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Wandlitz – Wikipedia

Wandlitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wandlitz
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Wandlitz hervorgehoben
Koordinaten: 52° 45′ N, 13° 27′ O
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Barnim
Höhe: 59 m ü. NN
Fläche: 164,27 km²
Einwohner: 20.760 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km²
Postleitzahl: 16348
Vorwahl: 033397
Kfz-Kennzeichen: BAR
Gemeindeschlüssel: 12 0 60 269
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile mit je einem Ortsbürgermeister
Adresse der Gemeindeverwaltung: Prenzlauer Chaussee 157
16348 Wandlitz
Webpräsenz:
Bürgermeister: Udo Tiepelmann (SPD)
Lage der Gemeinde Wandlitz im Landkreis Barnim
Karte

Wandlitz ist eine 2004 aus ehemals 9 selbstständigen Dörfern gebildete Großgemeinde im Landkreis Barnim im Bundesland Brandenburg in Deutschland. Wandlitz bezeichnet gleichzeitig einen Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Seit der letzten Verwaltungsreform in den Jahren 2003/2004 gehören die folgenden ehemals selbstständigen Dörfer zur neuen Großgemeinde Wandlitz:

Nachbargemeinden sind Marienwerder im Norden, Biesenthal im Nordosten, Bernau im Osten, Panketal im Südosten und die Stadt Berlin im Süden. Im Westen schließt sich die Stadt Oranienburg an.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Anfang 2008 waren in der Großgemeinde Wandlitz 811 Unternehmen oder selbstständige Gewerbetreibende angemeldet, darunter 600 Einzelunternehmer. Nur vier der Unternehmen beschäftigten über 50 Mitarbeiter. Die Selbstständigen stellten 3,86 Prozent der Bewohner des Gemeindegebietes. Mit 85 Prozent waren die weitaus meisten Firmen in der Dienstleistungsbranche tätig. Größter Arbeitgeber mit 199 Mitarbeitern war die Kommune selbst.[1]

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Wandlitz besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren. Am 26. Oktober 2003 fanden die letzten Kommunalwahlen statt. Danach setzt sich die Gemeindevertretung wie folgt zusammen:[2]

Partei / Wahlbewerber Stimmenanteil (%) Sitze
SPD 27,5 8
CDU 23,4 6
PDS (seit 2007: Die Linke) 22,5 6
Listenvereinigung „Freie Wähler“ 17,2 5
Klosterfelder Bürgerkreis e. V. 2,9 1
Schill 2,8 1
Grüne 2,2 1
FDP 1,5 0

[Bearbeiten] Gemeindewappen

Wappen der Gemeinde Wandlitz

Auf dem Wappenschild der Gemeinde Wandlitz ist auf der rechten Seite ein goldenes Seeblatt auf blauem Grund dargestellt. Die linke, schmalere Seite des Schildes bildet eine goldene Fläche, die mit der gegenüberliegenden blauen durch neun „Zinnen“ verzahnt ist. Das stilisierte goldene Blatt einer Wasserlilie soll auf den slawischen Ursprung des Ortsnamens verweisen – Vandelice: „Menschen, die am Wasser leben“. Der Wasserbezug der Gemeinde wird auch durch den überwiegend blauen Wappengrund versinnbildlicht. Die neun Ortsteile der bis 2003 selbstständigen Gemeinden sind symbolisch durch die neun ineinander greifenden „Zinnen“ der Grundfarben im Wappenbild aufgenommen.

