Mercedes-Benz O 303
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Der Mercedes-Benz O 303 war ein Reisebus der Daimler-Benz AG aus den 70er und 80er Jahren
1974 erschien die neue Omnibusreihe O 303, deren Design dem Zeitgeschmack folgend wesentlich glattflächiger als das des Vorgängers O 302 ausfiel, sich jedoch optisch stark an dieses sehr erfolgreiche Modell anlehnte und auch dessen technische Weiterentwicklung darstellte.
Der O 303 war noch klarer als sein Vorgänger vor allem als Reisebus konzipiert, doch unter den vielen unterschiedlichen Ausführungen gab es auch weiterhin Linienbusse, Kombibusse für Linien- und Gelegenheitsverkehr sowie verschiedene Reisebusse von einfacheren Ausstattungen bis hin zum Hochdecker-Fernreisebus, welcher allerdings erst seit Ende der 1970er Jahre im Angebot erschien. Technisch und bis zu einem gewissen Grad auch optisch war der O 303 klar die Weiterentwicklung des O 302. Er verfügte während der gesamten Bauzeit über Starrachsen und Trommelbremsen. Andererseits bekam der O 303 neu entwicklete V6- und V8-Zylinder-Dieselmotoren, von Anbeginn an Luftfederung, die das Komfortmanko der starren Achsen ausglich, wahlweise Automatikgetriebe sowie im Verlauf der langen Produktionszeit ab 1981 auf Wunsch das damals noch neue Antiblockiersystem sowie später die halbautomatische EPS-Schaltung, womit er technisch trotz Trommelbremsen und Starrachsen zumindest teilweise wegweisend war. In den Anfangsjahren besaßen alle O 303 in der Mitte senkrecht geteilte Frontscheiben, ein damals übliches Attribut, welches durch den Mittelsteg der Karosserie größere Steifigkeit verlieh und außerdem im Falle eines Sprunges in der Scheibe nicht den Ersatz auf der kompletten Wagenbreite erforderte, sondern nur den der betroffenen Seite. Seit 1979 wurde für die normalen O 303-Modelle optional eine durchgehende einteilige Frontscheibe angeboten, für die Reisehochdecker mit entsprechend höherer Frontscheibe war sie ausschließlich im Programm. Das einzige größeren optischen Facelift erfolgte im Jahr 1982, die Frontschürze wurde nun komplett in Kunststoff ausgeführt und die verchromte "Brille" um Scheinwerfer und Kühlerblende entfiel, außerdem wurde das Armaturenbrett komplett neu gestaltet.
Angeboten wurde der O 303 in manigfachen Ausführungen von 9, 10, 11, 13, 14 und 15 Sitzreihen, wozu es jeweils eine Karosserie in sechs verschiedenen Längen gab. Vom 9-reihigen Clubbus bis zum großen Standard-Maß von 15 Reihen wurden unterschiedliche Bestuhlungen und Komfortmerkmale angeboten, für den Kombi- und Linieneinsatz gab es innen in der Frontscheibe montierte Zielschildkästen sowie mittig doppelte Außenschwenktüren bei niedrigem Fahrgastraumboden zum Zwecke eines nicht unnötig hohen Einstieges im Linienverkehr. Die normalen Reisebusse erhielten bei höherem Wagenkasten und damit größeren Kofferräumen unter dem Fahrgastraum einfache Außenschwenktüren bis zur Dachkante, die Reisehochdecker sind an einer Vollblechtür zu erkennen, die bei insgesamt hohem Wagenkasten unterhalb der Fensterunterkanten endet. Die Motorisierung begann zunächst bei 190 PS und reichte bis zu 320 PS, Ende der 80er Jahre reichte sie bis über 360 PS. 1992 erfolgte die Ablösung des O 303 durch den neukonstruierten Typ O 404. Die Produktionsanlagen wurden anschließend nach Russland verkauft, wo das Modell noch einige Jahre weitergebaut wurde. In der Türkei, wo der O 303 ebenfalls gefertigt wurde, erschien 1992 als auch optisch unverkennbare Weiterentwicklung des alten Typs der O 340. Der O 303 gilt mit ca. 38.000 gebauten Fahrzeugen bis heute als der weltweit erfolgreichste Reisebus.
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