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Stadtbahn Hamburg – Wikipedia

Stadtbahn Hamburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Stadtbahn Hamburg ist ein in der fortgeschrittenen Diskussion befindliches Projekt des ÖPNV in Hamburg. Vorgesehen ist zunächst der Bau einer Linie mit ergänzender Funktion zum bestehenden S- und U-Bahnnetz der Hansestadt. Nachdem zunächst vorgesehen war, den Betrieb noch innerhalb der bis 2012 laufenden Legislaturperiode aufzunehmen, räumte Anja Hajduk, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, mittlerweile ein, dass eine vollständige Realisierung innerhalb des anvisierten Zeitraumes voraussichtlich nicht möglich sein wird, jedoch solle zumindest der Baubeginn in der aktuellen Periode erfolgen.[1][2]

Eine Absichtserklärung zum Bau wurde im März 2008 im Rahmen der Koalitionsverhandlungen der CDU und der GAL zur Bildung des Senates erbracht und mit der Unterschrift des Koalitionsvertrages durch die Parteispitzen am 17. April 2008 bestätigt.[3] Am 27. April 2008 stimmte auch die Mitgliederversammlung der GAL dem Vertrag zu, am 28. April 2008 folgte die Zustimmung zum Koalitionsabkommen durch die CDU.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Strecke

Vorgesehen ist der Bau einer Linie zwischen der Großwohnsiedlung Steilshoop und der U-Bahnstation Borgweg mit einer Verlängerungsoption nach Altona oder zum Hauptbahnhof, als Zielhorizont wird ein Gesamtnetz von mindestens 40 Kilometern Länge angestrebt.[4] Die erste zu realisierende Strecke entspricht – zumindest in ihrem ersten Teilstück – dem Vorschlag der GAL, die zu Beginn der Koalitionsverhandlungen eine Verbindung Steilshoops mit dem Hauptbahnhof bzw. dem ZOB eingebracht hatten.

Die Verlängerung wird parallel zur Planung der ersten Strecke geprüft und soll dem Koalitionsvertrag gemäß unmittelbar nach Fertigstellung des ersten Streckenabschnitts realisiert werden. Während die GAL die südliche Verlängerung zum Hauptbahnhof favorisiert, spricht sich die CDU für die Verlängerung in südwestliche Richtung nach Altona aus. Die Entscheidung zugunsten der einen oder anderen Variante wird in Abhängigkeit der jeweiligen Förderungswürdigkeit durch den Bund gestellt.

Nach Vorstellung der CDU soll die Verbindung nach Altona langfristig bis Lurup und Osdorf ausgebaut werden, deren Schnellbahnanschluss im Mai 2007 von den drei in der Bürgerschaft vertreten Parteien übereinstimmend bis auf weiteres ausgesetzt wurde. Perspektivisch spricht sich die CDU auch für einen Anschluss der Color Line Arena und der HSH Nordbank Arena aus.[5]

[Bearbeiten] Technik & Wagenmaterial

Aufgrund des frühen Planungsstadiums des Vorhabens können keine detaillierten Angaben über Modell, Leistung und Hersteller des eingesetzten Wagenmaterials gemacht werden. Bestätigt wurde bislang lediglich der Einsatz niederfluriger Zwei-Richtungsfahrzeuge, vergleichbar den von der BVG eingesetzten Wagen des Typs GT6N-ZR.

Die Stadtbahn wird über konventionelle Oberleitung mit Strom versorgt und regelspurig ausgeführt. Soweit möglich wird eine unabhängige Trassierung angestrebt, für die beispielsweise die bereits bestehenden Busspuren auf der Strecke genutzt werden.

Die Einrichtung der Stadtbahn erfordert die vollständige Neueinrichtung der zum Betrieb notwendigen Infrastruktur, nachdem sämtliche Betriebsgebäude, Trassen und der überwiegende Teil der Oberleitungsmasten nach Stilllegung der Straßenbahn zurückgebaut oder umgewidmet wurden.[6] Das Betriebswerk der Stadtbahn ist am Gleisdreieck Ohlsdorf geplant, wo sich auch das Betriebswerk der S-Bahn befindet.

[Bearbeiten] Kosten und Finanzierung

Die GAL erwartete für den Bau der von ihr ursprünglich vorgeschlagenen Strecke zwischen ZOB und Steilshoop Kosten von 135 Millionen EUR. Für die Anschaffung des Rollmaterials und die Einrichtung der Betriebsanlagen wurden weitere 180 Millionen EUR erwartet. Das Land Hamburg sollte zwischen 124 und 158 Millionen EUR der Gesamtkosten tragen, die Restsumme soll durch Bundesförderung im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes aufgewendet werden. Aufgrund der reduzierten Streckenlänge der ersten Ausbaustufe sind jedoch geringere Kosten zu erwarten.

