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Spike Lee – Wikipedia

Spike Lee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Spike Lee in Cannes, 1999
Spike Lee in Cannes, 1999

Spike Lee, eigentlich: Shelton Jackson Lee, (* 20. März 1957 in Atlanta, Georgia) ist ein US-afro-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler. In seinen Filmen behandelt er gesellschaftspolitische und soziale Themen, insbesondere den Rassismus gegenüber der afro-amerikanischen Bevölkerung. Lee zählt in der Fachwelt zu den einflussreichsten Filmemachern der USA.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Werk

[Bearbeiten] Jugend

Spike Lee ist der älteste Sohn von fünf Geschwistern des Jazz-Bassisten und -Komponisten Bill Lee (* 23. Juli 1928) und der Lehrerin Jacquelyn Shelton, die Kunst und afrikanisch-amerikanische Literatur unterrichtete. Er bekam von seiner Mutter den Spitznamen Spike (Stachel, Dorn) wegen seines leidenschaftlichen und hitzigen Temperaments. Spike Lee bestreitet dies jedoch, er hatte ein gespanntes Verhältnis zu seiner Mutter, da sie strenger zu ihm war als der Vater. Noch als kleines Kind zog er mit seiner Familie von Atlanta nach Brooklyn. Dort besuchte er die John Dewey High School.

Die Eltern achteten darauf, daß ihre Kinder so wenig wie möglich Freizeit vor dem Fernsehen verbrachten, verbaten ihnen die Rockmusik, förderten stattdessen Jazz und Folk und forderten jedes Kind zum Erlernen eines Musikinstrumentes auf. Spike entschied sich für Gitarre und Klavier, seine große Liebe gehörte jedoch dem Sport. Seine Mutter starb 1977 an Leberkrebs. Zum Film-Studium zog es ihn wieder zurück nach Atlanta an die Clark Atlanta University, dort machte er 1979 seinen Abschluss in dem Bachelor-Studiengang Mass Communications bei der afroamerikanischen Eliteuniversität Morehouse College. Hier studierten bereits Lees Vater und Großvater und er wurde daher von seiner mütterlichen Großmutter Zimmie Shelton auch dazu ermutigt und finanziell unterstützt. Sie hatte an der Partneruniversität Spelman College studiert, die im Gegensatz zum nur für männliche Studenten zugelassenem Morehouse College eine reine Frauenuniversität ist.

[Bearbeiten] Film

Ein weiteres Master-Studium belegte er an der New Yorker Tisch School of the Arts, das er 1982 als Master of Fine Arts abschloss; einer seiner Studienkollegen war der Regisseur Ang Lee. Seinen Abschlussfilm Joe's Bed-Stuy barbershop: we cut heads (1982) finanzierte ihm seine Großmutter, Ang Lee machte die Regieassistenz und sein Vater steuerte die Filmmusik bei. Der 45-Min.-Film kostete 175.000 $ und spielte acht Mio. Dollar ein; auf den Filmfestspielen von Cannes erhielt Lee dafür den Prix de Jeunesse. Anschließend gründete er auch seine eigene Produktionsfirma 40 Acres & A Mule Filmworks. Der Name seiner Firma bezieht sich auf ein unerfülltes Versprechen, das 1865 viele Politiker den freigelassenen Sklaven nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg machten.

Bereits Anfang der 1990er Jahre hielt er als Gastdozent Vorlesungen für Afro-Amerikanische Studien sowie für Visuelle und Umwelt-Studien an der Harvard University. Seit 2002 ist er Artistic Director (künstlerischer Leiter) bei der Tisch School of the Arts an der New York University.

[Bearbeiten] New Black Cinema

Lee ist einer der bekanntesten Protagonisten und Mitbegründer des New Black Cinema der 1980er Jahre, das kaum begonnen, schon wieder in den 1990er Jahren von der Filmindustrie an den Rand gedrängt worden ist. Er bevorzugt es, verschiedene Filmstile innerhalb eines Films anzuwenden. Vorrang hat für ihn immer die Geschichte, die er mit verschiedenen Inszenierungsformen erzählen will, seien sie neorealistisch, naturalistisch oder impressionistisch.

Spike Lee war der Entdecker bis dahin unbekannter afroamerikanischer Schauspieler, die später internationale Berühmtheit erlangten wie Halle Berry, worauf sie auch in ihrer Dankesrede bei der Oscarverleihung 2002 hinwies, sowie Denzel Washington, Samuel L. Jackson und Laurence Fishburne.[1] Als eines seiner nächsten Projekte wird er einen Boxerfilm über den Kampf von Joe Louis gegen Max Schmeling 1936 drehen. Lee bekannte, tief beeindruckt von Scorseses Boxerfilm Raging Bull gewesen zu sein. Voraussichtlich Ende 2008 beginnt Lee, die Biografie von Soulsänger James Brown zu verfilmen. Brown arbeitete noch zu seinen Lebzeiten an dem Drehbuch mit.[2]

[Bearbeiten] Werbefilm

Von 1988 an war er der Regisseur von sieben Nike-Werbefilmen mit Michael Jordan, die dem Unternehmen mit der Nike-Air-Jordan-Kampagne eine weltweite Bekanntheit verschaffte. Fernsehwerbefilme für industrielle Kunden wie Levi Strauss & Co., AT&T, Philips, American Express, Snapple und Taco Bell halfen Lee, seine Spielfilme zu finanzieren. Weiterhin produzierte er Musikvideos für Miles Davis, Chaka Khan, Tracy Chapman, Anita Baker, Public Enemy, Bruce Hornsby und Michael Jackson.

