Jauch (Hamburg)

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Jauch (1683/1749)
Jauch (1683/1749)

Jauch ist der Name eines deutschen Notabeln- und Großbürgergeschlechts, dessen Hamburger Hauptast zu den alteingesessenen Hanseaten zählt. Der nobilitierte sächsisch-polnische Zweig ist mit August von Jauch (* 1731) erloschen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ursprung und Ausbreitung

Erster Namensträger war der Bürgermeister zu Stadtsulza Georg Jauch (1606–1675). Das Geschlecht verbreitete sich von Sulza zunächst über Güstrow nach Lüneburg und Polen. Ende des 17. Jahrhunderts trat das Geschlecht in der Freien Reichs- und Hansestadt Hamburg auf, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts dort ansässig und erwarb das Großbürgerrecht der Stadtrepublik, auf die es sich im 19. Jahrhundert konzentrierte. Die Jauch sind lutherischer Konfession. Hans Jauch (1883–1965) begründete den römisch-katholischen Zweig.

[Bearbeiten] Güstrow

Schloss Güstrow (Mitte unten, bezeichnet mit „A“),  die Hofkirche, der „Güstrower Dom“(links, bezeichnet mit „F“),die fürstliche Domschule von 1579 (links, bezeichnet mit „L“)zur Zeit der Jauch (1653)
Schloss Güstrow
(Mitte unten, bezeichnet mit „A“),
die Hofkirche, der „Güstrower Dom“
(links, bezeichnet mit „F“),
die fürstliche Domschule von 1579
(links, bezeichnet mit „L“)
zur Zeit der Jauch (1653)
Güstrower Dom und Schloss(Matthäus Merian 1653)
Güstrower Dom und Schloss
(Matthäus Merian 1653)
Johann Christopher Jauch (1669–1725)Superintendent
Johann Christopher Jauch
(1669–1725)
Superintendent

Christian Jauch d. Ält. (1638–1718) trat 1661 in den Dienst des Hauses Mecklenburg-Güstrow. Von 1669 war er bis zu dessen Tod 1688 Erster Kammerherr [1] des Erbprinzen Carl von Mecklenburg-Güstrow. Er heiratete 1665 Ingeborg Nicolai, die 1654 als Zofe mit der Herzogin Magdalena Sibylla von Schleswig-Holstein-Gottorf, Ehefrau des regierenden Herzogs Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow, an den Hof gekommen war. [2] Die Vertrauensstellung der beiden bei Hofe begünstigte die weitere Entwicklung: Die Söhne besuchten die fürstliche Domschule, die nach ihrer Reform durch Herzog Gustav Adolf 1662 als die beste Schule Mecklenburgs galt. Der älteste Sohn Johann Christopher Jauch (1669–1725) hielt dort 1689 in Latein die Festrede anlässlich des Geburtstages des Herzogs. [3] Er war während seines Theologiestudiums Stipendiat des Herzogs, predigte 1694 auf Einladung des Prinzen Karl von Dänemark in der Schloßkirche zu Kopenhagen [4] und war etwa ab 1694 bis 1695 Herzoglich-Mecklenburgisch-Güstrowscher Hof- und Schlossprediger in Güstrow, letzter Inhaber dieses Amtes vor dem Aussterben der Linie Mecklenburg-Güstrow 1695. [5] Johann Christopher Jauch und sein Bruder Joachim Daniel von Jauch (1688–1754) gehören zu den ältesten bekannten Söhnen der Stadt. Von den Töchtern heirateten in Güstrow Catharina Elisabeth Jauch (1671–1736) den späteren Kurfürstlich-Sächsischen Obersten Johann Christoph von Naumann, und Juliana Agnesa Jauch (1673–nach1712) den Kurfürstlich-Sächsischen Landkammerrat und Amtshauptmann Johann Rudolf Freiherrn von Schmiedel. 1688 wechselte Christian Jauch vom herzoglichen Hof in die Stadt und wurde Bürger, Herzoglich-Mecklenburgisch-Güstrowscher Hofschuhmacher und Handelsmann zu Güstrow. Nach dem Tod Herzog Gustav Adolfs 1696 und dem Erlöschen der Linie Mecklenburg-Güstrow verließ Christian Jauch nach knapp 40 Jahren zunächst in Diensten des Hofes, später als Hoflieferant, Güstrow und folgte mit seinen noch unverheirateten Kindern seinem Sohn Johann Christopher nach Lüneburg, wohin dieser im gleichen Jahr einem Ruf als Pfarrer an St. Lamberti gefolgt war.

[Bearbeiten] Lüneburg

Christian Jauch d. Ält. wurde 1703 Bürger zu Lüneburg. Seine Nachkommen haben von Lüneburg ausgehend bis zu ihrem Wechsel nach Hamburg zu etwa gleichen Teilen als Domherrn, Geistliche, Juristen und Kaufleute gewirkt. 1710 erwarb sein Sohn Christian Jauch d. Jüng. († 1720) das Patrizierhaus Nr. 97 der Inneren Stadt, an dessen Stelle 1740 der Kaufmann Carl Daniel Jauch (1714–1795) den heute noch bestehenden Jauchschen Neubau errichten ließ. [6] Mit dem Königlich Großbritannischen und Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischen Superintendenten zu Lüneburg und Inspektor des Johanneums ebendort, Johann Christopher Jauch (1669–1725), und dem Ersten Domherrn des benachbarten Domstifts Bardowick Johann Christian Jauch (1702–1788) - verheiratet mit einer Urenkelin des Reformationstheologen Salomon Gesner (1559–1605) [7] und Nachfahrin der im 16. Jahrhundert ausgestorbenen Lüneburger Patrizier von Eylebeke [8] - haben die Jauch leitende kirchliche Funktionen wahrgenommen. Johann Christian Jauch besaß als Stiftspropst des landtagsfähigen Domstifts das Recht der Landstandschaft. Ludolph Friedrich Jauch (1698–1764) wirkte 34 Jahre als Pfarrer der Michaeliskirche, seit 1744 auch als Inspektor der für ihre traditionsreiche Musikpflege bekannten Michaelisschule in Lüneburg, an der Johann Sebastian Bach Schüler war. [9] Der Handelsmann Georg Jauch (1680–1755) war Postagent der Freien Reichstadt Lübeck in Lüneburg. Friedrich August Jauch (1741–1796), Sohn des Kaiserlichen Notars Adolph Jauch (1705–1758), wurde Ratsherr und Senator zu Hannover. Carl Jauch (1735–1818) war Königlich-Großbritannischer und Kurfürstlich-Braunschweig-Lüneburgischer Gerichtshalter zu Horneburg und Domherr zu Bardowick.