[Bearbeiten] Geschichte des Projektes

Die Stilllegung der Hamburger Straßenbahn geschah vor dem Hintergrund des planerischen Leitbildes der autogerechten Stadt, in dem dem MIV ein besonderes Gewicht eingeräumt wird und das seinen Ausdruck vor allem in einer möglichst umfassenden Kfz-freundlichen Erschließung findet. Straßenbahnen stellten aus Perspektive dieses Leitgedankens ein überholtes Konzept dar, das mit dem Kfz-Verkehr um den Platz im Straßenraum konkurriert. Die Stilllegung war bereits zum Zeitpunkt ihres Beschlusses 1958 und während ihrer Durchführung bis Ende 1978 umstritten und in den Folgejahren wurde vielfach die Wiedereinführung des Verkehrsmittels gefordert.

Zuletzt hatten die Planungen im Jahr 2001 Realisierungsreife erreicht; am 12. Juli 2001 stimmte der rot-grüne Senat der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für den ersten Streckenabschnitt eines insgesamt rund 40 Kilometer langen Stadtbahn-Kernnetzes zu, welches bereits im Verkehrsentwicklungsplan vom Dezember des vorangegangenen Jahres festgeschrieben war.[7] Die Planfeststellung für die rund 12 Kilometer lange Strecke zwischen Hauptbahnhof und Steilshoop hätte im August desselben Jahres begonnen werden sollen. Aufgrund des Regierungswechsels in der zweiten Jahreshälfte wurde das Verfahren jedoch ausgesetzt.

Die seitdem regierende CDU sprach sich prinzipiell gegen die Einführung einer Straßen- bzw. Stadtbahn aus. Erst im Rahmen der gegenseitigen Annäherung während der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und GAL Anfang 2008 lenkten die Christdemokraten ein und entsprachen der Forderung der GAL zur Einführung einer Stadtbahn. Während die CDU jedoch zunächst einen Anschluss der Color Line Arena und der HSH Nordbank Arena im Altonaer Volkspark favorisierte, sprach sich die GAL für eine Verbindung der Großwohnsiedlung Steilshoop mit dem Hauptbahnhof aus. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Parteien untersuchte die vorgeschlagenen Varianten und entwickelte die in den Koalitionsvertrag eingegangene Strecke.

Der zunächst gesetzte Zeitrahmen von vier Jahren für Planung und Realisierung wird aller Voraussicht nach nicht eingehalten werden können. Der aktuelle Planungsstand (Stand: 17. April 2008) gestaltet sich so, dass die zuständige Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt eine Arbeitsgruppe zur konkreten Planung des Vorhabens einsetzen muss.

[Bearbeiten] Alternatives Betriebskonzept

Der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hochbahn AG, Günter Elste, und der Bezirksamtsleiter des Bezirkes Harburg, Torsten Meinberg, regten Ende 2007 die Möglichkeit eines Mischbetriebs von U-Bahn und Stadtbahn an. Die Stadtbahn sollte dabei teilweise das Schienennetz der U-Bahn benutzen und dieses auf neu einzurichtenden (Zweig-)Strecken verlassen. Während sich Elste und Meinberg zunächst auf eine oberirdische Weiterführung der U-Bahnlinie 4 von ihrer vorläufigen Endhaltestelle in der HafenCity auf die Elbinseln und nach Harburg bezogen, sprach sich Elste im Verlauf des Wahlkampfes und während der Koalitionsgespräche für ein ähnliches Konzept auch für den nördlichen Teil Hamburgs aus.[8][9][10] Auch die CDU unterstützte das Konzept zunächst, nahm später jedoch Abstand dazu und verständigte sich mit der GAL auf ein unabhängiges System.

[Bearbeiten] Rezeption des Vorhabens

Die Wiedereinführung eines straßenbündigen Schienenverkehrsmittels wurde im Allgemeinen positiv aufgenommen. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Zeitung Die Welt unter Vertretern der Hamburger Wirtschaft ergab eine Zustimmung von insgesamt 64 % für das Projekt, wobei 13 % der Befragten das Vorhaben als „sehr gut“, immerhin 51 % noch als „eher gut“ beurteilten. Auf der anderen Seite bewerteten 20 % das Projekt als „nicht so gut“, 13 % lehnten es vollkommen ab.[11] Aus einem gemeinsamen Schreiben der Hamburger Handelskammer, der Handwerkskammer, des Industrieverbands und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein geht jedoch hervor, dass die grundsätzliche Zustimmung sich nicht zwingend auf die Einführung eines niederflurigen Stadtbahnnetzes bezieht. Vielmehr regen die Wirtschaftsverbände an, erneut die Möglichkeit eines kombinierten U- und Stadtbahnbetriebes zu prüfen.[12]

