtrichischa Gibiät värlagrut.
Z’Schloss Habsburg sälbär isch 1415 an d’Eidgnossu übärgangu. Trotzdem sind d’Biziäige va dä Habsburgär zu irum friänäru Chärnland sehr äng. Diz het mu unär anurum am chloschtär Muri und annär Abtej Chinigsfäldu gseh.
[ändere] Öiropäischi Grossmacht
Z’Fürschtutum Habsburg isch fär mehreri Jahrhunärti z’dominiärundi Adlsgschlächt in Mittlöiropa gsi. Äs het va 1282 bis 1453 d’Härzoga und va 1453 bis 1780 d’Ärzhärzoga va Öschtrich gstellt.
Na där Wahl vam „Albrächt dum Zweitu“ 1438 hent d’habsburgär mit üsnahm vam Chaisär „Karl dum Sibtu“ (1742-1745) alli Chaisär vam heiligu römischu Rich diitschär Nation gstellt. Und diz bis deschus Änd im Jahr 1806.
Glicklichi Familiuvärbindige und unvorhärgsehbari Todäsfäll hent d’Habsburgär im üslöifundu 15. Jahrhunnärt z’Härzogtum Burgund und nachär d’Chrona va Spaniu ,Böhmu und z’Chinigrich Ungaru igibrungu. Mit dä Nafolgär vam Chaisär „Karl dum füftu“ hent schich d’Habsburgär än spanischi und än diitschsprachigi Linia giteilt. Na dum ärleschu va där spanischu Linia hent d’Habsburgär nur äs chleis Teilti vam Ärbi chenu sichru. 1740 isch öi d’öschtrichischi Linia , und därmit d’Dünaschti im Mannustamm üsgschtorbu. Durch d’Eha vanär Ärbtochtär Maria Theresia mit dum Franz Stephan va Lotringu hent schi schich jetzt Habsburg-Lotringu gnännt. Dischi Linia het z’ heilig römisch Rich diitschär Nation va 1765 bis 1806 regiärt.
1804 het där Chaisär „Franz där Zweitu“ z’öschtrichisch Chaisärtum, ab 1867 als Chaisär „Franz Joseph där Erscht z’öschtrichisch ungarisch Rich ärrichtut.
[ändere] Öschtrichischus Chaisärrich
1804 het där Chaisär „Franz där Zweitu“ als „Franz där Erscht“ z’Chaisärtum Öschtrich als än Rekation uf d’Üflesig vam heiligu römischu Rich ditscher Nation zum Ärhalt där Chaisärwürdi bigründut.
[ändere] d’Habsburgär na 1918
Na dum Zärfall vam Öschtrichisch-Ungarischu Rich 1918, isch sit 1930 där Otto va Habsburg (*1912) z’Familiuobärhöipt. Är isch där eltuscht Botsch vam Chaiser „Karl dum Erschtu“ (1887-1922)
[ändere] Genealogie
[ändere] Vorfahre
Habsburgerischi Stammböimforschär hent scho um 1500 kompletti Stammböim va irusch Gschlächt usgarbeitut. Di zeigund, dass römischi Adligi , Priamos van Troja oder där Chinig Artus dräkti Vorfahre sigi. Darum sind d’Agabe mit Vorsicht zniässu. Historischi Ärgäbnisse ubär d’Stammböimvärhältnissa sind nid vorhandu. Numu äs paar Namu sind bileiti.
- Guntram där Richu (†973; nid bschtätigt)
- Lanzelin va Altuburg (†991, het gwaltsam Länderie ärobrut)
- Radbot (*985; †1045, het wahrschinli d’habsburg ärbuwt); d’Frou isch d’Ita va Lotringu gsi
- Werner I.](*1030; †1096)
- Graf Otto va Habsburg (†1111, het schich um 1100 als erschte, „va Habsburg“ gnännt.)
