Narrenruf
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Mit einem Narrenruf begrüßen sich die aktiven Narren und Jecken bei Karneval, Fastnacht und Fasching. Dieser Schlachtruf kann je nach Karnevalshochburg unterschiedlich sein.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gebrauch
Narrenrufe bestehen im Regelfall aus zwei Teilen, wobei der erste Teil (Vorlage) meist ein zu würdigender Eigenname (vorwiegend der Name der Karnevalshochburg) ist, dieser wird vom Vorrufer angegeben. Der zweite Teil ist die Antwort auf den ersten Teil und stellt meist den eigentlichen Narrenruf dar, dieser wird von der anwesenden Narrenschar mitgetragen.
Am Beispiel von Helau seien hier einige Verwendungsarten von Narrenrufen dargestellt:
- Als einfach zweigeteilter Ruf: „He – lau!“
- Als zweifacher Ruf: „Karnevalshochburg – Helau!“
- Als dreifach abgeändert wiederholter Ruf:
-
- „Darauf ein dreifach kräftiges|schallendes/donnerndes“ (zuweilen auch: „kräftig schallendes|/donnerndes“):
- „Karnevalshochburg → Helau!“
- „Portal Karneval → Helau!“
[Bearbeiten] Einzelne Rufe
[Bearbeiten] Deutschlandweit
- Helau
Der Ruf „Helau“ ist in vielen Karnevalshochburgen verbreitet und somit der bekannteste unter den Narrenrufen. Irrtümlicherweise wird er oft mit „ll“ geschrieben, diese Schreibweise ist jedoch nicht richtig. Über seine Entstehung gibt es zahlreiche Erklärungsversuche: Am Niederrhein soll das „Helau“ einmal ein Hirtenruf gewesen sein. Eine weitere Erklärung leitet „Helau“ von Halleluja ab. Manche behaupten auch, dass „Helau“ auch „Hölle auf“ oder „hel auf“ (hel= germanische Göttin der Unterwelt, hieraus hat sich Hölle entwickelt) bedeuten kann; denn Karneval wird ja schon seit sehr langer Zeit gefeiert, um den Winter und die bösen Geister, die bei der Öffnung der Hölle auf die Erde kamen, zu vertreiben. Man machte sich mit Kostümen über sie lustig (siehe alemanische Fasnacht).
Nicht ganz ernst zu nehmen sind wiederum folgende Erklärungen: Manche kalauern den Ruf mit „Hellblau“ oder „Halbblau“ im Gegensatz zu Ganzblau (Blutalkoholkonzentration). Ebenso zweifelhaft dürfte eine Herleitung vom alten Ruf „Hol-über“ sein, mit dem „Spätheimkehrer“ nach dem Besuch – nicht nur – karnevalistischer Veranstaltungen die Fähre von der anderen Rheinseite heranholten.
- Ahoi
Im Norddeutschen und teilweise in der Pfalz/Kurpfalz, aber auch vereinzelt im Badischen und Bayerischen, ruft man „Ahoi“. Der Ursprung liegt in der Schifffahrt: Die Mannschaft des Narrenschiffs im Karnevalsumzug begrüßt das närrische Volk am Straßenrand mit „Ahoi“ und wird mit demselben Ruf zurückgegrüßt. Dieses Wort bedeutet in der tschechischen Sprache „Hallo“.
[Bearbeiten] Baden-Württemberg
Die Mitglieder der Narrenzünfte in der Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht haben je nach Zunft meist unterschiedliche Narrenrufe.