Auf landespolitischer Ebene befürwortet die oppositionelle SPD das Projekt ebenfalls grundsätzlich, obgleich sie einen Mischbetrieb des Stadtbahn- mit dem U-Bahnsystem präferiert.[13] Dem gegenüber steht jedoch, dass der rot-grüne Senat im Jahr 2001 selbst ein niederfluriges Stadtbahnsystem ohne Mitbenutzung der U-Bahninfrastruktur entwickeln wollte und dass die bereits erbrachten Planungsleistungen in das zu realisierende System einfließen werden.

Die künftige schwarz-gelbe Bezirksregierung in Wandsbek, dem Bezirk, in dem der geplante vorläufige Endhaltepunkt Steilshoop liegt, spricht sich gegen eine Stadtbahn aus und fordert stattdessen den Weiterbau der U-Bahn nach Bramfeld, um die ÖPNV-Anbindung des Bezirks zu verbessern.[14]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Die Welt (Hrsg.): Wie Schwarz-Grün Hamburg verändert. In: Die Welt vom 10. April 2008. URL: http://www.welt.de/hamburg/article1889869/Wie_Schwarz-Gruen_Hamburg_veraendert.html Abgerufen am: 11. April 2008
  2. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Moorburg-Entscheidung bis September. In: Hamburger Abendblatt vom 17. Juni 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/06/17/894688.html Abgerufen am: 17. Juni 2008
  3. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Schwarz-Grün so gut wie perfekt. In: Hamburger Abendblatt vom 10. April 2007. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/04/10/867350.html Abgerufen am: 10. April 2007
  4. Hamburgische Bürgerschaft (Hrsg.): Vertrag über die Zusammenarbeit in der 19. Wahlperiode der Hamburgischen Bürgerschaft. Selbstverlag, Hamburg. 2008. URL: http://www.abendblatt.de/static/pdf/koalitionsvertrag.pdf Abgerufen am: 17. April 2008
  5. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Stadtbahnnetz wird 40 Kilometer lang. In: Hamburger Abendblatt vom 11. April 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/04/11/867931.html Abgerufen am: 11. April 2008; eine Karte der möglichen Strecken ist als PDF unter http://www.abendblatt.de/static/pdf/strassenbahn.pdf zu finden.
  6. Meyer, Peter Ulrich: Neue Stadtbahn: Die Pläne von CDU und GAL. In: Hamburger Abendblatt vom 13. März 2008.
  7. Baubehörde (Hrsg.): "Grünes Licht" für die Stadtbahn. Planfeststellung für die Stadtbahn wird eingeleitet. Pressemitteilung der Behörde. URL: http://www.hamburg.de/Behoerden/Pressestelle/Meldungen/tagesmeldungen/2001/juli/w30/di/bb24.htm Abgerufen am: 11. April 2008
  8. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): U 4 als Stadtbahn bis nach Kirchdorf? In: Hamburger Abendblatt vom 28. Dezember 2007. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2007/12/28/831312.html Abgerufen am: 19. April 2008
  9. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Hochbahnchef Elste will die U 4 bis nach Harburg verlängern. In: Hamburger Abendblatt vom 5. Januar 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/01/05/833736.html Abgerufen am: 19. April 2008
  10. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): "So wird die Stadtbahn ein Erfolg". In: Hamburger Abendblatt vom 27. März 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/03/27/862401.html?s=1 Abgerufen am: 19. April 2008
  11. Welt Online (Hrsg.): Keine Vorschusslorbeeren für Schwarz-Grün. URL: http://www.welt.de/welt_print/article1965161/Keine_Vorschusslorbeeren_fuer_Schwarz-Gruen.html Abgerufen am: 6. Mai 2008
  12. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Wirtschaftsverbände gegen City-Maut und für Kohlekraftwerk Moorburg. In: Hamburger Abendblatt vom 16. Mai 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/05/16/881683.html Abgerufen am: 16. Mai 2008
  13. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Die SPD will's genauer wissen. In: Die Welt vom 6. Mai 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/05/06/877644.html Abgerufen am: 6. Mai 2008
  14. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): Koalition: Wandsbek wird schwarz-gelb. In: Hamburger Abendblatt vom 21. Mai 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/05/21/883654.html Abgerufen am: 21. Mai 2008

[Bearbeiten] Weblinks


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