See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Rationalität – Wikipedia

Rationalität

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.


Rationalität (von lat. rationalitas = Denkvermögen, von reri (ratus) = glauben) ist ein Begriff mit einer Vielzahl an Bedeutungen.

Auf allgemeinster Ebene enthält der Begriff vier Bedeutungen:

  • Erstens wird damit eine bestimmte Beziehung zwischen einem angestrebtem Zweck und den zu seiner Erreichung angewandten Mitteln angesprochen, hierbei bedeutet Rationalität also die Fähigkeit zur Abschätzung von Ursache-Wirkung-Ketten, zur Beantwortung der Frage: "Welches Mittel wirkt, um den angestrebten Zweck zu erreichen?".
  • Zweitens geht es um die Bewertung eines Zwecks als angemessen, "vernünftig", "richtig", hier wird der Begriff Rationalität also zur Rechtfertigung bestimmter subjektiver normativer Standpunkte in Anspruch genommen.
  • Drittens werden Muster der Bewertung und Muster von Entwicklungsvorgängen als "Rationalität" (bisweilen auch als "Logik") eines Prozesses bezeichnet.
  • Viertens wird der Begriff Rationalität bzw. "rational" als Erklärungsmuster für Handlungen verwendet. Eine i.d.S. "rationale Erklärung" einer bestimmten Handlung versucht diese - durch Angabe der jeweils (handlungs-)situationsspezifischen Bedingungen - intersubjektiv verständlich, d.h. auch für andere nachvollziehbar zu machen.

Im Besonderen wird der Begriff Rationalität in folgenden Bereichen verwendet:

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Philosophie

Die Philosophie definiert die Rationalität als Vernunft, oft bezogen auf ein von Vernunft geleitetem Verhalten.

Die Rationalität als Charaktereigenschaft wurde von Aristoteles den Männern zugeschrieben, Frauen hingegen bezeichnete er als irrational.

Viele klassische Philosophen unterscheiden zwischen ratio und intellectus, im Deutschen meist mit Verstand und Vernunft (ursprünglich genau umgekehrt) wiedergegeben, wobei ratio in aller Regel ein niedrigeres Erkenntnisvermögen darstellt, das vergleichend und diskursiv operiert, während intellectus meist ein einheitlich zusammenschauendes Vermögen bezeichnet.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde vielfach ein klassischer Begriff von Rationalität, auf welchen etwa die Aufklärung zu optimistisch gesetzt habe, kritisiert, da er beispielsweise die Bindung an verletzbare Leiblichkeit ausblende und zu einer technisierten Totalverapperatung des Daseins führe, Individuelles unter der Brille allgemeiner Kategorien tilge oder im Sinne einer rein technischen Optimierungslogik die Verfolgung beliebiger Zwecke, auch der Katastrophen des 20. Jahrhunderts sanktioniere und optimiere. Viele Philosophen sehen Rationalität gebunden an soziale Praktiken, besonders solcher des Ausschlusses von als "irrational" Gewertetem. Bekannte Philosophen, die teils als "Rationalitätskritiker" eingeschätzt werden oder explizit auftraten, sind, bei ganz unterschiedlicher Akzentsetzung, Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Michel Foucault, Jacques Derrida oder Jürgen Habermas.

Die Rationalität individueller oder sozialer Praktiken sowie bestimmter Theorien zu reflektieren steht in vielen Bereichen der Philosophie im Mittelpunkt, etwa, abhängig vom jeweils verfolgten Ansatz, oft in Bereichen der Ethik, der Handlungstheorie, Sozialphilosophie, Wissenschaftstheorie oder Religionsphilosophie.

Zahlreiche analytische Philosophen haben in jüngerer Zeit systematische Ausarbeitungen eines Rationalitätsbegriffs versucht, beispielsweise Robert Nozick, John Searle oder Robert Audi.