[Bearbeiten] Sachsen und Polen

Joachim Daniel von Jauch (1688–1754)Generalmajor
Joachim Daniel von Jauch
(1688–1754)
Generalmajor

Catharina Elisabeth Jauch (1671–1736) ehelichte den in vielen Schlachten - darunter die Erstürmung der ungarischen Hauptstadt Ofen 1686 und die Erstürmung von Belgrad 1688 während des Großen Türkenkrieges - ausgezeichneten Kurfürstlich-Sächsischen Obersten und Barockarchitekten Johann Christoph von Naumann. Sie war Großmutter des Hochfürstlich-Salzburgischen Ingenieuroffiziers und Vedutenmalers Franz Heinrich von Naumann (1749–1795), von dem der älteste erhaltene Plan der Stadt Salzburg stammt, und Tante des „drittklassigen“ Dichters - jedoch Duzfreundes von Gotthold Ephraim Lessing, mit dem er sich in Berlin eine Wohnung teilte, und Moses Mendelssohn - Christian Nicolaus Naumann (1726–1790). Die Kurfürstin von Sachsen und Titularkönigin von Polen Christiane Eberhardine berief Johann Christopher Jauch 1698 nach der Konversion ihres Mannes, Augusts des Starken, zum Katholischen Glauben als ihren Prediger an die Hofkirche in Pretzsch. Während Johann Christopher Jauch die Königin, „Sachsens Betsäule“, im protestantischen Glauben bestärkte, oblag später seinem Bruder Joachim Daniel von Jauch (1688–1754) neben anderen Aufgaben die Organisation der zahllosen Lustbarkeiten [10] am barocken Hof ihres Mannes in Warschau. Verantwortlich für das Feuerwerk zum Abschluss des Lustlagers von Zeithain, des „Spektakels des Jahrhunderts“, brachte es Joachim Daniel, der offenbar nicht über die Lateinkenntnisse seines Bruders verfügte und statt des geforderten „VIVAT von nie gesehener Größe“ ein ebensolches „FIFAT“ über den achtundvierzig anwesenden Fürsten aufleuchten ließ, zu seinem Scherznamen „Fifat“. Er war später nebeneinander Kurfürstlich-Sächsischer Generalmajor, Königlich-Polnischer Oberst, Kommandeur der Königlich-Polnischen Artillerie, Direktor des Sächsischen Bauamtes zu Warschau und der Organisator des barocken Ausbaus der Stadt. Ihm folgten mehrere Familienmitglieder als Offiziere in polnische Militärdienste, darunter sein Neffe und Adjutant, der Capitaine Ernst Ulrich Jauch, sowie sein Bruder Franz Georg Jauch (1682-nach1753), letzterer 1724 als seinerzeitiger Capitaine des Infanterie-Regiments Garde des Königs und Kompaniechef in der Festung Thorn [11] beteiligt an dem europaweites Aufsehen erregenden Thorner Blutgericht. Er war später wie nachfolgend sein Neffe Heinrich Georg Jauch (* 1709) Oberstleutnant der Königlich-Polnischen Krongarde - beide mit dem Rang eines Obersten im Verhältnis zu den anderen Regimentern. Der früh verstorbene August von Jauch (* 1731) war Patenkind Augusts des Starken. Die vom König zur Geburt geschenkte Wiege steht heute im Nationalmuseum in Krakau[12]


[Bearbeiten] Hamburg

Johann Christian Jauch senior, (1765–1855)Großbürger zu Hamburg (Porträt von Otto Speckter 1840)
Johann Christian Jauch senior, (1765–1855)
Großbürger zu Hamburg
(Porträt von Otto Speckter 1840)

Franz Jürgen Jauch und sein Bruder Christian Jauch d. Jüng. († 1720) erlernten die Handlung in Hamburg und sind 1699 als in Ausbildung im „Uhr-Alten Löblichen Kramer-Amt“ [13] geführt. Die weiteren Beziehungen der Jauch zu Hamburg gestalteten sich zunächst unterschiedlich: Während Carl Daniel Jauch (1714–1795) den Schwerpunkt seiner kaufmännischen Tätigkeit 1752 von Lüneburg nach Hamburg verlagerte und sich auf den Holzhandel konzentrierte, entführte sein Neffe Johann Georg Jauch (1727–1799) als seinerzeitiger Königlich-Großbritannischer und Kurfürstlich-Braunschweig-Lüneburgischer Leutnant 1754 Anna Mutzenbecher, Spross einer der führenden Familien Hamburgs, und heiratete sie. Ihr Vater war der Hamburger Senatssyndicus und Herr auf Horst, Johann Baptista Mutzenbecher (1691–1759), ihr Großonkel der Hamburger Senator Matthias Mutzenbecher (1653–1735). Anlass der Entführung mag gewesen sein, dass Adelige und Offiziere als Schwiegersöhne bei Hanseaten kaum auf Zustimmung hoffen konnten. [14] Johann Christian Jauch senior (1765–1855), Sohn von Johann Georg Jauch, baute den Holzhandel unter der Firma J.C.Jauch & Söhne zum führenden Holzgroßhandel Hamburgs aus. Seine Söhne begründeten die heute noch blühenden Linien Wellingsbüttel, Schönhagen und Fernsicht. Der Linie Jauch-Wellingsbüttel entstammten Walter Jauch (1888–1976), der die auf dem europäischen Festland führenden Versicherungs- und Rückversicherungsmakler Jauch & Hübener gründete, und Hans Jauch (1883–1965), verheiratet mit Elsa von Othegraven, Oberst und Freikorpsführer. Hans Jauchs Sohn war der Journalist Ernst-Alfred Jauch (1920–1991), seine Enkel sind der Fernsehmoderator und Fernsehproduzent Günther Jauch (*1956), P. Robert Jauch OFM (*1954), Franziskaner in der Kustodie des Heiligen Landes und Autor, zuvor neben anderen Funktionen Guardian in Euskirchen [15], und der Insolvenzverwalter Hans-Gerd Jauch (*1953). Luise Jauch (1885–1933) war leitende Krankenschwester am Waldsanatorium Berghof in Davos, dem „Zauberberg“ Thomas Manns. Die Philanthropin Auguste Jauch (1822–1902), geborene Stubbe, leistete große Beiträge zur Verbesserung des Sozialwesens in Hamburg und schuf das Jauchsche Damenstift in Kiel. Ihr Sohn Hermann Jauch (1856–1916), verheiratet mit Agnes von Witzleben, Herr auf Schönhagen und Schwonendahl, erbaute das Herrenhaus Schönhagen und war Mitstifter des Jauchschen Männerstifts am Stadtdeich zu Hamburg. August Jauch (1848–1930), Herr auf Fernsicht sowie Notabelnabgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft, und Robert Jauch (1856–1909), Herr auf Krummbek, wechselten - auf Erwerb nicht angewiesen - von ihren Gütern nach Hamburg und widmeten ihr Leben ebenfalls caritativen Aufgaben. Moritz Jauch (1804–1876) und Carl Jauch (1828–1888), verheiratet mit Louise von Plessen, Herr auf Wellingsbüttel, beide Großbürger und Teilhaber von J.C. Jauch & Söhne, waren - wie in den großbürgerlichen Kreisen Hamburgs üblich [16] - Oberleutnante der hanseatischen Kavallerie. Walter Jauchs angeheiratete Cousine war Sigrid von Amsberg, Schwester von Claus von Amsberg, Prinz der Niederlande.



Durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg hat das Geschlecht die Hälfte seiner Stammhalter verloren, darunter Rudolf Jauch (1891–1915), Zweiter Offizier auf SM U 40, Carl Jauch, Syndicus der Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG), und Heinrich Jauch (1894–1945), Erster Staatsanwalt zu Hamburg. Hans Jauch war 1916 als Hauptmann und Batteriechef Teilnehmer der Schlacht um Verdun, die vielen Historikern als grauenvollste Schlacht der Weltgeschichte gilt, und wurde im Juni 1916 mit dem Hanseatenkreuz ausgezeichnet. Sein Sohn Robert Jauch (1913–2000), Oberleutnant der Artillerie [17] und Träger des EK I, war 1950 einer der wenigen aus russischer Kriegsgefangenschaft [18] heimgekehrten Teilnehmer der Schlacht von Stalingrad.

[Bearbeiten] Guatemala

Otto Jauch (1874–1949) war Latifundienbesitzer und leitete die Jauchschen Kaffeeplantagen nebst Kaffeefabrik bei San Rafael Pie de La Cuesta im Departement San Marcos in Guatemala. Das Landgut Armenia Lorena einschließlich der viktorianischen Jauchschen Villa [19] wurde 1917 - wie das Vermögen sämtlicher Deutscher in Guatemala im Ersten Weltkrieg - unter Präsident Cabrera auf Druck der USA entschädigungslos enteignet.

[Bearbeiten] In der Zeit des Nationalsozialismus

Oberst Hans Jauch (1883–1965) wechselte nach der Niederschlagung des Ruhraufstandes und der Auflösung seines Freikorps 1920 in den Zivilberuf und trat nicht - wie die Mehrzahl der Freikorpsführer - dem Stahlhelm, der SA, SS oder NSDAP bei. Er beteiligte sich auch nicht an den gängigen Umtrieben gegen die Weimarer Republik oder an der Verfolgung politischer Gegner. Sein Vetter Walter Jauch (1888–1976) war seinerseits angeheirateter Cousin des Generals und Widerstandskämpfers Hans Oster (1887–1945). Walter Jauch war Gründer von Jauch & Hübener in Hamburg. Jauch & Hübener hatten schon zu Beginn der NS-Zeit einen Beauftragten der Geheimen Staatspolizei zugeordnet bekommen, weil in NS-Kreisen Zweifel an ihrer politischen Zuverlässigkeit gehegt wurden. Über Walter Jauchs Cousin Oster hatten Jauch & Hübener gleichwohl Kontakt zum Widerstand. Im Sommer 1939 wurde der Kreis der Militäropposition um Hans Oster unterstützt. Otto Hübener, Mitgründer von Jauch & Hübener, knüpfte Verbindungen zu britischen Stellen, um den drohenden Krieg abzuwenden. Auch während des Krieges arbeitete die Firma für die Widerstandsgruppe um Hans Oster und dessen unmittelbaren Mitarbeiter im Abwehramt, Hans von Dohnanyi. Als nach dem 20. Juli 1944 der Gestapo die Verbindung zwischen dem Amt Ausland/Abwehr und den Verschwörern um Stauffenberg deutlich geworden war, wurde am 7. April 1945 Hans von Dohnanyi im KZ Sachsenhausen hingerichtet. Oster wurde zusammen mit Admiral Wilhelm Canaris und Dietrich Bonhoeffer am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet. Hübener wurde in Hamburg verhaftet und am 21. oder 23. April 1945 in Berlin ermordet. Ernst-Alfred Jauch (1920–1991) war von Jugend an befreundet mit dem später in Berlin hingerichteten Märtyrer der Katholischen Kirche Heinz Bello (1920–1944). Bei dem für den zunächst in Berlin beigesetzten Bello in Wesel gehaltenen Seelenamt vertrat Elsa Jauch (1889-1948), Ehefrau von Oberst Hans Jauch, die kriegsbedingt abwesenden Familienmitglieder. Elsa Jauch war bereits zu Beginn der NS-Zeit öffentlich angeprangert worden, weil sie nicht davon abließ, in jüdischen Geschäften ihre Einkäufe zu tätigen. Der 1966 in den Xantener Dom überführte Bello ist heute in dem von Bert Gerresheim geschaffenen Kreuzweg der Kirche St. Martini in Wesel verewigt, deren Wiederaufbau Hans Jauch nach dem Zweiten Weltkrieg als Vorsitzender des Kirchbauvereins begleitet hat. Heinrich Jauch (1894-1945), Erster Staatsanwalt zu Hamburg, war im Ersten Weltkrieg als aus gesundheitlichen Gründen nicht einsatzfähig von der Front entlassen worden. In der NS-Zeit meldete er sich ungeachtet des gesundheitlichen Risikos und obwohl nicht dienstverpflichtet erneut zur Front, um nicht weiter dem staatsanwaltlichen Dienst im Dritten Reich nachkommen zu müssen. Er starb 1945 entkräftet im Lazarett Wetzlar und hinterließ sechs Kinder. Robert Jauch (1913–2000) war Mitglied des Bundes Deutscher Offiziere. Nicht zu dem hier behandelten Geschlecht gehört der 1946 in Hamburg wegen der Morde am Bullenhuser Damm im Curiohaus-Prozess zum Tode verurteilte und hingerichtete SS Oberscharführer Ewald Jauch (1902-1945).