[Bearbeiten] Dokumentarfilm

Er ist ein großer Fan der Filme Michael Moores und hat ebenfalls einige beeindruckende Dokumentarfilme vorgelegt, darunter 4 Little Girls (1997). Darin rekonstruierte er die Todesumstände von vier schwarzen Kindern aufgrund eines Brandanschlags 1963 auf eine Kirche (16th Street Baptist Church) in Birmingham, Alabama. Diese Tragödie gilt als der Wendepunkt der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, da sie von nun an ins Bewusstsein der US-amerikanischen Öffentlichkeit gelangte.

Der Dokumentarfilm When the Levees Broke handelt von der Überschwemmung von New Orleans durch die Deichbrüche des Pontchartrain-Sees, die eine Folge des Hochwassers durch den Wirbelsturm Katrina war und vor allem der mangelhaften Qualität der Deiche. Entgegen der allgemeinen Ansicht war die Überschwemmung Lee zufolge keine Naturkatastrophe, sondern eine katastrophale Anhäufung von menschlichem Versagen, die ihre letzte Ursache im Rassismus gegenüber der schwarzen Bevölkerung hat.[3] Er portraitiert vor allem die Opfer der Katastrophe und weist damit nur indirekt auf die Tatenlosigkeit der Bush-Regierung hin.

[Bearbeiten] Familie

Sein Vater ist für die Filmmusik in einigen Filmen seines Sohnes verantwortlich, so etwa in She's Gotta Have It, Do the Right Thing und Mo' Better Blues, in denen er auch in Nebenrollen mitspielt.

Mit Auskünften über sein Privatleben hält sich Lee bedeckt, so untersagte er seinem Biografen Kaleem Aftab, seinen Vater zu befragen. Lees Großmutter Zimmie Shelton finanzierte seinen ersten kommerziellen Kinofilm She's Gotta Have It und zählt zu Lees entschiedensten Unterstützerinnen. Da die meisten Familienangehörigen Lees den Lehrerberuf ausübten, führt er mit seinen Dozenturen eine gewisse Familientradition fort.[4]

Lee hatte 1991 eine Beziehung mit Halle Berry. 1992 lernte er Tonya Lewis (* 15. März 1966) kennen, sie heirateten am 2. Oktober 1993 und bei der Hochzeitsfeier sang sein Freund Stevie Wonder. Tonya Lewis-Lee ist eine Wirtschaftsanwältin und wurde nach der Heirat mit Lee als Schriftstellerin und Produzentin von Kinderfernsehen tätig. Lee nennt sie öffentlich respektvoll nur „Lady T“ und hat mit ihr zwei Kinder, Tochter Satchel (* 1994) und Sohn Jackson (* 1997) [5]; die Familie lebt in Manhattan.

[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen

  • Joe's Bed-Stuy barbershop: we cut heads erhielt 1982 bei den Filmfestspielen von Cannes den Prix de Jeunesse.
  • Lees sozialkritischer und kontrovers aufgenommener Film Do the Right Thing war 1989 für einen Academy Award für das beste Drehbuch nominiert.
  • Eine weitere Oscar-Nominierung erlangte 1992 Malcolm X.
    Sein Dokumentarfilm 4 Little Girls nominierte die Hollywooder Academy 1997 für den Best Feature Documentary Academy Award.
  • Von der Zeitschrift Entertainment Weekly wurde Lee bei der Wahl zum größten Regisseur aller Zeiten auf Platz 48 gesetzt.

[Bearbeiten] Zitate

  • „Making films has got to be one of the hardest endeavors known to humankind. Straight up and down, film work is hard shit.“ [8]
  • Frage: „Früher sagten Sie, niemals gäbe Ihnen die Akademie einen Oscar.“
    Lee: „Wenn überhaupt, kriege ich mal einen wie Robert Altman. Vorausgesetzt, ich unterziehe mich vorher einer Herz-, Nieren- und Gehirntransplantation. Glauben Sie, Amerika mochte den jungen, lebendigen, lauten, heftigen Muhamad Ali? Nein, sie umarmen ihn, wenn er alt ist, langsam spricht. Jetzt ist er liebenswert.“ [9]
  • Frage: „Sind die Bush's also clever, weil sie verstehen, die Verhältnisse zu manipulieren?“
    Lee: „Ich glaube nicht, dass sie clever sind. Sie sind einfach dreist. Ich denke nicht, dass sie die Wahlen[10] auf sehr clevere Art gestohlen haben. Sie haben noch nicht mal versucht, besonders glitschig zu sein. Sie haben es einfach gemacht: "So. Wir tun das, in breitem Tageslicht - die ganze Welt schaut zu. Scheiß drauf!" Tough! "Wir klauen die Wahlen!" Sie sind tough.“ (17. Mai 2003) [11]