Das Führen des Wappens der Großgemeinde Wandlitz wurde mit Schreiben vom 22. April 2008 durch das Innenministerium des Landes Brandenburg genehmigt. Vorangegangen waren seit 2006 zunächst erfolglose Versuche, die seit der Gemeindegebietsreform im Oktober 2003 entstandene Idee eines übergreifenden Gemeindewappens zu realisieren. Auf Grundlage eines Gestaltungswettbewerbs der Fachhochschule für Design in Potsdam einigten sich die Wandlitzer Gemeindevertreter im Dezember 2007 auf den im April 2008 bestätigten Entwurf. Mit dem Wappen führt Wandlitz nun auch eine in den gleichen Grundfarben gehaltene Flagge mit entsprechend, farblich seitenverkehrt, eingefügtem Wappen.[3]

[Bearbeiten] Museen

Zur Gemeinde Wandlitz gehören

  • das Agrarmuseum Wandlitz,
  • das Internationale Artistenmuseum in Klosterfelde und
  • das Heidekrautbahnmuseum in Basdorf.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Die Großgemeinde Wandlitz unterhält Partnerschaften zu den Städten Gladbeck in Nordrhein-Westfalen, zur Gemeinde La Ferrière in Frankreich sowie seit 17. November 2002 zur Gemeinde Trzebiatów (Polen), mit denen regelmäßige Kulturaustausche stattfinden.

[Bearbeiten] Ort Wandlitz

[Bearbeiten] Geschichte

Relikt der ehemaligen Postkutschenstation
Relikt der ehemaligen Postkutschenstation

Die erste urkundliche Erwähnung von Wandlitz stammt aus dem Jahre 1242, in dem es noch „Vandlice“ hieß. Mit ihr wird der Verkauf des Dorfes von den Markgrafen Johann I. und Otto III. an das Kloster Lehnin für 150 Silber-Mark belegt. Bis 1542 blieb Wandlitz im Besitz der Klosterherren aus Lehnin, im Ergebnis der Säkularisation wurde der Ort von verschiedenen staatlichen Domänen verwaltet.

Im 18. und 19. Jahrhundert siedelten sich zahlreiche Menschen hier an; nach einer Reduzierung der Einwohner in Folge des Dreißigjährigen Krieges begann jedoch der Aufschwung des Ortes.

Maränensage (Eingelassene Boden-Tafel vor dem Strandbad)
Maränensage (Eingelassene Boden-Tafel vor dem Strandbad)
Der Wandlitzsee
Der Wandlitzsee

Der Name „Wandlitz“ soll aus dem slawischen Wort „Vandelice“ herrühren, was so viel wie „Menschen, die am Wasser leben“ bedeutet. Die Slawen nannten ihre Siedlung so, da sie sich auf der am weitesten in den See vorgeschobenen Halbinsel befand.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Wandlitz zum Kurort und von den Bewohnern der nahegelegenen deutschen Hauptstadt zum beliebten Ausflugsziel, das mit der neu gebauten Eisenbahnlinie „Niederbarnimer Eisenbahn“ gut erreichbar war.

Bekannt wurde der Ort zu DDR-Zeiten durch die zwischen Wandlitz und Bernau gelegene Waldsiedlung, in der die Mitglieder des Politbüros des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), unter anderem Walter Ulbricht und später Günter Mittag, Erich Honecker u.a. wohnhaft waren. Das militärisch streng abgeschottete Objekt lag abseits sonstiger Besiedlung und wurde über die Fernverkehrsstraße F 273 mit der Autobahn verbunden. Die Waldsiedlung wurde nach Beendigung der ursprünglichen Nutzung in den 1990er-Jahren zu einer Reha-Einrichtung umgestaltet (Brandenburg-Klinik). Aufgrund der Staatskarossen des schwedischen Autobauers Volvo wurde die Waldsiedlung beziehungsweise Wandlitz zu DDR-Zeiten im Volksmund in Anspielung auf Wolgograd „Volvograd“ genannt.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung des früheren Dorfes Wandlitz

Jahr Einwohner
1871 584
1905 822
1925 1267
1938 2418
2000 >4000
12. Jan. 2006 5000
30. Sept. 2006 5173

[Bearbeiten] Geografie

Der Ortsteil Wandlitz liegt circa 20 km nordöstlich von Berlin innerhalb eines der Brandenburger Großschutzgebiete, dem Naturpark Barnim, und ist von Mischwald und dem Stolzenhagener-, dem Wandlitz- und dem Liepnitzsee umgeben. Der Ort liegt in der Endmoränenlandschaft der sogenannten Weichseleiszeit, aus welcher noch etliche verlandende Gewässer wie die „Heiligen drei Pfühle“ vorhanden sind.

