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Hermann Buhl – Wikipedia

Hermann Buhl

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Hermann Buhl (* 21. September 1924 in Innsbruck; † 27. Juni 1957 an der Chogolisa, Pakistan) war ein österreichischer Alpinist. Nach seiner Hochzeit lebte er in Ramsau bei Berchtesgaden und bestieg 1953 als erster Mensch den Nanga Parbat.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Das jüngste von vier Kindern kommt nach dem Tod der Mutter in ein Waisenhaus. In den 30er Jahren unternimmt der als schwächlich und sensibel geltende Junge die ersten Touren in den Tuxer Alpen und im Karwendel. 1939 tritt er der Jungmannschaft der Sektion Innsbruck des DAV bei. Nach Abschluss der Hauptschule beginnt Hermann Buhl eine Lehre zum Speditionskaufmann. 1943 durchläuft er eine Ausbildung zum Sanitätssoldaten und erlebt den Krieg als Gebirgsjäger in Italien, unter anderem am Monte Cassino. Im März 1951 heiratet Hermann Buhl Eugenie ('Generl') Högerle aus Ramsau/Berchtesgaden und wird in den nächsten Jahren Vater von drei Töchtern. Aus finanziellen Engpässen seiner Tätigkeit als Bergführer befreit ihn 1952 die Anstellung beim Sporthaus Schuster in München als Bergsportartikel-Verkäufer und Ausrüstungsberater.

[Bearbeiten] Alpinismus

Buhl eröffnete und wiederholte eine Vielzahl von schweren Routen in den Alpen. Vor seinem Wirken im Karakorum ist Buhl durch herausragende Leistungen im Alpenraum in Erscheinung getreten, wie z. B. 1952 mit der ersten Alleinbegehung der Piz Badile Nordostwand oder 1953 mit der Alleinbegehung der Ostwand des Watzmanns nachts und im Winter.

1953 wurde Hermann Buhl zum österreichischen Sportler des Jahres gewählt. In Fachkreisen gilt er aufgrund seiner Aufsehen erregenden Erstbegehungen in den Alpen und im Karakorum bis heute als einer der bedeutendsten Felskletterer und Höhenbergsteiger aller Zeiten. Buhl war Mitglied des Österreichischen Alpenklubs. Da seine Art, Extremalpinismus zu betreiben, mit den nationalen Bergsteigeridealen früherer Jahrzehnte brach und sich nur an persönlichen Motiven, wie der Lust am Grenzgang orientierte, und er statt schwerfälliger Materialschlachten am Berg einen leichten Geschwindigkeitsalpinismus ohne künstlichen Sauerstoff vorzog, wird Buhl auch als Wegbereiter Reinhold Messners gesehen. Die geistige Verwandtschaft Buhls und Messners zeigt sich nicht nur in einem ähnlichen Stil, sondern auch in der Tatsache, dass beide am Nanga Parbat mit dem Achttausenderbergsteigen begannen und dort auch ihre größten Erfolge feierten.

[Bearbeiten] Erstbesteigung Nanga Parbat

Der bekannteste Gipfelsieg Buhls war die Erstbesteigung des Nanga Parbat (8125 m) im Alleingang am 3. Juli 1953 im Rahmen der Willy-Merkl-Gedächtnis-Expedition, die durch den Münchener Arzt Dr. Karl Herrligkoffer geleitet wurde. Als Beleg seiner Besteigung ließ Hermann Buhl seinen Eispickel und die pakistanische Flagge am Gipfel zurück (die Tiroler Flagge war nur für ein Foto befestigt). Am Nanga Parbat verlor Buhl zwei Zehen aufgrund von Erfrierungen. 1999 wurde der Pickel von einer japanischen Expedition gefunden und an Hermann Buhls Witwe zurückgegeben.