[Bearbeiten] Literatur

  • Landsgesell, Gunnar und Ungerböck, Andreas (Hrsg.): Spike Lee (film: 14). Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2006, 242 Abb., 304 S., ISBN 3-929470-87-X (14 thematische Essays, zudem Interviews und Rezensionen aller Filme. Mit einem Vorwort von Danny Glover)
  • Aftab, Kaleem: Spike Lee: That's My Story and I'm Sticking to It, as told to Kaleem Aftab. Faber & Faber, London 2005, VIII, 324 S., Ill., ISBN 0-571-22040-1 (von Lee autorisierte Biografie)
  • Reid, Mark A. (ed.): Spike Lee’s 'Do the Right Thing'. Cambridge University Press, Berkeley 1997, 176 S., ISBN 0521559545 (5 Essays)
  • Lee, Spike und Wiley, Ralph: Best seat in the house. A basketball memoir. Crown Publ., New York, NY 1997, 327 S., Ill.
  • Lee, Spike und Wiley, Ralph: Malcolm X. Der Film und die Legende. Ins Dt. übertragen von Adelheid Hartmann. Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1993, 379 S.
  • Lee, Spike und Wiley, Ralph: By any means necessary. The trials and tribulations of the making of Malcolm X. Hyperion, New York 1992, XVII, 314 S. (enthält das Film-Manuskript von Malcolm X)
  • Lee, Spike: Spike Lee's gotta have it. Inside guerrilla filmmaking. Simon & Schuster, New York; London 1987, 366 S., Ill., ISBN 0671644173

[Bearbeiten] Kontroverse

Lees Filmen wurde in der Vergangenheit wiederholt der Vorwurf eines "umgekehrten Rassismus" gemacht. Viele seiner Geschichten haben die Kritik an ethnisch bedingten Ungleichbehandlungen zum Thema, im Speziellen meist die Diskriminierung von Afro-Amerikanern. Kritiker werfen Lee jedoch die Neigung vor, farbige Charaktere als "den Weißen überlegen" darzustellen und in die häufig klischeehaften Darstellungen von bestimmten anderen ethnischen Gruppen eigene Vorurteile und Antipathien einzubauen. Damit würde er seine Anti-Diskriminierungs-Aussagen selbst untergraben. Besonders deutlich würde dies in der Darstellung von Italo-Amerikanern,[12] und amerikanischen Juden.[13] [14]

[Bearbeiten] Trivia

  • Nachdem bekannt geworden war, dass er in seinem Film Malcolm X (1992) die Vorbereitungen zur Ermordung von Malcolm X durch die Nation of Islam (NoI) darstellen wollte, erhielt er anonyme Morddrohungen. Daraufhin strich er diese Passagen aus dem Skript. Um seinen dreieinhalbstündigen Spielfilm Malcolm X fertigstellen zu können, wurde Lee vor allem von Bill Cosby finanziell unterstützt.[15]
  • Der Wahl-New-Yorker ist ein Anhänger der Basketballmannschaft New York Knicks. Bekannt ist seine Feindschaft mit dem Basketballspieler Reggie Miller der Indiana Pacers. Bei Dreharbeiten im Ausland musste ihm seine Produktionsgesellschaft häufiger einen eigenen Satellitenübertragungskanal ins Hotelzimmer legen, damit er kein Spiel seiner Lieblingsmannschaft verpassen musste.
  • 2003 verklagte Lee den TV-Sender SPIKE TV wegen Namensähnlichkeit. Er gewann die Verhandlung und das Gericht erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen den Sender. Später einigte man sich außergerichtlich und SPIKE TV konnte seinen Namen behalten.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Quellen

  1. Jackie McGlone: „Lover and a fighter“, The Scotsman, 12. Juni 2005
  2. „Brown biopic in the works“, Variety, 27. Dezember 2006
  3. Tobias Moorstedt: „Die Wut, die bleibt“, taz, 29. August 2006
  4. Gunnar Landsgesell: „Ich muss flexibel sein“, Datum, Nr. 3, 2006
  5. Vater Lee mit Sohn und Tochter, celebrity-babies.com
  6. "When the Levees Broke" - Website bei HBO
  7. „Spike Lee gets ready to do battle with Miracle at St Anna“, Daily Telegraph, 2. Mai 2008
  8. „Spike Lee“, Internet Movie Database
  9. a b Daniel Kothenschulte: „Zwei, drei Schwarze – und das wars“, St. Galler Tagblatt, 23. April 2006
  10. en:United States presidential election in Florida, 2000, engl. Wikipedia
  11. Rüdiger Suchsland: „Fuck you!“, Telepolis, 17. Mai 2003
  12. Spike Lee, prisma-online.de
  13. Spike Lee, AlloCine
  14. „Spike-ing Racial Healing“, Frontpagemag.com, 28. März 2006
  15. „Spike Lee Says Money From Blacks Saved 'X'“, New York Times, 20. Mai 1992

[Bearbeiten] Weblinks

Artikel
Interviews
Rezensionen
Bilder



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