[Bearbeiten] Töchternachkommen

[Bearbeiten] Jauch - Overbeck

Friedrich Overbeck: „Einzug Christi in Jerusalem“  1808/24, vormals Marienkirche (Lübeck), 1942 zerstört, Lithographie von Otto Speckter 1831 - Sohn Alphons Maria (1), Ehefrau Anna (2), Vater Christian Adolph (3), Mutter Elisabeth (4), Schwester Charlotte (5) und der Künstler (6) im Kreis seiner Freunde
Friedrich Overbeck: „Einzug Christi in Jerusalem“ 1808/24, vormals Marienkirche (Lübeck), 1942 zerstört, Lithographie von Otto Speckter 1831 - Sohn Alphons Maria (1), Ehefrau Anna (2), Vater Christian Adolph (3), Mutter Elisabeth (4), Schwester Charlotte (5) und der Künstler (6) im Kreis seiner Freunde

Eleonora Maria Jauch (1732–1797), Tochter des Domherrn Johann Christian Jauch (1702–1788), ehelichte den Lübecker Advokaten und Rechtskonsulenten des Schonenfahrerkollegiums Georg Christian Overbeck, Bruder des Rektors des Katharineums zu Lübeck Johann Daniel Overbeck[20] Ihr Sohn war der Lübecker Bürgermeister, Präsident des Obergerichts, Dichter und Mitbegründer der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, Christian Adolph Overbeck (1755–1821). Ihre Enkel waren der Maler und Führer der Nazarener Johann Friedrich Overbeck (1789–1869), Charlotte Overbeck (1790–1872), verheiratet mit dem Mediziner Matthias Ludwig Leithoff, und der Oberappellationsrat Christian Gerhard Overbeck (1784–1846), verheiratet mit Magdalene, Schwester des Malers Theodor Rehbenitz. Von dem Enkel Johannes Overbeck (1788–1832) stammen ab ihr Urenkel Johannes Adolph Overbeck (1826–1895), Archäologe, verheiratet mit Caroline, Tochter des Paläontologen Georg August Goldfuss, die Urenkelin Wilhelmine Friederike Charlotte Overbeck (1829–1908), verheiratet mit den Ingenieur Franz Reuleaux, und die Urenkelin Cäcilie Lotte Eleonore Overbeck (1856-nach 1920), verheiratet mit dem Anthropologen und Leibarzt von Alfred Krupp, Emil Ludwig Schmidt. Ur-Urenkel waren Agnes Elisabeth Overbeck (1870–1919), Komponistin und Pianistin, verheiratet (!) unter dem Pseudonym „Baron Eugen Borisowitsch Onégin“ mit der Opernsängerin Sigrid Onégin[21] sowie der Industrielle und Wehrwirtschaftsführer Otto Reuleaux (1896–1979). [22] Ur-Urenkelin Henriette Charlotte Harms (1842–1928) heiratete den Lübecker Senator Johann Fehling (1835–1893), [23] Enkel des Dichters Emanuel Geibel und Bruder des Emil Ferdinand Fehling, der als „Dr. Moritz Hagenström“, erfolgreicherer Konkurrent der Buddenbrooks, literarisch verewigt ist. Deren Tochter Emilie Charlotte Adele Fehling (1865–1890) heiratete Bernhard von Hindenburg, Bruder des Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Die Nachfahrin Käthe Piel (1898–1967) heiratete Herbert Howaldt, Sohn des Werftunternehmers und Vorstands der Howaldswerke AG, August Jacob Georg Howaldt. Weitere Abkömmlinge sind der SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Karl von Treuenfeld (1885–1946), [24] der nach dem Attentat auf den Stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren Reinhard Heydrich die Kirche St. Cyrill und Method in Prag, heute das Symbol des tschechischen Widerstands, stürmen ließ und mitverantwortlich für das Massaker von Lidice war, sowie Renate Freiin von Pechmann (* 1955), verheiratet mit Carl-Ferdinand von Schubert (* 1952) auf Weingut Schloss Grünhaus an der Ruwer. [25]


[Bearbeiten] Jauch - Lelewel (Polen)

Constance Jauch (1722–1802)
Constance Jauch (1722–1802)