Nach Auffassung von Bartley sieht sich der Kritische Rationalismus verpflichtet, eine Rationalitätstheorie zu liefern, da er sich ansonsten dem Tu quoque-Argument der Irrationalisten aussetzen würde. Zudem erfordert der Fallibilismus eine Theorie darüber, wie in rationaler Weise Theorien ausgewählt und praktisch eingesetzt werden sollen.

[Bearbeiten] Mathematik

Rational bezeichnet in der Mathematik die Menge derjenigen Zahlen, welche sich als Bruch (Quotient) zweier ganzer Zahlen darstellen lassen, also als Ergebnis einer Division.

[Bearbeiten] Ökonomik

In der Wirtschaftswissenschaft wird der Begriff Rationalität hauptsächlich verwendet um folgendes näher zu definieren:

  • die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens
  • die Rationalen Erwartungen: Dies bezeichnet die Standardannahme der Ökonomie, dass Individuen die bestmögliche Prognose über Variablen bilden, die sie vorhersehen wollen.
  • die rationale Entscheidung: In der Neoklassischen Theorie wird dem Modell des Homo oeconomicus per definitionem rationales Verhalten zugeschrieben. Dies wurde in jüngerer Zeit im Rahmen formaler, oft spieltheoretischer Modelle genauer zu bestimmen versucht. Diese rational-choice-Rationalität wird auch von einigen Soziologen und Handlungs- und Sozialphilosophen nutzbar gemacht.
  • die individuelle Rationalität: In der Spieltheorie eine Bedingung, die besagt, dass jeder Spieler sich einen individuellen Nutzen sichert, der mindestens so hoch ist wie der Nutzen, den er aus eigener Kraft erreichen kann. Sie besagt also, dass keiner einem Verhandlungsergebnis zustimmen würde, das ihn schlechter stellen würde, als in einer Situation, in der er nicht kooperiert.
  • die kollektive Rationalität: In der Spieltheorie eine Bedingung, die besagt, dass in einer Lösung der Nutzen verteilt wird, den die Spieler haben würden, wenn alle kooperieren.

Der Unterschied zwischen individueller und kollektiver Rationalität lässt sich insbesondere mit Ultimatumspielen gut verdeutlichen, in denen Spieler auf die Sicherung eines individuellen Nutzens zugunsten der Sicherung kollektiver Spielregeln verzichten, die jedoch in Folgespielen wiederum dem Individuum helfen, seinen individiellen Nutzen zu optimieren.

[Bearbeiten] Sozialwissenschaften

Bedeutende Arbeiten über Rationalität veröffentlichte Max Weber, unter anderem auf dem Gebiet der Rechtssoziologie. Von der finalen Rationalität (Zweckmäßigkeit) wird hier die materielle Rationalität (Legitimität) und die formelle Rationalität (Rechtssicherheit) unterschieden (vgl. auch den Typus der rationalen Herrschaft).

Diese Gedanken wurden von Niklas Luhmann insbesondere in seinem Werk Legitimation durch Verfahren aufgegriffen.

In der Folge wurde der Begriff unter anderem von Jürgen Habermas (Kommunikative Rationalität) erweitert.

Norbert Elias verwendet statt diesem statischen Begriff den Prozess-Begriff der "Rationalisierung", der in seiner Theorie des Zivilisierungsprozesses eine Steigerung der "Langsicht" bedeutet, also der Fähigkeit, die Folgen der eigenen Handlungen über immer mehr Glieder der Kausalketten vorauszu"berechnen".

Neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der Handlungstheorie sind die Theorie des rationalen Handelns oder Rational Choice Ansätze, wie sie sich aus dem Erkenntnisprogramm des Utilitarismus, der Klassischen Ökonomie und des Homo oeconomicus (in Entgegensetzung zum rollentheoretisch geprägten Homo sociologicus) heraus entwickelt haben.

[Bearbeiten] Siehe auch

Rationalisierung, Rationalismus, Rationierung, Rationalitätenfalle


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -