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Niederstetten – Wikipedia

Niederstetten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die Kleinstadt Niederstetten in Baden-Württemberg. Für andere Orte dieses Namens siehe Niederstetten (Begriffsklärung)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Niederstetten
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Niederstetten hervorgehoben
Koordinaten: 49° 24′ N, 9° 55′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Main-Tauber-Kreis
Höhe: 306 m ü. NN
Fläche: 104,06 km²
Einwohner: 5423 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97996
Vorwahl: 07932
Kfz-Kennzeichen: TBB
Gemeindeschlüssel: 08 1 28 082
Adresse der Stadtverwaltung: Albert-Sammt-Straße 1
97996 Niederstetten
Webpräsenz:
Bürgermeister: Rüdiger Zibold

Niederstetten ist eine hohenlohische, fränkische Stadt im Main-Tauber-Kreis im Nordosten von Baden-Württemberg. Sie liegt im Tal des Vorbachs, eines Nebenflusses der Tauber.

Rathaus mit Schimmelturm
Rathaus mit Schimmelturm

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurden 1973 die bis dahin selbständigen Gemeinden Adolzhausen, Herrenzimmern, Niederstetten, Oberstetten, Pfitzingen, Rinderfeld, Rüsselhausen, Vorbachzimmern, Wermutshausen und Wildentierbach eingemeindet. Zur ehemaligen Gemeinde Adolzhausen gehören das Dorf Adolzhausen sowie die abgegangenen Ortschaften Dunkenrod (mit Adolzhausen vereinigt), Lindlein (?), Radolzhausen, Reckertsfelden und Schöntal. Zur ehemaligen Gemeinde Herrenzimmern gehören das Dorf Herrenzimmern und das Gehöft Untere Mühle sowie die abgegangenen Ortschaften Greifenbronn und Helmpach. Zur Stadt Niederstetten in den Grenzen von 1972 gehören die Stadt Niederstetten, die Weiler Eichhof, Ermershausen und Sichertshausen, Schloss und Haus Haltenbergstetten, das Gehöft Rehhof und die Häuser Dreischwingen und Neuweiler sowie die abgegangene Ortschaft Schafhof. Zur ehemaligen Gemeinde Oberstetten gehören das Dorf Oberstetten, der Weiler Weilerhof, das Gehöft Höllhof und die Häuser Fuggersmühle, Reutalsmühle und Stegmühle. Zur ehemaligen Gemeinde Pfitzingen gehört das Dorf Pfitzingen. Zur ehemaligen Gemeinde Rinderfeld gehören das Dorf Rinderfeld und die Weiler Dunzendorf und Streichental sowie die abgegangenen Ortschaften Kunzenweiler und Wieset. Zur ehemaligen Gemeinde Rüsselhausen gehört das Dorf Rüsselhausen. Zur ehemaligen Gemeinde Vorbachzimmern gehört das Dorf Vorbachzimmern. Zur ehemaligen Gemeinde Wermutshausen gehören das Dorf Wermutshausen und der Weiler Ebertsbronn sowie die abgegangenen Ortschaften Hohenweiler und Raweg (Lage wird nur in Wermutshausen vermutet). Zur ehemaligen Gemeinde Wildentierbach gehören das Dorf Wildentierbach, die Weiler Hachtel, Heimberg und Wolkersfelden, die Höfe Höllhof und Schönhof und der Wohnplatz Landturm.[2]

[Bearbeiten] Geschichte

Niederstetten wurde im Jahre 780 in einem Zehntstreit zwischen dem Bischof Wolfgar von Würzburg und dem Abt Ratgar von Kloster Fulda in den Traditiones Fuldenses, dem Schenkungsbuch des Klosters Fulda, erstmals urkundlich erwähnt. 1367 wurden dem Ort von Kaiser Karl IV. die Stadtrechte verliehen. Die Geschichte Niederstettens ist mit der Burg, dem jetzigen Schloss Haltenbergstetten, eng verbunden.

Durch lehnsrechtlich bedingten Besitzwechsel im Mittelalter und später durch Erbschaft folgten nacheinander die Herren zu Hohenlohe, die Grafen von Castell, die Schenken von Limpurg, die Herren von Rosenberg und Hatzfeld (1641–1794), das Hochstift Würzburg und ab 1803 die Herren von Hohenlohe-Jagstberg. 1806 fiel die Stadt an das Königreich Württemberg, wo sie ab 1810 zum Oberamt Gerabronn (ab 1934 Kreis Gerabronn) gehörte und nach dessen Auflösung 1938 dem Landkreis Mergentheim zugeschlagen wurde.

Im April 1945 wurde Niederstetten zur Hälfte zerstört. Mit Auflösung des Landkreises Mergentheim kam Niederstetten 1973 zum Main-Tauber-Kreis.