Constance Jauch (1722–1802), Tochter von Joachim Daniel von Jauch, (1684–1754) heiratete Heinrich Lölhöffel von Löwensprung (1705–1763), Königlich-Polnischer Hofrat und Leibarzt Augusts III., Königs von Polen. Sie ließ aus den Mitteln des väterlichen Erbes ab 1755 an einer der Hauptachsen Warschaus, der Ulica Miodowa, durch Ephraim Schröger nach dem Vorbild Pariser Hôtels das Palais Lelewel errichten, so bezeichnet nach ihrem polonisierten Namen „Lelewel“, und hat einige insbesondere für Polen bedeutende Nachkommen. [26] Ihr Sohn Karol Maurycy Lelewel (1750–1830) ehelichte eine Nichte des Erzbischofs von Mahiljou und Katholischen Metropoliten des Russischen Reiches Kasper Kazimierz Cieciszowski, die Tochter des Starosten von Babice. [27] Er erlangte das polnische Indigenat, wurde Mitglied des Reichstags [28] und zum Mundschenk von Litauen erhoben, ein „gräflicher“ Titel, den zuvor Stanislaus II. August Poniatowski innehatte, bis er zum König gewählt wurde. [29] Ihr Enkel war Joachim Lelewel (1786–1861), Freiheitskämpfer und Polens wichtigster Historiker, Mitstreiter von Karl Marx und Friedrich Engels, Freund des Revolutionärs Lafayette und Ideengeber des Anarchisten Bakunin. Der 29. Mai, Todestag von Lelewel, ist im jüdischen Kalender wegen seines Einsatzes für die Juden der Gedenktag an sein Wirken. [30] Sein jüngerer Bruder war der Freiheitskämpfer und Ingenieur Jan Paweł Lelewel (1796–1847), 1831 als Oberstleutnant Verteidiger von Praga gegen die Russen. Constance Jauchs Tochter Teresa Lelewelowna (1752–1814) ehelichte Adam Józef Cieciszowski (1743–1783), [31] Jagdmeister von Livland [32] und Bruder des Erzbischofs Kasper Cieciszowski. Constance Jauchs Enkelin Aleksandra Franciszka Cieciszowska war verheiratet mit dem polnischen Minister Jan Paweł Łuszczewski (1764–1812). [33] Die polnische Dichterin und Schriftstellerin Jadwiga Łuszczewska (1834–1908), genannt Deotyma, war Enkelin aus dieser Verbindung. [34] Ur-Urenkel von Constance Jauch waren der polnische Schriftsteller, Autor von Quo Vadis und Nobelpreisträger für Literatur Henryk Sienkiewicz (1848–1916) und der Professor für Literaturgeschichte, Begründer der polnischen historischen Literaturwissenschaft, Ignacy Chrzanowski (1866–1940), im Rahmen der „Sonderaktion Krakau“ im KZ Sachsenhausen ums Leben gekommen. Constanzes Enkelin Anna Cieciszowska war angeheiratete Schwägerin von Prinzessin Magdalena Agnieszka Lubomirska (1739–1780), [35] Mätresse des Königs Stanislaus II. August Poniatowski. Großtante der Nachkommen Lelewel war Jadwiga Walewska (* 1740), Schwägerin von Gräfin Maria Walewska (1786–1817), der Geliebten Napoleon Bonapartes.


[Bearbeiten] Töchter der Hamburgischen Linie

Wilhelmine Avé-Lallemant geb. Jauch (1809–1893) gewidmetes Porträt Peter Tschaikowskys, 1888 in Hamburg aufgenommen
Wilhelmine Avé-Lallemant geb. Jauch (1809–1893) gewidmetes Porträt Peter Tschaikowskys,
1888 in Hamburg aufgenommen

Ludovica Jauch (1772–1805) heiratete in erster Ehe den Kaufmann Johann Carl Deetz, in zweiter Ehe den aus bekannter, in der königlichen Hofkapelle zu Berlin tätigen Musikerfamilie stammenden Fagottisten Johann Heinrich Griebel (1772–1852), Lehrer Albert Lortzings. Ihr Sohn war Albert August Wilhelm Deetz (1798–1859), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und der Kaiserdeputation. Ihr Stiefsohn war der deutsch-canadische Komponist und Violinist Ferdinand Griebel (1819–1858) [36] ihr Stiefenkel der New Yorker Architekt, Erbauer des Dakota-Buildings, George Henry Griebel (1846–1933). [37] Wilhelmine Jauch (1809–1893) [38] heiratete den für die Musikgeschichte Norddeutschlands im 19. Jahrhundert maßgeblichen Musikkritiker und Schriftsteller Theodor Avé-Lallemant - Bruder des Forschungsreisenden Robert Christian Avé-Lallemant -, dem Tschaikowsky sein 1889 in Hamburg erstaufgeführtes symphonisches Hauptwerk widmete, die Fünfte Symphonie e-Moll. Ihre Söhne Robert (1850–1896) und Johannes (1855–1911) waren Patenkinder von Robert Schumann und Johannes Brahms. Ihre Tochter Emilie Elisabeth (1846–1921) heiratete den Assekuradeur Paul Clemens Duncker (1840–1909), Enkel von Johann Georg Kerner, Großneffe von Justinus Kerner und Cousin zweiten Grades von Wilhelm Hauff. Duncker, der Gründerfamilie der Nord-Deutschen-Versicherungsgesellschaft entstammend, [39] gründete 1889 die heute noch bestehenden Versicherungsmakler „Duncker & Joly“. [40] Charlotte Jauch (1811–1872) heiratete den namhaften Juristen Gustav Lührsen, [41] Verfasser der Hamburgischen Hypotheken-Ordnung und Befürworter eines einheitlichen deutschen Grundbuchwesens. [42] Ihr Sohn war der personaladelige - er führte das Prädikat gemäß hamburger Übung nicht - Kaiserlich-Deutsche außerordentliche Gesandte und Minister Johannes Lührsen (1838–1903). [43] Urenkel waren Hans von Feldmann (1868–1940), Generalleutnant und Staatssekretär, dessen Tochter Wilhelma Patenkind Kaiser Wilhelms II. war, und sein Bruder Otto von Feldmann (1873–1945), Oberstleutnant i.G., im Ersten Weltkrieg als Feldmann Pascha Chef der Operationsabteilung des Osmanischen Großen Hauptquartiers und beteiligt am Genozid an den Armeniern, 1933–1939 Reichstagsabgeordneter. Ihre Enkelin, die Kunstmalerin Irene Marie Lührsen (1883–1968), heiratete den Kunstmaler Felix Freiherrn von Fuchs-Nordhoff, Sohn der Schauspielerin Franziska Ellmenreich. Deren Zwillingsschwester Ines Lührsen heiratete Vistallo Baron Taxis di Bordogna e Valnigra, Sohn des letzten Obrist-Erbpostmeisters zu Trient und an der Etsch Joseph Emanuel Baron Taxis di Bordogna e Valnigra. [44] Ines Baroness Taxis war befreundet mit Königin Marie von Rumänien, deren Briefe an sie sich heute in der rumänischen Sammlung der Hoover Institution [45] befinden. Weitere Nachkommen von Charlotte Jauch (1811–1872) sind über ihre Urenkelin Victoria Villiers a.d.H. der Earls of Clarendon [46] die Lords Bolton, beginnend mit Algar Orde-Powlett, 7th Baron Bolton of Bolton castle (1929–2001), auf Bolton Hall, [47] Leyburn, Yorkshire, Peer von Großbritannien, erbliches Mitglied des House of Lords. Luise Jauch (1815–1881) heiratete den Hamburger Großbürger Adolf Halske (1814–1888), Cousin des Siemens-Mitbegründers Johann Georg Halske. Ihre Tochter Anna (1854–1909) heiratete Gustav Lichtenberg (1844–1906), Urgoßneffe von Georg Christoph Lichtenberg.

