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Intercord – Wikipedia

Intercord

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Intercord Tonträger GmbH war eine deutsche Plattenfirma, gegründet am 10. Mai 1966, mit Sitz in Stuttgart. Laut Intercord-Story (Image-Broschüre) galt die Firma „als eines der kreativsten Zentren des internationalen Musikmarktes“.

Spätestens Mitte der 70er sprang man wie viele andere Plattenfirmen mit dem Label Spiegelei auf den langsam komerzialisierten Deutschrock und Krautrock auf.

1993 machte Intercord mit ca. 150 Mitarbeitern mehr als 55 % Umsatz mit nationalen Produkten (insgesamt 12,0 Millionen Tonträger) und war mit einem Marktanteil von laut Jahresstatistik des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft (deutsche Sektion der IFPI) über fünf Prozent an der Spitze der nicht multi-national organisierten Tonträgerfirmen zu finden. 1994, auf dem Höhepunkt des Firmenerfolges, verkaufte der Besitzer, die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, um zusätzliches Kapital für Investitionen in Privatfernsehen etc. zu generieren, Intercord an die EMI Group, die sich dadurch weitere Marktanteile sichern wollte. Im Jahr 2000 wurde der Firmensitz in Stuttgart geschlossen und das Label Intercord in die Kölner EMI-Dependence eingegliedert.

Intercord war anfänglich auf Klassik - in diesem Bereich präsentierte sich die Firma von Anfang an mit einem sehr hochwertigen Katalog - und Liedermacher fokussiert, zunehmend profitierten jedoch Umsatz und Reputation von internationalen Veröffentlichungen, die größtenteils in Lizenz für den deutschsprachigen Raum erschienen. Wichtigster Auslandspartner war hierbei das Label Mute Records. In den 1990ern gehörte Intercord mit Projekten wie z. B. E-Rotic, die meist auf dem Eigenlabel Blow Up veröffentlichten und außer in Deutschland z. B. auf den asiatischen Märkten sehr erfolgreich waren, auch zu den Marktführern im Euro-Dance-Bereich und etablierte eine mit Serien wie Dance Mission erfolgreiche Compilation-Abteilung.

Aus dem zunächst eher nebenbei betriebenen Import-Service (IIS), der z. B. die Veröffentlichungen von Adrian Sherwoods legendärem On-U Sound-Label vertrieb, wurde 1986 eine spezialisierte, weitgehend selbständig operierende „Company in der Company“, der Intercord Record Service (IRS), der Vertriebsverträge mit vielen aus- und inländischen Plattenfirmen abschloß und deren Tonträger in den deutschsprachigen Ländern vermarktete. Einige wichtige Partner waren Roadrunner Records, Music for Nations, GRP Records und Rhino Records, Künstler u. a. Metallica, Frank Zappa, Lee Ritenour und Residents. Der IRS vertrat lange Zeit CBS Records auf dem Import-Sektor. Als erste relevante deutsche Plattenfirma gründete Intercord auch eine eigene Abteilung für alternative Musikstile, Alternation, deren Signings größtenteils über den IRS vertrieben wurden.

Diverse bekannte Künstler starteten ihre Karrieren mit Veröffentlichungen bei Intercord, u. a. Herbert Grönemeyer, Reinhard Mey, Pur, André Heller, Hanns Dieter Hüsch, Julia Neigel, Stephan Sulke, Pe Werner und Fool's Garden. Weitere berühmte Künstler, die bei Intercord, teilweise in Lizenzierung von den Original-Labels, veröffentlichten, waren:

Plattenlabels, die mit Intercord verbunden waren:

Ehemaliger Label Code: LC 01109

[Bearbeiten] Farbiges Vinyl

Als besonderen Kaufanreiz veröffentlichte Intercord viele Schallplatten, insbesondere die Erstauflagen ihrer Singles und Maxi-Singles, von Anfang bis Ende der 80er Jahre statt im üblichen Schwarz im farbigen Vinyl. Der Fantasie waren dabei kaum Grenzen gesetzt: Einfarbig, mehrfarbig und/oder transparent. Viele dieser Veröffentlichungen sind heute gesuchte Sammlerstücke.

[Bearbeiten] Weblinks


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