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Intelligenzquotient – Wikipedia

Intelligenzquotient

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Quellenangaben
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Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine Kenngröße zur Bewertung des allgemeinen intellektuellen Leistungsvermögens (Intelligenz). Als Quotient vergleicht er eine Person mit dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung zum selben Zeitpunkt. Die Werte sind keine Prozentangaben. Die IQ-Skalen beruhen auf der Normalverteilung der Werte einer getesteten Population. Hierbei erhält der Mittelwert der Verteilung den Zahlenwert 100. Die Standardabweichung beträgt in der Regel 15 IQ-Punkte. Man kann auch andere Skalierungen festlegen. Über den Bezug zur Normalverteilung lassen sich Werte aus anderen Skalierungen in die IQ-Skala mit dem Mittelwert 100 ohne Informationsverlust umrechnen.

Die DIN-33430 legt fest, dass die Ermittlung und Interpretation von Intelligenztests ausschließlich von qualifizierten Personen (z. B. Psychologen) ausgeführt werden sollten. Die Methoden zur Interpretation eines Befunds aus einem Intelligenztest sind teilweise umstritten (s. u.).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Begriff „Intelligenzquotient“ wurde 1912 von William Stern geprägt. Bei dem 1904 von Alfred Binet entwickelten ersten brauchbaren Intelligenztest wurde die Zahl der gelösten Testaufgaben zum Alter des jeweiligen Kindes in Relation gesetzt. Binet erforschte Einstufungstests für Schulkinder und lehnte es ab, die einem Kind zugeschriebene Punktezahl als „Intelligenz“ zu interpretieren, weil sie nicht mit einer einzigen Zahl abbildbar sei. Er sagte zu diesem Thema wörtlich: „Die Skala erlaubt, ehrlich gesagt, keine Messung der Intelligenz, da intellektuelle Qualitäten nicht addiert und somit nicht wie lineare Oberflächen gemessen werden können.“ Die ursprünglich nur für Kinder, speziell für Schulreifetests, entwickelte IQ-Berechnung wurde später von David Wechsler durch Anwendung der populationsbezogenen Skalierung mit dem Mittelwert 100 auf Erwachsene ausgedehnt.

[Bearbeiten] Berechnungen

[Bearbeiten] Historisch

In den Anfangszeiten der Intelligenzforschung verwendeten Stern und Binet eine Formel, die auf dem Intelligenzalter basierte. Dieser Begriff bezeichnete das Verhältnis eines Testergebnisses zum durchschnittlichen Testergebnis einer Altersstufe.

{IQ} = \frac{Intelligenzalter}{Lebensalter} \times 100

[Bearbeiten] Modern

Um die Messwerte vergleichbar zu machen, wurde durch Vereinbarung der IQ auf die Normalverteilung (Gauß'schen Glockenkurve) abgebildet beziehungsweise normiert. David Wechsler (HAWIE) legte eine Skala fest, in der bei einer Standardabweichung der IQ nach oben oder unten um 15 Punkte vom Mittelwert 100 abweicht. Während die meisten Intelligenztests eine Standardabweichung von 15 verwenden (z.B. Hamburg-Wechsler-Intelligenztest), so gibt es auch einige wenige, die eine Standardabweichung von 10 aufweisen (z.B. I-S-T Intelligenz-Struktur-Test nach Rudolf Amthauer).

Formel zur Bestimmung des IQ nach Wechsler:

{IQ} = 100 + \frac{15 (x-\mu)}{\sigma}

dabei steht

  • x für den ermittelten Wert (Anzahl Punkte, die in einem Test erreicht wurde)
  • μ für den Durchschnitt der jeweiligen Altersgruppe und
  • σ für die Standardabweichung

Im englischsprachigen Raum werden bei manchen IQ-Test andere Skalierungen verwendet, welche Standardabweichungen von 16 oder 24 aufweisen. Meistverbreitet ist jedoch auch dort eine Standardabweichung von 15.