[Bearbeiten] Religionen

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde:

In Niederstetten lebten Juden bereits im Mittelalter. Sie waren vom Rintfleisch-Pogrom 1298 betroffen. Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. Erstmals werden 1647 Juden am Ort genannt. 1748 gab es 15 jüdische Haushaltungen am Ort. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1844 mit 217 Personen erreicht. Danach ging sie durch Aus- und Abwanderung zurück (1900 163, 1910 116 Personen). Die jüdische Gemeinde gehörte seit 1832 zum Rabbinatsbezirk Mergentheim. Die jüdischen Handels- und Gewerbebetriebe waren schon im 19. Jahrhundert von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Stadt. Bis um 1933 gehörten zahlreiche Betriebe jüdischen Familien, darunter Fellhandlungen, Handelsgeschäfte für Wein und Landesprodukte, Textilgeschäfte, Metzgereien, Viehhandlungen. Auch eine Diamantenschleiferei für Industriediamanten war vorhanden. Auf Grund der Judenverfolgungen und -ermordungen in der NS-Zeit kamen von den 1933 in Niederstetten wohnhaften 102 jüdischen Personen 44 in Konzentrationslagern ums Leben, 45 Gemeindemitglieder sind ausgewandert, 12 sind im Inland eines natürlichen Todes gestorben. Eine Frau ist aus der Deportation nach Niederstetten zurückgekehrt.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

  1. AWV 52,9% (-4,9) - 12 Sitze (=)
  2. CDU 21,1% (+9,6) - 4 Sitze (+2)
  3. Junge Liste 17,6% (-1,7) - 4 Sitze (=)
  4. SPD 8,5% (-3,0) - 1 Sitz (-1)

[Bearbeiten] Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Blau eine silberne Burg mit durchgehender gequaderter Zinnenmauer und zwei Zinnentürmen mit roten Spitzdächern, zwischen ihnen auf gestufter Zinne an schwarzem Mast eine rotsilberne Hissflagge, das Tor belegt mit einem fünfmal von Rot und Silber gespaltenen Schild.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaft

Die Stadt unterhält seit 1996 partnerschaftliche Beziehungen zu Le Plessis-Bouchard in Frankreich.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

In der Kernstadt sind das Heimatmuseum, das Albert-Sammt-Museum und ein Jagdmuseum angesiedelt. Im Ortsteil Wermutshausen befindet sich ein Weinbaumuseum. Zum Gedenken an den halbjährigen Aufenthalt Eduard Mörikes von September 1843 bis April 1844 bei seinem Freund, Pfarrer Wilhelm Hartlaub, wurde 1960 im Pfarrhaus Wermutshausen eine Mörike-Gedenkstube eingerichtet.

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Schloss Haltenbergstetten mit Prinzessinnenhaus
  • Der Firmensitz der BASS GmbH & Co. KG wurde 2006 mit dem Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Deutschlands größter Ferkelmarkt (jeden Montagmorgen am Frickentalplatz)
  • Rossmarkt am Donnerstag in der ersten vollständigen Woche des Jahres
  • Herbstfest am letzten Septemberwochenende
  • Märchenhafter Weihnachtsmarkt (Anfang Dezember)

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Niederstetten, insbesondere der Ortsteil Vorbachzimmern, ist ein traditioneller Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Tauberberg im Bereich Kocher-Jagst-Tauber des Weinbaugebietes Württemberg gehören.

[Bearbeiten] Verkehr

Durch die Bundesstraße B 290 (TauberbischofsheimWesthausen) ist Niederstetten an das überregionale Straßennetz angebunden.

Der Bahnhof Niederstetten liegt an der Eisenbahnlinie AschaffenburgMiltenbergWertheimLaudaBad MergentheimCrailsheim (Taubertalbahn / Maintalbahn). Die Strecke wird seit 1. Januar 2006 von der WestFrankenBahn im Stundentakt betrieben. Über die Bahnhöfe Würzburg und Crailsheim wird die Taubertalbahn an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angebunden. Seit 2004 gibt es im Fahrplan jedoch Einschränkungen am Wochenende. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien im Auftrag der Verkehrsgemeinschaft Main-Tauber (VGMT) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

Mit dem Flugplatz Niederstetten verfügt Niederstetten über einen Verkehrslandeplatz.

[Bearbeiten] Bildung

Das Bildungszentrum Niederstetten umfasst eine Realschule, eine Hauptschule und eine Grundschule.

[Bearbeiten] Militär

In Niederstetten ist das Transporthubschrauberregiment 30 ansässig, das zur Division Luftbewegliche Operationen gehört.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • 1770, 8. November, Friedrich Witt † 3. Januar 1836, deutscher Kapellmeister und Komponist
  • 1843, 28. Mai, Jakob Stern, † 1. April 1911 in Stuttgart, deutscher Rabbiner und Politiker (SPD), Schriftsteller
  • 1864, 26. Oktober, Gebhard Mehring, † 10. Oktober 1931 in Stuttgart, württembergischer Landeshistoriker
  • 1865, 9. Mai, Leonhard Bauer † 19. November 1964 in Shamlan, Missionslehrer am Syrischen Waisenhaus in Jerusalem und Pionier der arabischen Dialektologie.

[Bearbeiten] Sonstige mit Niederstetten in Verbindung stehende Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 337–343

[Bearbeiten] Literatur

  • Max Stern: Heimatbuch der Stadtgemeinde Niederstetten mit den Teilgemeinden Ermershausen und Sichertshausen. Knenlein, Niederstetten 1930
  • Bruno Stern: Meine Jugenderinnerungen an eine württembergische Kleinstadt und ihre jüdische Gemeinde. Kohlhammer, Stuttgart 1968
  • Bruno Stern: So war es. Leben und Schicksal eines jüdischen Emigranten. Eine Autobiographie. Thorbecke, Sigmaringen 1985, ISBN 3-7995-7622-3
  • Walter Krüger (Red.): 650 Jahre Stadt Niederstetten. Stadt Niederstetten, Niederstetten 1991 (Veröffentlichungen zur Ortsgeschichte und Heimatkunde in Württembergisch Franken, 4)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Niederstetten – Bilder, Videos und Audiodateien


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