[Bearbeiten] Bauten und Güter der Jauch


[Bearbeiten] Bekannte Begräbnisstätten der Jauch und ihrer Nachkommen

[Bearbeiten] Firmen der Jauch

[Bearbeiten] Stiftungen der Jauch

  • Spiegelfenster der Kirche St. Anna in der Krakauer Vorstadt, der heutigen Universitätskirche, Warschau [51]
  • Armenhaus im Dorf Wellingsbüttel
  • „Damenstift aus Dankbarkeit“ (Jauchsches Damenstift), Kiel
  • „Auguste-Jauch-Stiftung“, Hamburg
  • „Heim für alte Männer“, Hamburg
  • Wiedererrichtung des Fortunaportals, Potsdam. Günther Jauch hat daneben weitere Vorhaben in Potsdam finanziell unterstützt, wie das Belvedere auf dem Pfingstberg, den Potsdamer Stadtkanal und den Kloebersaal im Nordflügel des Marmorpalais.
  • Die Stadt Neuss lehnte 2005 die Schenkung dreier Skulpturen franziskanischer Heiliger für die leeren Nischen an der Stirnseite des sogenannten Zeughauses [52], einer ehemaligen Franziskanerkirche und ordenseigenen theologischen Hochschule der Franziskaner (1697 bis 1802) im Zentrum der Stadt, durch Franziskaner-Pater Robert Jauch mehrheitlich ab. [53]


[Bearbeiten] Wappen

(1749) In Gold ein schwarz gekleideter Mann mit schwarzem Haar und schwarzem Hut, die Unterarme nach oben gewinkelt, Kragen, Manschetten, Knöpfe und Gürtel in Gold, mit seiner Rechten eine schwarz gekleidete Hand haltend, die aus einer schwarzen Wolke im vorderen Obereck ragt; auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken in Gold das strahlende Auge Gottes zwischen einem schwarzen offenen Flug. Die Devise (1683), Psalm 73, Vers 24 entnommen, lautet: „HERR, DU LEITEST MICH NACH DEINEN RATH“. [55]

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Allgemein

  • Deutsches Geschlechterbuch Band 200, 13. Hamburger, S. 337–416, ISBN 3-7980-0200-2, Band 209, 15. Hamburger, S. 31–52, ISBN 3-7980-0209-6, jeweils mit weiteren Literaturnachweisen
  • Prot Lelewel: Pamietniki i Diariusz Domu Naszego (Erinnerungen und Tagebuch meines Stammhauses), herausgegeben von Irena Lelewel-Friemannowa, Breslau/Warschau/Krakau 1966
  • Conrad Nikolaus Lührsen: Stammtafel des Geschlechtes Jauch. Aachen 1949
  • Isabel Sellheim: Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789–1869) in genealogischen Übersichten. Neustadt an der Aisch 1989, Deutsches Familienarchiv Band 104, ISBN 3-7686-5091-X, GW ISSN 0012-1266

[Bearbeiten] Zu Einzelpersonen ohne Link

  • T. Brüggemann: Bibliographie der Brüder (OFM) 1929–2000, Mönchengladbach 2001 (=Rhenania Franziscana, Beiheft 18), S.75–81 Werkverzeichnis Robert Jauch OFM
  • Siegfried Koß: Jauch, Robert OFM. In: Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Universitätsgeschichte, Ein bio-bibliographisches Verzeichnis. Köln 2004, Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen, Band 13