Einige Beispiele sind:
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Ali – Gero | Narrenzunft Ailingen | seit 1969, bedeutet: Ailinger Gehrenmännle (Hauptfigur der Ailinger Fasnet) |
Schnarragges – Heidenei | Narrenzunft Kißlegger Hudelmale | |
Breisgau – Ofaloch | Plätzlerzunft Altdorf Weingarten | |
Hoorig, hoorig – isch dia Katz | Katzenzunft Meßkirch, Narrenzunft Leutkirch, … | |
Gockelores – Kikeriki | Narrenzunft Seegockel Friedrichshafen | |
Ajoo! | Emmendingen | seit 1939 |
Komma Gschwomma! | Stuttgart-Hofen | |
Narri – Narro | Mittlerer Schwarzwald, Bodensee, Schwäbische Alb | |
Ho Narro | Konstanz am Bodensee | So wird in Konstanz insbesondere zum Hemdglonker gerufen |
Hoja | Eberbach/Neckar | |
Monte Miau | Waldkatzenbach am Katzenbuckel | |
Hella, Hella Gamundia | Schwäbisch Gmünd | |
Alla Hopp | Karlsterner-Hexenzunft | Nördlichste Hexenzunft im Ländle, gegründet 1996 |
S'Ahoi | Mannheim (Stichler) | |
Sandhase Hopp, Sandhase Hopp, Sandhase Hopp Hopp Hopp | Mannheim (Sandhase) | |
Bier im Gral – Argental | Kreuzritter vom Argental | Tettnager Narrenverein, gegründet 2004 |
Halli – Galli | Esslingen | Karnevalsfreunde Esslingen e.V. |
A-HA | Esslingen | |
Aiau! | Philippsburg | |
HAU-HU | Neuhausen (Enzkreis) | |
Oi!-Oi!-Oi! | Magstadt |
[Bearbeiten] Bayern
- Hio
So rufen die Narren in den Faschingshochburgen von Bayerisch-Schwaben, wie z. B. Kötz, Burgau, Unterknöringen, Offingen, Jettingen und Haldenwang,
- Ja, verreck!
heißt es in Günzburg, wenn der Stadtbutz kommt.
- Bluntz Blautz
Schlachtruf der Faschingsgesellschaft Laudonia in Lauingen (Donau)
- Wo na – Do na
Schlachtruf der Lustigen „Allgäuer & Gschnaidtweible“ des Faschingskomitee Kimratshofen[1]
- Prozele Hom Hom!
Die „Dabbefänger“ des Carneval Club Dorfprozelten e. V. (CCD) am Bayerischen Untermain beantworten den Ruf „Prozele“ (Dorfpozelten) mit dem Gegenruf „Ham Ham“ (= heim heim). Erklärung: Die Gemeinde Dorfprozelten am Untermain war eines der größten Schifferdörfer in Deutschland. Also gab es viele Schiffer im Ort, die öfter in der Fremde waren als zu Hause. Als sie dort gefragt wurden, wo fahrt ihr denn hin? Da antworteten sie: Hom! (Heim!)
[Bearbeiten] Berlin
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Hei-Jo | Berlin | abgeleitet von den Begriffen Heiterkeit und Jokus. |
[Bearbeiten] Franken
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung | |
---|---|---|---|
Halex | Bischofsheim an der Rhön | ||
Allamoschee, Allamuschee | Effeltrich | ||
AHA | Zirndorf, Schwabach, Nürnberg | ||
Helau | Fastnachtsverband Franken | ||
Wallbuh | Faschingskomitee Eltmann am Main | Der Ruf leitet sich von dem Wahrzeichen der kleinen Stadt,- dem Wallburg-Turm (auch "die Wallburg") ab. |
[Bearbeiten] Hamburg
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Hummel, Hummel – Mors, Mors! | Hamburg | siehe Hamburger Gruß |
[Bearbeiten] Hessen
siehe auch: Fastnacht im Rhein-Main-Gebiet
- Mörlau (Ober-Mörlen)
- In Ober-Mörlen gilt bei Narren die Symbiose des Helau mit dem Umgangssprachlichen Namen der Gemeinde „Mörle“. Der verdreifachte Schlachtruf unterscheidet sich bei den beiden Karnevalsvereinen jedoch. So heißt es bei der 1. Karnevalsgesellschaft „Mörlau“: „Ein dreifach kräftiges Mörlau …“, bei dem Mörlauer Carneval Club: „Mirle-Mörlau, …“
- Hallau (Offenbach am Main)
- In Offenbach am Main rufen die Narren „Offebach – Hallau“. Zu beachten ist, dass „Hallau“ mit zwei „l“ geschrieben wird, im Gegensatz „Helau“. Ein Offenbacher Prinz soll einmal zu später Stunde den Ruf nicht mehr so deutlich hinbekommen haben, und so haben die Gäste dieses „Hallau“ übernommen und beibehalten. Auch im Stadtteil Bieber wird der Ruf verwendet, hier rufen die Narren „Bieber-Hallau“.
