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Tazacorte – Wikipedia

Tazacorte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gemeinde Tazacorte
Wappen Karte
Tazacorte
Basisdaten
Staat: Spanien
Autonome Region: Kanarische Inseln
Provinz: Santa Cruz de Tenerife
Insel: La Palma
Geografische Lage: 28° 38′ N, 17° 56′ W Koordinaten: 28° 38′ N, 17° 56′ W
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 11,37 km²
Einwohner: 5.830 (1. Januar 2006)
Bevölkerungsdichte: 512,8 Einwohner je km²
Postleitzahl: E–38770 (Tazacorte)
E–38779 (Puerto)
Vorwahl: (+34) 922
Kfz-Kennzeichen (bis 2001): TF
Gemeindenummer (INE) 38 0453
Webseite der Gemeinde: www.tazacorte.es
Adresse der Gemeindeverwaltung: C/ Primero de Mayo, 1
38770 - Tazacorte
Politik
Bürgermeister: Ángel Pablo Rodríguez Martín (Unión Bagañeta - UB) (Stand 2007)
Blick auf Tazacorte vom Mirador El Time
Blick auf Tazacorte vom Mirador El Time

Tazacorte ist eine der 14 Gemeinden der Kanareninsel La Palma. Sie beherbergt 5.830 Einwohner (2006) auf einer Fläche von 11,37 Quadratkilometern. Tazacorte ist die jüngste (seit 1925 selbständig) und flächenmäßig kleinste Gemeinde der Insel La Palma. Sie reicht vom Ende der Schlucht Barranco de Las Angustias bis zur Ortschaft Las Hoyas.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Orte der Gemeinde

Die Bevölkerungszahlen in Klammern stammen aus dem Jahr 2005 [1].

  • Tazacorte (2.901 Einwohner)
  • Puerto de Tazacorte (1.478 Einwohner)
  • La Costa (537 Einwohner)
  • Marina (383 Einwohner)
  • San Borondón (371 Einwohner)
  • Cardón (119 Einwohner)
  • Tarajal (46 Einwohner)

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Nach einem stürmischen Wachstum besonders in den 70er und 80er Jahren (1970-1990: + 51,8 %) setzte in den 90er Jahren ein starker Bevölkerungsrückgang ein (1990-2004: - 17,8 %).

Jahr Einwohnerzahl Veränderung
1930 3.104
1940 3.728 + 624
1950 4.067 + 339
1960 4.587 + 520
1970 4.644 + 57
Jahr Einwohnerzahl Veränderung
1981 6.002 + 1.358
1990 7.049 + 1.047
2001 6.117 – 932
2005 5.835 – 282

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Spanische Eroberung

Der Küstenort Puerto de Tazacorte wurde am 29. September 1492 von den spanischen Eroberern unter der Führung von Alonso Fernández de Lugo als Ausgangspunkt für die spanische Besatzung von La Palma ausgewählt. Der Guanchenhäuptling Tazo fiel im Kampf, aber eine Ableitung seines Namens trägt diese Gegend noch heute. Die Wortkombination von Tazo und Corte soll zum Ausdruck bringen: Der Hof des Tazo. Das Land wurde verteilt und die Rechte über die Gewässer von La Caldera erworben. Große Landgüter wurden von adeligen Familien aus der Hauptstadt und von flämischen Kaufleuten gekauft, die im Zuckergeschäft den wirtschaftlichen Wohlstand sahen.

[Bearbeiten] Sagenhafte Erzählung von den Märtyrern

1570 fuhr eine Gruppe von Jesuiten als Missionare nach Brasilien, um dort das Evangelium zu verkünden. Sieben Schiffe verließen Lissabon. Das Schiff Santiago hatte Waren für die Inseln Madeira, La Palma und für Brasilien an Bord, als es im Hafen von Tazacorte einlief. Der Pater Acevedo traf hier einen alten Studienfreund, der von einer wohlhabenden Familie der Monteverde abstammte. Dieser bot ihnen großzügig sein Haus an, in dem sie sich mehrere Tage einquartierten. Der Pater hielt eine Messe in der Wallfahrtskapelle San Miguel. In diesem Moment, so sagt die Überlieferung, wurde dem frommen Mann das Martyrium offenbart, das sie erleiden sollten. Im silbernen Kelch verblieben die Spuren seiner Zähne, so ergriffen war er von diesem Erlebnis. In der Kirche wird noch heute das Gewand aufbewahrt, das er an diesem Tag trug.