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Christian Jauch stand zunächst in Diensten der Herzogin Magdalena Sibylle, bis er 1669 zum ranghöchsten Bediensteten des Erbprinzen Carl am Hofe berufen wurde.
  2. erwähnt in Johann Stieber: „Die Krohne Des Alters unter den Hohen. Welche in dem Ehren-Gedächtniß, der wayland Durchlauchtigsten Fürstin u. Frauen, Frauen Magdal. Sibyllae, Verwittweter Regierender Hertzogin zu Mecklenburg ... Als ältester Hertzogin in gantz Teutschland, ja in Europa“, Rostock 1745
  3. Qvandoqvidem Jam, Gestiente Plaudenteqve Tota Provincia, Serenissimi Principis Ac Domini, Dn. Gustavi Adolphi, Ducis Meclenburgici ... Qvinqvagesimus Septimus ... Natalis Adest; Praestantissimus Juvenum, Johannes Christophorus Jauch, Gustroviensis ... Serenitati Ejus, Oratione Latina ... Submississime Eo Nomine Gratulaturus Est : Omnes Ergo ... Ad Hanc Panegyrin, In Majori Nostri Athenaei Auditorio Instituendam ... Invito / M. Johannes Mantzel/ Rector. - Güstrow : Spierling, 1689 - Einladungsprogramm der Güstrower Domschule zur Festrede des Schülers Johann Christoph Jauch anlässlich des Geburtstages des Herzogs Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow.
  4. da:Frederiksborg Slotskirke
  5. In mecklenburgischen Pastorenverzeichnissen findet sich sein Name (bisher) nicht. Vgl. jedoch Bertram, Johann Georg: Das Evangelische Lüneburg, Braunschweig 1719
  6. Heute: Große Bäckerstraße 12
  7. Isabel Sellheim, Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789–1869) in genealogischen Übersichten, Neustadt an der Aisch 1989, Deutsches Familienarchiv Band 104, ISBN 3-7686-5091-X, GW ISSN 0012-1266
  8. Eylebek (Elebek), Stammtafel der Jahre 1296-1541 in: Büttner, Johann Heinrich: Genealogie- oder Stamm- und Geschlechtsregister der vornehmsten Lüneburgischen Adligen Patricier-Geschlechter, Lüneburg 1704
  9. An der Schule war unter Jauchs Ägide 1757 bis 1759 der Komponist Johann Abraham Peter Schulz Schüler.
  10. Augusts des Starken legendäre und fast ständig stattfindende Bälle, Jahrmärkte, Tierhetzen, Maskeraden. Illuminationen und Schützenfeste (etwa 60 im Jahr), wie die zu seinem Amtsantritt 1694 und den Jahrestagen zur Erlangung der polnischen Krone, die überschwängliche Begehung des Karnevals nach venezianischem Vorbild waren wohldurchdachte Staatsaktionen und verschlangen Unsummen. Sie dienten wie seine neuen Schlösser und Kunstsammlungen der königlichen Selbstdarstellung nach dem Vorbild Ludwigs XIV. von Frankreich.
  11. Baron Galéra, Deutsche unter Fremdherrschaft, Band I, S. 24: „Mit dem Ausgang des 17. Jahrhunderts, ausgerechnet als der katholisch gewordene Kurfürst August der Starke von Sachsen zum polnischen König gewählt worden war, machte sich in Thorn ein empfindlicher gegenreformatorischer Druck bemerkbar. Eine starke polnische Garnison, die Krongarde, kam in die Stadt und legte ihr drückende Lasten auf. Den Evangelischen wurde die letzte Kirche genommen und ihre gewaltsame Zurückführung zum Katholizismus vorbereitet.“
  12. Das Nationalmuseum in Krakau - Kunsthandwerkgalerie: „Die hölzerne Barockwiege von ca. 1730 war ein Geschenk Königs August II. an Joachim Daniel von Jauch, dem Königlichen Bevollmächtigten für Bauangelegenheiten, zur Taufe seines Sohnes. Der Überlieferung nach diente sie im Säuglingsalter auch dem später herausragenden polnischen Historiker Joachim Lelewel (1786-1861), der ein Urenkel Joachim Daniel von Jauchs gewesen ist.“
  13. Vgl. Oeconomische Encyclopädie (1773 - 1858) von J. G. Krünitz, S. 713: In vielen großen Städten hat man die so genannte Kramer=Innung, Kramer=Gilde, Kramer=Amt, oder Kramer=Zunft, Fr. Merciere, oder, Corps des Merciers, worunter man die ganze Gesellschaft der dasigen Krämer, oder derer, welche den Kram=Handel treiben, und durch gewisse Ordnung unter einander verbunden sind, versteht.
  14. Percy Ernst Schramm: Gewinn und Verlust, Hamburg 1969, S. 108 aus einem Brief von Adolphine Schramm, Mutter des hamburger Bürgermeisters Max Schramm, an ihre Mutter, nachdem sie erfahren hatte, dass zwei Adelige ihren unverheirateten Schwestern den Hof gemacht hatten: „Arme Mutter, wie würdest du dich fühlen, wenn du zwei adlige Schwiegersöhne bekämest; denn ich glaube - nächst Juden, Schauspielern und Leutnants - hältst du das für die schlimmste Heimsuchung.“
  15. Archivar und Koordinator der Joh.-Duns-Scotus-Akademie in Mönchengladbach, Guardian in Euskirchen, Pfarrer in Velbert-Neviges, viele Jahre Kommissar des Heiligen Landes und Militärpfarrer in Münster - Biographie P. Robert Jauch OFM/Porträt
  16. Andreas Fahl, Das Hamburger Bürgermilitär 1814-1868, Berlin und Hamburg 1987, S. 179: „Diese Statuten verdeutlichen, was (...) zur Erfüllung der militärischen Aufgabe wirklich wesentlich für die Aufnahme in ein Freikorps war: der Besitz einer ausreichenden Menge Geldes.“; Ulrich Bauche, Abschied vom Bürgermilitär, Beilage zur Hamburgensien-Mappe Hamburger Leben, zehnter Teil, Hamburg 1976: „Die Kavallerie bedeutete den Gipfel des Aufwandes.“ So bestand die Kavallerie hauptsächlich aus Söhnen von Kaufleuten, (Fahl S. 179) von denen sich zuletzt noch 112 den Aufwand für „die sehr prächtige Uniform mit der Ulanentschapka, die Bewaffnung mit Schleppsäbel und zwei Pistolen“ und das Reitpferd leisteten.(Bauche)
  17. zuletzt Vorgeschobener Beobachter der III. Abteilung im Panzer-Artillerie-Regiment 16 der fr:16e Panzerdivision
  18. u.a. im Offiziersgefangenenlager Jelabuga a.d. Kama
  19. Der Ort San Rafael Pie de la Cuesta, der Wasserfall bei La Trinidad und die Finca Armenia Lorena auf YouTube (Touristenvideo)
  20. Sämtliche genealogischen Nachweise bei Sellheim aaO