- weitere Orte:
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung | |
---|---|---|---|
Dibborsch-Äla | Dieburg | Äla soll der Ruf beim Gänsehüten gewesen sein | |
Fribersch-Helau | Friedberg | ||
Hall die Gail | Flörsheim | Halte die Pferde! Kommt aus der Zeit, als noch viele Pferdegespanne dabei waren. | |
Schurri | Volkmarsen | ||
Ulau | Usingen | ||
Hä-Hopp! | Darmstadt | ||
Gud’ Stuss – Ahoi | Offenbach-Bürgel | ||
Hie Schlott | Griesheim bei Darmstadt | ||
Kikiri – ki | Freiensteinau im Vogelsberg | Abgeleitet vom Vereinsnamen der am Ende einer langen Nacht 1901 entstand. | |
Bensem - Eijo | Bensheim | ||
Laurissa - Helau | Lorsch |
[Bearbeiten] Nordrhein-Westfalen und nördliches Rheinland-Pfalz
[Bearbeiten] Rheinland
- Alaaf (Köln, Bonn, Rhein-Erft-Kreis, Kreis Euskirchen, Düren, Eschweiler, Aachen, Andernach, Neuwied, Much)
Kölle Alaaf ist zum ersten Mal in einer Bittschrift des Fürsten Metternich an den Kölner Kurfürsten für das Jahr 1635 schriftlich belegt. Ursprünglich ein Trinkspruch, ist „Kölle Alaaf“ seit der Erneuerung des Karnevals 1823 der Ruf der kölschen Jecken. Das Wort Alaaf stammt vom altkölnischen Begriff „all af“ („alles ab“ / „alles weg“) ab. „Kölle Alaaf“ kann also soviel bedeuten wie „(Außer) Köln alles weg!“ bzw. „Köln vor allem (anderen)!“. Es kann aber auch darauf zurückzuführen sein, dass vor der Fastenzeit in der Fastnacht gute Speis und Trank aufgebraucht werden mussten („all af“ = „alles weg“). Auch in der weiteren linksrheinischen Umgebung von Köln heißt es „Alaaf“, so z. B. „Oche Alaaf“ , rechts des Rheins heißt es dagegen meist „Helau“. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, im rechtsrheinischen Bonn sowie im Rheinisch-Bergischen, in Leverkusen und im Oberbergischen rufen die Jecken jedoch auch alle Alaaf. In den „Alaaf“-Gebieten gilt es als unschicklich, „Helau“ zu benutzen.
Abweichend von dieser Erklärung gibt Petri, Friedrich Erdmannn im Handbuch der Fremdwörter, Gera 189619 (18061) auf Seite 35 an: „alaf, alaaf (vom keltischen alaf: Glück), glückauf, hoch, es lebe!, ein niederrheinischer Glückwunsch beim Gesundheitstrinken.“
siehe auch: Kölsch (Sprache)
- Aloha (Köln)
Die Schwulen und Lesben haben seit 1994 die Rosa Sitzung. Bei dieser Kölner Veranstaltung wird statt Alaaf „Aloha“ gerufen. Dieser Ruf entstand während des CSD in Köln; im Gegensatz zum „donnernden“ Alaaf-Ruf wird er sanft gedehnt in „typisch schwuler“ Manier ausgesprochen.