2003/2004 wurde der Wandlitzsee, ehemals im Besitz der Stadt Berlin, an eine Consulting-Firma aus Düsseldorf verkauft, welche nunmehr für die Nutzung der Wasserfläche Gebühren erhebt.

[Bearbeiten] Ortsbeirat

Der Ortsbeirat des Ortsteils Wandlitz besteht aus neun Personen, an deren Spitze der Ortsbürgermeister steht, seit der letzten Wahl ist das Ingo Musewald (SPD). Der Beirat setzt sich wie folgt zusammen:[4]

Partei / Wahlbewerber Stimmenanteil (%) Sitze
Unabhängige Bürgergemeinschaft 33,3 3
SPD 26,7 2
PDS (seit 2007: Die Linke) 21,7 2
CDU 17,4 2

Der Ortsbeirat hat beratende Funktion für die Gemeindevertretung von Wandlitz bezüglich der Entscheidungen des Gremiums, die den Ortsteil Wandlitz betreffen. Einige der Vertreter des Ortsbeirates sind gleichzeitig Gemeindevertreter.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ein Berliner Wahrzeichen am "Wellnest" in Wandlitz - der Buddy Bär Saunabär
Ein Berliner Wahrzeichen am "Wellnest" in Wandlitz - der Buddy Bär Saunabär

Zu den kulturellen Highlights des Ortsteils gehören das Agrarmuseum Wandlitz in Wandlitz-Dorf sowie etliche Künstlerarbeiten und -ateliers wie

  • die Bronzestatue „Die Bäuerin“ vor dem Agrarmuseum Wandlitz, in den 1960-er Jahren geschaffen von Walter Arnold, als Leihgabe der Berliner Nationalgalerie bei der Einweihung des Museumsneubaus 1975 davor aufgestellt,
  • der am 1. Juli 2000 eingeweihte „Fischerbrunnen“ des Berliner Künstlers Michael Klein vor dem „Strandrestaurant“ am Wandlitzsee, der eine Sage anschaulich macht: „Wie die Maränen in den Wandlitzsee kamen“,
  • ein Buddy-Bär im OT Wandlitzsee auf einem privaten Grundstück,
  • der „Kulturbahnhof“ im historischen Bahnhofsgebäude Wandlitzsee,
  • ein großes Relief am Schulkomplex,
  • ein Giebelbild am Schulgebäude Wandlitzsee,
  • mehrere Ateliers von Glas- und Keramikkünstlern.

[Bearbeiten] Kirchen

Dorfkirche Wandlitz
Dorfkirche Wandlitz

Die Fundamente der evangelischen Kirche in Wandlitz-Dorf stammen aus der Zeit der Entstehung des ersten Dorfes im 13. Jahrhundert. Zunächst gab es einen schlichten Bau im spätromanischen Stil, später wurde dieses Bauwerk durch frühgotische Elemente verändert. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung und ein Umbau in ein typisches frühbarockes Gotteshaus.

Die katholische Kirche St. Konrad befindet sich im Ortsteil Wandlitzsee.

[Bearbeiten] Naturdenkmäler

Ein Anziehungspunkt der Gemeinde und Mittelpunkt des Ortsteils ist der Wandlitzsee mit dem dazugehörigen Strandbad.

Im Forst um den Liepnitzsee stehen mehrere hundertjährige Eichen, ein Naturlehrpfad lädt zu Erkundungsspaziergängen ein.