Nach der Wechsler-Skala liegen per definitionem rund 68 Prozent der Bevölkerung zwischen den Messwerten 85 und 115 bei einem Durchschnitt von 100. Je weiter ein Messwert von 100 entfernt ist, desto größer ist sein Messfehler. Sehr hohe und sehr niedrige IQ-Werte sind deshalb unzuverlässig und sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Da man von Hochbegabung erst bei einem Wert oberhalb der zweifachen Standardabweichung spricht, also bei dieser Skalierung Werten von über 130, kann diese nur mit speziell dafür ausgelegten Tests hinreichend sicher ermittelt werden. Im unteren Bereich unterscheidet man Lernbehinderung (IQ 85–70), leichte (IQ 69–50), mäßige (IQ 49–35), schwere (IQ 34–20) und schwerste Intelligenzminderung (IQ<20).

[Bearbeiten] Testverfahren

Hauptartikel: Intelligenztest

Bei Binet bestand ein Intelligenztest ursprünglich aus einer Reihe von einzelnen, aber verschiedenen Aufgaben (Subtests). Die Zahl der gelösten Aufgaben wurde zu einem Punktwert addiert. Auch heute noch halten zahlreiche und bewährte Intelligenztests an dieser Grundstruktur fest. Die Aufgaben selbst stellen zum Teil einfache Fragen und Probleme des Alltags dar. Teils handelt es sich um logische oder mathematische Aufgaben (zum Beispiel das Ergänzen von Zahlenreihen). Bereits die ersten Tests umfassten auch das Messen der Gedächtnisspanne. Um den Test auszuführen, war es notwendig, die sprachlichen Anweisungen zu verstehen. Daraus ergab sich die berechtigte methodische Kritik, dass Personen, die diese Anweisung nicht oder nur ungenügend verstehen, schon aus diesem Grund bei einem Intelligenztest schlechter abschneiden.

1956 entwickelte deshalb John C. Raven ein kulturunabhängiges, sprachfreies Verfahren, genannt Progressive Matrizen, das Verzerrungen für Testpersonen aus fremden Kulturen ausschließen sollte. Jedoch hat sich diese Hoffnung auf völlig kulturunabhängige Tests nicht erfüllt, da die Kritiker von IQ-Tests gute Gründe dafür anführten, dass sich kulturell unterschiedliche Denkstile und kulturelle Erfahrungen nicht auf nur sprachliche Unterschiede reduzieren lassen.

Ebenfalls in den 1950er-Jahren entwickelte David Wechsler eine Testreihe, die in elf Teiltests Allgemeinwissen, Wortschatz, rechnerisches Denken, audio-visuelle Aufnahmefähigkeit und Abstraktionsvermögen prüft. Der vom Hamburger Psychologen Curt Bondy modifizierte Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (HAWIE) ist heute ein gebräuchlicher Test für Probanden zwischen 16 und 74 Jahren. Analog dazu gibt es einen Test für Kinder zwischen 6 und 15 Jahren (HAWIK). Eine weitere Revision von 1983 wird durch ein angehängtes „-R“ gekennzeichnet. Der Kindertest liegt inzwischen in einer weiter überarbeiteten Version (HAWIK-III) vor.

Ein weiterer in Deutschland sehr verbreiteter Test ist der Intelligenz-Struktur-Test (z. B. IST 2000) von Rudolf Amthauer.

Für die Beantwortung der Tests ist in der Regel eine Zeitbegrenzung vorgegeben. Aus der Beobachtung, dass bereits das Aneinanderreihen einfacher Aufgaben (elementare kognitive Aufgaben), zum Beispiel die Aufgabe, zufällig auf einem Blatt angeordnete Zahlen mit möglichst großer Geschwindigkeit in aufsteigender Zahlenfolge zu verbinden, ein Maß der Intelligenz ergibt, entwickelten sich seit etwa 1970 neue theoretische und praktische Ansätze und Weiterentwicklungen, so aus der genannten Aufgabenstellung zum Beispiel der Zahlenverbindungstest (ZVT) von Oswald und Roth. Durch dieses Messen der kognitiven Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und der Gedächtnisspanne mit dem KAI-Test konnte nunmehr die Kurzspeicherkapazität beziehungsweise der Arbeitsspeicher berechnet werden, wodurch der IQ-Begriff durch die Informationspsychologie ergänzt und herausgefordert wurde.

