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Thalassokratie – Wikipedia

Thalassokratie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Eine Thalassokratie (griech. θάλασσα thálassa = „Meer“, κράτος krátos = „Herrschaft“) ist eine auf Flotten gestützte Hegemonie von einem völlig beherrschten Meer aus. Sie wird meist auch Seemacht genannt, im Gegensatz zur Landmacht. Eine solche Vorherrschaft konnte über eine mächtige Flotte, überseeische Eroberungen, Kolonien, Emporien, freiwillig eingeräumte oder erzwungene Handelsvorrechte ausgeübt werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bronzezeit

Frühestes historisches Zeugnis ist Herodots Aussage, dass Kreta unter Minos die erste Thalassokratie über die Ägäis und das östliche Mittelmeer ausgeübt habe.[1] Auch Thukydides (I, 3-8) beschreibt eine Thalassokratie des Minos. Daraus wurde die Existenz einer minoischen Thalassokratie abgeleitet, die aber inzwischen von den meisten Forschern bezweifelt wird. Eusebius von Caesarea nennt in seinem Werk Chronikon 17 verschiedene Völker, die zu dem einen oder anderen Zeitpunkt eine solche Vorherrschaft ausgeübt hätten, weitgehend Inselvölker wie Zyprioten oder Rhodier[2].

[Bearbeiten] Antike

Der griechische Stadtstaat Athen war während der Zeit des Ersten Delisch-Attischen Seebundes die vorherrschende Seemacht in der Ägäis. Rom übte nach den Seeräuberkriegen eine Thalassokratie im Mittelmeer aus.

[Bearbeiten] Mittelalter

Im frühen Mittelalter waren die Reiche der Wikinger und Normannen starke Thalassokratien, auf denen sogar ihre gesamte Wirtschaft und Herrschaft beruhte.

Wichtig zu erwähnen ist auch noch das Byzantinische Reich, das seine Herrschaft über das östliche Mittelmeer vor allem auch seiner schlagkräftigen Flotte zu verdanken hat.

Im Hochmittelalter beherrschten dann die beiden oberitalienischen Stadtstaaten Genua und Venedig teilweise die Seewege des Mittelmeers. Die Hanse stellte im Ostseeraum eine solche Seemacht dar.

[Bearbeiten] Neuzeit

In der frühen Neuzeit stützen die beiden iberischen Länder Portugal und Spanien ihre Kolonialreiche weitgehend durch die Beherrschung der Weltmeere. Nach der Personalunion Portugals mit Spanien war dann Spanien alleinige Seemacht. Mit dem Aufstieg Englands und Frankreichs zu Kolonialmächten verlor allerdings Spanien seine Vormachtstellung bis schließlich das Britische Empire durch die Stärke seiner Flotte ("Britannia rules the waves") um 1900 die größte Weltmacht der Geschichte war.

Im 20. Jahrhundert etablierten sich dann die USA und die Sowjetunion als neue Seemächte, worauf sich auch ihren Status als Supermacht herleiten ließ. Zahlreiche US-amerikanische und sowjetische Marinebasen wurden überall auf dem Globus errichteten, nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden allerdings viele wieder aufgegeben, so dass heute nurmehr die USA die einzig wirkliche Thalassokratie der Welt ist.

Zwischenzeitlich erreichte auch das Deutsche Reich, während der Zeit des Nationalsozialismus, das faschistische Italien und in Asien Japan den Status einer Seemacht, nach dem Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg verloren sie dann aber endgültig ihre Stellung.

[Bearbeiten] Abweichender Wortgebrauch

Quellenangaben
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Abweichend vom oben genannten Gebrauch wurde der Begriff gelegentlich auch auf Zeitabschnitte der Erdgeschichte angewandt, für die eine "Vorherrschaft des Meeres" angenommen wurde, so für die Kreide, die tatsächlich durch einen weltweit sehr hohen Stand des Meeresspiegels gekennzeichnet war.

[Bearbeiten] Literatur

  • A. Bernard Knapp, Thalassocracies in Bronze Age Eastern Mediterranean trade: Making and breaking a myth. World Archaeology 24/3, 1993, 332-346.
  • R. Hägg/N. Marinates (Hrsg.) 1984. The Minoan Thalassocracy: Myth and Reality. Scrifter utgivna av Svenska Institutet i Athens 32 (Göteborg, Paul Aströms Forlag).
  • N. H. Gale (Hrsg.). Bronze Age Trade in the Mediterranean. Studies in mediterranean Archaeology 90 (Göteborg, Paul Aströms Forlag 1991).
  • E. Sakellarakis/Y. Sakellarakis, The Keftiu and the Minoan thalassocracy. In: R. Hägg/N. Marinates (Hrsg.), Scrifter utgivna av Svenska Institutet i Athens 32 (Göteborg, Paul Aströms Forlag 1984) 197-203.
  • M. Weiner, The Isles of Crete? The Minoan thalassocracy revisited. In: J . A. Hardy/C. Doumas/J. A. Sakellarakis/P. M. Warren (Hrsg.), Thera and the Aegean World 3/1 (London, The Thera Foundation 1990) 128-161.
  • Waider, P. W. Zu den ägyptisch-agäischen Handelsbeziehungen zwischen c. 1370 und 1200 v. Chr.: Handelsgüter und Wandelswege. Münstersche Beiträge zur antiken Handelsgeschichte 8, 1989, 1-28.
  • M. Weiner 1991. The nature and control of Minoan foreign trade. In N. H. Gale (Hrsg.), 325-51.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Hdt. III 122.
  2. A. Bernard Knapp, Thalassocracies in Bronze Age Eastern Mediterranean Trade: making and breaking a myth. World Archaeology 24/3, 1993, 332


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