[Bearbeiten] Verkehr

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Wandlitz ein Durchgangsdorf mit einer Ausspann-Station für Postkutschen (zu erkennen an dem freigelegten Backsteinhäuschen „Ausspannung“ am ehemaligen Gasthaus „Seekrug“). Die Postkutschenverbindung bestand zwischen Basdorf und Klosterfelde. Ein Postmeilenstein am Eingang zum Ortsteil Wandlitzsee kündet noch heute von dieser Zeit.

Im Jahre 1901 wurde die Bahnlinie Berlin-Wilhelmsruh – Groß Schönebeck/Liebenwalde, die Niederbarnimer Eisenbahn, feierlich eröffnet.

Da der Ort Wandlitz bereits zuvor durch einige neue Siedlungsbereiche um die Bernauer Chaussee und um die Heiligen drei Pfühle gewachsen war, verfügt er über zwei Bahnhöfe: Wandlitz und Wandlitzsee.

Mit der Regionalbahn-Linie 27, der sogenannten Heidekrautbahn, besteht seitdem eine Direktverbindung Richtung Süden nach Berlin, zunächst Wilhelmsruh, dann Schildow und nun Karow. In Richtung Norden führt die Strecke nach Groß Schönebeck in der Schorfheide. Eigentümerin und Betreiberin der Strecke ist die Niederbarnimer Eisenbahn AG.

Ab 1908 brachte eine Kraftomnibus-Linie Berliner vom Stettiner Bahnhof in den Kurort Wandlitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg (ab circa 1960) bestand bis etwa 1990 eine sogenannte Omnibus-Ausflugslinie („Dreieck-Linie“) zwischen Berlin-Weißensee und dem Ortsteil Wandlitzsee, die von den Ost-Berliner Verkehrsbetrieben unterhalten wurde.

Von Bernau aus ist Wandlitz mit der Barnimer Busgesellschaft mbH erreichbar.

Der Ortsteil Wandlitz liegt an der Bundesstraße 273 und an der Bundesstraße 109.

[Bearbeiten] Bildung

Relief am Schuleingang Wandlitzsee
Relief am Schuleingang Wandlitzsee
Von Schülern gestaltetes Giebelbild an einem Schulgebäude
Von Schülern gestaltetes Giebelbild an einem Schulgebäude

In Wandlitz (Dorf) gab es im 18./19. Jahrhundert die erste Gemeindeschule; nach 1960 wurde der Schulbau an der Prenzlauer Chaussee errichtet, in dem eine Grundschule und ein Gymnasium untergebracht sind. Außerdem gibt es an der Bernauer Chaussee das OSZ 1 BARNIM, zu welchem eine Fachschule für Sozialwesen und eine Berufsfachschule für soziale Berufe gehören, die aus dem ehemaligen Schul- und Ferienobjekt der DEWAG-Werbung hervorgegangen sind.