Vor allem in klinischen Untersuchungen (bei Alzheimer zum Beispiel) ergibt sich die Notwendigkeit, das Intelligenzniveau des Patienten näherungsweise zu schätzen. Da ein Intelligenztest von ein oder zwei Stunden Dauer in solchen Fällen völlig unpraktikabel ist, strebt man im klinischen Bereich nach IQ-Kurztests. Ein solcher bewährter Kurztest ist der Mehrfachwahl-Wortschatz-Intelligenz-Test MWT von Siegfried Lehrl.

[Bearbeiten] Kritik am IQ-Begriff

[Bearbeiten] Grenzen der Methode

Das Abnehmen eines IQ-Tests – wie anderer vergleichbarer Tests – stößt auf kulturelle Grenzen: In Gesellschaften, in denen solche wissenschaftliche Fragenbatterien keinen erkennbaren Realitätsbezug haben, werden sie als „albern“ o. ä. eingestuft, also z. B. unernst, höflich („was will der Frager wohl am liebsten hören?“) oder gar nicht mehr beantwortet. Dadurch verliert der IQ seine interkulturelle Vergleichbarkeit.

Vergleichbares gilt auch innerhalb von Gesellschaften, z. B. wenn man Halbwüchsige, Untersuchungsgefangene oder Obdachlose testet, erzielen sie im Durchschnitt ein niedrigeres Ergebnis, als ihrer tatsächlichen Intelligenz entspricht, weil sie teilweise aus einer ablehnenden Haltung heraus absichtlich falsche Antworten geben.

Natürlich wirkt sich auch die momentane körperliche und psychische Verfassung der Testperson auf das Ergebnis eines IQ-Tests aus. Für das Lösen von Aufgaben spielt die Konzentrationsfähigkeit eine wichtige Rolle. Mangelnde Konzentrationsfähigkeit kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Schlechter Schlaf etwa oder eine Stress-Situation wie Stellungssuche wird in der Regel das Ergebnis nach unten hin „verfälschen“. Menschen mit schwerer Prüfungsangst haben generell einen Nachteil bei IQ-Tests.

[Bearbeiten] Grundsätzliche Kritik an dem IQ-Begriff

Einige Wissenschaftler, wie zum Beispiel Theodor W. Adorno, Pierre Bourdieu, Stephen Jay Gould und Howard Gardner kritisieren aus verschiedenen Gründen den IQ-Begriff.

Siehe Hauptartikel: Kritik am Intelligenzbegriff

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Stephen Jay Gould: Der falsch vermessene Mensch. 1999, ISBN 3518281836.
  • K. J. Groffmann: Die Entwicklung der Intelligenzmessung. In: R. Heiss (Hrsg.): Psychologische Diagnostik. C. J. Hogrefe, Göttingen 1964, S. 148–199. (= Handbuch der Psychologie; 6)
  • Jürgen Guthke: Ist Intelligenz meßbar? Einführung in Probleme der psychologischen Intelligenzforschung und Intelligenzdiagnostik. 2. Auflage. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1980.
  • Walter Gutjahr: Die Messung psychischer Eigenschaften. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1977, ISBN 3-462-01116-2.
  • Siegfried Lehrl: Arbeitsspeicher statt IQ. Vless, Ebersberg 1997, ISBN 3885620790.
  • W.G. Chase, H.A. Simon: Perception in chess. In: Cognitive Psychology. Nr. 4, 1973, S. 55–81.
  • M. T. H. Chi, R. Glaser, M. J. Farr (Hrsg.): The nature of expertise. Erlbaum, Hillsdale, NJ 1988.
  • Linda S. Gottfredson: The General Intelligence Factor. In: Scientific American. Exploring Intelligence. 9, Nr. 4, Winter 1998.

[Bearbeiten] Weblinks


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