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Meininger – Wikipedia

Meininger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Meininger beim Einzug in das Moskauer Theater, zeitgenössische russische Karikatur
Die Meininger beim Einzug in das Moskauer Theater, zeitgenössische russische Karikatur

Die Meininger nannte man das Schauspielensemble des Meininger Hoftheaters, das von 1874 bis 1890 mit 81 Gastspielreisen das moderne Regietheater in ganz Europa vorstellte. Unter der Leitung des Regisseurs und späteren Intendanten Ludwig Chronegk begeisterten sie bei ihren Auftritten die damalige Theaterwelt und feierten große Erfolge.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Am Theater seiner Residenzstadt Meiningen führte zwischen 1869 und 1874 Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen mit Hilfe des Regisseurs Ludwig Chronegk und seiner Gattin und Schauspielerin Ellen Franz mit den Meininger Prinzipien und der Durchsetzung des modernen Regietheaters eine tiefgreifende Theaterreform durch (siehe: Das Meininger Theater).
Beim ersten Gastspiel des Meininger Ensembles am 1. Mai 1874 im Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater in Berlin wurde mit Julius Cäsar von Shakespeare diese Reform der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.

In den darauffolgenden Jahren bereisten die Schauspieler des Meininger Hoftheaters samt Tross in 16 Jahren mit einer logistischen Meisterleistung 38 europäische Städte. Allein nach Berlin wurden sieben Gastspielreisen unternommen. Dabei kamen bei 2.591 Vorstellungen 41 Werke verschiedener Meister, insbesondere von Shakespeare und Schiller, zur Aufführung.
Die aus siebzig bis achtzig Personen bestehende Reisegesellschaft führte fünfzehn bis zwanzig Waggons voller Dekorationen, Requisiten und Kostüme mit sich. In den Gastspielorten war bald die Rede von prächtigen Kostümen von bislang nicht gesehener Echtheit, von Aufsehen erregenden Kulissen und von Stimmigkeit der Aufführungen, die ihresgleichen suchten.

Ludwig Chronegk 1880
Ludwig Chronegk 1880

Diese Tourneen waren auch in anderen Bereichen bahnbrechend. Logistisch wurde erstmals im großen Maßstab das gerade entstehende europäische Eisenbahnnetz für ein solches umfangreiches Unternehmen genutzt. Zoll- und Einfuhrbestimmungen mussten bei bestimmten Ländern neu ausgelegt werden, die die Regierung des Meininger Herzogtums mittels Sonderkonditionen mit den jeweiligen anderen Staaten aushandelte. Da Georg II. auch ein regierender Herzog war, nahm er nie an einer Tournee selbst teil. Sämtliche Missionen wurden von Ludwig Chronegk geleitet.

Eine Reihe von jungen und später berühmten Schauspielern begannen während der Reisezeit ihre Karriere und erfuhren zu dieser Zeit eine exzellente Ausbildung durch Georgs Ehefrau Helene Freifrau von Heldburg, geborene Ellen Franz. Zu ihnen gehörten Josef Kainz, Adele Sandrock, Björn Björnson und Albert Bassermann.
Eine von Oktober 1886 bis April 1887 geplante und vertraglich bereits unterzeichnete USA-Tournee mit 150 Aufführungen in zahlreichen Großstädten der Ostküste musste wegen einer langwierigen und schweren Krankheit Chronegks abgesagt werden. Von dieser Krankheit erholte sich Chronegk nicht mehr, er starb am 9. Juli 1891.

Bald lernten die anderen Bühnen in Europa von den Reformen der Meininger und spielten diese nach. Angeregt durch die Meininger gründete 1879 in England Charles Edward Flower das Vorgängertheater der Royal Shakespeare Company, das Shakespeare Memorial Theatre.
Am 1. Juli 1890 gaben die Meininger in Odessa mit Shakespeares Was ihr wollt ihr letztes Gastspiel, die Kulturmission war erfüllt. Ein Zitat von Otto Brahm belegt dies treffend: „Sie starben am Erfolge“. Noch viele Jahre nach dieser Reisezeit war es für Schauspieler eine Ehre, am Meininger Hoftheater zu spielen und in der Theaterwelt nannte man das Schauspielensemble weiterhin respektvoll die „Meininger“.
Bis heute wird der Geist dieser Reformzeit am Theater und in der Stadt Meiningen gepflegt, ein Grund für den nach wie vor guten Ruf des Meininger Theaters.

[Bearbeiten] Aufgeführte Werke

[Bearbeiten] Die Gastspielorte der Meininger

[Bearbeiten] Literatur

  • C.W.Allers: Die Meininger. Friedrich Conrad Verlag, Leipzig ca. 1890.
  • John Osborne [Hg.]: Meininger. Texte zur Rezeption. Niemeyer Verlag, Tübingen 1980.
  • Alfred Erck: „Geschichte des Meininger Theaters“, Das Meininger Theater 2006.

[Bearbeiten] Quellen

  • Staatliche Museen Meiningen, Südthüringer Forschungen Heft 17, 1982

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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