[Bearbeiten] Historische Gasthäuser

  • Der Gasthof „Alter Krug“ entstand im 19. Jahrhundert an der früheren Zoll- und Postkutschenstation (das Zollhaus wurde um 2003 abgerissen) am Zugang zum Dorf Wandlitz von Süden. Als die Pferdekutschen durch die Errichtung der neuen Eisenbahnlinie Berlin–Groß-Schönebeck ihre Bedeutung verloren und die luft- und lichthungrigen Großstädter zahlreich nach Wandlitz kamen, wurde dieses alte Gasthaus Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem epochalen Ausflugslokal für 2000 Personen erweitert, mit eigenem Bootsverleih, einem auf dem Nachbargrundstück errichteten Gästewohnhaus, einer Freiluftterrasse mit Blick auf den Wandlitzsee. Auch eine Strandpromenade wurde angelegt und Schiffsausflüge auf dem See angeboten. Die Einrichtung hieß nun „Seekrug“. – Durch die Ereignisse und Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs verlor die Gast- und Beherbergungsstätte ihre Gäste und damit die Bedeutung.
    Der „Seekrug“ wurde während der DDR-Zeit weiter genutzt. Er erhielt zwar einen kleinen Anbau, aber kein Geld für eine umfassende Rekonstruktion. Nach der politischen Wende ging das Restaurant in Privatbesitz über und wurde nun auch ein wenig saniert. So wurde der ehemalige Pferdestall mit der Aufschrift „Ausspannung“ freigelegt, konnte aber keine neuen Gäste gewinnen, weil inzwischen zahlreiche neue Restaurants im Ort entstanden. Nach einem Besitzerwechsel um das Jahr 2005 wurden eine neue Terrasse gestaltet und die technischen Einrichtungen auf einen zeitgemäßen Zustand gebracht. Durch die neue Farbgebung (orange) und die Umbenennung in „El Gaucho“ ist der historische Bezug nun vollständig verloren gegangen.
  • Das ehemalige Gästewohnhaus des „Seekrugs“ wurde zur JugendherbergeLilo Hermann“ umgestaltet, die in den 1970er Jahren 20 kleine Bungalows für eine Kapazität von 176 Gästen erhielt. Die Jugendherberge ging 1990 in den Besitz des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) über. Von etwa 1999 bis zum 17. Mai 2002 wurde auf dem Gelände ein kompletter Neubau errichtet, der nun wieder bis zu 162 Gästen Platz bietet.
ehemaliges Gasthaus „Goldener Löwe“ im Mai 2007
ehemaliges Gasthaus „Goldener Löwe“ im Mai 2007
Fundamentreste des Gasthauses am Liepnitzsee
Fundamentreste des Gasthauses am Liepnitzsee
Bootshausreste des Gasthauses am Liepnitzsee
Bootshausreste des Gasthauses am Liepnitzsee
  • Der „Goldene Löwe“, ein ehemaliges Gasthaus im Dorf Wandlitz, ist aus dem ersten Dorfkrug im Ortskern hervorgegangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb die HO das Gasthaus, nach 1990 blieb es ohne Besitzer. Im Jahre 2006 begann eine Fassadensanierung, anschließend erfolgte die Innenrenovierung, das Gebäude wird seit der Fertigstellung 2008 als Mehrzweck-Kulturhaus genutzt.
  • Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand – ebenfalls auf Grund des schnellen Wachstums des Ausflugsverkehrs – am Liepnitzsee, an dem es sonst auf der Südseite keinerlei Bebauung gab, das Gasthaus „Liepnitz-Schmidt“. Es hatte außer Übernachtungsmöglichkeiten einige Holzstege, auf deren Ende Holzblockhäuschen standen, die von Anglern gemietet werden konnten, einen Bootsverleih, eine Kegelbahn, ein kleines Wildgehege und eine große Sonnenterrasse. Als am Ende des Zweiten Weltkrieges die Besitzer das Anwesen verließen, quartierten sich hier sowjetische Soldaten ein und zerstörten die Gebäude systematisch. Im Mai 1947 brannten die Häuser bis auf die Fundamente ab. Niemand kümmerte sich je um einen Wiederaufbau, einige brauchbare Reste wurden von den Siedlern weggetragen. Später wurden die Kellergänge zugeschüttet und man überließ alles der Natur. Noch heute sind einige Grundmauern des großen Hauses, der Terrasse und des Bootshauses zu entdecken, ein kleines Stück Weg zur „wilden Badestelle“ am Liepnitzsee zeigt durch seine alte Kopfsteinpflasterung, dass hier früher ein Fahrweg existierte.
  • Eine Familie Lehmann eröffnete im Siedlungsgebiet um die Bernauer Chaussee (heute „Nibelungensiedlung“ genannt) um etwa 1930, als die ganze Gegend parzelliert und bebaut wurde, die Gaststätte „Zur Kehlheide“, bei der noch galt: „Hier können Familien Kaffee kochen“. Außerdem war dem Restaurant eine Kegelbahn angeschlossen. Als die Besitzer das Ausflugslokal in den 1960er Jahren aufgaben, erwarb es die DEWAG-Werbung und richtete hier eine Betriebsschule zur Ausbildung von Werbefachleuten ein. Dazu ließ man gegenüber ein Schulgebäude mit Unterkünften sowie ein kleines Heizwerk in Plattenbauweise errichten. Auf den Fundamenten der Kegelbahn entstand ein zweigeschossiger Bau, der ebenfalls Unterkünfte bot. Das Restaurant war bis 1990 nicht mehr für die Öffentlichkeit nutzbar. Nach dem Ende der DDR kaufte eine Betreibergesellschaft den Komplex südlich der Bernauer Chaussee und betrieb es nach kleinen Umbauten als Hotel-Restaurant „Kehlheide“ noch einige Jahre. Im Jahre 1997 erfolgte ein kompletter Um- beziehungsweise Neubau im Landhausstil, das Ensemble erhielt nun den Namen „Waldhotel“. Das frühere Schulgebäude nördlich der Bernauer Chaussee wird als Ausbildungsstätte für Sozialwesen weiter genutzt.
  • Das Hotel „Rünger“ war ein ansehnliches Gebäude an der Prenzlauer Chaussee 157, das die namensgebende Familie hier Anfang des 20. Jahrhunderts errichten ließ und betrieb. In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft wurde das Hotel umgebaut und 1937 als „Gemeinschaftshaus“ und Verwaltungszentrum von Wandlitz eröffnet. Nach 1945 diente dieses Haus kurzzeitig als Sitz der Sowjetischen Kommandantur, danach der Gemeindeverwaltung. 1991, als in unmittelbarer Nachbarschaft ein neues Geschäfts- und Bürohaus errichtet wurde, sanierte die Verwaltung ihr Bürohaus, ließ zur Hofseite hin anbauen, ein repräsentativer Raum im Obergeschoss erhielt jugendstilartige Dekorationen und eine schmiedeeiserne Außentreppe. Seither dient das heutige Amtshaus auch als Standesamt.
  • In der Prenzlauer Chaussee, Ecke Bernauer Chaussee, wurde um 1925 ein „Theater-Casino“ eröffnet und bis etwa 1931 betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude mit den großen Bogenfenstern sommers manchmal als Vorführraum für das Landkino, danach stand es lange Zeit leer, die Fenster waren zugemauert. Zwischen 1991 und 1994 erweckten Investoren das Gebäude zu neuem Leben, das Restaurant „Kaisergarten“ etablierte sich hier. Doch wegen zu geringer Nutzung wurde das Haus wieder geschlossen. Im Jahre 2007 wurde das alte Gebäude des Casinos abgetragen und bis Sommer 2008 entsteht an dessen Stelle ein Wohn- und Gewerbehaus.