- Helau (Düsseldorf) (siehe dort)
- Weitere Orte:
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Schweinheim, wutz, wutz | Schweinheim (Bad Godesberg) | |
Kowelenz Olau | Koblenz | Kowelenz=Koblenz |
Malberg Helau | Malberg / Westerwald | |
Alekerch Schepp Schepp | Altenkirchen / Westerwald | Alekerch = Altenkirchen; Schepp Schepp = vom Schnee schaufeln (scheppen) |
Bat Nau | Gladbach (Neuwied) | =„Was nun?“ |
Vürbai (un hinne Afjedaut) | Neuwied-Irlich | |
Maak Mött | Erkelenz | =„Mach mit“ |
Maak Möt | Niederkrüchten | =„Mach mit“ |
Wat is? | Kelz | =„Um ene für ene Jeck zu haale“ |
Soetelsche Muhresoat | Süchteln | =„Süchtelner Möhrensaat“ |
Halt Pohl | Mönchengladbach | =„Halt die Stange“ |
All Rheydt | Rheydt | =„Alle Rheydter“ |
Nadda jöhh | Herdorf | =„Na dann hü!“ (Befehl an den Zugochsen zum Aufbruch) |
Mayoh | Mayen | =„Mayen Hoch“ |
I-a | Unterbach | Durch Düsseldorf-Unterbach fließt der Eselsbach. Auch das Wappen des Stadtteils ziert ein Esel. |
Wupp-di-ka | Wuppertal | |
Solig’ lot jon | Solingen | =„Solingen, lass gehen“ |
Burger Brezel | Burg | |
Itter, Itter, Helau | Hilden | Die Itter ist ein rechter Nebenfluss des Rheins. |
Breetlook | Hüls (Krefeld) | =Porree; der Legende nach sollen Marktfrauen den Einmarsch französischer Kavallerie durch Werfen von Porree-Stangen verhindert haben. |
Trän Drop! | Düsseldorf-Niederkassel | =Tret drauf! |
[Bearbeiten] Eifel
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Juh-Jah | Blankenheim | Der Ursprung ist unbekannt, es existiert allerdings ein komplettes Lied hierzu. |
Mechernich Alaaf | (Mechernich / Kreis Euskirchen) | |
Oh Äh | Blankenheim-Uedelhoven | |
Alt Joh | Bitburg | |
Majuu | Trier | |
Dajöhh | Stadtkyll | |
Hinter'm Holz | Stadtkyll-Niederkyll | |
Kaulaydi | Kordel | |
Schnack-üss | Dahlem-Baasem | |
Juch-Hei | Prüm | |
Wau Wau | Nettersheim | |
Omm Berg | Schüller | |
O hü | Kerschenbach | |
Mayen Mayoh | Mayen | |
Adde Alaaf | Adenau | Der Bereich der Nord-Ost-Eifel ist rheinisch geprägt, Alaaf daher obligatorisch |
[Bearbeiten] Westfalen
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Deunda | Stadtlohn | (vom Plattdeutschen „De unwiesen Dage“, „Die verrückten Tage“) |
He, geck, geck | Delbrück | (vom mittelniederdeutsch „Hallo, Narr“, „Du Narr, du Narr“) |
Drilau | Bad Driburg | Adaption des Rufes Helau. |
Man teou | Steinheim | = „Man zu!“ |
Hasi palau | Paderborn | |
Wuppdika | Wuppertal | [Wuppertal liegt im Rheinland und nicht in Westfalen] |
Rumskedi | Beckum | bedeutet in der Zigeunersprache "Narrenstadt"; Ursprünglich hieß es: „Rumskedi, die Katte schitt ins Hächsel“; Rumskedi wird heute mit Helau beantwortet ; Der Kater Rumskedi ist Symbolfigur des 500 jährigen Karnevals |
Kattfiller! | Attendorn | Bei der Eroberung der in der Nähe gelegenen Burg Bilstein wurde von den belagernden Attendornern versehentlich eine Katze mit der Armbrust erschossen - "Katt" wie "Katze", "Filler" von "Pfeil". |
Holti Holau | Hattingen-Ortsteil Holthausen | "Holau" als Abwandlung von "Helau" abgeleitet von Holthausen, dem Ortsteil in dem traditionell der Rosenmontagsumzug stattfindet |
Hagau logon | Hagen | von „Hagen lass gehn’“ |
Colau | Cobbenrode | |
Mantau | Bochum | = „Man zu!“ |
"Ballern" [Kausen, Kreis Altenkirchen]
[Bearbeiten] Niedersachsen
Ruf | Ort | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Brunswiek Helau | Braunschweig | von Gründungsnamen der Stadt |
[Bearbeiten] Sachsen
- Leila – Helau
ist der übergreifende Rufe aller Faschingsvereine der Stadt Leipzig, in Anlehnung an das Maskottchen des Leipziger Karnevals der Löwe.