Am 13. Juli verließ das Schiff den Hafen von Tazacorte in Richtung Santa Cruz de La Palma. Wegen mangelnden Windes blieb es allerdings noch zwei Tage vor der Küste von Fuencaliente. Der Pirat Jacques de Sores griff es an und warf die Besatzung der Santiago in einem harten Kampf nieder. Die Missionare wurden gefoltert, verstümmelt und grausam ermordet. Pater Acevedo sprach seinen Begleitern zu, in starkem Glauben für die Heilige Kirche zu sterben. Die Leichname warf man ins Meer, wo heute angeblich genau an dieser Stelle 40 Kreuze im Meer stehen, die an die traurige Geschichte der Märtyrer von Tazacorte erinnern sollen.

[Bearbeiten] Wirtschaftsgeschichte

Die Zuckerfabriken der Familien Monteverde, Vandale und Sotomayor, denen das gesamte Land samt Gewässer gehörten, wurden zum wirtschaftlichen Antrieb der Insel. Puerto de Tazacorte wurde nach dem Hafen der Hauptstadt, der zweitwichtigste der Insel. Im 16. Jahrhundert wurde er von einheimischen und ausländischen Schiffen angelaufen, die Zucker, Wein und weitere Produkte der Insel exportierten. Das häufige Auftauchen von Korsaren und Piraten zwang die Besitzer der Landgüter zum Bau zweier heute nicht mehr existierender Schanzen zur Verteidigung. Trotz dieses wirtschaftlichen Aufschwungs lebte der Großteil der Bevölkerung von Tazacorte unter armseligen Bedingungen in einem Viertel des benachbarten Los Llanos de Aridane, in dem Bauern und Fischer wohnten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts belebten zwischendurch Cochenille und Zucker die Wirtschaft neu, doch ständige Krisen verstärkten die Auswanderungen nach Amerika. Der Bananenanbau blühte erst nach Ende des Ersten Weltkrieges auf, als sich das englische Unternehmen Fyffes Limited sowie andere Firmen niederließen. Tazacorte hatte deutlich mehr Arbeitnehmer gegenüber einer Minderheit von Eigentümern.

[Bearbeiten] Kampf um gemeindliche Selbständigkeit

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam der Kampf um die Unabhängigkeit von Los Llanos. 1923 wies der Ort mit über 2.000 Einwohnern die stärkste wirtschaftliche Entwicklung im Aridane-Tal auf. Die entscheidende Unabhängigkeitsschlacht fand unter der Diktatur von Primo de Rivera sowohl in Madrid wie auch auf der Insel statt. Am 16. September 1925 wurde Tazacorte per Dekret die Unabhängigkeit verliehen. 1928 brach dann die Pest aus. Die Entwicklung und Erhaltung des Fischerei- und Geschäftshafens, des Bananenanbaus und des sanften Tourismus stehen heute im Fokus der Gemeinde Tazacorte.

[Bearbeiten] Region

[Bearbeiten] Landschaft

Die Hochebene von Tazacorte liegt am Fuße des Aridane-Tals. An seinem nördlichen Ende befindet sich der zum Naturschutzgebiet erklärte Barranco de Las Angustias, des Abfluss aus der Caldera de Taburiente. Die Lava des Vulkans Tacande (Montaña Quemada, Verbrannter Berg) und die des Vulkans San Juan haben die Landschaft von Tazacorte geformt. Der San Juan vergrößerte bei seinem letzten Ausbruch 1949 das Land am Südende der Gemeinde. Geprägt wird die Landschaft sonst hauptsächlich von Bananenplantagen. Die Berge Montaña Todoque (349 Meter) und Montaña La Laguna (343 Meter) sind zwei von vier in einer Reihe stehender Vulkane, die unter Naturschutz stehen. Verschiedene Höhlen vulkanischen Ursprungs befinden sich unter dem Gemeindegebiet. Dazu gehören einzelne Vulkanröhren wie Los Caracoles auf dem La Laguna, La Cueva de Hércules, oder die verwinkelte Höhle La Cueva del Perdido, die 1.288 Meter lang ist und vier, sich zur Steilküste hin öffnende Schlunde hat.

