Thomas Hirschhorn
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Thomas Hirschhorn (* 16. Mai 1957 in Bern) ist ein Schweizer Installationskünstler.
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[Bearbeiten] Leben und Werk
Thomas Hirschhorn lebt und arbeitet in Paris, Frankreich. Der in Bern geborene Thomas Hirschhorn wuchs in Davos auf, besuchte die Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich und gewann ab Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts internationale Anerkennung für seine Installationen. Hirschhorn versteht sich nach eigener Aussage als ein Künstler, der „politische Kunst macht“.
Größere internationale Bekanntheit erlangte Hirschhorn durch die Installation „Swiss-Swiss Democracy” im Schweizer Kulturzentrum Paris, 2004. Diese war Medienberichten zufolge ein Skandal, da sie der Aussendarstellung des Landes schade. Nach einer Welle der Empörung im Nationalrat wurden als Strafaktion der Kulturstiftung Pro Helvetia die Mittel in Höhe des Beitrags der Stiftung an diese Ausstellung gekürzt. Stein des Anstoßes war das Kollagieren von Folterbildern aus dem Irak mit Wappen der Schweizer Kantone; ein Detail in der für Hirschhorn typischen, unübersichtlichen Architektur der Installation.
Eine weitere Form der Installation, die Hirschhorn in verschiedenen Städten an öffentlichen Orten aufbaut, ist der Straßenaltar. Bisher widmete er seine Altäre vier Schriftstellern und Künstlern: Piet Mondrian, Otto Freundlich, Raymond Carver und Ingeborg Bachmann. Im Oktober 2006 installierte er für das Ausstellungsprojekt "U2 Alexanderplatz" der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst (NGBK) im U-Bahnhof Berlin Alexanderplatz den „Ingeborg Bachmann Altar“.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 2001: Preis für junge Schweizer Kunst
- 2001: Prix Marcel Duchamp
- 2003: Rolandpreis, Bremen
- 2004: Joseph Beuys-Preis Basel
[Bearbeiten] Ausstellungen (Auswahl)
- 1994 Jeu de Paume, Paris
- 2001: Kunsthaus Zürich, Zürich
- 2002: Documenta11, Kassel
- 2004: 24h Foucault, Palais de Tokyo, Paris
- 2004: Centre Culturel Suisse, Paris
- 2005: Pinakothek der Moderne, München
- 2005: Bonnefantenmuseum, Maastricht
[Bearbeiten] Öffentliche Sammlungen
[Bearbeiten] Weblinks
- Thomas Hirschhorn bei artfacts.net
- Informationen zu Thomas Hirschhorn im BAM-Portal
- Literatur von und über Thomas Hirschhorn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Installation im U-Bahnhof Berlin Alexanderplatz
- Thomas Hirschhorn im SIKART (Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft) (PDF)
- Gespräch mit Thomas Hirschhorn im Magazin NZZ Folio
Personendaten | |
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NAME | Hirschhorn, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Künstler |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1957 |
GEBURTSORT | Bern |