- Rabu
Der Schlachtruf wurde zum ersten Mal am 16. Februar 1958, beim ersten Karnevalsumzug der sächsischen Hochburg Radeburg gerufen. Er ist ein „einfach zweigeteilter Ruf“. Die Vorlage ist „Ra!“ und das närrische Volk antwortet mit „Bu!“ Die höchste Steigerungsform besteht aus drei einzelnen Vorlagen und drei einzelnen Antworten. Das närrische Volk wird aufgefordert zum „dreifach donnernden“ „Ra! – Bu! Ra! – Bu! Ra! – Bu!“
Leipzig ist bekannt für seine aktive Studentenclub- und Studentenelferratsszene Leipziger Studentenfasching.[2] Bei den einzelnen Vereinen gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Rufen, die meist studienspezifisch sind:
Ruf | Verein | Erklärung/Beschreibung |
---|---|---|
Gaudeamus – Igitur | Mediziner | |
TV – Helau | Veterinärmediziner | (wird 3 mal gerufen) |
Bio – Top | Biologen | |
Ba – Hu | Bauingeneure | |
Geld rein – Sau raus | Wirtschaftswissenschaftler | |
Schlau, wie EinStein! | Physiker und Geologen | (die jeweils 3 mal gerufen werden) |
Chemiker wo seid Ihr? – Hier!
Wollt ihr je was anderes sein? – Nein! Was wollt Ihr dann? Che – mie, Che – mie, Che – mie! |
Chemiker | |
DHfK – dicke da, DHfK – dicke da, DH – FKK | Sportler | |
Sorabija – haleluja, Sorabija – haleluja, Zaklate – fufcich, Zaklate – fufcich, Hej! | Sorben |
[Bearbeiten] Sachsen-Anhalt
- Pfeffer – Salz (3 mal)
lautet der Karnevalsruf in Staßfurt. Er geht auf die Geschichte der Salzstadt Staßfurt zurück, die den ersten Kalisalz-Schacht der Welt beherbergt.
- Ku Ka Kö
lautet der Schlachtruf während der Karnevalszeit in der Bachstadt Köthen/Anhalt. Ku Ka Kö steht für Kuh Kaff Köthen.
[Bearbeiten] Saarland
- Alleh hopp
Im Saarland und vereinzelt in anderen Regionen ist der Ausruf „Alleh hopp“ verbreitet. Er ist abgeleitet vom französischen Begriff „allez hop!“, der in etwa „los geht’s!“ bedeutet. Allerdings betont man das verballhornte „alleh“ nach saarländischer Art auf der ersten Silbe.
[Bearbeiten] Thüringen
- Technika – Fass die Sau
In Jena beim LNT ruft man „Technika – Fass die Sau, Hussassa – Küss die Sau“. Der erste Teil kam erst in den 1980er Jahren hinzu. Der Ausruf „Technika“ geht dabei auf den Ursprung des Vereins, der früheren Sektion Technologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zurück.
[Bearbeiten] Österreich
- Villach: Lei-Lei
- Klagenfurt: Bla-bla
- Straßburg in Kärnten: Dei-dei
- Bad St. Leonhard im Lavanttal und Lavamünd: Lei blau
- Waidmannsdorf (Stadtteil von Klagenfurt): Wai-wai
- Dornbirn: Maschgoro Maschgoro Rollolo
- Kuchl: Semei, Semei
- Bregenz: Ore Ore
- Oberkappel: Ranna Ranna – bå bå, verwendet beim Oberkappler Narrenkastl in Anlehnung an den Fluss Ranna und das Wort „Bach“ (im Dialekt bå ausgesprochen)
- Sattledt: Salei
- Bodensdorf: Rams-Rams
- Spittal an der Drau: He-Lei
[Bearbeiten] Ostbelgien
Im deutschsprachigen Teil Belgiens (Ostbelgien) feiert man rheinischen Karneval. Klassische Narrenrufe sind Alaaf, vor allem in Kelmis und Eupen (nahe an Aachen), und Helau im südlichen Teil Ostbelgiens.
- Fahr’m dar
In St. Vith, einer Stadt im Süden Ostbelgiens ruft man „Fahr’m dar“. „Fahr’m Dar“ bedeutet soviel wie „Lange ordentlich hin!“