[Bearbeiten] Der Hauptort

Sicht auf den Ort Tazacorte am Abend
Sicht auf den Ort Tazacorte am Abend

Im Stadtkern von Tazacorte vermischen sich traditionelle Baustile mit moderner Architektur. Alte Häuser, in kanarischem oder kolonialem Stil, mit engen Gassen zeichnen überwiegend das Bild des Ortes. Er wird auch Klein Paris genannt. Das Viertel El Charco war das ursprüngliche Zentrum, an dem die Familie Monteverde eine erfolgreiche Zuckerfabrik ansiedelte. Die Gegend wuchs durch Wohnungen für Angestellte, durch Mühlen und Werkstätten und andere Wirtschaftsgebäude. Die bekannten Familiennamen Monteverde, Vandale, Sotomayor und Massieu verschwägerten sich über die Jahrhunderte miteinander. Sie wohnten in den alten Herrensitzen. Im 16. Jahrhundert erbaut wurden der kleine Palast des Vizconde del Buen Paso, das Herrenhaus des Admirals Díaz Pimienta, das Haus Massieu und das Haus der Märtyrer. Die lange vor dem Rathaus stehenden Statue (jetzt in den Museumsteil von El Charco verbannt) spiegelt die öffentliche Anerkennung des Fleißes der Landarbeiter wider, der großes Ansehen genoss.

[Bearbeiten] Verkehr

Trotz aller Beschaulichkeit besitzt die Gemeinde in Puerto de Tazacorte den größten Fischereihafen der Insel. Mehrere Versuche, Fährverbindungen zu den Nachbarinseln aufzubauen, mißglückten.
Das Straßennetz ist gut ausgebaut, so dass alle Ortsteile leicht erreichbar sind. Zwei Buslinien verbinden Tazacorte mit Los Llanos und mit den Gemeinden im Nordwesten der Insel.

[Bearbeiten] Feste

  • Immer am 16. Juli halten die Seeleute eine Prozession zu Ehren der Virgen del Carmen ab.
  • Am 29. September findet das große Fest zu Ehren des Erzengels Michael, des Schutzheiligen der Stadt und des Hafens von Tazacorte und aller Einwohner von La Palma statt. Höhepunkt ist der einzigartige Tanz der Caballos Fufos, der fauchenden Pferde. 20 Pferde - mit farbigem Papier verkleidete Rohrgestelle - tanzen durch die Straßen, angeführt von einer Giraffe.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Die Kirche San Miguel an der heutigen Hauptstraße wurde an der Stelle der ersten Wallfahrtskapelle der Insel erbaut. Alonso Fernández de Lugo begann 1492 in Tazacorte mit der Eroberung des Volkes von La Palma, und seine Berufung durch den Erzengel Michael machte ihn zum Schutzheiligen der Insel. Zu finden ist er als Soldat gekleidet, und als Verteidiger der Kirche, das Schwert tragend, im Wappen von La Palma. 1922 wurde dieses Gotteshaus zur Pfarrkirche. In ihr werden unter anderem die Reliquien des Martyriums der Jesuiten aufbewahrt.
  • Unterhalb der Kirche, im ältesten Stadtteil El Charco findet sich das stattliche Herrschaftshaus Massieu van Dalle aus dem 17. Jahrhundert, in dem häufig Kunstausstellungen stattfinden.
  • In der Altstadt laden lauschige Plätze zum Verweilen ein.
  • Neben einem Bananenmuseum und einem im Aufbau befindlichen Mojo-Museum gibt es auch ein Museum, welches dem Arzt Manuel Morales Perez (1902-86) gewidmet ist.
  • Der Fischereihafen der Insel in Puerto de Tazacorte.
  • Einige kleine, schwarze Lavastrände.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Tazacorte – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. Instituto Canario de Estadística[1]


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