Der Tiroler erbrachte damit eine bis dahin einmalige Leistung in der Bergsteigergeschichte. Er war der Erste, der einen Achttausender auf dem Schlussstück allein und ohne künstlichen Sauerstoff bestieg. Buhl war am Nanga Parbat, auf Sanskrit dem Nackten Berg, ganze 41 Stunden allein unterwegs. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass Buhl während seiner Gipfelbesteigung die aufputschende Droge Pervitin zu sich nahm, ohne die er möglicherweise die Strapazen, insbesondere das ungeschützte Biwak auf 8000 m Höhe, nicht überlebt hätte.

Vier Jahre später, am 9. Juni 1957 bestieg er zusammen mit Fritz Wintersteller, Kurt Diemberger und Marcus Schmuck als Erster den Broad Peak (8051 m) im Karakorum. Hermann Buhl gehört damit neben Kurt Diemberger und Gyalzen Norbu zu den einzigen Bergsteigern, die zwei Achttausender erstbestiegen haben.

[Bearbeiten] Verschollen an der Chogolisa

Auf jener Expedition stürzte Hermann Buhl wenig später im Juni 1957 bei einem Besteigungsversuch der sich nahe dem Broad Peak befindlichen Chogolisa (7654 m) mit einer Wechte ab und ist seitdem verschollen. Kurt Diemberger, der mit Buhl in einer Seilschaft zusammen die Chogolisa zu besteigen versuchte, ging Buhl nur wenige Meter voraus. Anhand eines von Diemberger gemachten Fotos der Absturzstelle ist an der Gehspur im Schnee zu erkennen, dass Buhl im Schneegestöber wohl kurzzeitig die Orientierung verloren und zu nah an den Wechtenrand gelangt sein dürfte, woraufhin die Wechte unter seinem Gewicht nachgab. Wie bei so vielen modernen Helden - von James Dean bis Kurt Cobain - befestigte dieser frühe Tod mit zweiunddreißig Jahren erst recht den Mythos.[1]

Beinahe genau 49 Jahre nach dem Unglück, am 8. Juli 2006, verstarb der österreichische Bergsteiger und Alpinhistoriker Markus Kronthaler, der sich der historischen Aufarbeitung der Expeditionen Buhls zu Nanga Parbat und Broad Peak gewidmet hatte, bei seiner Expedition „auf den Spuren von Hermann Buhl“ selbst am Broad Peak.

[Bearbeiten] Werke

  • Achttausend drüber und drunter, Nymphenburger Verl. München, 1954 (und zahlreiche spätere Auflagen)

[Bearbeiten] Literatur

  • Schmuck, Marcus: Broad Peak 8047 m. Meine Bergfahrten mit Hermann Buhl, Das Bergland-Buch, Stuttgart 1958
  • Große Bergfahrten, Einleitung von Luis Trenker, Schlussteil und Redaktion von Kurt Diemberger, Nymphenburger Verl. München, 1984, ISBN 3485017574
  • Allein am Nanga Parbat und große Fahrten, Geleitwort von Reinhold Messner, Lebensbild von Lia Hörmann, Steiger-Verlag, Innsbruck, 1984, ISBN 3854230362
  • Am Rande des Möglichen, Horst Höfler und Reinhold Messner (Hg.), AS Verlag Zürich 2003, ISBN 3905111888
  • Broad Peak "Traum und Alptraum" Auf den Spuren von H.Buhls letzter Expedition, Jochen Hemmleb, Verlag Tyrolia 2007, ISBN 978-3-7022-2811-8
  • Buhl, Kriemhild: Mein Vater Hermann Buhl. Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen. München 2007. ISBN 978-3-7766-2506-6
  • Diemberger, Kurt: Seiltanz. Die Geschichten meines Lebens, Malik München 2007, ISBN 389029328X
  • Richard Sale: Broad Peak. Carreg, Ross-on-Wye 2007, ISBN 0953863158.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Süddeutsche Zeitung: Sein letzter Alleingang 27. Juni 2006

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