[Bearbeiten] Unterkünfte und kulinarische Angebote heute

Eine Vielzahl neuer Gaststätten entstand seit der Wende im Ort Wandlitz, dabei nutzten einige Erwerber beziehungsweise Pächter vorhandene Räume in den Bahnhofsgebäuden, einige bauten Wohngebäude oder ehemalige Verkaufsstellen aus, einige Restaurants wurden völlig neu gebaut. Im alten Dorfkern von Wandlitz wurde aus einem früheren „Parteierholungsheim“ ein Hotel und Restaurant. Nunmehr gibt es mehr als 20 verschiedene Restaurants, wobei deutsche regionale Küche überwiegt. Dazu kommen noch italienische, griechische und argentinische Angebote. Außer Hotels haben einige Bewohner auch Ferienhäuser oder Pensionen eröffnet.

[Bearbeiten] Freizeit und Sport

Mit der Entwicklung des Ortes Wandlitz zu einem vielbesuchten Erholungsort kamen bereits frühzeitig mehrere Freizeitmöglichkeiten auf; es entstanden ein Angelverein, eine Schützengesellschaft, der Fußballclub „1. FC Eintracht Wandlitz“ (heute „1. FV Eintracht Wandlitz“), ein Kegelsport-Verein und ein Segelclub. Und nach 1990 entstanden weitere Vereine und Clubs. Außer den genannten Organisationen gibt es nun: den „Chor Jubilate“, die „Original Wandlitzer Musikanten“, einen Reitverein, eine Jagdgenossenschaft, die Geschichtswerkstatt Wandlitz, zwei Vereine, die sich um die Bademöglichkeiten am Wandlitzsee verdient machen („Illvera 1929“ und „Neptun 1997“), den Radsportclub Wandlitz unter Anleitung des ehemaligen Radweltmeisters Jürgen Geschke, einen Volleyball-Verein, einen Tischtennis-Verein, einen Boule-Club (angeregt durch die Städtepartnerschaft mit La Ferrière), ein Inlineskate-Center, eine Surfschule usw. Viele der genannten Einrichtungen organisieren regelmäßige Veranstaltungen, auch für Nicht-Vereinsmitglieder. Daneben gibt es eine Bibliothek, die in den vergangenen Jahren umfangreich erweitert wurde und jetzt im historischen Bahnhofsgebäude von Wandlitzsee untergebracht ist. Außerdem bieten das Agrarmuseum Wandlitz, der Naturpark-Verein Barnim, die AWO Wandlitz Wanderungen, Diskussionsrunden, Feste und andere Veranstaltungen an.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Als Wirtschaftsfaktor haben sich im Ortsteil Wandlitz inzwischen mehrere Autohäuser und zahlreiche Handwerksbetriebe etabliert. Hinzu kommen Einkaufsmöglichkeiten von Lebensmittel-Discountern und -Ketten bis hin zu einem alteingesessenen Unternehmen, das bereits in den 1940er Jahren als „Der dicke Kurt“ bekannt wurde (ein privater Lebensmittelhändler, der nach der Wende als Verkaufseinrichtung für „Edeka“ weiter existiert).

[Bearbeiten] Impressionen aus dem Ort Wandlitz

... und weitere unter

Commons
 Commons: Wandlitz – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Ernst Thälmann (1886-1944) hielt sich zwischen 1930 und 1932 bei der Gastwirtin Anna Thiess auf, die in Berlin eine Gastwirtschaft betrieb, die der KPD als Vereinslokal diente

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter Blankenburg, Christine Papendieck: Kleine Wandlitzer Geschichte, Agrarmuseum Wandlitz 1990, 32 Seiten
  • Volkmar Gäbler: Wanderführer Wandlitzsee - Liepnitzsee, Tourist Verlag Kümmerly-Frey, ISBN 3-350-00836-4
  • Bernhard Thieme, Marita und Uwe Friedrich: Wandlitz, bebra verlag 2000, ISBN 3-930863-79-0
  • Basdorf - Klosterfelde - Lanke - Prenden - Schönwalde - Stolzenhagen - Wandlitz - Zühlsdorf, Hrsg. FVV Märkische Seenlandschaft e.V., ohne Jahr (vermutlich 1992)
  • Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz, verschiedene Jahrgänge
  • Wandlitzer Extrablatt Ausgabe August/September 2001

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Aus Heidekraut Journal Heft 16, Februar / März 2008, Seite 5, Quelle: IHK; Gemeinde Wandlitz
  2. Kommunalwahl 2003, Gemeindevertretung Wandlitz
  3. Zeitung „Märkischer Sonntag“, 25. Mai 2008, Seite 16 Lokales, „Wappen & Fahne genehmigt“
  4. Kommunalwahl 2003, Wandlitz

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Wandlitz – Bilder, Videos und Audiodateien


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