  21. Sellheim aaO S. 189; diesen Umstand verschleiernd The Wilhelm Mengelberg Society, NEWSLETTER NO. 37: THE German contralto Sigrid Onégin (1889–1943) often sang under Mengelberg. Her second husband, the German medical doctor Fritz Penzoldt, who survived her by 16 years, wrote her biography, published in Germany in 1939. He tells her life (uncommonly interesting for a musician) in the first person, as though she were writing her own story. Her first husband, who died in 1919 of a bad liver, was the Russian baron Eugen Borisowitsch Onégin, who was also her teacher & accompanist, & a.composer, whose songs she sang, one of which, Ave Maria, she recorded. The reader will conclude from the biography that both marriages were extraordinarily happy. I translate the following narrative from pages 180 & 181 of the third edition (Alt Rhapsodie. Sigrid Onégin - Leben und Werk).
  22. Munzinger: Internationales Biographisches Archiv 21/1956 vom 14. Mai 1956 - Dr.-Ing. Dr.-Ing. h. c., Vorstandsmitglied der Metallgesellschaft, Vorstandsvorsitzender der Kali Chemie, Aufsichtsrat von Solvay und Gerling, Träger des Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern
  23. Teilhaber der Reederei Johann Fehling & Sohn, Teilhaber Charles Petit & Co., österreichischer Konsul, Onkel von Jürgen Fehling, Neffe von Hermann Fehling (Chemiker), Schwager von Heinrich Theodor Behn
  24. Dessen Tochter Hannelore von Treuenfeld (1921-2007) heiratete Karl-Wilhelm Arnold Ernst Graf Finck von Finckenstein (* 1923) auf Alt Madlitz (bis 1945 und seit 1991). Dessen Tochter Beatrice (* 1946) heiratete Johann-Wilhelm von Mallinckrodt, Ur-Urenkel von Gustav von Mallinckrodt und von Elisabeth Deichmann-Schaaffhausen
  25. Urenkel von Carl Ferdinand Freiherr von Stumm-Halberg; Schloss Grünhaus
  26. Nachkommen der Constance Jauch
  27. Da es in Polen keinen Adel, mithin auch keine Grafentitel gab, erhielt der polnische „Mitteladel“ statt dessen den lebenslangen Besitz der Titel der Landesämter wie „Starost“, „Woiwode“, „Mundschenk“. Vgl. Szlachta
  28. Karol Maurycy Lelewel in: Polski Słownik Biograficzny, Band XVII, S. 25
  29. Da es in Polen keinen Adel, mithin auch keine Grafentitel gab, erhielt der polnische „Mitteladel“ statt dessen den lebenslangen Besitz der Titel der Landesämter wie „Starost“, „Woiwode“, „Mundschenk“ usw. begnügen. Vgl. Szlachta
  30. The Jewish Encyclopedia, Memorial Dates, S. 460 (jewihencyclopedia.com)
  31. Adam Józef Cieciszowski in: Polski Słownik Biograficzny, Band III, S. 37; Genealogie des Adam Jozef Cieciszowski; Die in der Polnischen Nationalbiographie behandelten Verwandten des Adam Jozef Cieciszowski
  32. Da es in Polen keinen Adel, mithin auch keine Grafentitel gab, erhielt der polnische „Mitteladel“ statt dessen den lebenslangen Besitz der Titel der Landesämter wie „Starost“, „Woiwode“, „Mundschenk“ usw. begnügen. Vgl. Szlachta
  33. Genealogie des Jan Paweł Łuszczewski; Jan Paweł Łuszczewski in der polnischen Wikipedia
  34. Ihre Schwester Kazimiera Łuszczewska war Schwägerin des polnischen Dichters Józef Komierowski und Schwippschwägerin des bedeutenden polnischen Poeten Cyprian Kamil Norwid
  35. Magdalena Agnieszka Lubomirska in der polnischen Wikipedia
  36. Ferdinand (Frederick) Griebel von Helmut Kallmann im Dictionary of Canadian Biography
  37. George Henry Griebel in der englischen Wikipedia
  38. Peter Feddersen, Tschaikowsky in Hamburg. Eine Dokumentation, Cajkovskij-Studien Band 8, Mainz 2006, S. 256 Porträt Wilhelmine Jauch
  39. Großvater Johann Wilhelm Duncker (1771–1843), Gründer und Vorstand der Nord-Deutschen-Versicherungsgesellschaft, Bruder Arthur Duncker, Vorstand der Nord-Deutschen-Versicherungsgesellschaft, Großonkel Freiherr Karl von Kerner (1775–1840), württembergischer General und Innenminister, Begründer der späteren Mauser-Werke (NDB Bd 15, S. 527f
  40. Burmester, Duncker & Joly
  41. Antonio Esposito, Die Entstehung des australischen Grundstücksregisterrechts (Torrenssystem) - eine Rezeption Hamburger Partikularrechts?, Berlin 2005, S. 138
  42. Gustav Lührsen, Der Stadt Hamburg Erbe- und Rentenbuch oder Grund-Eigenthum- und Hypothekenbuch-Ordnung. Ein Gesetzentwurf, Hamburg 1860
  43. Johannes Lührsen in thePeerage.com
  44. Schwägerin: Prinzessin Theresia Christiane Maria Josepha Ignatia Benizia Michaela Gabriele Raphaele Gonzaga von Sachsen-Coburg und Gotha (1902-1990); angeheiratete Nichte: Walburga Rosa Maria Christine Elisabeth Clementine Helene Caroline Ita Stephania Michaela Appollinaria von Habsburg-Lothringen, Erzherzogin von Österreich, Enkelin von Ferdinand IV. (Toskana)
  45. Hoover Institution; vgl. en:Hoover Institution
  46. Genealogie der Victoria Villiers a.d.H. der Earls of Clarendon
  47. Bolton Hall
  48. Ausschnitt aus Große Bäckerstraße vom Sande aus gesehen
  49. Die Kapuzinerkirche in der polnischen Wikipedia
  50. Hentschel, Walter: Die sächsische Baukunst des 18. Jahrhunderts in Polen, Band 1, Berlin 1967, S. 51
  51. Hentschel, Walter: Die sächsische Baukunst des 18. Jahrhunderts in Polen, Band 1, S. 50
  52. Abbildung
  53. Beschlussniederschrift des Kulturausschusses der Stadt Neuss
  54. Kiel, Knooper Weg am Exerzierplatz
  55. Deutsches Geschlechterbuch Band 200, 13. Hamburger, S. 337, Abb. S. 335, ISBN 3-7980-0200-2, unzutreffend die Darstellung in: Siebmacher’s Grosses Wappenbuch, Band G. Hamburgische Wappenrolle. Nach Hamburgischen Wappenbüchern zusammengestellt von Eduard Lorenz Lorenz-Meyer, Neustadt 1976 (Neudruck); Wappen 1749 Domherr Johann Christian Jauch, Devise 1683 Superintendent Johann Christopher Jauch
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