[ändere] römisch-ditschi Chaisera und Chiniga ussum Hüüs Habsburg
- Rudolf I., Chinig 1273, † 1291
- Albrecht I., Chinig 1298, † 1308
- Friedrich der Schöne, Chinig 1314, † 1330
- Albrecht II., Chinig 1438, † 1439
- Friedrich III., Chinig 1440, Chaisär 1452, † 1493
- Maximilian I., Chinig 1486, Chaisär 1508, † 1519
- Karl V., Chinig 1519, Chaisär 1520, abgidankt 1556, † 1558
- Ferdinand I., Chinig 1531, Chaisär 1556, † 1564
- Maximilian II., Chinig 1562, Chaisär 1564, † 1576
- Rudolf II., Chinig 1575, Chaisär 1576, † 1612
- Matthias, Chinig u. Chaisär 1612, † 1619
- Ferdinand II., Chinig u. Chaisär 1619, † 1637
- Ferdinand III., Chinig 1636, Chaisär 1637, † 1657
- Ferdinand IV., Chinig 1653, † 1654
- Leopold I., Chinig u. Chaisär 1658, † 1705
- Joseph I., Chinig 1690, Chaisär 1705, † 1711
- Karl VI., Chinig u. Chaisär 1711, † 1740
[ändere] Römisch-ditschi Chaiser und Chiniga ussum Hüüs Habsburg-Lotringu
- Franz I. Stephan, Chinig und Chaisär 1745, † 1765
- Joseph II., Chinig 1764, Chaisär 1765, † 1790
- Leopold II., Chinig und Chaisär 1790, † 1792
- Franz II., Chinig und Chaisär 1792, abgidankt 1806, † 1835
[ändere] Öschtrichischi Chaisera ussum Hüüs Habsburg-Lotringu
- Franz I., Chaisär 1804–1835
- Ferdinand I., Chaisär 1835–1848 (abgidankt, † 1875)
- Franz Joseph I., Chaisär 1848–1916
- Karl I. Chaisär 1916–1918 (1918 Üsriäfig va där Republik, abär kei abdankig, † 1922)
[ändere] Chiniga va Spaniu ussum Hüüs Habsburg (Casa de Austria)
- Philipp I. 1504–1506 (Chinig va Chastaliu)
- Karl I. war Karl V. (HRR) 1516–1556
- Philipp II. 1556–1598
- Philipp III. 1598–1621
- Philipp IV. 1621–1665
- Karl II. 1665–1700
[ändere] D’spanischu Habsburgär als Chiniga va Portugal
- Philipp I. (Filipe I.) isch där Philipp II. gsi1556–1598
- Philipp II. (Filipe II.) isch där Philipp III. gsi) 1598–1621
- Philipp III. (Filipe III.) isch där Philipp IV. gsi1621–1640
[ändere] Grosshärzoga va där Toskana ussum Hüüs Habsburg-Lotringu
- Franz Stephan 1737–1765
- Leopold I. war Leopold II. (HRR) 1765–1790
- Ferdinand III. 1790–1800, 1814–1824
- Leopold II. 1824–1849, 1849–1859
- Ferdinand IV. 1859
[ändere] Härzoga va Modena ussum Hüüs Habsburg-Lotringu, Habsburg-Este
[ändere] Härzogin va Parma ussum Hüüs Habsburg-Lotringu
[ändere] Chaisär va Mexiko ussum Hüüs habsburg-Lotringu, Habsburg-Iturbide
[ändere] Literatur
Där Värständlichkeit halber uf Diitsch
- Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon, Brigitte Hamann (Hrsg), Wien/München 1996 (3.Auflage).
- Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte, Brigitte Vacha (Hrsg.), Graz/Wien/Köln 1992.
- Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Von Rudolf I. bis Karl I., Wien 1990 (4. Auflage).
- Karl Vocelka/Lyenne Heller: Die Lebenswelt der Habsburger, Kultur- und Mentalitätsgeschichte einer Familie, Graz/Wien/Köln 1997.
- Karl Vocelka/Lyenne Heller: Die private Welt der Habsburger. Leben und Alltag einer Familie, Graz/Wien/Köln 1998.
- Adam Wandruszka: Das Haus Habsburg. Die Geschichte einer europäischen Dynastie, Wien 1989 (7.Auflage).
- Heinz-Dieter Heimann: Die Habsburger - Dynastie und Kaiserreiche, München 2004 (2. Auflage).
- Henry Bogdan: Histoire des Habsbourg : des origines à nos jours. Paris : Perrin, coll. « Tempus », n° 107, 2005. 425 pp., 18 cm. ISBN 2-262-02376-X.