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Heinrich Windelen – Wikipedia

Heinrich Windelen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinrich Windelen (* 25. Juni 1921 in Bolkenhain/Schlesien) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Er war 1969 Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte und von 1983 bis 1987 Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1939 leistete Windelen zunächst bis 1940 den Reichsarbeitsdienst ab. Danach studierte er in Breslau Physik und Chemie, wurde aber schon 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Bis 1945 nahm er dann als Soldat, letzter Dienstgrad Feldwebel d.R., am Zweiten Weltkrieg teil.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kam er als Heimatvertriebener nach Westfalen und absolvierte dort von 1945 bis 1948 eine kaufmännische Ausbildung. Seit 1949 ist er als Mitbegründer Geschäftsführer eines kaufmännischen Betriebes in Warendorf.

Heinrich Windelen ist verwitwet und hat vier Kinder.

[Bearbeiten] Partei

Seit 1946 ist er Mitglied der CDU. Von 1970 bis 1977 war er Landesvorsitzender der CDU Westfalen-Lippe. Er ist Ehrenvorsitzender des Landesvorstandes der CDU Nordrhein-Westfalen.

[Bearbeiten] Abgeordneter

Von 1947 bis 1948 sowie von 1964 bis 1966 war er Mitglied des Kreistages von Warendorf, von 1948 bis 1964 war er auch Stadtverordneter der Stadt Warendorf.

Vom 28. September 1957, als er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Anton Sabel nachrückte, bis 1990 war er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Hier war er von 1969 bis 1980 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Vom 20. Oktober 1977 bis zum 8. April 1981 war Windelen Vorsitzender des Haushaltsausschusses, nachdem er bereits von 1965 bis zum 5. Oktober 1967 dessen stellvertretender Vorsitzender gewesen war.

Vom 2. April 1981 bis 1983 war er schließlich Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

Windelen war 1957 über die Landesliste Nordrhein-Westfalen und sonst stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Beckum-Warendorf bzw. später des Wahlkreises Warendorf in den Deutschen Bundestag eingezogen. Zuletzt erreichte Windelen bei der Bundestagswahl 1987 in seinem Wahlkreis 51,7 % der abgegeben Erststimmen.

Windelen, der schon die die sog. Ostverträge abgelehnt hatte, stimmte am 21. Juni 1990 gemeinsam mit seinen Fraktionskollegen Helmut Sauer, Fritz Wittmann, Gerhard Dewitz, Ortwin Lowack, Kurt J. Rossmanith, Herbert Czaja, Franz-Hermann Kappes, Joachim Kalisch, Claus Jäger, Dietrich Mahlo, Matthias Engelsberger und Lorenz Niegel aus völkerrechtlichen Gründen und wegen der Verletzung des Selbstbestimmungsrechts des deutschen Volkes gegen die von seiner Fraktion mit eingebrachte interfraktionelle Gemeinsame Entschließung zur deutsch-polnischen Grenze, die die Oder-Neiße-Grenze als deutsche Ostgrenze bezeichnet. Am 20. September 1990 lehnte er dann auch den Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR ab, weil seiner Ansicht nach darin das Heimatrecht der Heimatvertriebenen endgültig aufgegeben werde und dieses Opfer den Vertriebenen nicht zugemutet werden könne.

[Bearbeiten] Öffentliche Ämter

Am 7. Februar 1969 wurde er als Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte in die von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger geleitete Bundesregierung berufen, schied jedoch schon wenige Monate später nach dem Regierungswechsel zur sozialliberalen Koalition nach der Bundestagswahl 1969 am 21. Oktober 1969 wieder aus der Regierung aus.

Nach der Bundestagswahl 1983 wurde er dann zum Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen in der von Bundeskanzler Helmut Kohl geführten Bundesregierung ernannt. Nach der Bundestagswahl 1987 schied er aus der Regierung aus.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

  • Der Haushaltsausschuß im politischen Prozeß, in: Verwaltung und Fortbildung, Jg. 1978, Heft 3, Seiten 93 bis 100.
  • Strukturveränderungen in der öffentlichen Finanzwirtschaft. Geldpolitik und Haushaltspolitik, in: Geld und Währung, Bonn 1979, Seiten 55 bis 61.
  • Das Parlament zwischen Ausgabenfreude und Haushaltskontrolle, in: Günter Triesch, Staatsfinanzen und Wirtschaft, Köln 1981, Seiten 111 bis 130.

[Bearbeiten] Kabinette

[Bearbeiten] Weblinks

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